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Kirsch und die Eisleiche: Der Schwarzwald-Krimi
Kirsch und die Eisleiche: Der Schwarzwald-Krimi
Kirsch und die Eisleiche: Der Schwarzwald-Krimi
eBook223 Seiten3 Stunden

Kirsch und die Eisleiche: Der Schwarzwald-Krimi

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Über dieses E-Book

"Kirsch und die Eisleiche" ist eine spannungsgeladene Geschichte, die mitten in der Fasnachtszeit, spielt. Da treten die gefährlichsten Gestalten in der schwäbisch-alemannischen Fasnacht auf, wie Hexen, Teufel, Moorgeister und Dämonen. Aber auch die lustigen Hansele und Spättle sind anzutreffen. Ein kleiner Junge wird tot am Eisweiher aufgefunden. Seine Mutter ist verschwunden und sein Vater, der Bankdirektor, weiß von nichts. Bella Weigand, eine Hobbydetektivin kommt ihm da mit ihrem Hund Seppi gerade recht, bringt ihn aber auch manchmal zur Verzweiflung und auf die Palme. Helen und Eugen, seine Assistenten, sowie Huber und Drechsler, die Kollegen aus der Stadt, mischen wieder kräftig mit, und so gibt es nicht nur eine hollywood-reife Verfolgungsjagd beim "Hexenfraß", sondern auch einen unerwarteten Geldsegen, aber nicht für Kommissar Kirsch, der mit der Aufklärung der Morde mehr als beschäftigt ist...
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum3. Jan. 2019
ISBN9783742709189
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    Buchvorschau

    Kirsch und die Eisleiche - Ursula Hass

    Kapitel 1

    Ursula S. Hass

    Der Schwarzwald-Krimi

    Kirsch

    und die Eisleiche

    Für Moni

    Der Schwarzwaldkrimi: Kirsch und die Eisleiche

    Ursula S. Hass

    Copyright: © 2019 Ursula S. Hass

    Druck: epubli

    www.epubli.de

    Ein Service der neopubli GmbH, Berlin

    Alle Rechte vorbehalten. Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung, die über den Rahmen des Zitatrechtes bei korrekter vollständiger Quellenangabe hinausgeht, ist honorarpflichtig und bedarf der schriftlichen Genehmigung des Autors.

    Die Personen und die Handlung des vorliegenden Krimis sowie die Namen und Dialoge sind sämtlich erfunden. Ähnlichkeiten mit Personen, Namen und Orten wäre rein zufällig und sind nicht beabsichtigt.

    Personen und Handlung

    Kommissar Kirsch ist ein Mittfünfziger, der in Wiesenbach zusammen mit seiner Frau Moni lebt, die Kakteen und Orchideen liebt und auch züchtet. Er ist ein Genussmensch, auch wenn er das nicht immer ausleben kann, denn sein Beruf als Kommissar lässt ihm da nicht so viele Möglichkeiten, wenn es für ihn wieder heißt, einen Mörder zu jagen und zu fangen. Unterstützt wird Kirsch von seinen beiden Assistenten, Helen und Eugen, die ihm beide sehr loyal gesinnt sind und seine Ermittlungen tatkräftig mittragen.

    Auch der neue Fall, „Kirsch und die Eisleiche", wird spannungsgeladen sein, zumal die Geschichte auch in der Fasnachtszeit spielt. Und da treten die gefährlichsten Gestalten auf. Wer kennt sie nicht alle, die Hexen, die Teufel, die Moorgeister oder Dämonen, die Wolfsrudel und Eselsgestalten? Aber auch die netten Hansele und Büttel, die alten Weiber und Spättle sind auf den Straßen in der Fasnacht in Wiesenbach anzutreffen.

    Ein Kind, ein kleiner Junge, wird tot aufgefunden, aus dem fast zugefrorenen Eisweiher geholt. Seine Mutter ist nicht auffindbar und sein Vater, ein Bankdirektor, weiß von nichts. Und so gibt es wieder zahlreiche Verwicklungen, die Kirsch manchmal an den Rand der Verzweiflung bringen. Auch Huber und Drechsler, die beiden Kommissare aus der nahen Stadt, die den Wiesenbacher Beamten zu Hilfe eilen, mischen wieder kräftig mit. Und auch eine Hobbydetektivin, Bella Weigand mit ihrem Hund Seppi, bringt den Kommissar immer mal wieder auf die Palme. So können Kirsch, seine Assistenten und auch Huber und Drechsler weitere Morde nicht verhindern. Dass bei diesem mysteriösen und spektakulären Fall auch Kirschs Gemütszustand immer mal wieder ins Wanken gerät, ist verständlich. Moni, seine Frau, muss ihm da auch öfters seine Lieblingsessen servieren, damit sich zumindest ab und zu seine Laune wieder bessert. Da ist Moni eine Meisterin darin, und so kann Kirsch dann auch wieder Erfolge bei seinen Ermittlungen vorweisen.

    Kirsch stolperte durch die Gassen und überall sah er seltsame Gestalten auftauchen. Da vorne blickte ihn eine Hexe mit ihren großen Augen und ihrer hervorspringenden Nase an, dort kam ein Moorgeist auf ihn zu und die Hansele tanzten um einen Brunnen. Kirsch hatte zusammen mit dem neuen Polizeipräsidenten, Alfred Hubtreu, seinen Assistenten Helen und Eugen und weiteren Kollegen, wie Huber und Drechsler aus der Stadt, gefeiert. Der Polizeipräsident hatte seinen Einstand gegeben und das war ja auch an der Zeit. Aber der letzte Kriminalfall „Kirsch und der Ring der Keltengöttin, den Kommissar Kirsch zusammen mit seinen Kollegen Huber und Drechsler sowie seinen beiden Assistenten Helen und Eugen aufzuklären hatte, war einfach zu aufwendig und hatte viel Zeit bei den Ermittlungen in Anspruch genommen, so dass der neue Polizeipräsident seinen Einstand immer wieder verschieben musste. Doch nun fand der Umtrunk statt und es wurde in den „Goldenen Becher eingeladen. Kirsch hatte schon ein paar Gläser vom neuen „Secco Rosé vom Weingut der Brüder Sänger getrunken und dabei auch seinen Kummer über den „Gift-Secco hinuntergespült. Denn, dass er Isa Burger immer noch nicht geschnappt hat, das wurmt ihn doch noch gewaltig. Und dann hatte ihn diese Dame auch noch aus den Fängen der beiden Verbrecher und Entführer, Elise von Monroe und dem Archäologen, Matthias Martin, befreit. Das verschmerzte Kirsch überhaupt nicht und auch seine Frau Moni brachte in dieser Zeit viel Mitleid für ihren Kirsch auf.

    Kirsch entfernte sich vom Hotel „Goldener Becher. Er sah sich nicht um, denn die Gestalten in der Stadt gefielen ihm gar nicht. Doch dann erinnerte sich Kirsch vage daran, dass ja eigentlich heute der „Schmutzige Donnerstag anstand und dann war es für ihn sonnenklar, dass Hexen und Teufel sowie all die anderen Fasentsgestalten im Ort ihre Berechtigung hatten.

    „Ach, das hab ich ja auch ganz vergessen, am Schmutzigen Donnerstag macht ja Moni immer die guten Fasnachtsküchle", sagte sich Kirsch und machte sich schleunigst auf den Heimweg.

    Deshalb hat der „Schmutzige Donnerstag, ja auch seinen Namen, denn bei den Fasnachtsküchle braucht man viel Fett, viel Schmalz, das heißt dann Schmutz oder Schmotz auf alemannisch, und ist das Fett, in dem die Küchle ausgebacken werden. Und deshalb ist der Donnerstag, vor dem Fasnachtssamstag eben der „Schmutzige Dunschtig.

    Oh Gott, da wird Moni nicht gerade erfreut sein, dass ich nicht früher nach Hause gekommen bin, dachte Kirsch noch und lief immer schneller davon.

    Im Haus duftete es nach den Küchle, als er es betrat. Doch die Küchle waren nirgends zu sehen, auch nicht in der Küche.

    „Kirsch, bist du es?", fragte Moni aus dem Schlafzimmer.

    „Ja, es tut mir leid, Moni, aber der neue Polizeipräsident hat zu seinem Einstand in den „Goldenen Becher eingeladen. Da konnte ich ja nicht nein sagen, das verstehst du sicherlich.

    „Aber Kirsch, das ist doch kein Problem, dann isst du die Küchle eben morgen."

    „Nein, ich könnte schon noch ein Küchle verdrücken, krieg ich noch eins?", fragte Kirsch etwas zaghaft nach, denn er wollte Moni nicht erzürnen.

    Manchmal konnte sie schon ein bisschen wütend werden, wenn er schon vorher ihr wirklich gutes Essen probieren wollte und vor allem liebte sie es gar nicht, wenn er ihr beim Kochen zuschauen wollte bzw. über ihre Schulter „gucken" wollte. Das konnte sie gar nicht leiden, so einen Töpfleschmecker.

    „Also Moni, kann ich mir ein Küchle nehmen?", fragte er noch einmal bittend nach.

    „Ja, ja, dann nimm dir halt eines oder meinetwegen auch zwei, du Leckermäulele."

    Und dann schnappte sich Kirsch doch gleich zwei Küchle, denn auf einem Bein geht man nicht heim und die Küchle, die schmeckten ihm schon seit seiner Kindheit gut. Und dann kam ihm das Gedicht von Johann Peter Hebel in Erinnerung, dem großen alemannischen Dichter aus dem Wiesental. Da heißt es doch so schön: „Mei Mueder backt Küchle, dr flachsköpfig Bue, er liest in dr Bibel und luegt er e zu. Als die Mutter gar nicht reagierte, fragte er die Mutter. „Wotsch nit au was sage! Darauf die Mutter: „Was soll i denn sage? und der Junge: „Du könntsch emol sage, wotsch nit au e Küchle!"

    Ja, das ist halt schon sehr lange her, als dieser große alemannische Dichter gelebt hat, aber seine Gedichte passen immer noch in die heutige Zeit, dachte Kirsch und freute sich schon mal auf sein Küchle. Na ja, Wiesental, das schöne Tal wo die Wiese, als kleines Flüßle vom Feldberg runter ins Tal bis Lörrach fließt und dann in den Rhein mündet, ist halt nicht Wiesenbach, wo Kirsch mit seiner Moni lebte und so lachte Kirsch ein bisschen in sich hinein.

    „Moni, heute waren wieder einige grusige Gestalten unterwegs. Du kennst sie doch alle. Hexen und Narros hab ich gesehen."

    „Ja, Kirsch, geh jetzt schlafen, morgen reden wir darüber. Am Sonntag ist übrigens ein Umzug in Burgstetten. Sollen wir da nicht hingehen?"

    „Wäre schon schön, aber ich weiß nicht so recht, ob nicht wieder die Arbeit ruft."

    „Kirsch male den Teufel nicht an die Wand, komm jetzt ins Bett."

    Moni wurde ein bisschen ungeduldig, weil sie endlich schlafen wollte. Allerdings ist der Schmutzige Donnerstag in der alemannischen Fasent eigentlich der größte „Feiertag" und da geht gewöhnlich ein Narr nicht so früh ins Bett.

    Nachdem Kirsch sich doch noch ein weiteres Küchle stibitzte, kam er dann endlich auch ins Bett.

    Und obwohl gerade keine großen Ermittlungen im Kommissariat anstanden, machte sich Kirsch schon so seine Gedanken. Denn gerade an Fasnacht tobte der Bär, auch bei der Polizei, denn da gibt es Eifersüchteleien und Händel zwischen den Ehepartnern und so wäre auch ein Mord nicht auszuschließen, erinnerte sich Kirsch an frühere Fasnachtszeiten. Und vor seinem geistigen Auge wurden sie wieder lebendig, die gruseligen Gestalten der Fasnacht.

    Kirsch schlief darüber ein und dann sah er in seinem Traum eine Hexe auftauchen, die ihn an den Eisweiher lockte und vor seinem Auge wurde der Eisweiher immer größer und größer und ein Berg türmte sich auf. Da sah er plötzlich eine Hand, die sich ihm entgegenstreckte. Aber dann wachte Kirsch aus seinem Traum auf.

    „Wahrscheinlich waren die fettigen Küchle auf die Nacht doch nicht so gut", sagte sich Kirsch und probierte, weiter einzuschlafen.

    In der Nacht erschreckten ihn keine weiteren Hexen und Dämonen, Teufel und Geister mehr. Er verbannte sie kurzerhand aus seinen Träumen und er dachte an den nahenden Frühling, denn mit der Fasnacht soll ja auch der Winter ausgetrieben werden. Ob schon die ersten Frühlingsboten, die Schneeglöckchen aus der Erde sprießen, daran dachte Kirsch als er weiter einschlafen wollte. Aber es war in den letzten Wochen noch bitterkalt und die Meteorologen sprachen vom kältesten Januar. Und jetzt so im Februar nach Maria Lichtmeß wurde es schon etwas wärmer und frühlingshafter, zumal man seit diesem Tag auch wieder mehr Sonnenstunden begrüßen konnte. Und so sagt es ja auch das Sprichwort, dass man bei Maria Lichtmeß bei Tag zu Nacht ess‘.

    Kirsch wachte am frühen Morgen auf, weil er Moni schon in der Küche hantieren hörte.

    „Gibt’s schon Frühstück?", rief er in die Küche.

    Doch Moni hörte es nicht, der Kaffee lief gerade durch die Maschine und verursachte einige Geräusche.

    Kirsch hielt es dann auch nicht mehr in seinem Bett aus und marschierte in die gemütliche Küche, wo schon ein herrlicher Kaffeeduft im Raum lag. Und diesen Duft genoss er sichtlich.

    Kirsch nahm am Tisch Platz und Moni schmierte ihm sein Brötchen, dick mit Marmelade, bestrichen.

    „Du meinst es heute gut mit mir", sagte Kirsch zu Moni, die nur die Augen aufschlug und ihre Stirn runzelte.

    „Ich meine es immer gut mit dir, Kirsch", antwortete sie lakonisch.

    „Heute Morgen kommen die Kinder zum Gizzig Riefe. Ich muss mal schauen, ob noch Fasentsküchle übrig sind. Hast du alle aufgegessen, Kirsch?", fragte Moni nach und wurde dabei ziemlich energisch.

    „Nein, wo denkst du hin."

    Und Kirsch machte sich schleunigst auf den Weg ins Kommissariat.

    Hoffentlich merkt Moni nicht, dass ich mehr als zwei Küchle gegessen habe", brummte er noch vor sich hin.

    Plötzlich kam Johanna Merkle um die Ecke. Sie war wieder unterwegs. Nachdem sie im letzten Jahr so gut beim Freiburg-Marathon abgeschnitten hatte, wollte sie es dieses Jahr wieder wissen, wie sie es Kirsch schon erzählt hatte.

    „Hallo Johanna, einen schönen guten Morgen", rief ihr Kirsch entgegen.

    Doch wie immer antwortete sie nicht, weil sie ihn gar nicht wahrnahm. Sie hatte ihren Kapuzenpullover wieder an und hörte wahrscheinlich ihre klassische Musik. Aber sie hatte Kirsch schon mal verraten, dass sie weder rechts noch nach links sah, wenn sie lief.

    Langsam marschierte Kirsch weiter und schnupperte die schöne frische Februarluft in sich hinein. Am Eisweiher sah er schon von weitem Eugen stehen.

    „Ob wohl Eugen heute Schlittschuhlaufen will?", fragte sich Kirsch irriert, als er Eugen entdeckte.

    „Hallo Chef", Eugen winkte ihm zu und winkte immer heftiger.

    „Was will er denn?", fragte sich Kirsch noch einmal.

    „Ich geh nicht aufs Eis, nicht, dass ich mir noch meinen Fuß breche."

    „Eugen was willst du denn?", rief Kirsch ziemlich ungeduldig und ging dann schnelleren Schrittes auf seinen Assistenten zu.

    „Eugen, was ist los?"

    Eugen winkte ihm immer schneller zu und Kirsch fing fast zu rennen an, aber er merkte, dass unter dem Schnee noch Glatteis war. Deshalb ließ er das Rennen lieber bleiben.

    Als Kirsch näher kam, entdeckte er auch die Feuerwehr vor Ort und auch weitere Feuerwehrautos rückten an und auch die Polizei war schon da.

    „Wird doch niemand ins Eis eingebrochen sein?", sagte sich Kirsch und schnaufte schon mal tief ein.

    „Ich hab es doch gewusst, dass ich dieses Jahr auch nicht Fasnacht feiern kann und sicherlich ist so ein Betrunkener wohl ins Eis eingebrochen."

    „Ade Umzug", dachte er noch.

    Doch dann raste Eugen auf ihn los und keuchte nur noch.

    „Chef, ein kleiner Junge ist ins Eis eingebrochen, dort liegt seine Eisleiche", schrie er geradezu heraus.

    „Mensch Eugen, nicht so laut. Es muss ja nicht gleich jeder hören, dass wieder ein Unglück in Wiesenbach geschehen ist", meinte Kirsch leise zu Eugen.

    „Chef, dort liegt der kleine Junge, er ist noch nicht so alt und die Feuerwehr hat ihn aus dem Eisweiher gezogen, nur noch sein Schopf hat aus dem Eisweiher rausgeguckt", bemerkte Eugen, der immer schneller sprach und dabei ziemlich entsetzt die Augen auf- und zumachte.

    „Hast du schon die ganze Maschinerie her gebeten, Helen verständigt und Doktor Dorer muss sofort herkommen, egal ob Fasnacht ist", ordnete Kirsch wieder ganz beflissen an.

    „Ja, hab ich Chef, ich steh ja schon fast eine Stunde hier."

    „Die Lene, die Frau vom Bürgermeister hatte das Kind entdeckt. Sie wollte gerade in der Bäckerei Hutter Weckle und Fasentsküchle holen, ihr Mann, der Bürgermeister isst sie doch so gern."

    „Super, die Lene!", sagte Kirsch und runzelte seine Stirn und auch sein Schnauzer fing wieder zu hüpfen an.

    Eugen schaute ihn ganz fasziniert an und vergaß fast weiter zu sprechen.

    „Was, die Lene hat das Kind entdeckt?", rief Kirsch dann auch noch etwas langatmig aus.

    „Wo steckt sie denn?", fragte Kirsch nach.

    „Ah, da vorne kommt auch schon Doktor Dorer", bemerkte er dann weiter.

    „Eugen, er soll das Kind gleich untersuchen, damit wir mehr wissen."

    „Wer könnte es denn sein, hast du schon eine Ahnung?", wollte Kirsch dann noch von Eugen erfahren.

    „Ich kenne die Kinder ja auch nicht alle, aber ich glaube, es ist der kleine Sohn vom Bankdirektor, Lasse Heger. Die Lene hatte so eine Andeutung gemacht, denn die Familien kennen sich oberflächlich, wie sie gesagt hatte", erwiderte Eugen, der schon stolz war, dass er Kirsch schon erste Ergebnisse vorweisen konnte.

    „Oh Gott, auch noch das Kind vom Bankdirektor. Das ist ja schrecklich, Eugen."

    „Doktor Dorer soll das Kind am besten gleich mitnehmen und ihn untersuchen. Wer hat den Tod schon festgestellt?"

    „Die Feuerwehr, antwortete Eugen, „die haben gleich den Tod festgestellt, denn der Junge lag schon länger im Eisweiher, antwortete Eugen richtig selbstbewusst.

    „Ist gut, Eugen", meinte Kirsch, der den Assistenten in seinem Feuereifer etwas dämpfen wollte.

    „Ich glaube es dir ja."

    „Wir müssen zuerst mal kurz noch ins Kommissariat und dann gehen wir gleich zum Bankdirektor. Die Bank ist ja ganz in der Nähe."

    „Doktor Dorer können Sie schon etwas zum Tod sagen. Ist der Junge ins Eis eingebrochen oder ist er anders zu Tode gekommen?", Kirsch fragte ein bisschen merkwürdig nach.

    Auch Doktor Dorer bemerkte dies und sagte nur kurz zu ihm.

    „Herr Kirsch, haben Sie schon wieder solche Ahnungen, dass Sie schon vermuten, dass der Junge nicht nur ins Eis eingebrochen ist und mehr dahinter steckt, womöglich ein Mord?"

    „Nein, nein", beschwichtigte Kirsch den Arzt.

    Aber er musste an seinen Traum denken, als ihn eine Hexe zum Eisweiher gelockt hatte und er dort ein Bündel sah, das aussah wie ein großer Berg und ob dies womöglich der Junge war, dieser große Berg, den er im Traum gesehen hatte. Kirsch gefiel diese Geschichte gar nicht.

    „Ich kann es jetzt noch nicht sagen, aber der Junge lag schon eine Weile im Eisweiher. Ich muss ihn erst untersuchen, um festzustellen, ob auch eine andere Todesursache vorliegen könnte."

    „Gut, machen Sie das, Doktor Dorer, ich erwarte dann Ihren Bericht, aber hoppla hopp."

    „Eugen, wir sollten auch noch die Spusi herholen, trotz diesem Schnee und

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