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Offene Hernienchirurgie
Offene Hernienchirurgie
Offene Hernienchirurgie
eBook756 Seiten6 Stunden

Offene Hernienchirurgie

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Über dieses E-Book

Die Techniken und Indikationen der offenen Hernienchirurgie werden systematisch und anschaulich von Experten aus dem ganzen deutschsprachigen Raum beschrieben und durch eigens erstellte farbige Zeichnungen illustriert. Die Darstellung wendet sich an junge Fachärzte und Weiterbildungsassistenten, die sich mit den Therapiemöglichkeiten und den zahlreichen bewährten Operationsverfahren vertraut machen wollen, aber auch an erfahrene Hernienchirurgen, die ihr Wissen weiter vertiefen wollen. Nach einer Übersicht über Diagnostik und Therapiewahl werden für die verschiedenen Hernienformen die einzelnen Verfahren dargestellt, ergänzt durch Kommentare und Empfehlungen der Herausgeber. Im Anschluss wird zu den meistdiskutierten Themen im Bereich der offenen Hernienchirurgie der Wissensstand in kompakten Beiträgen zusammengefasst; ein Überblick über die offene Hernienversorgung in anderen Ländern schließt das Buch ab.
SpracheDeutsch
HerausgeberSpringer
Erscheinungsdatum5. Apr. 2021
ISBN9783662613481
Offene Hernienchirurgie

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    Buchvorschau

    Offene Hernienchirurgie - Ulrich A. Dietz

    Book cover of Offene Hernienchirurgie

    Hrsg.

    Ulrich A. Dietz, Guido Beldi, René H. Fortelny und Armin Wiegering

    Offene Hernienchirurgie

    1. Aufl. 2021

    Mit Geleitworten von Wolf O. Bechstein und Heinz-Johannes Buhr

    ../images/430967_1_De_BookFrontmatter_Figa_HTML.png

    Logo of the publisher

    Hrsg.

    Ulrich A. Dietz

    Klinik für Viszeral-, Gefäss- und Thoraxchirurgie, Kantonsspital Olten, Olten, Schweiz

    Guido Beldi

    Universitätsklinik für Viszerale Chirurgie und Medizin, Inselspital Bern, Bern, Schweiz

    René H. Fortelny

    Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie, Wilhelminenspital, Wien, Österreich

    Armin Wiegering

    Klinik und Poliklinik für Allgemein- Viszeral-, Transplantations-, Gefäß- und Kinderchirurgie, Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg, Deutschland

    ISBN 978-3-662-61347-4e-ISBN 978-3-662-61348-1

    https://doi.org/10.1007/978-3-662-61348-1

    Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://​dnb.​d-nb.​de abrufbar.

    © Springer-Verlag GmbH Deutschland, ein Teil von Springer Nature 2021

    Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

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    Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informationen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag, noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Der Verlag bleibt im Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutionsadressen neutral.

    Planung/Lektorat: Fritz Kraemer

    Fotonachweis Umschlag: © Prof. Dr. Ulrich Dietz

    Illustrationen: Nicola Keller (Basel); schematische Skizzen: Michaela von Aichberger (Erlangen)

    Springer ist ein Imprint der eingetragenen Gesellschaft Springer-Verlag GmbH, DE und ist ein Teil von Springer Nature.

    Die Anschrift der Gesellschaft ist: Heidelberger Platz 3, 14197 Berlin, Germany

    „All that we do

    Is touched with ocean, yet we remain

    On the shore of what we know."

    (Richard Wilbur, 1921–2017)

    Geleitwort

    Hernien haben die Geschichte der Menschheit begleitet seit den ältesten schriftlichen Zeugnissen im Papyrus Ebers und der Beschreibung der anatomischen Strukturen des Leistenkanals durch Galen. Während der letzten 30 Jahre – also innerhalb einer Chirurgengeneration – hat die minimalinvasive bzw. laparoskopische Chirurgie viele Handlungsfelder des allgemein- und viszeralchirurgischen Alltags erobert. Braucht es vor diesem Hintergrund heute noch ein Buch über offene Hernienchirurgie? Ja, mehr denn je! Während schicksalhaft erworbene und angeborene Hernien die gleichen sind wie vor 100 Jahren, so begegnen uns heute im chirurgischen Alltag Herausforderungen, die unsere chirurgischen Lehrer nicht kannten. Genannt seien hier als Beispiel nur riesige abdominelle Narbenhernien mit Verlust des Heimatrechts der inneren Organe. Diese können nach chirurgischen Katastrophen auftreten, die früher nicht überlebt wurden, heute aber dank der Fortschritte in der Intensivmedizin sich überhaupt erst manifestieren können. Vor diesem Hintergrund zeichnet sich ein Tätigkeitsfeld ab, welches von einigen als Abdominal Core Health bezeichnet wird, nämlich das praktische Wissen und die Beherrschung der Wiederherstellung der Integrität der Bauchwand.

    Die Herausgeber und Autoren dieses Buchs gehören zu den herausragenden Protagonisten der Hernienchirurgie im deutschsprachigen Raum. In der vorliegenden Monografie wird auf einzigartige Weise das aktuelle Wissen über Entstehung, anatomische Voraussetzungen und chirurgische Therapie der Bauchwandhernien vermittelt. Hierbei haben es die Autoren in hervorragender Weise verstanden, die jeweiligen Techniken in einen historischen Zusammenhang zu stellen, sodass der Leser an die chirurgische Tradition und die daraus folgenden Konzepte erinnert wird und gleichzeitig eine Handreichung für den chirurgischen Alltag bekommt, die in die Zukunft weist. Das Bildmaterial ist in der grafischen Umsetzung durch den Springer-Verlag in hervorragender Weise gelungen. Zusätzlich zur Beschreibung der einzelnen chirurgischen Krankheitsbilder und OP-Techniken bietet das Werk einen Überblick über die aktuellen Themen der Zeit wie die verschiedenen Netze für die Hernienreparation, das Watchful-Waiting-Konzept, die sogenannte Sportlerleiste, bis hin zum mündigen Patienten und Übungskonzepten für die Ausbildung. Ein Überblick über Hernienversorgung in anderen Ländern rundet das Werk ab. Es bereitet große Freude, dieses Werk zu lesen. Der Chirurg bzw. die Chirurgin in der Ausbildung finden hier einen umfassenden Überblick über alle aktuellen Techniken der offenen Hernienchirurgie, aber auch erfahrene Chirurgen werden dank der Begeisterung der Autoren für Details der Anatomie und Technik auch im historischen Kontext von der Lektüre profitieren.

    Wolf O. Bechstein

    Frankfurt am Main

    Geleitwort

    Hernien.

    Benötigen wir eine weitere Abhandlung über Hernien?

    Kaum eine andere chirurgische Erkrankung ist in den letzten zwei Dekaden „wissenschaftlich" so bearbeitet, um nicht zu sagen beackert worden, wie dieses Krankheitsbild. Nach Bassini und Shouldice waren die Chirurgen doch weltweit über viele Jahrzehnte der Ansicht, viel Neues wird nicht hinzukommen und die Ergebnisse werden sich kaum verbessern lassen, wenn man das wichtigste chirurgische Gesetz kennt und beachtet: nämlich die anatomischen Strukturen und ihre Bedeutung in der Leiste. Dabei verlangte die Leistenhernien-Anatomie schon von uns Studenten im anatomischen Unterricht viel ab im Dreidimensionalen Denken. Aber durch neue verstärkende Netzmaterialien und durch die MIC-Operationsverfahren haben die Hernien einen enormen publikatorischen Aufschwung erhalten und sind von allen Seiten (anatomischen und operativen Seiten) neu beleuchtet worden. Sehr viel chirurgische Energie wurde minimalinvasiven Techniken, Netzstrukturen und Netzmaterialien gewidmet. Kongresse und Symposien, die diese Themen behandeln, sind nicht mehr zu zählen. Entscheidend ist aber: die chirurgischen Ergebnisse sind besser geworden! Und so blieb es nicht aus, dass die konventionellen Methoden in den Hintergrund getreten waren. Aber nicht alle Methoden, die über Nacht gepriesen wurden, waren auch langfristig zum Vorteil der Patienten!

    Eine Metapher besagt, dass die Wissenschaft mit einem unfertigen Gobelin vergleichbar ist, an dem Generation für Generation gemeinsam gewebt wird: einige Erkenntnisse und Konzepte prägen ihr Muster dauerhafter in dieses Gemeinschaftswerk ein, andere werden nach kurzer Zeit schon wieder abgelöst. Die offene Hernienchirurgie gehört zu jenen Bereichen, die sich seit Beginn der modernen Chirurgie bewährt und weiterentwickelt haben: Sie festigt sogar neben den aktuellen minimalinvasiven und robotischen Verfahren ihre Berechtigung im Zeitalter Patienten-individualisierter Chirurgie.

    David C. Chen, Leiter der Lichtenstein-Amid-Hernia-Clinic in Kalifornien (USA) bringt es in seinem Kapitel in diesem Buch auf den Punkt: „Allein die Tatsache, dass man ein eigenes Lehrbuch benötigt, um die wichtige Rolle der offenen Hernienchirurgie zu lehren und zu stärken, wäre vor einer Generation noch unvorstellbar gewesen. Es ist nicht nur akademische Rhetorik, dass Chirurginnen und Chirurgen offene Operationsverfahren beherrschen müssen; es ist eine pragmatische Bedingung, da die offene Technik als Grundlage für Minimal-Invasive-Chirurgie dient und schlussendlich oft die einzige Wahl für die komplexesten Fälle bleibt."

    Somit gilt: Ja, wir benötigen eine sorgfältig aktualisierte Abhandlung für die „offene Hernienchirurgie".

    „In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst."

    Dieser Satz von Augustinus gilt insbesondere den Autoren dieses hervorragenden Buches. Dieses Werk zeigt die Liebe zur Hernienkrankheit und die Vision, mit exzellenten anatomischen Kenntnissen bessere Ergebnisse für den Patienten zu erreichen. Das vorgelegte Buch ist sorgfältig erstellt, jede Seite mit den entsprechenden Abbildungen spiegelt nicht nur die mehr als umfangreichen Kenntnisse in Anatomie und Technik der Autoren wieder, sondern es zeigt auch wie wichtig es ist, dass jeder Chirurg zuerst diese offenen Techniken beherrscht, als Voraussetzung für minimalinvasive Verfahren. Das Buch ist in jeder Hinsicht sehr empfehlenswert und stellt einen neuen Maßstab dar. Ich wünsche diesem Buch weltweiten großen Erfolg!

    Berlin

    Heinz-Johannes Buhr

    Vorwort der Herausgeber

    Die Anregung zu diesem Buch kam von Dr. Fritz Kraemer vom Springer-Verlag, dem anlässlich der Verleihung des Julius-Springer-Preises 2016 an einen der Herausgeber auffiel, dass ein aktuelles Werk zur offenen Hernienchirurgie, im Festvortrag als „Chirurgie des Häufigen" dargestellt, fehlt. In den darauf folgenden zwei Jahren hat die Herausgebergruppe aus den drei deutschsprachigen Ländern herausragende Koautoren gewinnen können und den Inhalt in drei Teile gegliedert: Abschnitt I ist im Sinne einer Operationslehre zu den gängigen offenen Reparationsverfahren gehalten; Abschnitt II bringt aktuelle Themen, die diagnoseübergreifend relevant sind; und Abschnitt III kontextualisiert die Bedeutung der offenen Hernienchirurgie mit anderen Teilen Europas und der Welt.

    Exzellente Qualität in Theorie und ihrer Umsetzung dürfen gerade im Bereich der häufigen Operationen keine Gegensätze bilden. So liegt die Betonung des Buches auf etablierten Standards, deren Aktualität durch kurz gehaltene Kommentare der Herausgeber ergänzt werden. Das Buch richtet sich vor allem an junge Chirurginnen und Chirurgen, die teilweise zunehmend immer weniger Gelegenheit zu offenem Operieren haben und mit Arbeitszeitkompensationen und Teilzeitanstellungen eine immer pragmatischere OP-Präsenz haben bzw. brauchen. Ihnen wollen wir anatomische Grundkenntnisse, Prinzipien der Reparation und den auf den individuellen Patienten zugeschnittenen Eingriff anschaulich darstellen sowie aus dem gar unüberschaubar gewordenen therapeutischen Pluralismus eine an der Erfahrung und Evidenz orientierte Selektion des Sinnvollen bieten. Dabei sind offene Reparationsverfahren für die Herausgeber komplementär zu den modernen minimalinvasiven und robotischen Verfahren, kein Entweder-oder.

    Um die Eindeutigkeit der Bildsprache gerade in der modernen multikulturellen und doch evidenzbasiert konvergierenden Hernienchirurgie zu nutzen, wurde das Buch aufwendig von Nicola Keller (Basel) und Michaela von Aichberger (Erlangen) illustriert. Dabei stehen klassische Zeichnungen Seite an Seite mit neuen Konzeptillustrationen. Anders als bei Andreas Vesal (1514–1564) und der modernen Fotodokumentation, wurden mehrere Illustrationen in der Tradition von Bernhard Siegfried Albinus (1697–1770) (der normale Anatomie von der Variation zu unterscheiden vermochte) nicht als Momentaufnahmen entworfen, sondern mit parallel dargestellten konsekutiven Operationsschritten versehen, eingebettet in erweiterte topografische Anatomie. Exemplarisch seien zwei Beispiele aus Kap. 5 genannt: die Abbildungen zur offenen Retrorectus-Netzimplantation bei queren Inzisionalhernien und die Anatomie der posterioren Komponentenseparation sind noch aus keiner anderen Publikation bekannt und wurden im Austausch und der Diskussion mit renommierten Experten eigens für dieses Buch entworfen. Die Illustrationen wurden dank einer großzügigen Unterstützung der Solothurner Spitäler AG möglich gemacht.

    Die biografischen Informationen in den Fußnoten wurden, wenn nicht anders angegeben, aus dem biografischen Lexikon der Hervorragenden Ärzte aller Zeiten und Völker, herausgegeben von August Hirsch (Urban und Schwarzenberg 1886), Isidor Fischer (Urban und Schwarzenberg 1962) und Peter Voswinkel (Georg Olms 2002) entnommen. Bei abweichender Orthografie der Namen wurde die Schreibweise des biografischen Lexikons beibehalten. Ein spezieller Dank gilt Dr. Christoph Weißer (Würzburg) für seine kostbare Hilfe bei weiterführenden biografischen Recherchen, immer dann wo in den gängigen Quellen Lücken waren.

    Bedanken wollen wir uns sehr bei unseren Ehefrauen, die uns erden und immer wieder zeigen, dass das Leben mehr ist als die Chirurgie, und ohne deren Unterstützung wir nur einen Bruchteil von dem machen könnten, was uns zu tun gegeben ist. Genannt seien an dieser Stelle auch unsere chirurgischen Lehrer, die – aus unterschiedlichen Schulen und Regionen der Welt stammend – in uns die Faszination der Anatomie, die Wertschätzung der rekonstruktiven Chirurgie und die Liebe zum vulnerablen Patienten gepflanzt haben. Aus diesem Kontext heraus geben wir als Teil der Wissenschaftler-Gemeinschaft dieses Buch heraus. Unser Dank gilt auch besonders allen Koautoren, die uns mit ihrer Zeit beschenkt, mit ihren Konzepten inspiriert und mit ihrer Expertise unterstützt haben. Für die hervorragende Begleitung durch alle Phasen der Entstehung dieses Buches danken wir auch besonders Frau Hiltrud Wilbertz und Dr. Fritz Kraemer vom Springer-Verlag.

    Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern viel Freude beim Nachschlagen, beim Lesen, beim kritischen Nachdenken und, last but not least, beim Operieren.

    Ulrich A. Dietz

    Guido Beldi

    René Fortelny

    Armin Wiegering

    Olten, Bern, Wien und Würzburg

    Im Winter 2020/2021

    Inhaltsverzeichnis

    IVentrale Hernien

    1 Epigastrische Hernien 3

    Joël L. Gerber und Guido Beldi

    1.​1 Kommentar der Herausgeber:​ Rektusdiastase 8

    Literatur 10

    2 Umbilikalhernien​:​ Ätiologie, Anatomie und Diagnostik 11

    Ulrich A. Dietz

    Literatur 13

    3 Nahtverfahren bei Umbilikalhernien​ 15

    Joël L. Gerber und Guido Beldi

    Literatur 19

    4 Präperitoneales Netzverfahren bei Umbilikalhernien​ 21

    Georg Arlt und Ulla Volmer

    4.​1 Kommentar der Herausgeber:​ Präperitoneale Netzimplantation​ 23

    Literatur 24

    5 Offene IPOM-Technik bei Umbilikalhernien​ 25

    Guido Woeste

    Literatur 29

    6 Nabelhernien im Kindesalter 31

    Thomas Meyer

    6.​1 Kommentar der Herausgeber:​ Nabelhernie 32

    6.​2 Kommentar der Herausgeber:​ Seltene ventrale Hernien 32

    Literatur 34

    IILeistenhernien

    7 Leistenhernien:​ Anatomie, Klassifikation und Klinik 37

    Ulrich A. Dietz

    7.​1 Kommentar der Herausgeber:​ Perioperative Antibiotikaproph​ylaxe in der offenen Hernienchirurgie​ 44

    Literatur 44

    8 Bildgebende Untersuchungstec​hniken zur OP-Planung in der offenen Leistenhernienre​paration 47

    René H. Fortelny

    Literatur 49

    9 Lokalanästhesie in der offenen Leistenherniench​irurgie 51

    Ulrich A. Dietz

    9.​1 Kommentar der Herausgeber:​ Postoperative Schmerzen und adjuvantes Gabapentin 53

    Literatur 53

    10 Leistenhernienre​paration nach Shouldice 55

    Michaela Ramser und Ulrich A. Dietz

    10.​1 Kommentar der Herausgeber:​ Nahtverfahren der Fascia transversalis 59

    Literatur 60

    11 Leistenhernienre​paration nach Bassini 63

    Luigi De Santis, Paolo Benin und Flavio De Sanctis

    11.​1 Kommentar der Herausgeber:​ Reparation nach Bassini (René Fortelny) 66

    11.​2 Kommentar der Herausgeber:​ Reparation nach Desarda 66

    11.​3 Kommentar der Herausgeber:​ Inguinal-Darn-Reparation 67

    Literatur 68

    12 Spannungsfreie Netzreparation der Leistenhernie nach Lichtenstein 69

    Jürg Metzger

    12.​1 Kommentar der Herausgeber:​ Lichtenstein-Reparation 74

    Literatur 76

    13 Beidseitige transabdominelle​ Leistenhernienve​rsorgung nach Stoppa 77

    Philipp Kirchhoff und Henry Hoffmann

    Literatur 81

    14 Transinguinale präperitoneale Verfahren der Leistenhernienre​paration 83

    René H. Fortelny

    14.​1 Kommentar der Herausgeber:​ Der Umgang mit den Nerven 84

    Literatur 85

    15 Klinische Diagnostik der postoperativen Leistenschmerzen​ nach Leistenhernienre​paration 87

    Ulrich A. Dietz

    Literatur 90

    IIIFemoralhernien

    16 Femoralhernien:​ Klinik und Therapiewahl 93

    Ulrich A. Dietz

    Literatur 95

    17 Femoralhernienre​paration nach Lichtenstein 97

    Ulrich A. Dietz

    Literatur 100

    18 Femoralhernienre​paration nach Rives (Rives-Femoral) 101

    Ulrich A. Dietz und Armin Wiegering

    18.​1 Kommentar der Herausgeber:​ Andere Verfahren für die Schenkelhernie 103

    Literatur 106

    IVInzisionalhernien

    19 Inzisionalhernie​n:​ Klassifikation, Klinik und Therapiewahl 109

    Ulrich A. Dietz und Franz Mayer

    19.​1 Kommentar der Herausgeber:​ Bildgebende Untersuchungstec​hniken für OP-Planung 115

    Literatur 116

    20 Netzimplantation bei Inzisionalhernien in Retrorectus-Technik 119

    Franz Mayer

    20.​1 Kommentar der Herausgeber:​ Retromuskuläre Netzimplantation​ bei transversalen Inzisionalhernie​n 124

    20.​2 Kommentar der Herausgeber:​ Flankenhernie und Bauchdeckenlähmu​ng 125

    20.​3 Kommentar der Herausgeber:​ Die präperitoneale Flap-Hernioplastie 126

    Literatur 126

    21 Anteriore Komponentensepar​ationstechnik nach Ramirez bei der Reparation von Inzisionalhernie​n 129

    Bernhard Dauser

    Literatur 134

    22 Posteriore Komponentensepar​ation bei der Reparation von Inzisionalhernie​n (Syn.​:​ Transversus-abdominis-Release, TAR) 137

    Bernhard Dauser

    22.​1 Kommentar der Herausgeber:​ Die chemische Komponentensepar​ation mit Botulinumtoxin A 142

    22.​2 Kommentar der Herausgeber:​ Komponentensepar​ationen im Vergleich 143

    Literatur 144

    23 Offenes IPOM bei der Reparation von Inzisionalhernie​n 145

    Rudi Schrittwieser

    23.​1 Kommentar der Herausgeber:​ Ergebnisse der IPOM-Technik 148

    23.​2 Kommentar der Herausgeber:​ Minimalinvasive Verfahren zur Inzisionalhernie​nversorgung 149

    Literatur 150

    VParastomale Hernien

    24 Parastomale Hernien:​ Übersicht, Therapiewahl und IPST-Verfahren 153

    Gernot Köhler

    Literatur 155

    25 Keyhole-Netz und offene Sugarbaker-Technik bei der Reparation parastomaler Hernien 157

    René Fortelny und Walter Brunner

    25.​1 Kommentar der Herausgeber:​ Bildgebende Untersuchungstec​hniken für die OP-Planung 160

    Literatur 161

    26 Prophylaxe parastomaler Hernien mit Netz 163

    René Fortelny

    26.​1 Kommentar der Herausgeber:​ Die EHS-Leitlinien 166

    Literatur 167

    VIDas offene Abdomen

    27 Die offene Abdominalbehandl​ung 171

    Arnulf G. Willms und Robert Schwab

    27.​1 Kommentar der Herausgeber:​ Der Bauchdeckenversc​hluss 175

    Literatur 177

    VIIAktuelle Themen der offenen Hernienchirurgie

    28 Minimierung perioperativer Risiken der offenen Hernienchirurgie​ 181

    Manuel Halbherr und Andreas Vogt

    Literatur 184

    29 Präoperative Erhebung des Ernährungsstatus​ vor offener Hernienchirurgie​ 187

    Daniel Inderbitzin und Martina Pabst

    Literatur 190

    30 Basics zu Netzen für die Leistenhernienre​paration 193

    Uwe Klinge

    30.​1 Kommentar der Herausgeber:​ 3D-Netze 196

    Literatur 196

    31 Netze für die Narbenhernienrep​aration 197

    Manuel Jakob und Guido Beldi

    31.​1 Kommentar der Herausgeber:​ Biologische und resorbierbare Netze 200

    31.​2 Kommentar der Herausgeber:​ Kontamination, Peritonitis und CED 200

    31.​3 Kommentar der Herausgeber:​ MRI-sichtbare Netze 201

    Literatur 202

    32 Netzfixation (offene Leisten- und Narbenhernien) 203

    Alexander H. Petter-Puchner, Simone K. Gruber-Blum und Karl S. Glaser

    Literatur 205

    33 Bedeutung offener Leistenhernienre​parationen im Kontext der Leitlinien 207

    Dirk Weyhe

    Literatur 210

    34 Watchful-Waiting bei Leistenhernie und Inzisionalhernie​ 211

    Johannes C. Lauscher

    Literatur 213

    35 Die Sportlerleiste 215

    Joachim Conze

    Literatur 219

    36 Tipps für sicheres und erfolgreiches ambulantes Operieren in der offenen Hernienchirurgie​ 221

    Ralph Lorenz

    Literatur 224

    37 Praktische Hinweise bei oraler Antikoagulation in der offenen Hernienchirurgie​ 227

    Johannes Baur

    Literatur 230

    38 Lebensqualität nach Hernienreparatio​nen 231

    Simone Andrea Günster

    Literatur 234

    39 Randomisierte kontrollierte Studien vs.​ Versorgungsforsc​hung in der Hernienchirurgie​:​ Was für den Alltagspatienten​ wichtig ist 235

    Christoph Seiler

    Literatur 238

    40 Der mündige Hernienpatient:​ Von der selbstständigen Informationssuch​e im Internet bis zur Faktenbox 239

    Felix G. Rebitschek

    Literatur 242

    41 Optimierung der prästationären und stationären Abläufe in der offenen Hernienchirurgie​ 243

    Bernhard Lammers

    42 Qualitätskriteri​en der Hernienchirurgie​ aus Sicht des Patienten 247

    Lukas Eisner

    43 Soll und darf ich alles machen, was ich zu machen vermag?​ Medizin-ethische Überlegungen in Form eines Hernienfalls 249

    Nils Ole Oermann

    Literatur 253

    44 Die eigenen Ergebnisse kennen:​ das Geheimnis für Exzellenz 255

    Reinhard Bittner

    Literatur 260

    45 Übungskonzepte und Modelle für die Weiterbildung in der offenen Hernienchirurgie​ 261

    Stella Mavroveli, Jimmy Kyaw Tun, Fotis Petrou, Georges Petrou, Danilo Miskovic und George B. Hanna

    45.​1 Kommentar der Herausgeber:​ Weitere Modelle für offene Hernienreparatio​nen 264

    Literatur 265

    VIIIDie Bedeutung der offenen Hernienchirurgie außerhalb des deutschsprachigen Raumes

    46 Offene Hernienversorgun​g im Vereinigten Königreich 269

    Neil Smart

    Literatur 271

    47 Offene Hernienversorgun​g in den Beneluxländern 273

    Gabrielle H. van Ramshorst

    Literatur 276

    48 Offene Hernienversorgun​g in Frankreich 277

    Jean-François Gillion

    Literatur 279

    49 Offene Hernienversorgun​g in den USA 281

    David C. Chen

    Literatur 283

    50 Offene Hernienversorgun​g in Afrika 285

    Mathias Rohr

    51 Offene Hernienversorgun​g in Skandinavien 287

    Agneta Montgomery

    Literatur 289

    52 Offene Hernienversorgun​g in Südamerika 291

    Pedro Henrique de Freitas Amaral und Sergio Roll

    Literatur 293

    53 Offene Hernienversorgun​g auf den Philippinen 295

    José Macario Faylona

    Literatur 297

    54 Offene Hernienversorgun​g in Taiwan 299

    Ching-Shui Huang

    Literatur 301

    55 Offene Hernienversorgun​g in Spanien 303

    Manuel López-Cano

    Literatur 304

    Serviceteil ##

    Stichwortverzeic​hnis 307

    Autorenverzeichnis

    PD Dr. med. Georg Arlt

    Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und minimal-invasive Chirurgie, Park-Klinik Weissensee, Berlin, Deutschland

    arlt@park-klinik.com

    Dr. med. Johannes Baur

    Klinik für Viszeral-, Gefäss- und Thoraxchirurgie, Kantonsspital Olten, Olten, Schweiz

    johannes.baur@spital.so.ch

    Prof. Dr. med. Guido Beldi

    Universitätsklinik für Viszerale Chirurgie und Medizin, Inselspital, Universität Bern, Bern, Schweiz

    guido.beldi@insel.ch

    Paolo Benin MD

    Department of General Surgery, Piove di Sacco Hospital – Immacolata Concezione, Padua, Italien

    p.benin@tiscali.it

    Prof. Dr. med. Dr. med. h.c. Reinhard Bittner

    Emeritus Direktor des Marienhospital Stuttgart, Stuttgart, Deutschland

    I.M. Sechenov First Moscow State Medical University of the Ministry of Health of the Russian Federation (Sechenov University), Moskau, Russland

    Dr. Walter Brunner

    Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Endokrin- und Transplantationschirurgie, Kantonsspital St., St. Gallen, Schweiz

    walter.brunner@kssg.ch

    David C. Chen MD, FACS

    Department of Surgery, Lichtenstein Amid Hernia Clinic, UCLA Medical Center, Santa Monica, USA

    DCChen@mednet.ucla.edu

    PD Dr. med. Joachim Conze

    UM Hernienzentrum Dr. Conze, München, Deutschland

    jc@hernien.de

    PD Dr. med. Bernhard Dauser FEBS

    Chirurgische Abteilung, Barmherzige Brüder, Wien, Österreich

    Pedro Henrique de Freitas Amaral MD

    Hernia Center, Oswaldo Cruz German Hospital, São Paulo, Brasilien

    Flavio De Sanctis MD

    Department of Experimental Medicine and Surgery, University of Rome Tor Vergata, Rom, Italien

    flaviodesanctis@libero.it

    Luigi De Santis MD

    Department of General Surgery, Nuova Clinica Annunziatella, Rom, Italien

    luigdesantis@tiscali.it

    Prof. Dr. Dr. med. Ulrich A. Dietz

    Klinik für Viszeral-, Gefäss- und Thoraxchirurgie, Kantonsspital Olten, Olten, Schweiz

    ulrich.dietz@spital.so.ch

    Dr. med. Lukas Eisner FACS

    Klinik für Viszeral-, Gefäss- und Thoraxchirurgie, Kantonsspital Olten, Olten, Schweiz

    lukas.eisner@spital.so.ch

    José Macario Faylona MD

    Department of Surgery, UP College of Medicine, University of the Philippines-Manila, Manila, Philippinen

    jvfaylona@up.edu.ph

    Univ.-Prof. Dr. René Fortelny

    Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie, Wien, Österreich

    rene.fortelny@mail.sfu.ac.at

    Dr. med. Joël L. Gerber

    Universitätsklinik für Viszerale Chirurgie und Medizin, Inselspital, Universität Bern, Bern, Schweiz

    joel.gerber@insel.ch

    Prof. Dr. Jean-François Gillion

    Unité de Chirurgie Viscérale, Hôpital Privé d’Antony, Antony, Frankreich

    PD Dr. Karl S. Glaser

    Abteilung für Allgemein-, Tumor und Viszeralchirurgie, Klinik Ottakring des Gesundheitsverbundes, Wien, Österreich

    Karl.glaser@wienkav.at

    PD Dr. Simone K. Gruber-Blum

    Abteilung für Allgemein-, Tumor und Viszeralchirurgie, Klinik Ottakring des Gesundheitsverbundes, Wien, Österreich

    Dr. med. Simone Andrea Günster

    Operatives Zentrum für Allgemeinchirurgie, Klinikum Fürth, Fürth, Deutschland

    simone-andrea.guenster@klinikum-fuerth.de

    Dr. med. Manuel Halbherr

    Universitätsklinik für Anästhesiologie und Schmerztherapie, Bern, Schweiz

    manuel.halbherr@insel.ch

    Prof. George B. Hanna MD, PhD

    Imperial College London, London, Vereinigtes Königreich

    g.hanna@imperial.ac.uk

    PD Dr. med. Henry Hoffmann

    ZweiChirurgen, Zentrum für Hernienchirurgie und Proktologie, Basel, Schweiz

    hoffmann@zweichirurgen.ch

    Ching-Shui Huang MD, FACS

    Department of Surgery, Cathay General Hospital, Taipei, Taiwan

    cshuang@cgh.org.tw

    Prof. Dr. med. Daniel Inderbitzin

    Klinik für Viszeral-, Thorax- und Gefässchirurgie, Bürgerspital Solothurn, Solothurn, Schweiz

    daniel.inderbitzin@spital.so.ch

    Dr. med. Manuel Jakob

    Universitätsklinik für Viszerale Chirurgie und Medizin, Inselspital, Universität Bern, Bern, Schweiz

    manuel.jakob@insel.ch

    PD Dr. med. Philipp Kirchhoff

    ZweiChirurgen, Zentrum für Hernienchirurgie und Proktologie, Basel, Schweiz

    kirchhoff@zweichirurgen.ch

    Prof. Dr. med. Uwe Klinge

    Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Universitätsklinikum der RWTH Aachen, Aachen, Deutschland

    Uklinge@ukaachen.de

    PD Dr. Gernot Köhler MS

    Abteilung für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß-, Thorax- und Transplantationschirurgie, Ordensklinikum Linz, Linz, Österreich

    gernot.koehler@ordensklinikum.at

    Dr. med. Bernhard Lammers

    Chirurgische Klinik I, Städtische Kliniken Neuss – Lukaskrankenhaus, Neuss, Deutschland

    blammers@lukasneuss.de

    PD Dr. med. Johannes C. Lauscher

    Klini für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, Charité Campus Benjamin Franklin, Berlin, Deutschland

    johannes.lauscher@charite.de

    Dr. med. Ralph Lorenz

    Praxis 3+CHIRURGEN, Berlin, Deutschland

    lorenz@3chirurgen.de

    Manuel López-Cano MD, PhD

    Abdominal Wall Surgery, Hospital Universitari Vall d’Hebrón, Universtat Autonoma de Barcelona, Barcelona, Spanien

    Manuel.Lopez@uab.cat

    Stella Mavroveli PhD

    Imperial College London, London, Vereinigtes Königreich

    s.mavroveli@imperial.ac.uk

    PD Dr. Franz Mayer

    Universitätsklinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, Paracelsus Medizinische Universität Salzburg (PMU), Salzburg, Österreich

    f.mayer@salk.at

    Prof. Dr. med. Jürg Metzger

    Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Kantonsspital Luzern, Luzern, Schweiz

    juerg.metzger@luks.ch

    Univ.-Prof. Dr. med. Thomas Meyer

    Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Visreral-, Transplantations- Gefäß- und Kinderchirurgie der Universität Würzburg, Abteilung für Kinderchirurgie - Kinderurologie und Kindertraumatologie, Würzburg, Deutschland

    Meyer_t@ukw.de

    Danilo Miskovic MD, PhD

    St. Marks Hospital, Director of Education and Consultant Colorectal Surgeon, London, Vereinigtes Königreich

    dmiskovic@medicalsecretarial.co.uk

    Prof. Agneta Montgomery PhD

    Department of Surgery, Skåne University Hospital, Malmö, Schweden

    Agneta.Montgomery@skane.se

    Prof. Dr. phil., Dr. theol. Nils Ole Oermann

    Fakultät Nachhaltigkeitswissenschaften, Institut für Ethik und Transdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung, Leuphana Universität Lüneburg, Lüneburg, Deutschland

    oermann@leuphana.de

    Dr. med. Martina Pabst

    Klinik für Viszeral-, Gefäss- und Thoraxchirurgie, Kantonsspital Olten, Olten, Schweiz

    martina.pabst@spital.so.ch

    Fotis Petrou

    Imperial College London, London, Vereinigtes Königreich

    f.petrou@ic.ac.uk

    Georges Petrou

    Imperial College London, London, Vereinigtes Königreich

    PD Dr. Alexander H. Petter-Puchner

    Abteilung für Allgemein-, Tumor und Viszeralchirurgie, Klinik Ottakring des Gesundheitsverbundes, Wien, Österreich

    Alexander.Petter@trauma.lbg.ac.at

    Dr. med. Michaela Ramser

    Klinik für Viszeral-, Gefäss- und Thoraxchirurgie, Kantonsspital Olten, Olten, Schweiz

    michaela.ramser@spital.so.ch

    Gabrielle H. van Ramshorst MD, PhD

    Amsterdam, Niederlande

    g.vanramshorst@vumc.nl

    Dr. rer. nat. Felix Rebitschek

    Harding-Zentrum für Risikokompetenz, Fakultät für Gesundheitswissenschaften Brandenburg, Universität Potsdam, Potsdam, Deutschland

    rebitschek@mpib-berlin.mpg.de

    Prof. Dr. med. Mathias Rohr

    SoM General Surgery, University of Namibia, Windhoek, Namibia

    rohr@iway.na

    Prof. Sergio Roll MD, PhD, FACS

    Department of Surgery, School of Medical Sciences of Santa Casa of São Paulo, São Paulo, Brasilien

    Prim. Dr. Rudi Schrittwieser

    Abteilung für Allgemeinchirurgie, LKH Hochsteiermark, Bruck an der Mur und Leoben, Österreich

    rudolf.schrittwieser@kages.at

    Prof. Dr. med. Robert Schwab Oberstarzt

    Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Thoraxchirurgie und Zentrum für Viszeralmedizin, Bundeswehr-Zentralkrankenhaus, Koblenz, Deutschland

    robertschwab@bundeswehr.org

    Prof. Dr. med. Christoph Seiler

    Allgemein-, Visceral- und Gefäßchirurgie, Josephs-Hospital Warendorf, Warendorf, Deutschland

    C.Seiler@jhwaf.de

    Prof. Neil Smart MD, FRCS

    Colorectal Surgery, Royal Deveon & Exeter Hospital, Exeter, Vereinigtes Königreich

    n.smart@nhs.net

    Jimmy Kyaw Tun MD, PhD

    Imperial College London, London, Vereinigtes Königreich

    jimms@doctors.org.uk

    PD Dr. med. Andreas Vogt

    Universitätsklinik für Anästhesiologie und Schmerztherapie, Inselspital, Universitätsspital Bern, Bern, Schweiz

    andreas.vogt@insel.ch

    Dr. med. Ulla Volmer

    Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und minimal-invasive Chirurgie, Park-Klinik Weissensee, Berlin, Deutschland

    volmer@park-klinik.com

    Prof. Dr. med. Dirk Weyhe

    Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Universitätsklinik für Viszeralchirurgie, Pius Hospital Oldenburg, Oldenburg, Deutschland

    dirk.weyhe@pius-hospital.de

    PD Dr. med. Armin Wiegering

    Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Transplantations-, Gefäß- und Kinderchirurgie, Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg, Deutschland

    Wiegering_A@ukw.de

    PD Dr. med. Arnulf G. Willms

    Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, Bundeswehr-Zentralkrankenhaus, Koblenz, Deutschland

    arnulfwillms@bundeswehr.org

    PD Dr. med. Guido Woeste

    Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Agaplesion Elisabethenstift, Darmstadt, Deutschland

    Woeste.guido@eke-da.de

    Teil IVentrale Hernien

    Inhaltsverzeichnis

    Kapitel 1 Epigastrische Hernien3

    Joël L. Gerber und Guido Beldi

    Kapitel 2 Umbilikalhernien​:​ Ätiologie, Anatomie und Diagnostik11

    Ulrich A. Dietz

    Kapitel 3 Nahtverfahren bei Umbilikalhernien​15

    Joël L. Gerber und Guido Beldi

    Kapitel 4 Präperitoneales Netzverfahren bei Umbilikalhernien​21

    Georg Arlt und Ulla Volmer

    Kapitel 5 Offene IPOM-Technik bei Umbilikalhernien​25

    Guido Woeste

    Kapitel 6 Nabelhernien im Kindesalter31

    Thomas Meyer

    © Springer-Verlag GmbH Deutschland, ein Teil von Springer Nature 2021

    U. A. Dietz et al. (Hrsg.)Offene Hernienchirurgiehttps://doi.org/10.1007/978-3-662-61348-1_1

    1. Epigastrische Hernien

    Joël L. Gerber¹   und Guido Beldi¹

    (1)

    Universitätsklinik für Viszerale Chirurgie und Medizin, Inselspital, Universität Bern, Bern, Schweiz

    Joël L. Gerber

    Email: joel.gerber@insel.ch

    1.1 Kommentar der Herausgeber: Rektusdiastase

    Literatur

    Der Begriff „epigastrische Hernie" wurde erstmals 1812 von Léveillé¹ verwendet. Anfangs glaubte man, dass der Magen immer im epigastrischen Bruchsack zu finden sei. Ebenso glaubte man, dass die epigastrische Hernie das Ausheilen von Magengeschwüren verzögern würde. Epigastrische Hernien sind Defekte der supraumbilikalen Mittellinie, welche in der medianen Aponeurose der seitlichen Bauchwandmuskulatur (Linea alba) zwischen Processus xiphoideus und Nabel auftreten. Die Linea alba wird von drei Schichten überkreuzender Kollagenfasern der rechten und linken Rektusscheiden gebildet, welche hier nicht enden, sondern im Scherengittermuster kreuzen (dekussieren) (Askar 1978). Die drei Schichten und ihre Faserverläufe entsprechen den Sehnenblättern der seitlichen Bauchmuskulatur (Abb. 1.1).

    ../images/430967_1_De_1_Chapter/430967_1_De_1_Fig1_HTML.png

    Abb. 1.1

    Faserverlauf im Bereich der supraumbilikalen Linea alba

    Biomechanisch stellt die Linea alba die Hauptbelastungszone der ventralen Bauchwand dar. Feine Fasern der Intersectiones tendineae strahlen in die mediane Aponeurose ein und übertragen dadurch die sagittalen Kräfte des M. rectus abdominis auf die Linea alba. Kranial inserieren im Schnittbereich zwischen Intersectiones tendineae und supraumbilikaler medianer Aponeurose zusätzlich Faserzüge des Diaphragmas. Diese bindegewebigen Verbindungspunkte unterstehen nicht nur den Kräften der gesamten Abdominalmuskulatur, sondern erfahren zusätzlichen Zug durch das Diaphragma und sind damit als Schwachstellen in der Hauptbelastungszone der ventralen Bauchwand für die Hernienbildung prädilektiert. Aufgrund dieser anatomischen Besonderheiten treten epigastrische Hernien zuweilen auch multipel als sog. Gitterbruch auf.

    Pathogenese

    Die Pathogenese epigastrischer Hernien ist komplex und üblicherweise multifaktoriell. Nebst den genannten anatomischen Besonderheiten ist mitunter eine angeborene Schwächung der Linea alba durch unzureichende Ausbildung von dekussierenden Kollagenfaserzügen prädisponierend. Weiter besteht oft eine angeborene oder erworbene Störung des Kollagenstoffwechsels. Zu Letzterem führen beispielsweise Tabakkonsum, welcher eine zentrale Rolle bei der Entstehung von Hernien und insbesondere Narbenhernien einnimmt, oder die langfristige Einnahme von Glukokortikoiden. Ein weiterer ätiologischer Faktor ist der unphysiologische chronische Überdruck im Abdomen, wie er bei stetigem Husten im Rahmen bronchopulmonaler Erkrankungen, bei abdominal betonter Adipositas, bei Aszites oder bei exzessiven sportlichen Belastungen auftreten kann. Epidemiologisch liegt der Erkrankungsgipfel zwischen 20 und 50 Jahren. Epigastrische Hernien treten bei Männern 2- bis 3-mal häufiger auf.

    Beschwerdebild und Patientenberatung

    Größere epigastrische Hernien imponieren durch eine sicht- und tastbare Vorwölbung in der Mittellinie. Obgleich mutmaßlich viele epigastrische Hernien zumindest initial keine Beschwerden verursachen, stellen sich viele Patienten aufgrund eines kleinen, intermittierend unangenehmen oder schmerzenden Knotens im medianen Oberbauch vor. Diese Beschwerden sind oft durch Erhöhung des intraabdominellen Druckes (Husten, Bauchpresse, Defäkation, Heben schwerer Lasten) provozierbar und können plötzlich auftreten und wieder sistieren.

    Patienten müssen darüber informiert werden, dass eine epigastrische Hernie im Erwachsenenalter sich spontan nicht zurückbildet. Bei asymptomatischen Hernien kommen – je nach Patientenwunsch – zwei Strategien infrage. Einerseits kann beobachtend zugewartet werden (Watchful Waiting), bis der Leidensdruck zunimmt oder eine dringliche bzw. notfallmäßige Indikation zur Hernienreparation besteht. Andernfalls entscheidet sich der Patient primär für eine elektive Operation (Kokotovic et al. 2016; Holihan et al. 2016, 2017). Hier gilt es, das Risiko von Strangulation und Inkarzeration abzuwägen, denn insbesondere die infektiöse Morbidität ist bei notfallmäßiger Operation relevant höher. Über eine Zeitdauer von 10 Jahren wird zudem rund die Hälfte der asymptomatischen Patienten Beschwerden entwickeln. Bei bereits symptomatischer Hernie wird primär eine elektive Operation empfohlen. Eine dringliche Indikation zur Operation besteht bei chronisch inkarzerierten Hernien. Akut inkarzerierte Hernien müssen notfallmäßig versorgt werden.

    OP-Vorbereitung

    Auf Patientenwunsch ist bei kleineren Hernien und gesunder Biologie eine Direktnaht in Lokalanästhesie möglich. Ansonsten ist zur Operation eine Allgemeinanästhesie erforderlich. Der Eingriff erfolgt in Rückenlage. Eine Muskelrelaxation kann zur Rekonstruktion der Bauchwand nicht nur hilfreich, sondern zuweilen entscheidend sein. Bei der Ausleitung muss seitens Anästhesiologie darauf geachtet werden, übermäßiges Pressen und Husten möglichst zu vermeiden.

    Operationsschritte

    Der standardmäßige Zugangsweg ist die mediane Längsinzision der Haut über der Hernie. Diese Schnittführung erlaubt bei Bedarf eine Erweiterung nach kranial und kaudal. Zur Resektion überschüssiger Haut kann bei größeren Hernien eine transversal verlaufende elliptische Hautinzision erfolgen.

    Danach folgt die Dissektion des subkutanen Fettgewebes mit Präparation des Bruchsackes, der Darstellung der Linea alba und der vollständigen Freilegung des Faszienrings um die Bruchpforte. Dabei muss sowohl das subkutane Fettgewebe vom vorderen Rektusscheidenblatt als auch das präperitoneale Fettgewebe vom hinteren Rektusscheidenblatt zirkumferenziell abgelöst werden, da eine Fettgewebsinterposition zwischen Faszienrändern deren narbigen Durchbau verhindert (Abb. 1.2). Der Bruchsack besteht bei kleinen Hernien üblicherweise aus präperitonealem Fettgewebe, kann aber bei zunehmender Größe auch Omentum majus, Dünndarm, Dickdarm oder Magen beinhalten. Der Bruchsack sollte deshalb bevorzugterweise eröffnet und inspiziert werden. Bei Hernien infolge übermäßiger Aszitesbildung sollte das Peritoneum zur Vermeidung von Fisteln möglichst nicht eröffnet werden. Der Bruchsack wird verschlossen und reponiert, gegebenenfalls kann die Reposition unter Zuhilfenahme einer Tabaksbeutelnaht gesichert werden. Präperitoneales Fettgewebe kann, wo störend, reseziert werden.

    ../images/430967_1_De_1_Chapter/430967_1_De_1_Fig2_HTML.png

    Abb. 1.2

    Anteriorer Aspekt einer supraumbilikal gelegenen epigastrischen Hernie nach Freilegung des Bruchsacks. Das Subkutangewebe wurde breitflächig von der Linea alba abgelöst, um die Anatomie zu illustrieren

    Nahtreparation

    Bei singulären Bruchpforten bis zu 1 cm Größe empfiehlt sich die Reparation durch transversale Direktnaht. Verbreitet sind analog zur Versorgung von primären Umbilikalhernien im europäischen Raum die Stoß-auf-Stoß-Naht in Einzelknopftechnik (Abb. 1.3) und im angloamerikanischen Raum die Fasziendoppelung nach Mayo. Beide Techniken werden im Kap. 3 beschrieben und diskutiert.

    ../images/430967_1_De_1_Chapter/430967_1_De_1_Fig3_HTML.png

    Abb. 1.3

    Nahtreparation einer epigastrischen Hernie. Der Bruchsackhals ist auf Ebene der hinteren Rektusscheide verschlossen (1), darüber werden Einzelknopfnähte in transversaler Nahtführung mit langfristig oder nicht resorbierbarem Nahtmaterial (z. B. PDS 2-0 USP) gestochen

    Netzreparation

    Bei einer Bruchpfortengröße ab 1 cm, konkomitanter Rektusdiastase oder Vorliegen von Risikofaktoren wie Diabetes mellitus, morbider Adipositas oder Tabakkonsum profitieren Patienten von einer alloplastischen Netzverstärkung, da reine Herniorrhaphien nachweislich erhöhte Rezidiv- und Re-Operationsraten mit sich bringen. Eine Netzimplantation kann in unterschiedlichen Lokalisationen erfolgen, wobei das Netz die Bruchpforten ausreichend unterfüttern sollte. Bei den medianen Faszienverschlüssen ist eine Gewebsinterponation (Peritoneum, präperitoneales Fettgewebe, Rektusmuskelfasern, subkutanes Fettgewebe) zu vermeiden. Zur Reduktion der Hämatom- und Seromrate können bei alloplastischer Netzimplantation prophylaktische Drainagen eingelegt werden. Je nach Befund muss das Netz zur Gewährleistung einer ausreichenden Unterfütterung und Stabilität in unterschiedliche Positionen eingebracht werden (s. auch Tab. 19.​1 und Abb. 19.​3).

    Onlay-Position

    Das Netz wird auf dem vorderen Rektusscheidenblatt platziert und lateral auf dem vorderen Rektusscheidenblatt fixiert.

    Retrorectus (Rives-Stoppa-Operation)

    Nach longitudinaler Eröffnung der Rektusscheide wird die retromuskuläre Schicht zwischen M. rectus abdominis und dem hinteren Rektusscheidenblatt präpariert, wobei Gefäße und Nerven nach Möglichkeit erhalten werden sollten. Falls störend, muss der Umbilicus abgelöst und später refixiert werden. Das Netz wird in der Retrorectus-Schicht implantiert. Diese Methode wird von vielen Chirurgen insbesondere für größere Hernien bevorzugt (Abb. 1.4).

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    Abb. 1.4

    Netzreparation einer epigastrischen Hernie. Der Bruchsackhals ist auf Ebene der hinteren Rektusscheide verschlossen; das flache großporige, nichtresorbierbare Netz (1) liegt in Retrorectus-Position und wird je nach Individualfall fixiert oder nicht. Die vordere Rektusscheide wird in transversaler Nahtführung mit langfristig resorbierbarem Nahtmaterial (z. B. PDS 2-0 USP) verschlossen

    Präperitoneal (ehemals Underlay)

    Bei dieser Technik wird das Netz präperitoneal zwischen Peritoneum und hinterem Rektusscheidenblatt statt in der retromuskulären Schicht implantiert.

    Intraperitoneales Onlay Mesh (IPOM)

    Hier können zwei Methoden unterschieden werden: das klassische IPOM mit flachem Netz und das IPOM mit vorgefertigtem Composite-Patch-Netz. In beiden Varianten ist zunächst eine Laparotomie über die Bruchpforte, gegebenenfalls mit Erweiterung der Bruchlücke, erforderlich. Bei Gitterbrüchen werden die schlitzartigen Bruchlücken durch Inzision miteinander verbunden.

    IPOM mit Composite-Netz-Patch: Hierbei handelt sich um unterschiedliche Netzfabrikate mit Positionierungsbändern und Positionierungssystem (Memory-Ring), welche mittels atraumatischer Klemme in die Bauchhöhle eingebracht werden. Nach dem Einbringen entfaltet sich das Netz dank Memory-Ring zurück in seine ursprüngliche Form. Digital muss die Lage des Patches kontrolliert werden, um eine Interposition von Gewebe und Adhäsionen auszuschließen. Die Positionierungsbänder werden mit nichtresorbierbarem Nahtmaterial fixiert, die Faszienränder mit Einzelknopfnähten Stoß-auf-Stoß adaptiert und die Positionierungsbänder auf Faszienniveau gekürzt. Zu fester Zug an den Positionsbändern kann zu Verkrümmung des Netzes und dadurch zu erhöhten Rezidiv- und Adhäsionsraten führen. Diese Methode wird von vielen Chirurgen für kleinere Hernien bevorzugt, welche für eine Direktnaht zu groß sind, da hierfür nur eine kurzstreckige Hautinzision erforderlich ist und auf eine Erweiterung der Bruchlücke verzichtet werden kann. Sie haben den Nachteil, dass bei prominentem Ligamentum falciforme keine flache und ausreichende Gewebeschicht zur Netzinkorporation möglich ist, was zu häufigen Rezidiven und Komplikationen führen kann.

    IPOM mit flachem Netz: Bei Vorliegen eines großen Bruches wird der Bruchsack komplett dargestellt, eröffnet, sein Inhalt inspiziert und reponiert. Allfällige Adhäsionen werden gelöst. Danach wird ein ausreichend großes Netz in die Bauchhöhle eingebracht. Die zirkumferenzielle Fixation kann mittels U-Nähten oder fortlaufender Naht erfolgen.

    Direktnaht oder Netzimplantation?

    Bei primären epigastrischen Hernien ab 1 cm Größe sowie bei konkomitanter Rektusdiastase zeigt die einschlägige Literatur tiefere Rezidivraten nach Netzimplantation (Tab. 1.1). Die Vorteile einer Direktnaht liegen bei der tieferen Serom- und Wundinfektrate. Für singuläre primäre epigastrische Hernien mit einer Bruchpforte bis zu 1 cm ist ein offenes Repair mit Direktnaht deshalb der aktuelle Standard. Bei einer Bruchpforte zwischen 1 und 10 cm, einem Gitterbruch oder konkomitanter Rektusdiastase empfiehlt sich ein laparoskopisches oder offenes Verfahren mit Netzimplantation. Ab einer Bruchpforte von 10 cm oder komplexer Hernie mit Eventration eines wesentlichen Teils der Viszera bedarf es einer individualisierten Vorgehensweise. Hier wird analog der Inzisionalhernien zuweilen eine Kombination von Komponentenseparationstechnik mit Netzimplantation angewandt.

    Tab. 1.1

    Rezidivraten, Seromraten und Wundinfektraten bei Versorgung primärer ventraler Bauchwandhernien mittels Direktnaht oder Netzimplantation

    PVH primäre ventrale Bauchwandhernie, PUH primäre Umbilikalhernie, SR-MA systematischer Review und Metaanalyse, RCS retrospektive Kohortenstudie, RCT randomisierte kontrollierte Studie, k. A. keine Angabe

    Ergebnisse aus der Literatur

    Eine Metaanalyse von 62 Studien mit kumulativ 5824 Patienten ergab, dass nach Netzimplantation posterior des M. rectus abdominis (präperitoneal oder retrorectus) die Rezidivraten signifikant niedriger waren als bei Inlay- oder Onlay-Implantation (Albino et al. 2013).

    Netze sollten aus nichtresorbierbarem Material bestehen und die Fixationsspannung sollte das Netz straff, aber ohne Falten zu liegen kommen lassen. Ein zu schlaff oder zu straff fixiertes Netz verursacht Faltenbildung, was nach gängiger Lehrmeinung

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