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Voll verdreht
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eBook271 Seiten2 Stunden

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Über dieses E-Book

Der Diplom-Ingenieur für Luft- und Raumfahrttechnik, Christopher Knorn, wurde Mitte dreißig, aufgrund starker Schmerzen, unerwartet aus seinem gewohnten Leben gerissen. Seinen Traumjob in Raumfahrttechnik musste er an den Nagel hängen. Außerdem verschlechterte sich sein gesundheitlicher Zustand zunehmend. Der starke Gewichtsverlust mit dem daraus resultierenden Muskelabbau kostete ihn fast das Leben. Ein langer Weg der Ursachenforschung begann.

Die Ärzte waren ratlos. Soll es das gewesen sein?

Aufgrund seines jahrelangen Leidensdrucks und dem Interesse an der chinesischen Kampfkunst Kung Fu, entdeckte er die ganzheitliche Medizin, Kinesiologie sowie den Zugang zur traditionellen chinesischen Medizin (TCM); deren Ansätze weit über die klassischen schulmedizinischen Kenntnisse hinausreichen, was ihm das Leben retten sollte.

Ein langer harter Weg des Lernens und der Selbstfindung begann. Es war sein persönlicher ''Fight in Balance''.

Heute ist er wieder vollkommen gesund und hilft Menschen mit seinem Wissen, wo andere Instanzen bereits aufgegeben haben.

Er setzt sich intensiv für eine Zusammenarbeit der Schulmedizin in Verbindung mit Naturheilkunde und den alternativen Heilmethoden ein.

Das und vieles mehr beschreibt er in seinem Buch und zeigt damit den Leser*innen einen neuen Weg auf, der eine nachhaltige Gesundheit auszeichnet, sowie auch ein Zurückfinden ins Leben mit der nötigen Lebensqualität.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum31. Jan. 2024
ISBN9783758395789
Voll verdreht
Autor

Christopher Knorn

Mein Name ist Christopher Knorn. Ich habe an der Hochschule München Luft- und Raumfahrttechnik studiert. Ich arbeitete für diverse Unternehmen als Diplom-Ingenieur und war zuletzt für den Airbuskonzern im Raumfahrtsegment tätig. Zu einer meiner großen Leidenschaften gehören Kung Fu, Tai-Chi-Chuan und Qi Gong. Dies hält mich körperlich und geistig fit. Außerdem begeistert mich alles, was fliegen kann. Deswegen absolvierte ich während meines Studiums eine Flugausbildung zum Privatpiloten für Propellerflugzeuge, die sogenannte PPL-A Lizenz. Im September 2019 erlitt ich einen vollständigen gesundheitlichen Zusammenbruch, der sich unter anderem, mit einem Burnout und Depression äußerte. Daraufhin änderte sich mein gesamtes Leben. Auch meine berufliche Laufbahn war davon betroffen. Ein harter langer Kampf brachte mich wieder zurück ins Leben und es dauerte, bis ich wieder die richtige Balance für mich gefunden hatte. Heute bin ich ganzheitlicher Personaltrainer in meinem eigenen Unternehmen Fight in Balance und versuche Menschen zu helfen, die ebenfalls aus ihrer Mitte geworfen wurden, sich wieder zu finden, damit die Lebensqualität wieder erreicht wird. Auch Menschen, die für ihre Gesundheit präventiv sorgen möchten, um nicht erst in eine Schieflage zu geraten, gehören zu meiner Klientel. Für die Zukunft wünsche ich Gesundheit und die notwendige Gelassenheit. Man findet mich auch unter: www.fight-in-balance.de

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    Buchvorschau

    Voll verdreht - Christopher Knorn

    1. Vorwort

    Dieses Buch soll einen praktischen Leitfaden bieten, einerseits für Patienten mit langjährigen chronischen oftmals unerklärlichen Leiden, die ihre Ursachen finden möchten, andererseits für Menschen, die sich präventiv gesund halten möchten. Dazu wird in diesem Buch unter anderem beschrieben, wie man systematisch an die Suche seiner Schmerzen herangeht und richtige Ursachenforschung betreibt. Mir ist aufgefallen, dass viele Patienten gerne nach ihren Ursachen forschen möchten, allerdings das nötige Wissen dafür fehlt. Deswegen habe ich eine Struktur von Prinzipien entwickelt, wie man systematisch dem Leiden auf die Spur kommen kann oder aktiv Vorsorge leistet, damit es nicht so weit kommt.

    Ich habe sehr lange Zeit von ganzheitlichen Ärzten nichts gewusst, geschweige denn mich mit Naturheilkunde befasst. Dies hätte mein Leiden drastisch verkürzt. Diese Wissenslücken möchte ich mit diesem Buch, im wahrsten Sinne des Wortes, „schließen".

    Dazu werde ich meinen sehr langen Leidensweg darstellen. Die praktischen Erfahrungen und das Wissen, das ich dabei sehr umständlich sammeln musste, um wieder gesund zu werden, sind hier in diesem Buch entsprechend eingebaut. Damit möchte ich den „unerklärlichen" Schmerzen den Kampf ansagen.

    Des Weiteren soll das Buch auch ein Appell an die Ärzteschaft, Krankenkassen und Pharmakonzerne sein, in Zukunft in allen Fachdisziplinen noch besser zusammenzuarbeiten zum Wohle der Patienten. Denn das geschieht, nach meiner Meinung, immer noch zu wenig. Dies musste ich leider selbst sehr schmerzlich erfahren. Doch auch wir Patienten sind gefragt unseren Körper besser wahrzunehmen und uns ein gewisses Grundwissen anzueignen, um selbst herauszufinden, was uns gut tut und was nicht. Das heißt, die Anpassung unseres eigenen Lebensstils müssen wir schon selbst durchführen, denn er ist der Schlüssel für unsere eigene Gesundheit. Jedoch hierzu später mehr.

    Was ich mit diesem Buch nicht möchte, ist zu maßregeln. Was mich jedoch unglaublich wütend und verzweifelt gemacht hatte, dass viele Ärzte, mangels Fachkompetenz, die entsprechende Weiterleitung an ihre Kollegen vermeiden, aus welchen Gründen auch immer.

    Vor allem die Lücke zwischen der Schulmedizin zu naturheilkundlichen Disziplinen und den ganzheitlich orientierten Ärzten scheint noch sehr schwierig, fast unüberwindbar zu sein und das sollte sich schnell ändern. Es darf nicht sein, dass der Patient buchstäblich „im Regen steht, als „austherapiert erklärt wird, somit sich dann selbst ohne weitere Empfehlungen und Hilfestellung sich auf die Suche machen muss.

    Das Wissen für den Leitfaden einer erfolgreichen Suche nach Hilfe, möchte ich mit diesem vorliegenden Buch vermitteln.

    Ich ziehe bewusst an manchen Stellen Vergleiche, wie z.B. einen Vergleich zwischen Zusammenhängen von Zähnen und der Anatomie mit den anatomischen Zuglinien nach Thomas Myers und den Meridianen der Traditionellen Chinesischen Medizin. Damit möchte ich zu neuem Nachdenken anregen und auch neue Ideen einbringen. Dazu erzähle ich meine Geschichte so, wie sie tatsächlich passiert, erlebt bzw. empfunden wurde. Es wird an der einen oder anderen Stelle amüsante Anekdoten oder Fotos geben, um meine Geschichte zu belegen. Ebenfalls wird meine Lebensgeschichte durch meine behandelnden Ärzte, Heilpraktiker, Therapeuten und Trainer unterstützt und bestätigt, worauf ich wirklich sehr stolz und dankbar bin.

    Nun lieber Leser wünsche ich Ihnen viel Vergnügen beim Lesen dieses Buches. Es ist wie ein Tagebuch aufgebaut. Sie werden wie durch einen Zeitstrahl durch meine Lebensgeschichte geführt, in welcher ich verschiedene Sachverhalte, unter anderem auch medizinische Punkte, in leicht verständlicher Sprache und auf humorvolle Weise eingebaut habe. Mir war wichtig, dass dieses Buch keine Aneinanderreihung von trockenen Fakten ist, sondern es soll mit Spaß Wissen aus der Praxis vermitteln. Ich kann Ihnen somit nur raten, sich einen Bleistift, Textmarker usw. zur Hand zu nehmen und sich bereits während des Lesens Notizen zu machen. Es wird sich lohnen, denn für genügend „Aha-Effekte" habe ich gesorgt.

    2. Geleitwort von Herrn Florian Kubitzek

    Ich darf mich kurz vorstellen. Mein Name ist Florian Kubitzek und ich bin Mund-Kiefer-Gesichtschirurg, sowie Arzt für Naturheilverfahren mit Zusatzbezeichnung Chirotherapie.

    In meiner Praxis in München Schwabing bringe ich die Ideen der sogenannten komplementären Medizin und Zahnmedizin in meine Tätigkeit als MKG-chirurgischer Facharzt ein. Wesentlicher Teilbereich ist hierbei die sogenannte Zahnherdforschung, welche ich im Vorstand der Deutschen Herdforschungsstiftung einer sogenannten NGO sprich gemeinnützigen Stiftung versuche auf ein wissenschaftliches Tableau zu heben. Ich hatte das große Glück von Frau Rosemarie Mieg das „Handwerk" der ganzheitlichen Zahnheilkunde persönlich lernen zu dürfen. Dieses Wissen kommt meinen Patienten zu Gute, da damit in Ergänzung der traditionellen Schulmedizin die Ursachen vieler schwerer chronischer Krankheitsverläufe aufgedeckt und ggf. beseitigt werden können. Dieser Philosophie folgend lege ich in meiner Praxis größten Wert auf eine ganzheitliche Betrachtungsweise des menschlichen Körpers. Beispielsweise ist bei der Verwendung von zahntechnischen Werkstoffen eine vorherige Untersuchung auf individuelle Verträglichkeit unabdingbar und wird von mir sowohl labormedizinisch als auch nach naturheilkundlichen Protokollen ausgetestet.

    Den Grund für die Wichtigkeit der ganzheitlichen Betrachtung und der Austestung der individuellen Verträglichkeit verwendeter zahnärztlicher Materialien möchte ich Ihnen anhand eines kurzen Patientenbeispiels aus meiner Praxis erklären:

    „Herr NN" litt seit vielen Jahren unter massiven Kopfschmerzen, ‚Schwindel und Sehstörungen. Nach Entfernung von entzündeten Zähnen und dem Austausch sowohl von unverträglichen Füllungsmaterialien waren die Beschwerden über Nacht verschwunden. Die Neuversorgung erfolgte mit für den Patienten verträglichen Füllungsmaterialien und Keramikimplantaten gemäß den Vorgaben der Biologischen Zahnheilkunde.

    Anhand des obigen Beispiels wird sehr deutlich, weshalb man dringend auch in der Zahnmedizin eine ganzheitliche Betrachtung benötigt. Eine Zusammenführung und Symbiose von Schulmedizin und Naturheilkunde ist dringend anzustreben. Deswegen freut es mich sehr, Herrn Knorn als Patient kennen gelernt zu haben und diesen Ansatz der schulmedizinischen und naturheilkundlichen Zusammenführung mit diesem Buch unterstützen zu können.

    München im Dezember 2022

    Florian Kubitzek

    Facharzt für Mund-, Kiefer und Gesichtschirurgie

    3. Mein Leben auf der Überholspur

    Seit ich denken kann, gab es für mich nur den „Fullpower-Mode mit Nachbrenner und das den ganzen Tag und sieben Tage die Woche. Das Wort Pause war ein Fremdwort für mich. Dazu beigetragen hat sicherlich auch meine Begeisterung für die Fliegerei, unterstützt durch den allseits bekannten Film „Top Gun. Ich wollte auch immer so sein wie die Hauptfigur in diesem Film Pete Mitchell callsign Maverick. Ein Draufgänger sondergleichen. Eben immer nur auf der Überholspur unterwegs, ohne Rücksichtnahme auf den Körper. Es gab fast keine Autofahrt, bei der nicht der Top Gun Soundtrack lief und ich dadurch aufgepeitscht über die Straßen fetzte. Entspanntes Autofahren gab es nicht. Emotional war ich immer total aufgeladen. Aufregen im Straßenverkehr war an der Tagesordnung. Da reichte es schon aus, wenn ein Fahrer vor mir 90 km/h statt 100 km/h auf der Bundesstraße fuhr und mein Puls war schnell auf „180. Kein Wunder bei meinem vollgepackten Stunden- bzw. Tages- plan. Da ging es teilweise um halbstündige Taktung und Koordination, um all meine täglichen Termine wahrnehmen und einhalten zu können. Einfach viel zu viele Aufgaben pro Tag. Somit war mein Adrenalin- und Cortisolspiegel immer am Anschlag und daher permanent im „roten Bereich. Dies sollte sich allerdings später sehr hart rächen.

    Auch bei meinen sportlichen Workouts, sei es Kung Fu, Jogging oder Mountainbiking, bin ich jedes Mal ans Limit gegangen und darüber hinaus. Pausen gab es so gut wie nie. Sport fand nahezu jeden Tag statt. Dabei sollte man wissen, dass selbst Leistungssportler nicht jeden Tag bei Ihren Sporteinheiten Vollgas geben und sich auch sogenannte „Lohnende Pausen" gönnen. Naja, auch dieser Punkt sollte mich später einholen.

    Beim Essen gab es auch keine Regeln. Angefangen bei den Essenszeiten. Als ich pünktlich mit 18 Jahren mein Auto bekam, ging es auch nachts um 23 Uhr zu einer beliebten Fastfood-Kette und das nicht nur einmal im Monat, eher zwei bis drei Mal. Auf lange Sicht eine Katastrophe. Als Sportler hätte ich es besser wissen müssen. Aber in jungen Jahren war mir das leider egal. Heute würde ich es natürlich anders handhaben.

    Süßigkeiten haben mir leider auch immer sehr gut geschmeckt. Vor allem Kartoffelchips und weiße Schokolade, diese wurden in großen Mengen auch verkonsumiert. Auch nachts zu einem gemütlichen Kung Fu Film. Ebenfalls auf lange Sicht fatalerweise eine schlechte Entscheidung, da der Körper vor allem nachts die Zeit zur Entgiftung benötigt. Diese Möglichkeit habe ich ihm nicht gegeben, sondern im Gegenteil, ich vergiftete den Körper noch zusätzlich.

    Zum Glück waren Rauchen und Alkohol kein Problem. Das Rauchen hatte bei mir nicht ansatzweise Interesse ausgelöst. Einmal im halben Jahr ein Gläschen Sekt auf Geburtstagsfeten oder Empfängen, das war es dann auch schon mit dem Alkohol.

    Dafür hatte ich den großen Fleischkonsum für mich entdeckt. Dies sollte sich später in den Harnwerten bemerkbar machen und mir sehr schmerzhafte Gichtanfälle bescheren. Aber dazu später mehr.

    Ja, auch die oberbayerische Küche kam nie zu kurz mit ihren Klassikern, Schweinebraten mit Knödel, Leberkäsesemmeln, Weißwürste usw. Dass die bayerische Küche sehr fett- und salzreich ist, war ebenfalls bekannt. Aber auch diese Tatsache wurde gekonnt ignoriert.

    Im Studium waren die Leberkäsesemmeln sogar existenzbegleitend. Für eine ausgewogene Küche mit Gemüse und Obst fehlte das Interesse und somit die Priorität. Salat war ein Fremdwort und maximal „Deko" auf dem Teller. Auch diese Einstellung sollte sich rächen.

    Ganz kurz zusammengefasst. Meine Ernährung war eine absolute Katastrophe. Viel zu viel Fleisch, fast kein Gemüse oder Obst, ersatzweise Chips, Schokolade oder Süßgetränke mit und ohne Kohlensäure. Chaos auf der ganzen Strecke; aber ich war lernfähig.

    Ach ja, da war doch noch das Thema Schlaf. Ausgerechnet in meiner schlimmsten Zeit, im Endstadium meines Luft- und Raumfahrttechnikstudiums und parallel zum Erwerb meines PPL-A Flugscheins für einmotorige Flugzeug, gönnte ich mir gerade einmal täglich 5 Stunden Schlaf. Das war dann auch nicht der gesunde Schlaf vor Mitternacht, sondern meistens kam ich vor 1 Uhr oder 2 Uhr früh nicht ins Bett. Dieser Zeitraum umfasste mehr als 2 Jahre, was dem Körper, zusätzlich zu den bereits geschilderten Essgewohnheiten, einen weiteren Stressfaktor bereitete. Typisch für ein Leben auf der Überholspur. Wenn ich also nicht auf dem Flugplatz stand, im Flugzeug saß oder in der Uni war, dann saß ich am Schreibtisch und lernte. teilweise 8 -14 Stunden täglich für das Studium. Der Geist bekam keine Pause. Dabei sind regelmäßigen Auszeiten essenziell, um sich erholen zu können. Der Körper beklagt sich über Genick- und Rückenschmerzen, die anfänglich ignoriert werden.

    Worte wie „Pausen, „Relaxen oder einfach einmal „nichts tun", existierten nicht. Dem Körper etwas Gutes zu tun oder einfach auf seine Warnzeichen zu hören, gab es nicht. Massagen oder Yoga wurden als unnötig und als Zeichen von Schwäche interpretiert.

    „Mein Körper braucht so etwas nicht.". Er funktionierte ja auch immer gut bis zu meinem absoluten Systemcrash im Jahr 2019.

    Das Schlimme ist, dass viele Menschen immer erst eine Vollbremsung benötigen, bevor ein Gang heruntergeschaltet wird, um auf die Anzeichen des Körpers von außen und innen zuhören. Diese innere Stimme verrät uns so viel. Doch wir haben es leider verlernt auf sie zu hören.

    Wie wichtig sie wäre, zeigt sich gerade in unserer heutigen überdrehten und schnelllebigen Zeit. Dabei kann auch präventiv sehr viel für einen gesunden Körper und Geist getan werden.

    Ich möchte Sie lieber Leser in den folgenden Kapiteln an die Hand nehmen, damit Ihnen meine Lebensgeschichte und deren Probleme erspart bleiben.

    4. Der Startschuss

    Es war im Februar 2000. Ich war in der 9. Klasse und 15 Jahre alt. Mit einer Grippe lag ich zu diesem Zeitpunkt im Bett. Auf den ersten Blick also nichts Ungewöhnliches.

    Meine Mutter und mein Vater waren bei den Eltern meines besten Freundes auf einen Geburtstag eingeladen. Ich wäre gerne mitgegangen, denn es gab mein damaliges Leibgericht Wienerschnitzel mit Pommes. Aber dies war in meinem aktuellen erkälteten Zustand leider nicht möglich. Also lag ich mit Früchtetee und Zwieback im Bett zu Hause und schaute Fernsehen.

    Auf einmal schoss ein fürchterlicher Krampf in meinen oberen Rücken, nahe des linken Schulterblattes. Diese Verkrampfung hielt für einige lange Minuten an. Ich dachte, der mächtige Schmerz sprengt mir die Wirbelsäule und hoffte nur, dass er bald enden würde.

    Dann verschwand dieses Phänomen wie es gekommen war, es beschäftigte mich somit zunächst nicht länger.

    Jetzt konzentrierte ich mich erst einmal auf meine nächste Klausur. Diese fand im Fach Chemie statt. Vor dieser Klausur hatte ich Angst, da ich wusste, sie würde besonders schwer werden. Außerdem baute ich noch weiteren Druck auf, um sehr gut abzuschließen. Ängste und Druck hielten schon die letzten Wochen an. Ich ahnte zu diesem Zeitpunkt nicht, dass diese Ursachen in Verbindung zu meinem Schulterblattschmerz stehen sollten. Denn was interessiert einen Teenager, ob Körper, Geist und Seele eine Einheit bilden,

    Doch dazu später mehr.

    Damit man sich die Position dieses Schmerzpunktes besser vorstellen kann, habe ich eine Skizze angefertigt.

    Bild 4.1 Mein berühmter Punkt vom Schulterblattschmerz

    Diesen Punkt sollte man sich gut merken. Er hatte mich fast in den Wahnsinn getrieben. Somit wird er im weiteren Verlauf dieses Buches noch eine sehr große Rolle spielen. Ich sage nur so viel: Es können sich sehr viele Ursachen in diesem Punkt ansammeln, die nicht nur biomechanischer Natur sind. Wie ich während meiner Ärzte-Odyssee feststellen musste, haben sehr viele Menschen mit diesem Punkt zu kämpfen. Warum dies so ist, werden wir im Verlaufe dieses Buches noch kennenlernen.

    5. Der schiefe Gang – Alles nur Einbildung?

    Eines Morgens auf dem Schulweg hatte ich selbst den Eindruck, dass mein Gang anscheinend schief geworden war.

    Mein Körperschwerpunkt, welcher ca. 2 bis 3 cm unterhalb des Bauchnabels liegt, hatte sich insgesamt anscheinend nach links verschoben. Auf der nachfolgenden Skizze habe ich dieses Phänomen etwas übertrieben dargestellt.

    Bild 5.1 Mein schiefer Gang

    Diese Zusammenhänge erklärten auch einige Jahre später meine diagnostizierte Skoliose. Skoliose ist eine seitliche Verschiebung der Wirbelsäule nach links oder rechts. Mit diesem Problem müssen sich leider sehr viele Menschen vor allem auch großgewachsene auseinandersetzen.

    Ich dachte damals, dass dieser schiefe Gang vielleicht nur Einbildung gewesen sei, doch leider sollte ich später eines Besseren belehrt werden. Einen heranwachsenden Teenager kümmert ein „schiefer Gang" reichlich wenig, zumal er schmerzfrei funktioniert.

    Also wanderte ich weiterhin fröhlich schief durch die Gegend.

    Was ich jedoch hiermit zum Ausdruck bringen möchte, ist, dass unser Gang und auch unser Stand sehr signifikante Indikatoren für unseren gesamten Gesundheitszustand sind. Auch das werde ich in den späteren Kapiteln noch genauer erläutern.

    Deswegen sollte man solche Symptome, wie z.B. einen schiefen Gang nicht auf die leichte Schulter nehmen, da hieraus Spätfolgen entstehen können, die es zu vermeiden gilt.

    Selbst dadurch, dass wir uns bemühen unsere Füße gerade aufzusetzen, können wir auch präventiv gegen den berühmten Hallux Valgus – eine Fehlstellung der Großzehe - vorgehen.

    Es ist die nötige Selbstdisziplin und eine rechtzeitige Ursachenforschung notwendig, die uns

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