Die grössten Weltwunder: Monumente und Bauwerke unserer Erde
Von Noah Adomait
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Über dieses E-Book
Natürlich ist der Begriff "Wunder " recht locker und kann auch klar subjektiv und/oder poetisch sowie auch als wissenschaftliches Ziel gesehen werden. Hier wollen wir Ihnen die Mystik näher bringen oder Ihnen den Atem verschlagen durch die schieren Größen, Schönheiten oder Dreistigkeiten der Wunder.
So kommt es zu verschiedenen Aufstellungen der Wunder der Welt und hier finden Sie unsere. Von der Antike bis zur Gegenwart zusammengestellt erhalten Sie hier die weltweit spektakulärsten Naturwunder und künstlichen Strukturen.
Die Sieben Weltwunder der Antike ist eine der ersten bekannten Auflistung der bemerkenswertesten Kreationen der klassischen Antike. Die Zahl sieben wurde gewählt, weil die Griechen glaubten, es repräsentiert Perfektion und weil die Zahl der fünf Planeten in alter Zeit bekannt waren sowie die Sonne und der Mond.
Die erste vollständige Liste der bekannten "sieben Weltwunder" findet sich in einem Epigramm des Schriftstellers Antipatros von Sidon (2. Jahrhundert v. Chr.), der einen Reiseführer des Mittelmeerraums und Vorderasiens schrieb.
Dass die Liste in Vorderasien entstand, ist naheliegend: Vier der Weltwunder befanden sich dort. Da zu jener Zeit viele imposante Bauwerke be- und entstanden, wurden vor allem solche in der Umgebung des Schreibers angeführt.
Jedoch wurde die Liste im Laufe der Jahre oft geändert und hat sich auch den Reisegewohnheiten der jeweiligen Touristen angepasst.
Auch heute noch inspirieren die klassischen "sieben Weltwunder" Autoren, immer wieder neue Listen von "Weltwundern" in den verschiedensten Bereichen zu erstellen. Darunter fallen zeitgenössische Bauwerke ebenso wie auch außergewöhnliche Aufzählungen von Naturereignissen oder Kunstwerken.
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Buchvorschau
Die grössten Weltwunder - Noah Adomait
Einleitung
Weltwunder oder die sieben Weltwunder waren bereits in der Antike eine Auflistung besonderer Bauwerke oder Standbilder. Die älteste Überlieferung einer Liste von Weltwundern geht auf den Geschichtsschreiber Herodot zurück (etwa 450 v. Chr.).
Geschichte
Die erste vollständige Liste der bekannten „sieben Weltwunder findet sich in einem Epigramm des Schriftstellers Antipatros von Sidon (2. Jahrhundert v. Chr.), der einen Reiseführer des Mittelmeerraums und Vorderasiens schrieb. Die Griechen nannten sie: „die sieben Sehenswürdigkeiten der bewohnten Erde
. Philon von Byzanz beschrieb sie in der Schrift De septem mundi miraculis.
Dass die Liste in Vorderasien entstand, ist naheliegend: Vier der Weltwunder fanden sich dort. Da zu jener Zeit viele imposante Bauwerke be- und entstanden, wurden vor allem solche in der Umgebung des Schreibers angeführt.
Diese Liste wurde im Laufe der Jahre oft geändert und den Reisegewohnheiten der jeweiligen Gesellschaften angepasst. Schon in klassischer Zeit gab es Alternativen, wie das Kapitol in Rom, den „Hörneraltar der Artemis auf Delos, den „Hadrianustempel des Zeus in Kyzikos
(südliches Marmarameer) und viele mehr. Im 13. Jahrhundert wurden die gesamte Stadt Rom, die Hagia Sophia in Konstantinopel (heute Istanbul, Türkei) und sogar die Arche Noah aufgenommen. Aus der anfänglich kurzen Reiseliste entstand zeitweise ein ganzer Reisekatalog, der alle bedeutenden Bauwerke wie Tempel oder Skulpturen enthielt. Doch diese zerfielen mit der Zeit, und im Gedächtnis blieb vor allem der Mythos der ursprünglichen Weltwunder.
Auch heute noch inspirieren die klassischen „sieben Weltwunder Autoren, immer wieder neue Listen von „Weltwundern
in den verschiedensten Bereichen zu erstellen. Darunter fallen zeitgenössische Bauwerke ebenso wie auch außergewöhnliche Aufzählungen von Naturereignissen oder Kunstwerken.
Die sieben Weltwunder der Antike
In der Antike beschrieb der erwähnte Antipatros die heute geläufige Liste der klassischen sieben Weltwunder in seinem Reiseführer. Genannt wurden darin die imposantesten und prunkvollsten Bauwerke seiner Zeit und seines Kulturkreises:
Die hängenden Gärten der Semiramis zu Babylon
Der Koloss von Rhodos
Das Grab des Königs Mausolos II. zu Halikarnassos
Der Leuchtturm auf der Insel Pharos vor Alexandria
Die Pyramiden von Gizeh in Ägypten
Der Tempel der Artemis in Ephesos
Die Zeusstatue des Phidias von Olympia
Die Liste umfasst sieben Weltwunder, weil die Zahl Sieben in der Antike als „vollkommen" galt. Diese festgelegte Zahl sollte die Bauwerke in ihrer Bedeutung erhöhen.
Heute existieren von diesen Weltwundern nur noch die Pyramiden von Gizeh. Die anderen wurden durch Erdbeben und Kriege zerstört oder zerfielen im Laufe der Zeit. Die ursprünglich aufgelisteten Stadtmauern von Babylon wurden z. B. schon von Antipatros aus der Liste entfernt, da sie zerstört waren, und durch den Leuchtturm von Alexandria ersetzt. In späteren Listen waren die Mauern von Babylon aber teilweise noch verzeichnet. Erst Gregor von Tours strich sie im 6. Jahrhundert endgültig aus der Liste. Der Turm zu Babel fand dagegen nie Eingang in die Liste der Weltwunder, weil er schon bei ihrer ersten Erfassung nicht mehr existierte.
Antike Darstellungen der Weltwunder gibt es recht wenige, jedoch wurden einige Münzprägungen mit dem Helioskopf (der Koloss von Rhodos war eine Statue des Sonnengottes Helios), mit der Zeusstatue im Profil oder mit dem Leuchtturm von Alexandria gefunden. Beschreibungen des Mausoleums liegen vor. In der Renaissancezeit fertigten Künstler wie der Niederländer Maerten van Heemskerck und im Barock der österreichische Architekt Johann Bernhard Fischer von Erlach Darstellungen der Wunder nach ihren Vorstellungen an.
Hängende Gärten der Semiramis
Die Hängenden Gärten der Semiramis, auch die Hängenden Gärten von Babylon genannt, waren nach den Berichten griechischer Autoren eine aufwendige Gartenanlage in Babylon am Euphrat (im Zweistromland, im heutigen Irak gelegen). Sie zählten zu den sieben Weltwundern der Antike. Die griechische Sagengestalt der Semiramis wird manchmal mit der assyrischen Königin Schammuramat gleichgesetzt.
Geschichte
Nach den antiken Schriftstellern lagen die Hängenden Gärten neben oder auf dem Palast und bildeten ein Quadrat mit einer Seitenlänge von 120 Metern. Die Terrassen erreichten eine Höhe von ca. 25 bis 30 Metern. Die dicken Mauern und Pfeiler des Aufbaugerüstes waren überwiegend aus Brandziegeln hergestellt, unter den einzelnen Stufenabsätzen sollen sich Gänge befunden haben. Die Etagenböden bestanden aus drei Lagen, eine Lage aus Rohr mit viel Asphalt, darüber eine doppelte Lage aus gebrannten Ziegeln, die in Gipsmörtel eingebettet waren, und ganz oben dicke Platten aus Blei. So wurde ein Durchdringen von Feuchtigkeit verhindert. Auf diese Konstruktion hätte man Humus aufbringen und verschiedene Baumsorten einpflanzen können. Eine Bewässerung war aus dem nahegelegenen Euphrat möglich.
Die Beschreibungen, denen wir unsere Vorstellung dieser Gärten verdanken, gehen auf folgende Autoren zurück:
Antipatros von Sidon (Beginn des 2. Jahrhunderts v. Chr.), in dessen Gedicht über die sieben Weltwunder in der Anthologia Palatina jedoch kein Ort genannt wird („auch die Hängenden Gärten und den Koloß des Helios").
Den Chaldäer Berossos (* etwa 350 v. Chr.), aus dessen verlorenem Werk Babyloniaka der jüdische Geschichtsschreiber Flavius Josephus ausführlich zitierte.
Den griechischen Mediziner Ktesias von Knidos, der um 400 v. Chr. in persische Kriegsgefangenschaft geriet und als Leibarzt des Königs Artaxerxes II. tätig war. Er hinterließ ein umfangreiches und streckenweise fantasiereiches Werk mit dem Titel Persika. Was er darin über Babylon schrieb, ist weitgehend verloren, bis auf Zitate in den Werken von Diodor und Quintus Curtius Rufus.
Diodoros Sikulos, der seine Beschreibung (Historien II. 10.1–6) ungefähr in der Mitte des 1. Jahrhunderts v. Chr. schrieb und der aus einem mittlerweile verloren gegangenen Werk des Griechen Ktesias von Knidos zitiert. Ktesias diente vermutlich lange vor den Eroberungen durch Alexander den Großen am persischen Hof. Sein Bericht beruht vermutlich wiederum auf einem Bericht des antiken griechischen Geschichtsschreibers Kleitarchos. Diodoros Sikulos' Bericht ist vor allem wesentlich, weil er eindeutig festhält, dass kein Mechanismus sichtbar war, der das Wasser nach oben transportierte.
Strabon, ein griechischer Gelehrter, der im 1. Jahrhundert v. Chr. seine Geographie schrieb.
Flavius Josephus, der sich auf Berossus beruft.
Philon von Byzanz, der vermutlich um 250 v. Chr. eine Art Reiseführer zu den sieben Weltwundern schrieb.
Nach der allgemeinen Überlieferung sollen die Gärten von Königin Semiramis errichtet worden sein, deren Ruhm auch heute noch bis ins entfernte Armenien reicht, wo ein großer Bewässerungskanal für die Stadt Wan am Vansee „Strom der Semiramis und der höchste Teil des Kastels der Stadt „Semiramisburg
genannt wird.
Gegen die bereits im Altertum kursierende Meinung, dass die Gärten von Semiramis errichtet wurden, erhob aber schon Diodor Protest (II, 10, I): Vielmehr habe sie ein babylonischer König erbaut. Nach genauerer Mitteilung des Borosos sei es Nebukadnezar II. gewesen: Seine Gemahlin soll sich nach dem Tiefland von Babylonien und den Wäldern und Bergen gesehnt haben, so habe der König ihr die Hängenden Gärten erbaut. Auch andere wichtige antike Autoren, die sich in der Gegend aufhielten oder über die Gegend berichten, benennen die Gärten nicht nach Semiramis, etwa Herodot (Historien I, 181), Xenophon (Kyropaedia) und Plinius (Naturgeschichte VI. 123).
Lokalisierungsversuche
In Babylon
Oft wird die von Robert Koldewey im Nordostteil des Südpalastes ausgegrabene Anlage, deren Fundament aus mehreren überwölbten Räumen bestand, als Überrest der hängenden Gärten gedeutet. Dieser Bau bestand aus vierzehn Kammern. Die Grundmauern bildeten ein Trapez mit Kantenlängen zwischen 23 und 35 Metern. Außerdem verfügte der Bau über eine Brunnenanlage. Auffällig waren vor allem die paternosterähnlichen Bauten, die anscheinend Wasser zwischen mehreren Etagen transportierten. Man fand