Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Scherenschnitte bei Nacht - Band 2
Scherenschnitte bei Nacht - Band 2
Scherenschnitte bei Nacht - Band 2
eBook121 Seiten1 Stunde

Scherenschnitte bei Nacht - Band 2

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Stephen Red schafft mit diesem zweiten Band eine gelungene Fortsetzung seines Serien Debüts "Scherenschnitte bei Nacht". Wieder einmal setzt er ein Zeichen für den Horror und zeigt dem Leser, was in dem Genre Horror alles möglich ist. So nehmen die Geschichten von Buch zu Buch immer mehr an Intensität zu. Da Stephen Red ein großer Fan von Serien ist, hat er viel Spaß dabei, ebenfalls Serien zu erschaffen. Den Auftakt dazu gab die Serie "Scherenschnitte bei Nacht".
Hier wird ein gutes Stück Horror in einer sehr lebendigen Art und Schreibweise präsentiert. So gelingt es dem Leser schnell, sich inmitten der Geschichte wiederzufinden und diese hautnah mitzuerleben. Was ist packender, als das Geschehen zu spüren?
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum2. Apr. 2015
ISBN9783738024708
Scherenschnitte bei Nacht - Band 2

Ähnlich wie Scherenschnitte bei Nacht - Band 2

Ähnliche E-Books

Horrorfiktion für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Verwandte Kategorien

Rezensionen für Scherenschnitte bei Nacht - Band 2

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Scherenschnitte bei Nacht - Band 2 - Stephen Red

    Kapitel 1

    Die Horror Serie „Scherenschnitte bei Nacht" präsentiert sich hier mit ihrem zweiten Band. Wieder ist es an der Zeit, dass der Horror seinen Weg findet. Stephen Red zeigt einmal mehr, dass er mit seiner unglaublichen Fantasie dem Leser immer neue Facetten dieses Genres näher bringen kann. Lest über die Abgründe menschlichen Denkens, genauso wie über die Ziele einzelner Objekte. So gibt es einen Bürokomplex, welcher seine ganz eigenen Ziele verfolgt. Einmal ist es ein Haus, ein anderes Mal, wohl eher eine Struktur der Macht, ein Abbild des Bösen. Bei einer weiteren Geschichte wird eiskalten Killern das Fürchten gelehrt. Oder lest nach, wie eine simple Mutprobe aus einem ganz normalen Tag, etwas Böses entstehen lässt. Diese und weitere Geschichten sind hier in diesem zweiten Band nachzulesen.

    Stephen Red, geboren 1973, ist ein neuer Autor, der in den Genres Horror, Fantasy, Thriller sowie Mystery zuhause ist. Durch seine unbändige Fantasie wird er mit immer neuen Geschichten zeigen, was hier alles möglich ist. Seit langem schon verfasst er Kurzgeschichten und Romane, welche nun nach und nach veröffentlicht werden. Mit diesem zweiten Band seiner Horror Serie »Scherenschnitte bei Nacht« legt er ein weiteres Zeugnis ab, wie viel Fantasie für Horrorgeschichten in ihm steckt.

    An dieser Stelle möchte ich mich bei ein paar lieben netten Menschen bedanken:

    Lilly, Naddi, Nicole, Christiane

    Ferner danke ich meinen Fans, die mir seit langem oder auch erst seit kurzem folgen.

    Nicks Mutprobe

    Ein imposanter Adler war am Himmel zu sehen. Er blickte auf alles hernieder, was unter ihm lag. Auf der Suche nach Beute visierte er immer wieder die Oberfläche des Sees an. Aber nichts rührte sich. Das Wasser war spiegelglatt, nicht das geringste Kräuseln war zu sehen. Und dennoch, seine Beharrlichkeit wurde stets belohnt.

    Estelle und Gitte lagen am Strand auf ihren Handtüchern. Sie genossen die Wärme der Sonne auf ihrer Haut. Beide Mädchen waren siebzehn Jahre alt. Sie lagen gerne hier, denn diese Stille war genau nach ihrem Geschmack. Der Potomack-See war ein Juwel in dieser malerischen Landschaft. Ringsum standen Bäume dicht an dicht. Nur in Richtung Norden bildete eine Steilküste die markante Seite des Sees. Von ihrem Liegeplatz aus lag etwas weiter hinten, vielleicht so 50 Meter entfernt, ein kleiner Steg, an dem ein Segelboot vertäut lag.

    Dieser Steg wie auch das Boot samt Blockhaus gehörten Quist, einem hiesigen Einsiedler. Man erzählte sich, dass er vor ungefähr drei Jahren hierher übersiedelte. Zuvor lebte er in Vancouver und arbeitete dort als Kfz-Mechaniker. Er hatte eine Freundin und war glücklich. Naja, was man so sinngemäß als Glück bezeichnen wollte: Haus, Garten, Auto, Job, Freundin. Aber das war für ihn nicht der Sinn des Lebens. Er wollte raus, in die freie Wildbahn, wieder das Leben spüren. Seine Freundin teilte diese Meinung nicht und so trennten sich ihre Wege doch recht schnell wieder. Er verkaufte alles, woran er über die Zeit sein Herz gehängt hatte, und nahm das Geld mit, um sich neu zu erfinden. In Ontario sollte es sein. Mit dem Geld kaufte er sich ein schönes großes Grundstück am Rande des Potomack und genügend Holz für ein Blockhaus. Er informierte sich selbst, wie man ein solches Haus in Eigenregie baut, und begann einfach damit. Zu Anfang von den Einheimischen hier noch sehr belächelt, biss er sich durch und errichtete sein neues Zuhause. Doch, man kann schon sagen, dass er es ganz gut hinbekam. Vom alten Roody, einem Wildtierjäger, welcher immer wieder durch die Lande streifte, lernte er, wie man Tiere jagt, Fische fängt und Lebensmittel bevorratet. Außerdem wurde ihm gezeigt, wie viel Holz er für den Winter zurücklegen musste und wann er mit der Arbeit dafür beginnen sollte. Die ersten beiden Jahre waren noch glatte Katastrophen, aber mit diesem dritten Jahr begann er, es professionell aufzuziehen.

    Die beiden Mädchen lagen auf seinem Grund und Boden. Das wussten sie, das wusste er. Aber keinen von ihnen störte es. Im Gegenteil, sie waren für ihn ein schöner Anblick, wie sie sich da so in ihren knappen Bikinis auf ihren Handtüchern räkelten. Vor allem Estelle hatte es ihm angetan. Sie war ein Traum von einer Frau: lange Beine, ein toller runder Po, ein flacher Bauch und eine gute Handvoll Brust. Dazu lange blonde Haare, die fast immer zum Zopf gebunden waren. Ihre Freundin Gitte hingegen hatte ebenfalls lange schlanke Beine, einen schönen Po, ein Sixpack von Bauch und kleine Brüste. Sie war durch und durch eine Sportlerin. Sicherlich für so manchen Jungen ein toller Anblick, aber nicht für ihn. Er liebte es natürlicher. Auch dass Gitte sich die Fingernägel lackierte und sich ihre feuerroten Haare kurz schnitt, passte ihm so gar nicht.

    Das sagte er den beiden Mädchen natürlich nie, denn er wollte sie ja nicht verschrecken, sondern weiterhin heimlich beobachten. An so heißen Tagen, wie es heute einer war, lagen die beiden auch schon mal oben ohne. Gitte sagte zu Estelle: „Meinst du, er spannt noch lange da durch sein Astloch im Haus? Darauf entgegnete Estelle nur: „Lass ihn doch. Er ist halt einsam und wir sind ja nicht die hässlichsten Mädchen, oder? – „Nein, das sind wir weiß Gott nicht. Aber ich hätte doch schon lieber einen Mann in unserem Alter, der uns bespannt. Oder möchtest du dich von ihm berühren lassen? – „Nein! sagte Estelle energisch. „Spannen ist eins, begrapschen etwas gänzlich anderes."

    Genau in diesem Moment sahen sie auf der gegenüberliegenden Seite des Sees einen Jeep vorfahren. Ihm entstiegen Nick, Cody und Adam. Die Drei waren die Söhne vom Holzhändler der Gegend. Estelle stand schon lange auf Cody. Er war klug, hatte einen Körper wie ein junger Gott und wusste genau, wohin er wollte im Leben. Und genau daran arbeitete er tagtäglich. Er half seinem Vater, wo immer er konnte. Gitte hingegen stand total auf Adam. Er war der perfekte Gentleman: Hielt Frauen die Tür auf, schenkte ihnen Blumen, war romantisch bis ins Mark. Er war ebenfalls sehr intelligent und träumte davon, nach Vancouver auf die Universität zu gehen, um Schauspiel zu studieren. Nick hingegen war der Träumer von den Dreien. Er wusste noch gar nicht so recht, was er mal im Leben machen wollte. Zum Studieren fehlte ihm der Ehrgeiz und das Holzgeschäft seines Vaters reizte ihn auch nicht sonderlich. Am liebsten würde er Pilot werden und in die Air Force eintreten. Aber da war sein Vater strikt gegen. Und so blieb ihm nur das Herumgammeln. Er lebte von Tag zu Tag und schrieb ab und an eine Geschichte auf. Was mit kleinen Gedichten für den Freundeskreis anfing, entpuppte sich über die Jahre zur ernsthaften, wenn auch kleinen Schreiberei. So ergatterte er eines Tages einen Job bei der hiesigen Zeitung und war fortan als Reporter unterwegs. Für ihn war es ein gelebter Traum, für die anderen Söhne eher ein Herumtreiber-Dasein.

    Die Drei legten ihre Handtücher nebeneinander und schielten über den See zu Gitte und Estelle. „Mensch, da sind ja unsere Mädels, sagte Cody. Adam erwiderte nur knapp: „Deine und meine, ja! – „Tja, Nick, wird Zeit, dass du dir auch mal ein Mädchen angelst. Was meinst du, wäre das nicht Mal was für dich?", fragte Cody. Doch Nick war mit seinen Gedanken schon wieder ganz woanders. Eigentlich war es den beiden Brüdern von ihm auch herzlich egal, woran er so dachte. Nick interessierte sich mehr für die Geschichten, die es über den See gab. Vor Jahren soll hier mal ein Junge ertrunken sein. Er wollte als Mutprobe über den See schwimmen. Auf halber Strecke jedoch drückte ihn irgendetwas unter Wasser. Urlauber, die am Rand des Sees standen, konnten deutlich sehen, wie ein kräftiger Arm den kleinen Jungen unter Wasser drückte. Daraufhin war der See ein paar Jahre für die Touristen gesperrt. Nach der Wiedereröffnung verschwand noch am selben Tag erneut ein Junge. Diesmal allerdings vom Rand des Sees. Berichten zufolge soll ein weiß gekleidetes Mädchen mit langen schwarzen Haaren und braunen Augen den Jungen in den See gezerrt haben. Sie hat ihn angeblich an den Haaren in die Tiefe gezogen. Die verzweifelten Rettungsversuche der Eltern brachten schließlich nichts.

    Cody und Adam kannten diese alten Geschichten und taten sie immer als Ammenmärchen ab. „Wer hat schon Angst vor Wasser?, fragte Adam das eine oder auch andere Mal und Cody tat so, als sei es ein Leichtes, einmal quer über den See zu schwimmen. Und so gab er damit an, dass er den See bezwingen würde, wann immer es von ihm gefordert würde. Heute sollte es so weit sein. Die ganze Clique war da. Wenn man nämlich weiter nach rechts herübersah, konnte man dort noch Tom, Pedro, Sanchez, Hector und Syria sehen. Alle feuerten Großmaul Cody an, sein Versprechen einzulösen. Dieser, selbstbewusst, wie er nun mal war, winkte gleich fleißig zu Estelle herüber. Die beiden waren schon länger ein Paar. Sie hatten sich gesucht und gefunden. Cody, der zukünftige Chef über die Holzwerke und Estelle, seine fleißige Sekretärin und vielleicht eines Tages sogar die Frau vom Chef. Estelle winkte prompt zurück, als sie die winkende Hand von Cody auf der anderen Seite des Sees erblickte. Die beiden Mädchen schauten sich verwundert an. Was mochte Cody da vorhaben? Keine von ihnen konnte sich auch nur annähernd vorstellen, um was es da drüben bei den Jungs eigentlich ging. So schauten sie einfach nur herüber und genossen die Show. Gitte sagte zu Estelle: „Vielleicht haben wir ja Glück und die Jungs machen Turmspringen von den Felsen herunter. – „Ja vielleicht", entgegnete Estelle nur knapp. Der Gedanke war an sich gar nicht so abwegig, denn damit bewiesen sich die Jungs untereinander immer wieder, wer der Chef vom Rudel war. Dieser Posten war heiß begehrt, und so sprangen sie immer wieder mal von diesen Felsen. Jeder von ihnen hatte Talent dafür.

    Cody war ein vorzüglicher Saltospringer, sein Bruder Adam hingegen sprang ins Wasser,

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1