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KLOSTER DER FINSTERNIS: Die Wächter der Verdammten
KLOSTER DER FINSTERNIS: Die Wächter der Verdammten
KLOSTER DER FINSTERNIS: Die Wächter der Verdammten
eBook413 Seiten5 Stunden

KLOSTER DER FINSTERNIS: Die Wächter der Verdammten

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Über dieses E-Book

Ein Kloster in den italienischen Alpen - Ritualmorde überall in Europa - Ein Agent der EUSC

Agent Andrew Gorham stösst auf zwei Morde. Einer in Paris, der andere in London. Sie weisen Gemeinsamkeiten ritueller Art auf. Er beginnt seine Ermittlungen. Während dessen kommt es zu einem dritten Mord in Hamburg, der wieder in das Muster passt.

Die weiteren Ermittlungen führen Gorham schließlich zu einem Kloster in den italienischen Alpen. Seine Existenz wurde seit Anbeginn seines Daseins im siebten Jahrhunert geheim gehalten. Aber warum?

Im Laufe der Ermittlungen findet Gorham zu jedem Mord einen anderen Verdächtigen – doch diese sind alle tot.

Es beginnt eine Jagd, die ihn in tiefe Geheimnisse der Alchimie und der katholischen Kirche führt. Unterstützt wird er von der Hamburger Kommissarin Katharina Kleene und seinem Freund Etienne Chavalier, der der Partner des ersten Opfers ist.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum20. Aug. 2014
ISBN9783847607342
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    Buchvorschau

    KLOSTER DER FINSTERNIS - Ralf Feldvoß

    Die Seelen

    Die Leiber sterben

    Die Seelen bleiben

    Frei wie der Wind

    Steigen sie hinauf

    Hinauf ins Himmelszelt

    Doch einige verbleiben

    Gefangen durch eine höhere Macht

    Von ihr kontrolliert

    Niemals mehr frei

    Verbannt bis in alle Ewigkeit

    Prolog

    Monasterium Diabolica Naturae

    Freitag, 02. Oktober

    Marcus rannte durch die endlos scheinenden Gänge der Gruft seines Klosters. Es befand sich auf dem Gipfel des Gran Paradiso, auf der italienischen Seite der grajischen Alpen.

    Er bekam kaum noch Luft, seine Lunge brannte wie Feuer. Er war so eine Anstrengung nicht gewohnt. Das Leben auf dem Kloster verlief normalerweise in sehr viel ruhigeren Bahnen.

    Doch nun wollte sich Marcus beeilen. Nein, er musste sich beeilen. Der Abt musste unverzüglich informiert werden, es durfte nicht warten, es durfte keine unnütze Zeit verloren gehen. Es hatte für das Empfinden des Abtes schon viel zu lange gedauert.

    Die Gänge hier unten in den Tiefen des Klosters kamen ihm so lang vor, wie noch nie. Die Zeit drängte ihn vorwärts. Er kam häufiger ins Straucheln, wenn er einen Stein, oder einen kleinen Mauervorsprung übersah. Die braune Kutte wirbelte ihm wild um seine Füße, seine Sandalen verfingen sich häufiger darin.

    Noch eine Treppe, die letzte bevor er in der großen zentralen Halle des Klosters ankam. Marcus sprang die Stufen förmlich hinauf, vertrat sich dabei und stürzte. Er fiel die fünf bis dahin erklommenen Stufen wieder hinab, schlug sich die Stirn an, polterte mit seinem ganzen Körpergewicht gegen die Mauer. Der Kerzenleuchter über ihm wackelte bedenklich, heißes Wachs tropfte herunter, aber der Leuchter fiel nicht.

    Marcus blieb kurz liegen, atmete tief durch, konzentrierte sich auf seine Aufgabe, die Nachricht des Alchimisten zu überbringen. Das hätte ihm noch gefehlt, dass ihm der schwere Leuchter mitsamt der Kerze auf den Kopf gefallen wäre und dabei eventuell seine Kutte in Brand gesteckt hätte.

    Er rappelte sich wieder hoch, nahm die Treppe erneut in Angriff, ohne zu fallen diesmal und stürmte weiter nach oben. Zu der brennenden Lunge kamen nun auch noch die Schmerzen von dem Sturz dazu. Sein Kopf pochte und sein Knöchel fühlte sich an, als wäre er leicht verstaucht.

    Es warteten noch weitere drei Etagen auf ihn und damit drei weitere lange und hohe Treppen, bis er in den Räumlichkeiten des Abtes angekommen war. Die anderen Mönche, an denen er vorbei lief, schauten ihm mit fragenden Blicken hinterher. Warum er so schnell lief, was denn wohl so dringend war, dass Marcus nicht in dem gewöhnlichen Tempo ging.

    Er hetzte weiter, ließ seine Mönchsbrüder unbeachtet stehen, machte sich auch keine Gedanken darüber, was sie denken mochten.

    Marcus war einer der vier Mönche des Monasterium Diabolica Naturae, die dem Alchimisten als Gehilfen dienten und hatte heute, an diesem denkwürdigen Tage, seinen Dienst gerade erst angetreten, als dieser die entscheidende Entdeckung machte.

    Der Alchimist war ein beinahe sechzigjähriger Griesgram, stets mürrisch und schlecht gelaunt, aber auf seinem Gebiet einer der besten seiner Zeit, wenn nicht gar der Beste überhaupt. Und am heutigen Tage hatte er es vollbracht. Es war ein langer Weg gewesen, dieses Ziel zu erreichen, doch nun war es soweit. Deswegen rannte Marcus sich die Lunge aus dem Hals, denn der Abt musste unbedingt sofort hiervon unterrichtet werden.

    Das Monasterium Diabolica Naturae befand sich noch im Bau, war bei Weitem noch nicht fertiggestellt. Es wurde im Auftrage des derzeit amtierenden Papstes Honorius erstellt. Honorius war ein Verfechter des Monotheletismus, der Zweinaturenlehre. Doch hatte Honorius so seine eigenen Gedanken und Ideen hierzu. Er war der festen Meinung, dass es sich um eine Dreinaturenlehre handeln müsse.

    So gab er bereits kurz nach seiner Amtseinführung den Auftrag dieses Kloster zu bauen, im Geheimen. Niemand sollte erfahren, dass es das gibt.

    Die Mönche mussten bevor sie hier ihren Dienst antraten ein Gelübde ablegen, durften niemals darüber reden. Andernfalls drohte ihnen das Inferno, die Entsagung zu Gott und schlimme Foltern. Eine weitere Sicherheitsstufe war, dass nur ausgewählte Mönche, nachdem sie denn einmal hier waren, das Kloster verlassen durften. Und das dann auch nur für Besorgungen, oder andere Aufträge, die ihnen übertragen wurden.

    Das Kloster wurde ganz bewusst auf dem Gipfel des Gran Paradiso erbaut. Ein Gipfel der nur mit allergrößten Mühen erreicht werden konnte. Damit erhoffte man sich, dass es niemals entdeckt werden würde. Die Katakomben reichten tief in den Berg hinein. Der Bau begann bereits nur ein halbes Jahr nach der Amtseinführung des Papstes, im Sommer des Jahres 626 n.Chr., dauerte nun schon über zwölf Jahre an. Doch die heutige Entdeckung würde ihr Übriges dazu beitragen, das die Mönche den Bau schneller voran treiben würden und sich die Existenz des Klosters im Grundsatz bestätigte.

    Dazu kam, dass es dem Papst, wie sie erfahren haben, in letzter Zeit gesundheitlich nicht so gut ging. Ein Grund mehr, die Information über den erreichten Erfolg so schnell wie nur möglich weiter zu tragen. Der Abt musste dann entscheiden, wie die Nachricht zum Pontifex nach Rom gelangen sollte.

    Marcus kam an den Gemächern des Abtes an. Er bekam kaum noch Luft, verlor jedoch keine Zeit und klopfte wild an die schwere Tür. „Rigidius! Rigidius, seid ihr da?", rief er, immer noch völlig atemlos, so laut er konnte. Nichts regte sich.

    Marcus wollte gerade erneut anklopfen, als sich die Tür schwerfällig und langsam zu öffnen begann, die Scharniere quietschten dabei. Hinter dem größer werdenden Spalt kam der Abt zum Vorschein. „Was gibt es denn?, fragte er missgelaunt, da die Art der Störung doch sehr ungewöhnlich und unüblich war. „Marcus, warum atmest du so schwer?

    „Der Alchimist, unser allseits geschätzter Junos, er hat es geschafft. Er hat sie einfangen können. Er hat den Weg zur Bannung gefunden!", sprudelte es aus Marcus heraus.

    „Was willst du damit sagen?", fragte Rigidius misstrauisch.

    „Er hat es geschafft!, wiederholte Marcus nur, als wenn damit alles gesagt war, was es zu sagen gab. Rigidius starrte ihn nur ungläubig an. „Ist es wahr? Wirklich wahr? Es ist tatsächlich passiert, sagst du? Nun, dann komm! Ich will mir selber ein Bild davon machen. Und kein Wort zu niemanden!

    Gemeinsam schritten Rigidius und Marcus hinab in die Katakomben des Klosters, durch die Gruft bis hin zu dem Alchimisten und seinem Laboratorium. Dort angekommen hob Junos den Kopf, strich sich die langen weißen Haare aus dem Gesicht. Als er sah, dass der Abt ihm höchstpersönlich die Ehre erwies, strahlte er, beflügelt durch seinen Erfolg, über das ganze Gesicht. Die tiefen Falten verzogen sich in grotesker Weise, so dass man kaum erkennen konnte, dass es sich dabei um ein Lächeln handelte.

    „Guten Abend Junos. Marcus sagt, Ihr habet das Ziel erreicht!" Rigidius stand da und schaute sich um. Es sah aus wie immer.

    „Ja, mein Herr, erwiderte Junos. „Begleitet mich., forderte dieser den Abt auf ihm in einen der hinteren Räume zu geleiten. Marcus blieb stehen und wartete. Er wusste, dass er dort in den geheimen Hinterräumen des Laboratoriums keinen Zutritt hatte. Es war das Allerheiligste des Meisters der Magie. Niemand, außer dem Alchimisten selbst, hatte dort Zutritt, ausgenommen der Abt. Aber selbst er nur in Begleitung des Alchimisten.

    Junos öffnete die schwere Tür, die aus dem Stein des Berges gehauen war und ließ dem Abt respektvoll den Vortritt.

    Rigidius war gespannt auf das Ergebnis. Junos schritt zu seinem Tisch, auf dem einige Gefäße standen, in denen sich unterschiedlich gefärbte Flüssigkeiten befanden.

    „Nun, dann berichtet!, forderte der Abt den Alchimisten auf. „Ja, natürlich, sofort. Junos stellte die Gefäße in eine andere Reihenfolge. Ob dies etwas zu bedeuten hatte, erschloss sich Rigidius nicht.

    „Ich hatte schon vor der Zeit von Honorius meine Forschungen an der Bindung begonnen, müsst ihr wissen. Durch die Aufgabe, die mich dann hierher geführt hat, fiel es mir selbstverständlich leichter voran zu kommen, weil ich mehr Zeit aufbringen und mich ausschließlich darauf konzentrieren konnte.", begann Junos.

    „Es hat einige Zeit gedauert. Die Schwierigkeit lag hauptsächlich darin, den richtigen Zeitpunkt herauszufinden. Das war nicht so einfach, weil mir auch die notwendigen Mittel fehlten. Meine Theorie über das WIE habe ich relativ früh bestätigen können. Doch nun, am heutigen Tage, konnte ich endlich den genauen Zeitpunkt, das WANN, definieren."

    Junos machte eine kleine Pause, strich sich dabei durch seinen langen, grauen Bart. Rigidius wartete geduldig, bis sein Alchimist fortfuhr.

    „Hilfreich waren natürlich auch die zur Verfügung stehenden Mittel, die ich vorher eben nicht hatte."

    Die Mittel. Das waren todkranke Menschen, die in Massen zum Kloster gebracht wurden, damit Junos genügend Material bekam für seine Forschungen. Diese Menschen stammten aus den größeren in der Nähe gelegenen Ortschaften. Aus Italien, aber auch aus den angrenzenden Ländern, der Schweiz und Frankreich. Es waren Bettler aus den dunkelsten Gassen, Verbrecher jeglicher Art aus den tiefsten Verliesen. Menschen eben, die keiner vermissen würde.

    „Bei dem WIE..., fuhr Junos fort. „... da halfen mir alle möglichen Tinkturen, die ich vorher an Tieren erproben konnte und mit denen man die Herzgegend, als auch die Nase von innen und außen einreiben muss. Eine Auswahl der Tinkturen seht Ihr hier auf meinem Tisch. Doch das WANN hatte mir Kopfzerbrechen bereitet, bis heute. Ich habe endlich den genauen Zeitpunkt herausfinden können. Es war nicht leicht und es bedarf einer absolut exakten Handlung in genau diesem Moment.

    „Nun kommt bitte zur Sache und lasset mich nicht weiter im Unklaren", forderte Rigidius ihn auf.

    „Selbstverständlich mein Abt. Also, der Zeitraum, in dem es geschehen muss, ist so minimal, dass man sich keinen Fehler erlauben darf. Es muss exakt nach dem letzten Atemzug passieren, kurz nach dem letzten Herzschlag. Und dann muss man schnell handeln!"

    „Und wie haltet ihr sie dann fest?"

    „Das war auch so eine weitere Sache, die mir Zeit gekostet hat bis ich zur Lösung kam. Aber schließlich war es gar nicht so schwer, wie vermutet. Man hält dem soeben Verstorbenen ein Glasgefäß unter die Nase, denn dort tritt es aus, wie ich heraus gefunden habe. Dieses Gefäß beinhaltet eine weitere Tinktur. Diese Tinktur bewirkt, dass es sich nicht sofort verflüchtigen kann, sondern von eben dieser eingesogen wird. Allerdings muss man dann das Gefäß sofort verschließen, da ansonsten die Gefahr besteht, durch die Verbindung mit der Luft, dass es sich nach und nach doch noch daraus entfernt."

    „Das bedeutet?", wollte der Abt weiter wissen. Ihm gingen diese langwierigen Erklärungen langsam auf die Nerven.

    „Das bedeutet, dass wir Fächer schaffen müssen, in denen wir diese Gefäße aufbewahren können. Diese Fächer müssen gut zu verschließen sein und dürfen niemals geöffnet werden. Die Gefäße müssen luftdicht gelagert werden, also muss man die Verschlussstelle der Fächer verdichten."

    Rigidius schaute nachdenklich drein. Einen Platz für die Fächer zu finden war das geringste Problem. Dafür wurde bereits in den Berg hinein gegraben, um in den tief unten gelegenen Gängen solche zu schaffen. Dass aber nunmehr die bereits erstellten zu groß sein würden, stellte auch kein Problem in den Augen des Abtes dar. Dann würde man halt einfach mehrere in einem Loch unterbringen. Das würde schon klappen.

    „Also gut, Junos. Dann wirst du mir eine Liste anfertigen über die Materialien, die du für deine Arbeit benötigst. Deine Gehilfen werden eine weitere, nein, eine neue Aufgabe erhalten – die Bewachung der Gefäße. Du brauchst neue Gehilfen, die dir bei deiner Arbeit zur Hand gehen. Die bisherigen werden allesamt zu Wächtern umfunktioniert. In der Zwischenzeit werden sie unweigerlich beide Positionen übernehmen müssen, bis die neuen Gehilfen gefunden sind. Ich werde einen Boten nach Rom entsenden, am ehesten Marcus, da er bislang als Einziger außer uns beiden hiervon erfahren hat, um den Papst zu informieren."

    Rigidius machte bereits wieder kehrt um den hinteren Raum des Laboratoriums zu verlassen.

    Junos nahm sich voller Vorfreude auf seine Arbeit Federkiel und ein Stück Papier, um die Liste, die der Abt abgefordert hatte zu schreiben. Er würde seine Arbeit machen – er würde sie richtig gut machen.

    Marcus stand noch immer geduldig im vorderen Hauptraum. Als er den Abt aus der Tür treten sah versteifte er sich ein wenig in spannender Erwartung, was nun kommen möge.

    Rigidius richtete sogleich das Wort an ihn. „Marcus, du wirst dich sofort auf den Weg nach Rom machen und den Papst informieren. Ich werde dir noch einen Bericht mitgeben. Mache dich bitte abreisefertig und komme dann zu mir in meine Gemächer. Dort werde ich dir das Schriftstück aushändigen! Das darfst du dann nur unserem Vater aushändigen, niemanden sonst, auch nicht dem Camerlengo!"

    Rigidius wartete keine Antwort ab und verließ das Laboratorium. Marcus folgte ihm in gebührendem Abstand.

    Eine Stunde später war Marcus auf dem Weg mit der versiegelten Nachricht für den Papst über die jüngsten Entdeckungen des Alchimisten, gebunden an einen Faden, damit er sie um den Hals hängen konnte.

    Rom

    Sonntag, 11. Oktober

    Es war sehr später Abend geworden, als Marcus nach seiner tagelangen Reise in Rom ankam. Es war eine lange und beschwerliche Reise gewesen, die er hinter sich gebracht hatte. Er hatte nicht einmal einen Esel mitbekommen für seine Reise in die heilige Stadt und musste den gesamten Weg zu Fuß zurücklegen mitsamt seinem Gepäck auf dem Rücken. Dieser schmerzte, von seinen Füßen mal ganz abgesehen. Er hatte sich mehrere Blasen gelaufen.

    Das Wetter hatte es mit ihm während der Reise auch nicht gut gemeint. Es gab kaum einen Tag, an dem es nicht geregnet hatte. Man konnte fast der Meinung sein, dass da jemand von oben verhindern wollte, dass Marcus seine Mission erfüllte.

    Aber die Aufregung darüber nun endlich angekommen zu sein, ließ ihn die Schmerzen fast vergessen. Für ihn war es das erste Mal, das er in die große Stadt am Tiber kam. Er war zutiefst beeindruckt. Von den mehrstöckigen Häusern, dem lebhaften Getümmel auf den Straßen, selbst zu dieser späten Stunde noch. Er selbst stammte aus einem kleinen Bauerndorf in der Toskana. Da kannte man solche Menschenmassen nicht, wie es hier in Rom der Fall war.

    Er bahnte sich seinen Weg durch die Gassen und die breiten Straßen bis hin zum Petersdom im Zentrum der Stadt. Verfehlen konnte er ihn nicht, ragte die Kuppel doch über beinahe alle anderen Häuser in die Höhe.

    Dort angekommen ging er zu dem ersten Tor, dass er entdecken konnte, wurde aber von den beiden Wachen am Eintritt gehindert. Marcus zog die gerollte Nachricht unter seiner Kutte hervor und zeigte ihnen das Siegel seines Abtes woraufhin er eingelassen und von einem der beiden Wachen zum Camerlengo geleitet wurde, der vor der Tür zum Schlafgemach des Papstes saß.

    „Ihr habt Neuigkeiten aus dem Norden, wie ich höre, wurde er von diesem begrüßt nachdem die Wache berichtet hatte, wer Marcus war und was er dabei hatte. „Aber zu unserem Vater kann ich euch heute nicht mehr durchlassen, er schläft bereits. Tut mir leid, sagte der Camerlengo mit einem leicht respektlosen Unterton in der Stimme.

    „Wer ist das?", hörte man eine gebrechliche Stimme aus dem Inneren des Schlafgemaches des Papstes rufen. Es konnte sich dabei nur um den heiligen Vater selbst handeln.

    „Ein Bote aus dem Norden!", antwortete der Camerlengo widerwillig, weil er ahnte was folgen würde. Und so kam es auch.

    „Lasst ihn herein, sofort!", forderte die Stimme. Aus dem Norden! Mehr brauchte Honorius nicht zu hören, um zu wissen, woher genau der Bote kam und was der Wahrscheinlichste Grund dafür war.

    Widerstrebend führte der Camerlengo Marcus hinein. Honorius lag in seinem Bett. Er war blass wie eine Kalkwand und dünn wie ein Skelett. Die Haut war so faltig, wie ein Stück Papier, das zerknüllt worden war. Es war kurz vor Mitternacht.

    „Was habt ihr?", fragte der Papst mit seiner kraftlosen Stimme.

    Marcus zog das gerollte Papier über den Kopf und hielt ihm wortlos die Nachricht von Rigidius hin. Der Papst nahm sie an sich und entfaltete sie, was ihm sichtlich Schwierigkeiten bereitete. Der Camerlengo wollte ihm zu Hilfe kommen, doch der Papst bedeutete ihm mit einer kurzen Geste, das er keine Hilfe bräuchte.

    Mit wachsendem Interesse las Honorius die Nachricht, seine Augen weiteten sich dabei immer mehr. Als er fertig war faltete er die Nachricht zusammen und legte sie beiseite .

    „Gebt mir bitte etwas zu schreiben, bat er Marcus. Marcus reichte ihm die notwendigen Utensilien vom Schreibtisch. Der Papst schrieb mit zitternden Fingern. Ob das an einer gewissen Aufregung, oder an seinem Gesundheitszustand lag konnte man nicht sagen. Dann faltete er seine soeben geschriebene Nachricht zusammen, versah sie noch mit seinem eigenen Siegel, dem Fischerring und gab sie Marcus. „Bringe dies deinem Abt!, forderte er Marcus auf. „Geht rasch, es eilt."

    Marcus verbeugte sich und verließ den Papst, den Petersdom, Rom und machte sich auf den Rückweg zu seinem Kloster, um Rigidius die Nachricht zu überbringen.

    Honorius hatte einen zufriedenen Gesichtsausdruck, als er sich wieder in seine Kissen legte. Ein leichtes Lächeln huschte über sein Antlitz. Der Camerlengo stand neben dem Bett des Papstes und wirkte ratlos. Er hatte keine Ahnung was in der Nachricht stand, weil Honorius ihm auftrug diese in den Kamin zu werfen. Aber er konnte sich seinen Teil denken. Doch er würde niemals erfahren, ob seine Annahme stimmte.

    Denn der heilige Vater schlief mit diesem lächelnden Ausdruck im Gesicht ein, für immer.

    Papst Honorius verstarb an diesem frühen Montagmorgen, nur wenige Sekunden nach Mitternacht, kurz nachdem Marcus ihn verlassen hatte.

    1

    Paris

    Samstag, 11. September

    Etienne Chavalier, siebenunddreißig Jahre alt, spazierte gemütlich durch den weltgrößten Park im Nordwesten der französischen Metropole, dem Bois de Boulogne, wie beinahe an jedem Abend der letzten sechs Jahre. Es gab nur wenige Tage, an denen er es sich sparte.

    Er machte seinen üblichen Kontrollgang, beobachtete seine Angestellten, ob sie denn ordentlich arbeiteten und den Bedürftigen genügend verkauften.

    Seine Angestellten, das waren seine Unterhändler, die den Stoff verkauften, den Etienne auf diversen verschlungenen Wegen beschaffte. Er selber blieb stets im Hintergrund. Etienne trug das größte Risiko und bekam von jedem siebzig Prozent der Einnahmen.

    Die Bedürftigen, das waren die Abhängigen, die stets gerne in diesem Park abhingen. Und wenn mal einer von denen nicht zahlen konnte, oder wollte, dann hetzte Etienne seine Bluthunde, wie er seine Schlägertruppe nannte, auf den Unwilligen. In der Sache war er absolut kompromiss- und gefühllos. Wer nicht zahlte, musste einen Denkzettel bekommen, der auch in Einzelfällen schon mal den Tod bedeuten konnte.

    Genauso wenig machte er sich Gedanken darum, wie schädlich seine Ware für die Konsumenten war. Ihn interessierte nur sein Profit. Er war ein knallharter Profi in seinem Geschäft. Er war einer der Drogenkönige von Paris und genoss sein Leben, seinen Reichtum, der sich über die Jahre angehäuft hatte. Er lebte in Saus und Braus.

    Etienne hatte seine Villa im königlichen Vorort von Paris, in Versailles, unweit der großen Schlossanlage gelegen. Etienne hielt es für angemessen dort zu wohnen. Es würde zu ihm und seinem Standard passen, wie er stets betonte. Seine Familie stammte aus Monaco wodurch er noch nie mit ärmlichen Verhältnissen zu tun hatte.

    Sein Studium der Kriminalistik, im Nebenfach Theologie, hatte ihn dann nach Paris verschlagen. Es war eine seltsame Mischung der beiden Studiengänge, die er belegte. In den ersten Jahren auf der Uni rutschte er immer mehr ab, kam mit Kokain in Verbindung bis er schließlich die Seiten wechselte.

    Es war ein angenehmer Spätsommerabend an diesem Samstag. Der Juli war so heiß gewesen, wie seit Jahren nicht mehr. Temperaturen bis an die vierzig Grad waren keine Seltenheit gewesen und das über einen Zeitraum von anderthalb Monaten.

    Doch jetzt, Anfang September, hatte es sich etwas normalisiert. Es war kurz nach zweiundzwanzig Uhr und das Thermometer zeigte gerade mal nur noch gute zwanzig Grad.

    Etienne ging weiter seinen gewohnten Weg durch den Bois de Boulogne, vorbei an den beiden großen Seen, sein Sakko lässig über die Schulter geschwungen, seine schwarze Sonnenbrille steckte auf dem Kopf, war zwischen seinen dichten schwarzen Haaren kaum auszumachen. Lediglich wenn sich die Lichter der Laternen am Wegesrand in den Gläsern spiegelten, fiel sie auf.

    Um Mitternacht musste er spätestens am Treffpunkt sein, um seine heutigen Einnahmen seiner Leute einzusammeln. Der Treffpunkt befand sich am Osteingang zum Bois de Boulogne, gleich neben dem großen, schmiedeeisernen Tor. Dort war es stets schattig und unauffällig. Selbst an den sonnigsten Tagen, da hier einige hohe Bäume standen, die die Bank neben dem Tor säumten, auf der er stets saß.

    Den heutigen Tag hatte er damit verbracht, sich mal wieder selber als Reiseführer durch die Stadt zu führen. Das machte Etienne häufiger. Einfach durch Paris schlendern, sich die Sehenswürdigkeiten anschauen. Zu gucken, ob sich etwas verändert hatte, wo Straßen gebaut, oder erneuert wurden. Man musste sich auf dem Laufenden halten. Und vor allen Dingen seine Konkurrenz im Auge behalten.

    Jeder hatte sein eigenes Territorium, die Grenzen waren genau festgelegt und wurden von allen respektiert und akzeptiert.

    Da gab es zum Beispiel Stéphane, der komplett im Umkreis des Eiffelturms tätig war. Oder Louis. Ihm gehörte der Bereich vom Louvre bis zum Place de la Concorde. Etienne selber agierte vom Triumphbogen bis zum Bois de Boulogne, hatte damit einen der bedeutendsten Bereiche.

    Die einzige Frau zwischen all den Drogenbossen war Francine. Ihr Gebiet war das komplette Arrondissement Montmartre und ihr Wohnort ein schmales Eckhaus direkt neben dem Moulin Rouge. Francine verdiente ihr Geld neben dem Drogenhandel mit einigen ihr unterstellten Prostituierten, was wahrscheinlich, oder mit ziemlicher Sicherheit mit dem Stadtteil zusammenhing. Montmartre war das Rotlichtviertel der französischen Hauptstadt.

    Francine war die derzeitige Freundin von Etienne. Dadurch waren sie gemeinsam die Mächtigsten in der Unterwelt von Paris.

    Etienne war ein Bär von einem Mann. Eins neunzig groß und gestählte Muskeln von unaufhörlichen Besuchen in Fitnessstudios und Boxkellern. So machte er sich auch nie Gedanken um einen Bodyguard, wenn er nahezu allabendlich seine Runden durch den Bois de Boulogne zog. Er war der festen Meinung, dass er sich besser selber verteidigen konnte, als sich auf irgendwelche anderen verlassen zu müssen.

    Francine war optisch das totale Gegenteil von Etienne. Nur gute eins sechzig groß, blasser Teint und hellblonde, fast weiße Haare mit einer knallroten Strähne an der linken Schläfe.

    Etienne machte weiter seine Runden. Es war ruhig heute Abend, keine Schwierigkeiten mit den Konsumenten. Obwohl sich heute eine Menge im Park tummelten, Wochenende eben. Doch die milde Luft schien alle zu besänftigen. Es war so still, dass man meinen konnte, alleine hier zu sein. Das dem nicht so war, dafür reichte ein Blick auf die unzähligen Parkbänke am Rand der Wege, von denen kaum eine nicht von Liebespaaren, Spaziergängern, oder eben Süchtigen besetzt war.

    Etienne ging weiter in Richtung des Osttores. Der Himmel über ihm hatte eine leichte rötlich-blau schimmernde Farbe von den letzten Strahlen der Dämmerung.

    Wenn es schon so ruhig war, würde er sich noch eine Weile auf die Bank vor dem Osttor setzen und auf seine Leute warten, ein wenig die Ruhe genießen, von der man hier in dieser großen Stadt nicht so viel hatte.

    Auf dem letzten Rest seines Weges überkam ihn ein ungewohntes Gefühl von Verfolgt werden. Er blickte sich um, konnte aber zwischen den Bäumen und auf den Wegen nichts und niemanden in der immer stärker werdenden Dunkelheit ausmachen. Muss ich mich wohl getäuscht haben, dachte er und ging weiter. Doch das Gefühl wich nicht.

    Soll er nur kommen, oder sie. Wird schon sehen, was er/sie davon hat. Etienne bereitete sich innerlich auf einen Überfall, oder Angriff vor. Es passierte aber nichts. Es blieb so ruhig, wie vorher. Nichts war zu hören, abgesehen von gelegentlichem Rascheln im Laub, hervorgerufen von Vögeln, oder anderem Kleingetier auf der Suche nach Nahrung.

    Etienne schritt durch das Osttor, bog sogleich rechts um die Ecke und setzte sich auf die Bank zwischen den alten Eichen. Er langte in die Innentasche seines Sakkos, holte die Schachtel Gauloises heraus, nahm sich die Vorletzte und zündete sie sich mit seinem Zippo an. Er genoss den ersten Zug, atmete ihn tief ein, merkte wie der Rauch in seine Lunge drang.

    Ein Blick auf seine goldene Rolex zeigte ihm, dass es kurz nach dreiundzwanzig Uhr war. Also hatte er noch fast eine Stunde seine Ruhe. Er lehnte sich zurück, legte den Kopf in den Nacken, rauchte genüsslich seine Zigarette und ließ die Zeit langsam verstreichen während er verträumt in den schwärzer werdenden Himmel blickte.

    Doch dann erschrak er plötzlich, als sich von hinten eine Hand fest um seine Augen und eine um seinen Hals legten. Etienne sprang sofort auf, befreite sich mit einer schwungvollen Bewegung aus der ungewollten Umklammerung, drehte sich dabei um und blickte in zwei ihm sehr vertraute Augen.

    „Francine, was machst du denn hier? Hast du eine Ahnung, was für einen Schrecken du mir bereitet hast und was das für Konsequenzen hätte haben können?" Etienne war freudig überrascht, sein Herz pochte noch ordentlich. Also hatte er sich wohl doch nicht getäuscht, als er das Gefühl hatte verfolgt zu werden.

    „Ich dachte ich besuche dich. Schlimm? Sie setzte ihr süßestes Lächeln auf, was sie aufbringen konnte. Ihre hellblauen Augen strahlten ihn an, eine Locke ihres hellblonden Haares fiel ihr keck über das Gesicht. „Freust du dich denn nicht mich zusehen?, setzte sie noch hinzu.

    „Doch, doch, natürlich. Aber es kommt schon sehr überraschend und ungewöhnlich ist es obendrein." Sie besuchten sich so gut wie nie in ihren jeweiligen Bezirken. Es war so eine Art ungeschriebenes Gesetz, eine unausgesprochene Abmachung. Auch wenn die beiden ein Paar waren. Aber hin und wieder kam es dazu, doch sonst nach Absprache.

    Sie setzten sich zusammen auf die Bank umarmten und küssten sich und sprachen über die Pläne, die sie für den morgigen Sonntag gemacht hatten.

    Sie wollten mal etwas völlig Normales machen. In den Parc d´Asterix fahren und danach einen Spaziergang an der Seine machen bevor sie zu Etienne nach Hause fahren würden, um einen entspannten Abend zu verbringen. Einmal einen Sonntag gestalten, wie es die ganz normalen Leute von nebenan auch machten.

    „Na gut, mein Teddy. Dann lasse ich dich jetzt mal wieder alleine. Francine nahm ihn in den Arm und gab ihm noch einen Kuss auf die Stirn. „Dann hast du noch eine Weile deine Ruhe bevor deine Leute kommen. Wir sehen uns dann morgen Abend.

    „Pass auf dich auf!"

    „Mach ich doch immer." Sie löste sich aus seiner Umarmung und zog ihre Fahrradhandschuhe an.

    „Ich weiß, wie du Fahrrad fährst." Etienne grinste.

    Francine war gerne mit dem Fahrrad unterwegs. Mit dem Auto durch die Stadt zu kommen war alles andere, als ein Vergnügen, so voll wie die Straßen immer waren. Mit der Metro fahren kam für sie auch nicht infrage, zu voll, zu dreckig, zu laut.

    Francine stand auf und schwang sich auf ihr Rad, welches sie zwischen den dicken Eichenstämmen versteckt hatte. Sie drehte sich noch einmal um und winkte Etienne zum Abschied. Er winkte zurück, seine letzte Gauloises im Mundwinkel, das Zippo schon in der Hand und wartete darauf, dass es Mitternacht wurde.

    Francine genoss das Fahren auf der Straße, die sich zwar stellenweise in einem katastrophalen Zustand befanden, aber immer noch besser waren, als die Radwege. Und zu dieser Stunde waren auch bei Weitem nicht mehr so viele Autos unterwegs, wie tagsüber, wo man sich vor den Blechlawinen kaum in Sicherheit bringen konnte.

    Besonders gefiel ihr das nächtliche Radeln, weil sie zu dieser Zeit so richtig schnell fahren, die einundzwanzig Gänge ihres pinken Geländerades voll ausnutzen konnte. Pink war ihre Farbe, da war sie durch und durch Mädchen.

    Ihr Weg führte sie über den Arc de Triomphe, dann über die Champs-Elysées, den großen und breiten Boulevard in dem die teuersten Geschäfte der Stadt ansässig waren. Am Obélisque inmitten des Place da la Concorde bog sie quer über den Kreisverkehr fahrend links ab in direkter Richtung zum Hügel Montmartre. Sie hatte noch Zeit, kam gut voran, so dass sie sich entschloss noch bis zur Sacré-Coeur hoch zu fahren.

    Im hellen Sonnenlicht strahlte die Basilika stets in grellem weiß von ihrem hoch gelegenen Standort auf die Stadt herab und war fast von überall aus zu sehen. Sie war der helle Punkt auf dem Gipfel des Montmartre.

    Hierher verschlug es Francine häufiger zu den Nachtstunden. Sie stand gerne vor der Kirche von wo aus man einen atemberaubenden Blick über ihr Gebiet, aber auch über das gesamte Paris hatte. Sie mochte es hier oben zu stehen, oder zu sitzen, so völlig allein, ganz ohne Touristen.

    Heute war sie etwas müde und kaputt von der rasanten Fahrt vom Bois de Boulogne hierher, aber sie wollte noch dort hinauf. Ihre Haare standen ihr wild vom Kopf, sie war stark ins Schwitzen geraten.

    Aus Mangel an verbliebener Kraft schob sie ihr Rad den letzten Rest des Weges. Das war zwar auch nicht wirklich leicht, aber immer noch besser, als sich fahrender Weise hier herauf zu quälen.

    Sie kam von der Rückseite der Basilika hinauf. Man kann auch über die Vorderseite den Hügel erklimmen, aber dort ging es fast ausschließlich über Treppen. Die Alternative wäre ein weit gebogener Weg gewesen. Francine hatte keine Lust ihr Rad hoch zu schleppen. Also nahm sie den kleinen Umweg in Kauf, denn von der Rückseite her führten kleine Straßen nach oben, auf denen sie mehr, oder weniger bequem ihr Rad schieben konnte.

    Oben angekommen umrundete sie die Basilika um die rechte Seite herum. Das ging auch gar nicht anders, da die andere Seite gesperrt war. Doch kaum, dass sie in die Nähe des Mauerwerkes kam beschlich sie ein Gefühl von Angst. Ihr Herz begann schneller zu klopfen und sie bekam eine leichte Gänsehaut, machte sich aber vorerst keine weiteren Gedanken darüber.

    Als sie die Sacré-Coeur umrundet hatte lehnte sie ihr Rad an den Zaun und stellte sich vorn an die oberste Stufe der großen Steintreppe und ließ ihren Blick über die

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