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Clockwise - Reise durch Traum und Zeit: 1. Buch: Das Magische Mädchen
Clockwise - Reise durch Traum und Zeit: 1. Buch: Das Magische Mädchen
Clockwise - Reise durch Traum und Zeit: 1. Buch: Das Magische Mädchen
eBook388 Seiten5 Stunden

Clockwise - Reise durch Traum und Zeit: 1. Buch: Das Magische Mädchen

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Über dieses E-Book

In einem Land jenseits unserer Wirklichkeit bestimmen blutige Kriege die Geschicke der Menschen und ihrer Verbündeten. Und doch gibt es Hoffnung, denn das magische Kind, das den Schlüssel zu einer anderen Welt in sich trägt, wird in der Lage sein, die Grenzen von (T-)Raum und Zeit zu überwinden. Seit vielen Zeitaltern erzählen sich die Wolkenkinder die Geschichte von Orvelyn, dem Magischen Mädchen, das auserwählt sei, die Weltenordnung zu erneuern.
Wir schreiben das Jahr 2000, als die zwölfjährige Emma Deutschland verläßt, um fern der Heimat ein Internat zu besuchen. Schon auf der Zugreise nach dem sagenumwobenen Transsylvanien spürt das Mädchen die Anwesenheit geisterhafter Wesen, die den Zug in eine andere Welt zu tragen scheinen. Kaum ist Emma auf der Burg ihrer geheimnisvollen Großmutter angekommen, überschlagen sich die Ereignisse: Sämtliche Wesen, denen sie in der Zwischenwelt Thalamarrh begegnet, scheinen nur ein Ziel zu kennen: Terra lucida, das vergessene Land. Ehe Emma begreift, was mit ihr geschieht, befindet sie sich, gemeinsam mit ihrem Freund und Begleiter Paddy, auf einer Irrfahrt durch das Land jenseits der Wirklichkeit. Doch Emma ahnt nicht, daß allein das Magische Mädchen berufen ist, den Fluch des Thanatos zu brechen und die Weltenbarriere zu überwinden.

Konzeption & Genre:
All-Ages-Jugendbuch; der Haupthandlung des Clockwise-Zyklus ist jeweils die sogenannte "Arenga" vorgeschaltet, eine Mythensammlung im High-Fantasy-Stil, die die Geschichte Terra lucidas beleuchtet und die Hintergründe für die Haupthandlung liefert. Dabei bleibt es der Phantasie des Lesers überlassen, ob er Terra lucida als Traum- oder als Parallelwelt einer anderen Zeitdimension auffassen möchte. Die Erlebnisse der Titelheldin Emma Clock [Haupthandlung] vollziehen sich in der Gegenwart, wobei es immer wieder Überschneidungen mit der Traumebene "Terra lucida" gibt. Diese Überschneidungen führen im weiteren Verlauf des Abenteuers zu einer Verschmelzung von Traum- und Realitätsebene.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum10. Mai 2013
ISBN9783847622826
Clockwise - Reise durch Traum und Zeit: 1. Buch: Das Magische Mädchen

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    Buchvorschau

    Clockwise - Reise durch Traum und Zeit - Carola Hipper

    ............................................................................................................

    Carola Hipper

    CLOCKWISE

    REISE durch TRAUM und ZEIT

    I. Buch der Terra-lucida-Saga:

    Das Magische Mädchen

    1. Auflage 2012

    Nativfassung ohne Bonusmaterial

    Originalcopyright © 2000-2012 by Carola Hipper

    Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Photokopie, Mikrofilm oder andere Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung der Autorin reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

    Titelfoto © 2005 Carola Hipper

    Coverillustration und -gestaltung: Carola Hipper

    ISBN 978-3-935505-96-3

    www.magnetica-shop.jimdo.com

    Widmung

    Ich widme dieses Buch meiner Mama, die viel zu früh gestorben ist und meinem Papa, der für die Familie alles gegeben hat.

    Vorwort zur eBook-Ausgabe 2012

    Diese Geschichte handelt von einer Reise in die magische Welt der Träume. Seit Anbeginn der Zeit beschäftigen sich die Menschen mit Träumen, Traumdeutung und mit der Beziehung zwischen Traum und Wachzustand. Doch was sind Träume? Sind es Botschaften der Götter, Prophezeiungen, oder gar sinnlose Entladungen neuronaler Netzwerke?

    Bis heute weiß niemand eindeutig zu beantworten, was Träume tatsächlich sind, woher sie kommen und wie genau sie entstehen. Immerhin wissen wir, daß das Träumen eine angeborene Fähigkeit ist, die Mensch und Tier gemeinsam haben. Die Schlafforschung hat nachgewiesen, daß Träume eine wichtige Funktion erfüllen, deren Entzug schwerwiegende Folgen für die körperliche und seelische Gesundheit des Menschen hat. Der Träumende befindet sich während des Traumvorganges in einem veränderten Bewußtseinszustand. Die Traumwahrnehmung ist also keine sinnliche Wahrnehmung; Träume sind vielmehr außersinnlich.

    In der Antike glaubten die Menschen, Träume seien von den Göttern gesandt. Alle maßgeblichen Religionen messen dem Traum eine große Bedeutung bei. Allein in der Bibel finden sich über hundert Hinweise auf Träume und Traumvisionen. Die Ureinwohner Nordamerikas würdigen Träume als »die Sprache der Seele«, die australischen Aborigines wandeln auf sogenannten »Traumpfaden«, die Senoi im Hochland von Malaysia gelten als die am höchsten entwickelten Träumer, halten ihre Kinder an, ein bewußtes Traumleben zu pflegen.

    Auch der Talmud hält den Traum für bedeutsam. Dort heißt es: »Ein nicht gedeuteter Traum ist wie ein Brief, den man nicht gelesen hat.«

    Nichts ist wie es scheint,

    alles scheint nichtig jenseits der Grenzen der Zeit.

    [Schlußwort, Kapitel 16]

    Und nun lade ich Sie ein auf eine Reise jenseits der Grenzen von Raum und Zeit. Doch bevor wir den kleinen und großen Helden dieser Geschichte begegnen und ihnen bei ihren Abenteuern zuschauen, werfen wir einen Blick in die Mythenwelt des Universums von Terra lucida.

    Im Mai 2012, die Autorin

     Es folgt die

    ARENGA

    Heldensagen Terra lucidas

    I. Von der Entstehung der Welt

    Am Anfang war die Zeit. Sie, die gesichtslose Göttin, gebar den Ursprung allen Daseins. Als Schauplatz des aufkeimenden Lebens wählte sie die Form einer Kugel, denn die Kugel ist das Symbol der Vollkommenheit.

    Um aber dem Leben seine kosmische Form zu verleihen, mußte die Große Göttin das Erste Aeon erschaffen, das den Ursprung der göttlichen Vielfalt in sich barg. Noch herrschte das Nichts inmitten der großen Weite, formlos und wüst, noch gab es keine Sonne, die der Welt das Licht schenkte, noch war alles eins, und doch war das All-Eine nichts.

    Am dritten Tage der Schöpfung trug es sich zu, daß die weise Schöpferin den äonischen Staub, bestehend aus Myriaden von goldenen Teilchen, hineinstreute in das schwarze Nichts. Damit nun aus den unzähligen, goldschillernden Elementarteilchen Materie entstehen konnte, entsandte die Schöpferin die große Schwere, genannt »Gravitas«, in das Vakuum.

    Und so begab es sich, daß aus dem Nichts die ur-erste Materie hervorging, aus dem Chaos aber sollte der Kosmos entstehen, dem die Große Göttin die irdische Kugel und die Himmelskörper schenkte. Sodann entriß sie dem unergründlichen Chaos die Sonne und gebot ihr, den Erdenball mit Wärme und Licht zu bestrahlen. Doch damit war das große Werk noch nicht vollbracht. Wenn da auch Erde war, und Wasser und Luft und ein Himmel mit den Gestirnen, so bot doch die Weltenkugel keinen festen Stand, nichts auf der Welt besaß seine eigene, bleibende Gestalt, nichts besaß eine feste Form. Noch trieb der Erdenball mit seiner kleinen Schwester Luna ziellos im Raum, die Sterne umtanzten die Sonne ohne Halt und ohne Sinn. Da gebot die Schöpferin allen Himmelskörpern und aller Materie, den Gesetzen der Großen Schwere zu folgen und sich in festen Bahnen um die Sonne zu scharen. Und so geschah es am vierten Tage der Schöpfung.

    Ehe die Große Göttin die neue Ordnung mit ihrem göttlichen Odem krönte, umgab sie das neuerschaffene Sonnensystem mit einer Wolke aus hellem Licht, dem Halós.

    Nachdem nun alle Gestirne ihre Bahn auf den galaktischen Spiralen gefunden hatten, begann der Erdenball zu beben, denn er war kein totes Ding, sondern ein lebendiges pulsierendes Wesen. Wie ein Blutkörperchen im Kreislauf jenes großen Gewebes, das das Universum geheißen ward, befand sich die Erde auf Reisen, um die ihr vorbestimmte Aufgabe zu erfüllen. Und so geschah es nun am fünften Tage der Schöpfung, daß die Weltenkugel, sich um die göttliche Achse der Zeit zu drehen begann, auf daß sich das Licht von der Finsternis schied. Es erhob sich das leichte ätherische Gewölbe des Himmels und bettete sein blasses Blau über den von Wasser umspülten Erdball. Bald darauf trennte sich der Ozean vom Festland; Gajapana, der Urkontinent, stieg aus den äonischen Fluten empor und teilte sich in zwei große Hemisphären, genannt Euradon und Wanado.

    Über die Gestade von Euradon und Wanado legte sich endlich der göttliche Atem der Zeit, genannt: Atmós. Der erhabene Hauch der Zeit bäumte sich auf und teilte sich in die vier großen Windgeister:

    Im hohen Norden regierte Boreas mit eiskalter Macht, Euros, der Geist des Ostwindes, zog sich in den Orient zurück, um die vom Morgenstrahl der Sonne vergoldeten Gefilde zu umwehen. Der sanfte Notos, Windgeist des Südens, umhüllte sein Land mit regentragenden Wolken und dichtem Nebel. Das Abendland schließlich, mit seinen von der untergehenden Sonne beseelten Gestaden, war den Kräften des Cephyros anvertraut. Den vier Windgeistern zu Ehren erschuf die weise Göttin ein ehernes Monument, das fortan den höchsten Punkt der Welt bezeichnen sollte. Hoch über den schneebedeckten Gipfeln des Mahilaya-Gebirges, dort, wo die Erde dem Himmel am nächsten ist, ragte der Turm der Winde in die Luft. Und die Große Göttin sah, daß es gut war.

    Auf Erden herrschte reges Treiben, Getier aller Art und Größe tummelte sich dort. Doch eines fehlte: ein aufrechtes Wesen, das mit seinem Geist alle anderen Lebewesen überragen sollte. Also erschuf die Große Göttin das erhabenste aller Wesen nach ihrem Bilde, und sie nannte es »Mensch«. Die weise Schöpferin beseelte die ersten Menschen mit ihrem göttlichen Atem, sodann befreite sie ihre Kinder aus den Stämmen der magischen Bäume von Gathas.

    Als nun das erste Menschenkind seinen Fuß auf die Erde setzte, schenkte ihm die Große Göttin das Wort. Das Wort gebar die Frage. Die Frage, so entschied die Zeit, barg in sich eine Vielfalt, die Vielfalt wiederum erschuf eine neue Frage: Es war die Frage nach dem Sinn.

    Es neigte sich der sechste Tag der Schöpfung dem Ende, da lüftete die Zeit ihre Schleier und offenbarte ihr Angesicht. Sie zeigte der Welt die Farbe des göttlichen Lichts, auf daß die Welt in Wahrheit gehüllt sei. Die Wahrheit, Alethejah genannt, war Teil der göttlichen Prophezeiung, die sich selbst erfüllen mußte.

    Nachdem der erste Schöpfungszyklus vollbracht war, schenkte die Zeit der Weltenkugel zwei magnetische Pole: Einen Nordpol mit Namen »Thalamos« und »Wanamos«, den südlichen Pol. Fortan war alles Leben, das die Urmutter gebar und in die Welt aussandte, an den Wechsel von Schatten und Licht gebunden. »Also«, sprach die weise Göttin, »Mit Schatten und Licht mögen Glück und Leid über alles Lebendige kommen, und jedwede Existenz auf der Welt soll verurteilt sein, das Glück zu suchen und das Leid zu meiden!« Also erschuf die weise Göttin den Schlaf, auf daß das Leben mit allem Glück und Leid, das es mit sich brachte, Linderung erfahre, und so geschah es.

    Da aber die Urmutter all ihre Geschöpfe liebte, schenkte sie ihnen die Hoffnung. Sodann erschuf sie den Bruder des Schlafes, den großen Erlöser, und sie nannte ihn: Tod. Als nun aber die Zeit den Tod in die Welt hinausgesandt hatte, auf daß er den großen Kreis schließe, begann das Leben sich selbst zu erschaffen. Und die göttliche Urmutter sah, daß es gut war. Sie verhüllte ihr Antlitz, und mit ihrem Gesicht verhüllte sie die Farbe allen Seins. Damit aber das Große Gleichgewicht auf ewig gewahrt bleibe, schenkte sie der Welt die Großen Schöpfer, vierundzwanzig an der Zahl.

    Zwölf strahlende, von Licht beseelte und zwölf finstere, von Chaos beseelte Ahnen sandte sie in die Welt. Gemeinsam waren sie die Havatheri, die Hüter des Großen Gleichgewichts. So geschah es am achten Tage der Schöfpung.

    Den zwölf Weißen Ahnen gab die Urmutter die Namen: Athamae, die Ahnenmutter, Estra-Rah-Diva, die Limbische, Hathora, die aus Nebel geborene, Idyllanora, die Paradiesische, Stellavera, die Sternenwahrerin, Venetir, der Vielfältige, Chrysostomos, der Unwägbare, Diotimos, der Zweigeist, Spirogard, der Begnadete, Quietos, der Friedvolle, Theotastros, der aus Demut geborene, und Zenonnios, der Rastlose.

    Den zwölf Dunklen Ahnen gab sie die Namen: Leviathorr, der Ahnenvater, Nihilostromos, der Verweigerer, Rhamenorr, der Verschleierer, Thorrherrsios, der Globale, Ynfamos, der Gewissenlose, Zagreus, der Entherzte, Bromosthenia, die Imposante, Cruelifé, die Bestialische, Eleazara, die Animalische, Feritassandra, die Verführerin, Dhaimonea, die Wüstenfee, und Ultrizia, die Unentfliehbare. Am Ende des letzten großen Schöpfungstages sah die Große Göttin, daß es gut war.

    Als das große Werk vollbracht war, begab sich die Göttin zur Ruhe. Bis heute schlummert sie im Verborgenen. Unsichtbar und schweigend dirigiert sie alles Werden und Vergehen. Als Wächterin allen Lebens verbirgt sich die gesichtslose Göttin im Schatten ihrer selbst.

    II. Die Entdeckung Auroriens

    »Den Goldenen Tod« nannten die Ureinwohner Auroriens das Schicksal all jener Abenteurer, die jahrhundertelang mit ihren Schiffen den Ozean überquert und versucht hatten, sich die Insel Untertan zu machen. Doch Aurora, die Goldene, hatte allen Anstürmen zu trotzen vermocht. »Das verwunschene Atoll« ward sie dereinst gerufen, doch an Größe und Erhabenheit glich sie dem unentdeckten Kontinent.

    Im Nordosten war ihr sandiges Herz umsäumt von der undurchdringlichen Vegetation des Dschungels, dessen östliche Begrenzung von einer langgezogenen Gebirgskette gebildet wurde. Im Südwesten schmiegte sich ein schier unendliches Steppen- und Savannenland an das rotgoldene Wüstenherz. In den südlichsten Gefilden aber, wo die Insel ihrem Schwesterkontinent am nächsten war, herrschte die Macht der Winde über bizarre Bergketten, liebliche Weintäler und endlose Sandstrände.

    Aurora verdankte ihren Namen den sagenumwobenen Sandwüsten, die das Herz des vergessenen Eilands bildeten. Wie gleißendes Gold ergoß sich das Sonnenlicht über Auroriens weichen Wüstensand. Jenen, die sie liebten und ihr voller Demut begegneten, öffnete die Insel ihre wundervollen Schätze. Selbst ihr karges Wüstenherz war reich an Nahrung für all jene, die »der Goldenen« ihr Schicksal bereitwillig anvertrauten. Doch jenen, die danach trachteten, Aurorien zu erobern, ihren Willen niederzuringen und ihre unermeßlichen Schätze zu rauben, brachte die Insel nichts als »den Goldenen Tod«.

    Als nun die Große Göttin den Urkontinent Gajapana teilte und seine Kinder, die Erdteile Euradon und Wanado ins Meer entsandte, waren zwei voneinander unabhängige Hemisphären erschaffen: das nördliche Thalamarrh und das Südland, Wanamarrh. So geschah es, daß auch der erste Ozean, das Äonische Meer, zerfallen mußte in das nördliche Panthalassa und Wanossa, die Südsee.

    Nachdem der zweite Schöpfungszyklus beendet war, sah die Große Göttin, daß es im Inneren des Erdballs noch immer wallte und brodelte. Da ließ sie das Erdreich erbeben, die großen Erdteile dehnten sich aus und zerbarsten. Auf diese Weise entstanden die Kontinente und die großen Ozeane. In jener Phase der Schöpfung waren die auf der südlichen Hemisphäre gelegenen Erdteile Aurora und Elyandria noch eng verbunden, während das nördliche Thetania sich bereits als selbständiger Kontinent von Gajapana abgespalten hatte. Bald darauf hatten sich auch Atlanada und Archatlanada voneinander gelöst, während Aurora mit dem Kontinent der Großen Schöpfer noch immer eine fest verbundene Einheit bildete.

    Doch Auroriens Erdenseele dürstete es nach Freiheit: Schwere Erdbeben und Vulkanausbrüche, gefolgt von schrecklichen Fluten, plagten das Land. Da entschied der Rat der Großen Ahnen, das Goldene Eiland freizugeben. Getrennt von Elyandria, ihrer kontinentalen Schwester, trieb Aurora gen Norden ins offene Meer. Lange Zeit blieb sie verschollen, ihr Name geriet in Vergessenheit. Die Bewohner der Zwischenwelt glaubten, die Goldene Insel sei im Ozean versunken, eingetaucht in die Arme der Zeit und auf ewig verschollen in den Fluten der Unendlichkeit.

    Nun geschah es im Jahre 1803 nach Zeitrechnung der Wolkenkinder, daß die altehrwürdigen Galaxanten auf der Erde landeten. Sie kamen, um sich mit den Großen Schöpfern zu beraten. Nach langer Konferenz und sorgfältigem Abwägen entschieden die Unsterblichen, daß die Welt nun bereit sei für den nächsten großen Schöpfungszyklus. Mit dem Eintreffen der Galaxanten hatte das zweite große Zeitalter begonnen, das die Wolkenkinder »Gaya« tauften. Die Ehrwürdigen waren gekommen, um den Großen Ahnen die Erschaffung der weltlichen Götter aufzugeben. In einer feierlichen Zeremonie überreichten sie den Havatheri zwölf Edelsteine. Auf dem Berg Pallas, dem höchsten Gipfel der Welt im schneebedeckten Mahilaya-Gebirge wurden die zwölf magischen Steine mit dem Atem des Göttlichen beseelt. Aus diesen zwölf Steinen wurden die zwölf Weltengötter geboren, die fortan das Schicksal der Menschheit und aller anderen Sterblichen dirigieren sollten.

    Die Mission der Galaxanten war damit beinahe erfüllt. Vor ihrer Abreise hinterließen sie der Welt sieben große Wunder und sieben große Gebote. Die sieben Weltwunder wurden gerecht über den gesamten Erdball verteilt, so daß jeder der sieben Kontinente eines der großen Mirakel sein eigen nennen durfte. Die sieben Gebote aber wurden in Form von Klangrunen in sieben Kristalle gegossen und in eine goldene Truhe gegeben. Unter den Großen Schöpfern herrschte Einvernehmen über die Tatsache, daß die Menschen und alle anderen Erdenbewohner noch nicht bereit waren, ihre Geschicke nach einer höheren Ordnung auszurichten. Also versahen sie die goldene Lade mit einem unsichtbaren Siegel und brachten sie nach Aurora, dem vergessenen Eiland.

    Damit aber ihr kostbarer Inhalt nicht entweiht oder gar geraubt werde, sollte die Truhe von drei unsterblichen Wächtern gehütet und so lange verborgen gehalten werden, bis die Kinder aller Sphären eines Tages bereit wären, ein gemeinsames Schicksal zu teilen.

    Layos von Argant

    Nachdem die Galaxanten die Erde verlassen hatten, blieb Aurora zwei volle Zeitalter verschollen, seine Schätze unentdeckt. Im Zeitalter Androchat endlich machte ein unerschrockener Abenteurer von sich reden: Layos von Argant, ein Menschensohn aus dem ruhmreichen Geschlecht der Phargonäer, zog aus, um neue Welten und unentdeckte Kontinente zu erobern.

    Eines Tages, nach Zeitrechnung der Wolkenkinder schrieb man das Jahr 9003, begab sich Layos mit einer kleinen Schar seiner treuesten Anhänger auf die Suche nach dem Wohnsitz der Großen Ahnen, dem Ventros Elyadrez. Der erhabene Berg befand sich auf dem sagenumrankten Kontinent Elyandria, den noch nie ein Menschenkind betreten hatte. Layos, der Weltenumsegler, hatte schon so manch unglaubliches Abenteuer bestanden. Als er den Hafen von Velos und damit sein Heimatland Libranûr hinter sich ließ, war er guten Mutes, den göttlichen Berg zu erobern.

    Das Schiff begann seine Fahrt mit gestrafften Segeln, die Elemente schienen Layos und seinen Mannen gewogen, und so dauerte es nicht lange, da erreichten sie die äußerste Spitze des Landes Vyndunaî. An diesem Punkt angelangt, gebot Layos seinen Navigatoren, den südlichsten Pol von Wanamarrh zu berechnen und diesen sogleich anzusteuern, denn dort vermutete er die Wiege der Schöpfung. Doch die Großen Ahnen beschieden ihm ein anderes Schicksal. Ultrizia, die göttliche Patronin der Elemente, brachte einen unentfliehbaren Wind gegen Layos auf, der das Schiff in seinen Bann zog und stetig gen Osten drängte.

    Unzählige Mondwechsel gingen dahin, längst hatten die Seefahrer den Äquator passiert und die südliche Hemisphäre erreicht, da gerieten sie in einen heftigen Sturm. Das Schiff ächzte und bäumte sich auf im Widerstand gegen die rasende See. Sieben Tage und sieben Nächte wüteten die Elemente, am achten Tag endlich beruhigte sich das Meer, und es kehrte Stille ein. Das Schiff aber bot einen traurigen Anblick: Mit gebrochenem Fockmast und zerfetzten Bramsegeln glich es mehr einem Wrack denn einer stolzen Brigg. Zu allem Unglück war der größte Teil der Vorräte über Bord gegangen, und das Geschick der Seeleute lag nun gänzlich in der Hand der Großen Ahnen.

    Die Besatzung war müde vom Kampf gegen die tobenden Elemente, die Süßwasserfässer leerten sich rasch, auch Brot und Salz waren bald aufgezehrt. Schon begann der Hunger hart an der Willenskraft der Männer zu zehren, da entschied Layos, dem das Wohl seiner Gefährten über alles ging, abzudrehen und in die Heimat zurückzusegeln, falls die Götter ihm nicht ein Zeichen der Hoffnung sandten. In der folgenden Nacht fand Layos keinen Schlaf. Er grübelte und fragte sich, ob es tatsächlich klug sei, die Reise so kurz vor dem ersehnten Ziel abzubrechen.

    Endlich stand er auf und begab sich an Deck. Die Luft war kühl und klar, da blickte Layos zum Himmelszelt empor und erflehte der Götter Gnade. Plötzlich sah er ein wunderbares Licht am Nachthimmel aufgehen. Es war ein Stern, dessen blauschimmerndes Licht heller und strahlender leuchtete, als alle anderen Sterne am Firmament. Gleich einem majestätischen Leuchtfeuer pulsierte der blaue Riese am Himmelsgewölbe. Layos glaubte, den Göttern mit seinem Flehen ein Zeichen entlockt zu haben und befahl seinem Navigator, dem blauen Stern zu folgen.

    Zehn weitere Tage segelte das Schiff dahin, bis von der Großmastspitze ein schicksalhafter Ruf ertönte: »Das Festland ist nah! Das Festland ist nah! Die weißen Milane! Sie segeln gen Osten!«

    Und tatsächlich: Als Layos seinen Blick zum Himmel aufrichtete, bemerkte er hoch über seinem Haupt drei adlergleiche Raubvögel. Majestätisch und unberührbar, wie mit der Morgenröte des Himmels verschmolzen, glitten sie dahin. Das hoheitsvolle Dreigespann bewegte sich in südwestlicher Richtung, die weißen Schwingen weit ausgebreitet, so schwebten die göttlichen Wesen hinfort. Dabei schien ihr Flügelschlag einem vorgegebenen Rhythmus zu folgen, ja, beinahe sah es aus, als folgten die edlen Tiere einem unhörbaren Lockruf.

    »Das Ziel ist nah!« rief Layos freudig aus. »Es ist ein Wink der Götter! Steuermann! Hoch am Wind! Folgt der himmlischen Triade!« befahl er mit entschlossener Stimme. Der Navigator korrigierte den Kurs entsprechend seinem Befehl, der Steuermann schlug das Ruder hart nach backbord und der Maat ließ die Segel dichtholen. Die Brigg ächzte wie ein gequältes Tier, bevor sie Fahrt aufnahm. Stunde um Stunde fieberten die Seefahrer ihrem Ziel entgegen. Kurz bevor die untergehende Sonne den Horizont berührte, erscholl der lang ersehnte Ruf aus dem Krähennest: »Land in Sicht! Elyandrien voraus! Gepriesen sei Panohgmios, der Gott der Reisenden!« rief der Wachtposten. »Land in Sicht!« In freudiger Erregung stürmte die Besatzung an Deck. Bald darauf gab der Horizont die dunklen Umrisse des Festlands frei. Unter den erwartungsvollen Ausrufen der Männer steuerte das Schiff die Küste des Kontinents an, den sie einmütig für Elyandria hielten. So war es geschehen, daß kein anderer als der Abenteurer Layos von Argant auf der Suche nach Elyandria, dem Kontinent der Großen Ahnen, die vergessene Insel Aurora entdeckte.

    Layos und die Königin

    Auf Aurora herrschten die Vedayana, Trägerinnen der äonischen Seelen. Ihr Oberhaupt, die vedayanische Königin, bewohnte ein stattliches Domizil über den Dächern der weißen Stadt Ankh Arcador.

    Das vedayanische Reich war matriarchalisch organisiert. Den männlichen Vedayanern, kurz Dayaner genannt, war es nicht gestattet, höhere Ämter zu bekleiden. Gleichwohl wurden ihre Dienste bei der Verrichtung all jener Arbeiten, die keine große Intelligenz oder Geschicklichkeit erforderten, eingesetzt und durchaus gewürdigt. Doch das war nicht immer so. Die weiblichen Bewohner Auroriens hatten die Befugnisse der Dayaner stark beschränken müssen. Verantwortlich für diese Maßnahme war vor allem die männliche Aggressivität. Nach jahrhundertelanger Erfahrung der Vedayana hatte sich herausgestellt, daß die männliche Persönlichkeit sprunghaft und unberechenbar war. Männer galten im Reich der Vedayana als unbesonnen und emotional, Vernunft oder gar Logik waren von ihnen kaum zu erwarten.

    Außerdem besaßen die Dayaner keinerlei Bildung (nur wenige unter ihnen konnten lesen und schreiben). Organisationstalent oder Führungsqualitäten suchte man bei ihnen ebenfalls vergeblich, was vor allem ihrer simplen Struktur zuzuschreiben war. Auch waren die Dayaner besonders wehleidig und daher wenig belastbar, weshalb ihnen die Ausbildung zum Krieger verwehrt war. Kurzum: Männer bildeten in der vedayanischen Gesellschaft das schwache Geschlecht. Sie leisteten ihren Beitrag zum gesellschaftlichen Leben Auroriens vornehmlich als Diener oder als einfache Arbeiter. Wenigen unter ihnen war ein angenehmeres Schicksal zugedacht: Jene, die von den Großen Ahnen mit einer besonders schönen Gestalt versehen waren, genossen ein besonderes Privileg. Sie wurden von den führenden Vedayana in sogenannte »Oasen« berufen. Die höheren Damen bedienten sich ihrer zum Zwecke der Fortpflanzung und der gelegentlichen Zerstreuung. Die in den Oasen lebenden Dayaner nannte man »Huoren« oder auch »Throsse«. Die Königin besaß eine Oase mit mehr als hundert dayanischen Gespielen. Huoren, die zu alt für die Verrichtung ihrer Dienste geworden waren, versteigerte man auf speziellen Märkten an Vedayana niederen Ranges.

    Die vedayanische Gesellschaft war eine hochentwickelte Kultur. Eine bemerkenswerte Eigenschaft der Vedayana bestand in ihrer synergistischen Denkweise. Zum Wohle ihres Staates hatte die Königin für die Weisesten unter den Vedayana spezielle Eliteschulen errichten lassen. Dort forschten und diskutierten die besten Philosophinnen, Mathematikerinnen, Astronominnen, Bauherrinnen und Medizinkundigen der gesamten Südhalbkugel.

    Die Vedayana machten gewöhnlich keine großen Worte. Was getan werden mußte, wurde sofort und effizient erledigt. Zu ihrer Zeit waren die Vedayana zweifellos die am höchsten entwickelte Kultur der Welt. Ihr umfassendes Wissen hielten sie auf Papyrusrollen fest, die in speziell zum Zwecke der Archivierung erbauten Pyramiden aufbewahrt wurden.

    Der größte Stolz der vedayanischen Königin waren ihre kostbaren Mayazener-Pferde. Lange, bevor Aurorien zu einem vergessenen Kontinent wurde, unterhielten die Vedayana rege Handelsbeziehungen zu den Völkern anderer Kontinente. So kam es, daß die aurorischen Herrscherinnen Zuchtpferde aus aller Welt von ihren Reisen heimbrachten, mit denen sie das Geblüt der einheimischen Rasse, den aurorischen Esquitanern, auffrischten. Über viele Generationen hatte man die schönsten und wertvollsten Esquitaner mit dem Blut anderer Rassen veredelt. Die edle Kopfform und ihren hohen Schweifansatz verdankten die Mayazener dem Einfluß des arrhavischen Vollbluts; die schräge Schulter und der enorm ausgeprägte Widerrist wurden durch das euradoranische Warmblut eingebracht, das auch für den besonderen Mut, die ungewöhnliche Willensstärke und die hohe Intelligenz der Mayazener verantwortlich zeichnete. Die Mayazener-Rasse entsprach also dem veredelten Geblüt der einheimischen Esquitaner.

    Unnötig zu erwähnen, daß die Vedayana seit jeher hervorragende Reiterinnen waren. Jährlich zum Fest der Mondgöttin veranstalteten sie einen großen Wettstreit, in welchem sich die besten Reiterinnen des Landes in verschiedenen Disziplinen maßen. Der Umgang mit Pfeil und Bogen lag den Vedayana im Blut. Das Bogenschießen zu Pferde erforderte hingegen eine besondere Geschicklichkeit, ebenso wie das Hindernisreiten und die Feuerdressur.

    Als nun Layos von Argant nach langer Schiffsreise vor Aurorien ankerte, war er noch immer in dem Glauben, Elyandria entdeckt zu haben. Er sandte einen Botschafter mit einer kleinen Eskorte aus, den königlichen Palast zu suchen. Layos trug seinen Männern auf, den Großen Schöpfern von seiner Ankunft zu berichten und gleichfalls um eine Audienz zu bitten. Doch die kleine Gesandtschaft kehrte nicht zurück. Die auf dem Schiff verbliebenen Seefahrer waren müde von der langen Reise. Das Warten auf die Rückkehr der Gesandtschaft brachte Unruhe auf. Hunger und Durst trieben die Abenteurer schließlich an Land. Auf der Suche nach Trinkwasser und Nahrung begaben sich Layos und seinen Männer in die küstennahen Wälder, wo sie von einem vedayanischen Spähtrupp entdeckt und gefangengenommen wurden. Layos war äußerst erstaunt, keinen einzigen männlichen Krieger unter seinen Bezwingern zu sehen. Er erklärte, daß er in friedlicher Absicht gekommen sei, um dem Herrscher der Insel seine Ehrerbietung zu erweisen. Doch die Vedayana verstanden sein Anliegen nicht, sprach er doch in einer ihnen fremden Sprache.

    Layos und seine Männer wurden ins Gefängnis geworfen, wo sie zwanzig Tage und zwanzig Nächte ausharrten. Endlich, es war der einundzwanzigste Tag nach ihrer Ankunft, wurde Layos als einziger aus dem Kerker geholt und in den königlichen Palast gebracht, damit er als der Anführer der Männer der Herrscherin Rede und Antwort stehe.

    Die Leibgarde der Königin bestand aus den zehn mutigsten Kriegerinnen des Landes, denn obschon Aurorien seit Anbeginn der Welt nicht einen einzigen Krieg ausgefochten hatte, waren die Vedayana weise genug, jederzeit mit dem Eintreffen feindlicher Eroberer zu rechnen.

    Königin Irhavana war unlängst von einem Jagdausflug zurückgekehrt. Sie war guter Dinge und nun bereit, den Rädelsführer der Eindringlinge zu empfangen. Zwei ihrer Kriegerinnen brachten Layos in den Thronsaal. Wie einen Sklaven warfen sie in auf den Boden und bedeuteten ihm, sein Haupt geneigt zu halten und der Herrscherin keinesfalls in die Augen zu blicken. Die Königin ließ nach einer Gelehrten schicken, die der nordischen Sprachen mächtig war. Bis zu ihrem Eintreffen blieb Layos nichts anderes übrig als mit demutsvoll gesenktem Haupt und mit gebundenen Händen vor der Herrin zu knien. Kaum war die Übersetzerin eingetroffen, nahm sie ihren Platz an der Seite der Königin ein, worauf diese mit hoheitsvoller Stimme zu sprechen begann:

    »Höre, Fremder, wir wollen uns nicht mit langer Vorrede aufhalten. Sage mir, wie du fertigbrachtest, was kein anderer vor dir vollbracht hat: Sage mir, wie hast du mein Reich entdeckt?!« Layos, der solch respektlose Behandlung nicht erwartet hatte, begann seine Antwort ohne die in seinem Land gebräuchliche, förmliche Anrede:

    »Mein Name ist Layos von Argant! Vor vielen Mondwechseln brach ich auf, den Kontinent Elyandria zu suchen, um den Ventros Elyadrez zu besteigen und den Großen Ahnen meine Ehrerbietung darzubringen. Der Himmel sandte mir ein Zeichen, und so landete ich glücklich an den Ufern des fernen Kontinents. Doch sagt mir, Herrin von Elyandrien, empfangt Ihr so Eure Gäste? Meine Gefährten darben bei Wasser und Brot in euren Kerkern, und mich laßt Ihr wie einen räudigen Hund in Ketten vorführen?«

    Ein wissendes Lächeln erhellte die Züge der Königin, als die Übersetzerin geendet hatte. »Layos von Argant!« sagte sie schließlich mit einem Funken Spott in der Stimme. »Ein Mann in deiner Lage sollte seine Worte mit Bedacht wählen! Sage mir nun: welchem Kontinent entstammst du?«

    Layos, der einsehen mußte, daß jedweder Widerstand zwecklos war, antwortete mit ungebrochenem Stolz: »Ich stamme aus dem ruhmreichen Geschlecht der Phargonäer. Meine Heimat ist das Land Libranûr auf dem Kontinent Avalonia. Mein Volk hat große Ruhmestaten vollbracht. Himmelsleitern und großartige Tempel erbauten die Phargonäer zu Ehren der Weltengötter, große Schlachten und glanzvolle Kriege führte mein Volk im Namen des großen Wodanorr! Doch kein Menschensohn hat je der Großen Schöpfer Antlitz geschaut.«

    Solch vermessene Rede schien das Gemüt der Königin aufzurühren. Zornesröte durchfuhr ihre Wangen, als sie das Wort an sich riß:

    »Du rühmst dich, große Schlachten geschlagen zu haben?! Kriege, die ohne Zweifel

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