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Endokrinologie und Osteologie in der Hausarztpraxis: Leitfaden für die tägliche Patienten-Versorgung
Endokrinologie und Osteologie in der Hausarztpraxis: Leitfaden für die tägliche Patienten-Versorgung
Endokrinologie und Osteologie in der Hausarztpraxis: Leitfaden für die tägliche Patienten-Versorgung
eBook1.380 Seiten4 Stunden

Endokrinologie und Osteologie in der Hausarztpraxis: Leitfaden für die tägliche Patienten-Versorgung

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Über dieses E-Book

Klinik, Diagnostik, Therapie. Das Buch erfasst alle Erkrankungen der Endokrinologie, die in der Arztpraxis klinisch relevant sind: Erkrankungen der Schilddrüse, Nebenschilddrüsen, Hypophyse, Nebennieren, Gonaden, Pankreas und Diabetes mellitus. Auch alle Erkrankungen der Osteologie werden thematisiert, insbesondere die Osteoporosen, aber auch seltene Osteopathien wie den M. Paget, Phosphatdiabetes oder HPP sowie eine Übersicht zu Knochentumoren.

Differentialdiagnostische Überlegungen bei endokrinologischen und osteologischen Symptomen: Alopecien, Müdigkeitssyndrome, Übergewicht, Frakturen.
Praktisches Vorgehen bei transidenten Patienten oder bei Patienten mit Kinderwunsch.
Mit Algorithmen und Praxistipps.

Alles, was häufig und wichtig ist. Für Internisten, Allgemeinmediziner, Gynäkologen, Urologen, Orthopäden, Rheumatologen, Pädiater aber auch Studenten, erfahrene MFAs oder Physiotherapeuten das Praxis-Wissen für die tägliche Versorgung Ihrer Patienten.

SpracheDeutsch
HerausgeberSpringer
Erscheinungsdatum30. Aug. 2021
ISBN9783662634295
Endokrinologie und Osteologie in der Hausarztpraxis: Leitfaden für die tägliche Patienten-Versorgung

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    Buchvorschau

    Endokrinologie und Osteologie in der Hausarztpraxis - Christian Wüster

    © Der/die Autor(en), exklusiv lizenziert durch Springer-Verlag GmbH, DE, ein Teil von Springer Nature 2021

    C. WüsterEndokrinologie und Osteologie in der Hausarztpraxishttps://doi.org/10.1007/978-3-662-63429-5_1

    1. Erkrankungen der Hypophyse [E23.-]

    Christian Wüster¹  

    (1)

    Hormon und Stoffwechselzentrum Prof. Wüster MVZ GmbH, Mainz, Deutschland

    Christian Wüster

    Email: christian@wuster.de

    Die Lage der Hypophyse mitten im Kopf (dargestellt im seitlichen MRT) zeigt Abb. 1.1.

    ../images/504725_1_De_1_Chapter/504725_1_De_1_Fig1_HTML.png

    Abb. 1.1

    MRT Schädel seitlich, Die „Drüsen" im Gehirn

    1.1 Akromegalie [E22.0]

    1.1.1 Klinische Charakterisierung

    STH-produzierende Adenome sind in der Regel Makroadenome, daher an drei Dinge denken:

    Auswirkungen der STH-Hypersekretion (Akromegalie)

    Auswirkungen des Hypophysentumors

    Auswirkungen der Tumor-induzierten HVL-Insuffizienz (siehe dort)

    Anamnese

    Akralwachstum

    ↑ Ringgröße

    ↑ Hutgröße

    ↑ Schuhgröße

    Veränderungen des Gebissabdruckes beim Zahnarzt/Zahntechniker

    Patient kann plötzlich nicht mehr den Faden abbeißen

    Hyperhidrosis (einerseits durch die Akromegalie selbst, andrerseits durch die Hypogonadismus)

    Fettige Haut + Haare

    Akne

    Dyspnoe

    Herzrhythmusstörungen

    Sehstörungen

    Libidoverlust, Oligomenorrhoe, erektile Dysfunktion

    Prostatahypertrophie

    Depression

    Akromegale haben eine erhöhte Carcinom-Inzidenz: Colon-Ca, Mamma-Ca, Prostata-Ca, Bronchial-Ca, Blasen-Ca, Nieren-Ca

    Akromegale in der Geschichte

    „Riesen" waren akromegal, gefürchtet wegen ihrer äußeren Erscheinung, waren handzahm wegen der begleitenden HVL-Insuffizienz

    Goliath war möglicherweise akromegal, er sah den Stein von David wegen seiner Gesichtsfeldeinschränkungen nicht, erschrak sich als dieser ihn traf, bekam Herzrhythmusstörungen wegen seiner akromegalen CMP und verstarb

    Echnaton [Pharao Amenophis IV (1375 v. Chr. -1336 v. Chr.)] hatte Akromegalie, sichtbar an den Bildern, die von ihm überliefert sind

    US-Schauspieler Richard Kiel ( + 2014) – aus James-Bond-Filmen als „der Beißer" bekannt

    Robert Wadlow, „The Giant of Illinois." (1918–1940), mit 2,72 m angeblich der größte Mensch jemals, starb an einer Infektion, möglicherweise bedingt durch die nicht behandelte NNR-Insuffizienz

    Thomas Hasler, (+1876), der Riese vom Tegernsee, Schädel zeigte eine Fibröse Dysplasie, vermutlich litt er unter einem McCune-Albright-Syndrom (Anmerkung des Autors), starb an einer Infektion, ebenfalls möglicherweise bedingt durch die nicht behandelte NNR-Insuffizienz

    1.1.2 Evaluation

    Klinische Untersuchung

    Vergrößerung/Vergröberung von Nase, Ohren Lippen, Stirnwulst, Kinnvergrößerung

    Zahnstand

    Akne, Furunkulose, Hautpusteln

    Arthrosen

    „grobe Hände"

    Merksätze des Autors:

    „die Akromegalie erkennst Du am Händedruck"

    „wenn Du beim Händedruck nicht die Hand des Patienten umfassen kannst, denke an die Akromegalie"

    Hepato-/Splenomegalie

    Herzinsuffizienz, Herzrhythmusstörungen

    „der Akromegale stirbt am Herzen"

    Bitemporale Gesichtsfeldausfälle (Fingerperimetrie!!)

    Laboruntersuchungen

    GH/STH, IGF-1 (früher „Somatomedin C") als Screeningtest, wenn STH erhöht bei normalem IGF-1 = stressbedingte STH-Erhöhung + kein Hinweis auf Akromegalie, wenn STH + IGF-1 erhöht, dann oGTT mit STH-Bestimmung

    HVL-Diagnostik bei V. a. HVL-Insuffizienz (siehe Abschn. 1.6.2.1)

    1.1.2.1 Spezialuntersuchung 1 – Oraler Glucose-Toleranztest mit STH-Bestimmung

    Indikation

    Ausschluß oder Bestätigung einer autonomen STH-Sekretion

    Kontraindikation

    Diabetes mellitus

    Durchführung

    Pat. ist am besten nüchtern

    Braunüle

    Blutabnahme basal 0 min.: STH, Glucose (BZ)

    Orale Gabe von 75 g Glucose

    Blutabnahmen nach 30, 60 und 90 min.: STH, Glucose

    Beurteilung

    Steigt BZ adäquat nach 60 min. an und fällt nach 120 min. ab?

    STH muss normalisiert werden oder zumindest um >50 % gesenkt werden.

    Wenn bei adäquatem BZ-Anstieg keine STH-Suppression V. a. autonome STH-Produktion und MRT Hypophyse

    gr. HVL-Test (? HVL-Insuffizienz), Durchführung & Interpretation siehe Abschn. 1.6.2.1.

    MRT

    Dünnschicht – MRT der Hypophyse mit KM & dynamischen Schichten

    Typisches Beispiel eines Hypophysentumors bei Akromegalie zeigt Abb. 1.2

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