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Verrückte Geschichten,von Menschen und Tieren
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Verrückte Geschichten,von Menschen und Tieren
eBook203 Seiten2 Stunden

Verrückte Geschichten,von Menschen und Tieren

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Über dieses E-Book

Eine winzige Sammlung von Tier- Geschichten! Es ist aber auch eine kleine, nicht immer so ernst zu nehmende Reise durch eine aufregende Welt von Gottes Geschöpfen. Ob Vögel, Hunde, Katzen, Spinnen oder sogar die ungeliebte Mücke! Durch einen puren Zufall, vielleicht durch tierischen Instinkt, oder starke Willenskraft kreuzten diese Tierchen den Weg einiger Menschen – und bestimmten somit auch einen Teil ihres weiteren Lebens. Und am Ende bleibt die Frage: "Was wäre der Mensch ohne die Tiere"?!
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum20. Juli 2020
ISBN9783752908978
Verrückte Geschichten,von Menschen und Tieren

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    Buchvorschau

    Verrückte Geschichten,von Menschen und Tieren - Mirko Krumbach

    Du armer Hund!

    Auf dieser Welt gibt es unendlich viele Tierbesitzer – und bestimmt zahlreiche Wege, wie diese zu ihren Tieren gekommen sind!

    Wahrscheinlich führen einen überzeugten Hundebesitzer zwei Wege an sein Ziel!

    Dieser Zeitgenosse, der seine Familie um einen lebhaften Vierbeiner ergänzen möchte, fährt alsbald zu einem seriösen Züchter, oder schaut sich im Tierheim nach einer passenden Feuchtnase um.

    Der unentschlossene Mitmensch, ebenfalls ein Hundeliebhaber, hadert noch eine geraume Zeit mit sich, weil diese tierische Anschaffung einige unerwartete Nachteile haben kann. Doch früher, oder etwas später, wischt er die Bedenken beiseite und erliegt dem ganz eigenen Charme eines hechelnden Familienmitglieds!

    Doch, was wäre das Schicksal, wenn es nicht gelegentlich sein eigenes, launisches Spiel mit Menschen und Tieren treiben würde?!

    Was wäre wenn der Zeitgenosse zwar ein Tierfreund ist, jedoch gar kein Tier bei sich zu Hause aufnehmen möchte; aber die Vorsehung ihm eines wiederholt hartnäckig präsentiert?!

    Was geschehen kann, wenn dieser Zeitgenosse und ein verirrter Vierbeiner aufeinandertreffen!?

    Dann braucht es etwas Zeit und starke Nerven, bevor Hund und neues Herrchen zueinander gefunden haben.

    Für meine bescheidenen Lebensverhältnisse war es heute Mal wirklich spät geworden!

    Ein Überraschungsbesuch bei meinen Bekannten, zog sich um einiges länger und ausgiebiger in die Nacht, als ursprünglich geplant. Ich hätte es wissen können, denn meine Freunde waren als Nachteulen berühmt! Ohnehin machte es der laue Sommerabend schwer, zeitig „Auf Wiedersehen" zu sagen. Wer gibt sich gerne die Blöße und offenbart seinem engsten Kreis von Gefährten, dass er mindestens acht Stunden Schlaf benötigt!? Zudem verrann die Zeit, in dieser ungezwungener Atmosphäre, bei jeder Menge Fröhlichkeit rasend schnell. Natürlich verweilt man an solchen Orten gerne etwas länger; aber irgendwann war es Zeit zu gehen!

    Trotz aller Frotzelei der feucht-fröhlichen Gesellen, trat ich gegen Mitternacht entschlossen meinen Heimweg an. Gottlob war es nicht besonders weit bis nach Hause. Benebelt von dem ungewohnten Konsum alkoholischer Getränke, zog ich durch die leeren Straßen des Ortes. Einige Gedanken zum Thema Glück, der Zufall, die Freude, das Leben und die liebe Gerechtigkeit sausten wild durch meinen benebelten Kopf. Sie begleiteten mich auch hartnäckig, als ich den Parkplatz einer angrenzenden Mehrzwecksportstätte überquerte. Auf der schmucklosen und schwach ausgeleuchteten Anlage huschten am Rand einige Papierfetzen auf. Hier und da zerrte ein leichter Windhauch an einer geleerten Getränkedose und trieb sie auf dem Asphalt spielerisch umher.

    Einen kurzen Moment blieb ich unsicher stehen. Zwischen diesem Schauspiel von achtlos weggeworfenem Unrat, tippelte ein kleines Geschöpf auf allen Vieren über den Platz und hockte sich schließlich auf sein Hinterteil. Sofort dachte ich an ein wildes Tier, wie einen herumstreunenden Fuchs oder Marder, die nächtens ihr Unwesen treiben. Doch es rührte sich nicht mehr, sondern schaute neugierig in meine Richtung. Mir war gar nicht wohl in meiner Haut. Der rotierende Alkohol in meinem Körper vervielfachte die Panik vor einem folgenschweren Tierbiss. Wilde Vorstellungen spukten in meinem Kopf herum. In einem Szenario erlag ich dann anschließend einer unzulänglich behandelten Tollwut. Hirngespinste dieser Art lähmten das bisschen klaren Verstand, den ich in diesem Augenblick noch besaß.

    Doch es führte kein Weg drum herum. Es sei denn, ich hätte den Rückweg angetreten.

    Mit weichen Knien und im Magen ein mulmiges Gefühl, schritt ich entschlossen auf das Geschöpf zu. Das gutmütige Licht einer Straßenleuchte präsentierte mir dann einen gewöhnlichen, völlig verängstigten kleinen Hund. Dennoch, es war eine sehr überraschende Begegnung – besonders zu dieser fortgeschrittenen Uhrzeit. Meine rastlosen Blicke schweiften sofort in der Umgebung umher. Wähnte ich doch zu dieser Stunde, in der ungastlichen Umgebung, den Besitzer diese Tieres in unmittelbarer Nähe. Doch keine Menschenseele war zu sehen! Da stand ich nun vollkommen unschlüssig und hilflos an diesem Ort – zudem in einer unbequemen Situation. Wut stieg in mir hoch, je länger ich untätig dastand und absolut nichts geschah.

    „Eigentlich sollte ich schon längst im Bett liegen", maßregelte ich mich in erzieherischem, strengem Tonfall selber! Ich war hundemüde und jetzt wurde auch noch, zu allem Überfluss, mein Mund vom übermäßigen Alkohol unheimlich trocken. Die laue Sommerabendluft machte die Lage keineswegs erträglicher!

    Der kleine Geselle, eine Etage tiefer, fühlte sich scheinbar genauso unwohl, in seinem dünnen Fell. Mitleid erregend wimmerte er in einem zarten Pfeifton vor sich hin. Dazu blickten erwartungsvoll große, traurige Augen zu mir herauf. Auf seinen spindeldürren Beinchen tippelte er, leicht ungeduldig, hin und her.

    Ich schmunzelte leicht. Von oben betrachtet war es eine drollige Feuchtnase – eine ganz besonderer Art. Wahrlich keine Schönheit, mit hervorstehenden, dunklen Augen, kleinem aber markantem Kopf und ein schmaler Rumpf auf diesen dünnen Beinchen. Das ganze gehüllt in einem schmutzigen, weißen Kurzhaarpelz. Einige Sprenkel schwarzer Tupfen im Fell, gaben diesem Tier ein unverwechselbares Erscheinungsbild. Die kleinen Öhrchen gespitzt und die dünne Rute, wedelte wie ein Weidenzweig im Wind, hin und her. Der kleine Hund hätte mir ein freundliches Lachen auf mein Gesicht gezaubert, wären wir uns bei Tage begegnet. Doch wegen der vorangeschrittenen Zeit und meiner quälenden Müdigkeit, war mir nach ausgelassener Heiterkeit nicht zumute. So blieb es bei einem verlegenen Schmunzler.

    Das Wimmern des kleinen Kerlchens nahm, je mehr Zeit sinnlos verstrich, deutlich zu – und desto unruhiger wurde ich. Also musste umgehend gehandelt werden, wenn etwas entscheidendes vor Sonnenaufgang geschehen sollte!

    Auf einem der zahlreichen Fußwege, die um den Platz herum angelegt waren, kam ein Passant in hastigen Schritten auf uns beide zu gelaufen. Der hektisch wirkende Mitmensch fuchtelte mit beiden Armen übertrieben in der Luft herum.

    „Nehmen sie ihren Hund endlich an die Leine", rief er mir, in forschem Tonfall entgegen, Doch bevor ich ihn über meine ungewöhnliche Situation vollends aufklären konnte, stand er schon keuchend neben mir und rang um Atemluft. Unter seine unregelmäßige Atmung mischten sich, von Ferne hinter dem Parkplatz, diffuse Stimmen und ein unfreundliches Gebell von Hunden.

    Hernach überschlugen sich unerwartet die Ereignisse. Ich wusste nicht mehr, wie mir geschah. Innerhalb von 10 Minuten sah ich mich von einer unübersichtlichen Menschenmasse umgeben. Aus ihr heraus starrten zahllose Augen bedrohlich auf uns ein. Nach meiner Vermutung waren plötzlich alle Spaziergänger und Gassigänger des gesamten Ortes vollzählig versammelt.

    Beherzt hielt ich eine kurze Ansprache. Mit ziemlich müdem Gesichtsausdruck und hängender Aussprache klärte ich die Situation, in der ich und mein kleiner Begleiter waren, ohne Umwege auf.

    Hernach prasselten ungefiltert zahllose Kommentare und Vorschläge auf mich ein. Eine Frau sah sich sogar genötigt, den Hund persönlich zu befragen.

    „Na, du armer Hund, wo gehörst du denn hin"? Der Vierbeiner tat zwei bedächtige Schritte rückwärts. Gab aber keine Antwort. Ob es an seinem sprachlichen Unvermögen lag, oder ob er die Frage zu lächerlich fand, hat er nicht verraten!?

    Eine weitere Person machte allen Anwesenden Hoffnung, denn sie schien den Hund wiederzuerkennen. Aber leider konnte sie sich nicht an die genaue Adresse entsinnen; noch schien sie in der Lage zu sein den Namen des Halters zu nennen. Sie begnügte sich letztlich damit, grob die Himmelsrichtung anzuzeigen. Gut!

    Mittlerweile war es weit nach Mitternacht geworden. Immer mehr Menschen strömten neugierig zum Parkplatz. Bei einigen Anwesenden konnte man den Eindruck gewinnen, sie seien aus den Nachbarorten herbeigeeilt. Die zuletzt Eingetroffenen mussten sich, aus reiner Platznot, mit den hinteren Rängen zufrieden geben. Somit drangen nur spärliche und arg verfremdete Information, aus dem Zentrum des Geschehens zu ihnen durch. Im wilden Gemurmel und sinnlosem Durcheinander machten alsbald die wildesten Gerüchte die Runde.

    Nach einer Weile verschaffte sich ein bärbeißiger Mann Zutritt in die Mitte dieser unfreiwilligen Versammlung. Dabei raunte er feindselig:

    „Wo ist dieser elende Tierquäler"?! An seiner Seite hechelte ein alter, müde wirkender Schäferhund. Seine Erscheinung wirkte aber verwegen, wie die seines Besitzers.

    Sofort wich die Menge um mich und den kleinen Hund ängstlich zurück. Zorn, fast hasserfüllte Blicke hielten mich gefangen. Doch bevor der militante Tierschützer seine ungezügelten Muskelkräfte gegen mich einsetzten konnte, versuchte ich wortgewaltig die bösen Gerüchte zu entkräften. Zeitweise bekam ich den Eindruck, dass der Schäferhund mich besser verstand, als der durchtrainierte Bursche.

    Die Situation wurde letztlich gewaltlos und mit Vernunft gelöst, weil der kleine, herrenlose Kerl neben mir erneut heftig zu wimmern anfing und sich an mein Bein fest anschmiegte – so wie es Katzen für gewöhnlich tun. Einen nicht unerheblichen Teil, zur friedlichen Entwicklung trug auch das plötzliche Erscheinen einer motorisierten Polizeistreife bei. Ihre pure Anwesenheit, sowie der Respekt der Passanten vor der Uniform verfehlte gottlob seine Wirkung nicht. Die Beamten konnten sich, auf dem Weg zum Brennpunkt des Geschehens, von dem umher stehenden Volk erste Auskünfte einholen. So unterrichtet drangen die Polizisten nach einer Weile endlich zu mir vor. Unmissverständlich gaben mir die Ordnungshüter zu verstehen, dass ich bitteschön meinen Hund nehmen und den Parkplatz räumen solle. Schließlich störe ich die Nachtruhe der angrenzenden Bewohner. Erste Beschwerden und Anrufe seien bereits, von besorgten Anwohnern, bei ihrer Dienststelle eingegangen. Sollte ich diesem Aufruf nicht Folge leisten, drohe mir eine Verwarnung mit empfindlicher Geldstrafe.

    Die würdevolle, strenge Haltung des Schutzmanns, mit einem kompromisslosen Gesichtsausdruck, ließ keinen Zweifel bei mir aufkommen, was von mir erwartet wurde. Vor lauter Angst und Respekt war mir völlig entfallen, dass dieses kleine Kerlchen gar nicht mein Hund war!

    Also gab ich mich vollkommen geläutert und wollte jetzt weiteren Unannehmlichkeiten aus dem Wege gehen. Ich hatte schließlich getrunken, war müde und meine miese Stimmung hätte mir nur schlimme Peinlichkeiten eingebracht.

    Ich bedankte mich für den netten Hinweis, bückte mich galant und hob den zitternden Hund auf den Arm, so als wäre es mein eigener Vierbeiner. Ohne ein weiteres Wort trottete ich von dannen.

    „Hätte ich dich einfach da sitzen lassen, läge ich schon schnarchend in meinem Bett", brabbelte ich verärgert vor mich hin. Aber selbst mit meinem alkoholisierten Gemüt war mir klar, diesen Vierbeiner seinem Schicksal zu überlassen wäre unverantwortlich gewesen – wäre er doch leichte Beute für herumstreunende Wildtieren geworden.

    Für meinen vierbeinigen Gast und mich, als zweibeinigen Gastgeber, wurde es eine sehr kurze und keineswegs erholsame Nacht. Der Hund kämpfte natürlich mit der vollkommen unbekannten Umgebung. Fremdartige Gerüche fluteten ständig seine kleine Nase und lösten Angst und ein tiefes Unbehagen aus. Ab und an war ein leises Winseln und Wimmern zu hören. Obendrein lief er verunsichert im Flur auf und ab. Aber im Morgengrauen ereilte ihn die Müdigkeit und erschöpft zog es den Vierbeiner auf die alte Wolldecke, die ich ihm ins Wohnzimmer gelegt hatte.

    Auch ich musste mich ebenfalls von den Eindrücken der mitternächtlichen Stunden erholen. Eine seltsame Hilflosigkeit zerrte immer wieder an meinen Nerven. Das ungewöhnliche Ereignis nüchtern in meinem Kopf zu ordnen, glich einem wahren Kraftakt. Es war unmöglich über diese Gedanken hinweg einzuschlafen. Ich drehte mich von einer Seite auf die andere. Dabei begann ein weiterer, aussichtsloser Kampf mit den Begleiterscheinungen meines übermäßigen Alkoholgenusses.

    Trotz aller Widrigkeiten der vergangenen Nacht; am folgenden Morgen sollte die Suche nach dem rechtmäßigen Besitzer dieses possierlichen Tierchens beginnen. Und ich hatte keinen Zweifel daran, dass das Unternehmen erfolgreich sein würde. Außerdem, eine weitere Nacht mit diesem ängstlichen Hund wäre meiner Gesundheit schlecht bekommen. Zudem sind meine beruflichen Verpflichtungen mit diesem tierischen Untermieter schlechterdings unmöglich. Bei meinen Bekannten hatte ich indes keinerlei Bedenken – dort würde der Hund wunderbar hinpassen!

    Das erforderliche Gassigehen wurde von dem Hund ganz von selber erledigt. Ich musste, glücklicherweise keinen Finger rühren. Die frische Morgenluft tat mir gut; ich hatte noch immer einen mächtigen Brummschädel und einen unangenehmen Kater, zu dem kleinen Hund dazu bekommen. Bei der Runde durch die Grünanlagen und Plätze der Stadt wurden einige Nachbarn, sowie Bekannte aufgesucht. Sogar fremde Personen sprach ich auf den Hund an. Doch niemandem sei der Hund aufgefallen, noch hatte ihn jemand als vermisst gemeldet. Keine Menschenseele schien den kleinen Kerl zu kennen. Diese Unkenntnis überraschte mich nicht. Selbst meine Wenigkeit hätte den Hund im Alltag übersehen! Diese unerwartete Ahnungslosigkeit meiner Mitmenschen brachte allerdings den Zeitplan für meine weiteren Termine vollauf durcheinander.

    Die Befragung der restlichen Bekannten schob ich einstweilen auf. Es war zu vermuten, dass sie weder wach, noch ganz nüchtern und ansprechbar waren! Emsig fertigte ich Flugblätter mit dem Bild des Hundes an; verteilte die Nachricht an jeder Laterne und an allen öffentlichen Plätzen.

    Nach getaner Arbeit wollte ich jedoch nicht untätig herumsitzen. Eine innere Stimme, das schlechte Gewissen plagte mich!

    „Was wäre, wenn die Familie zu Hause sitzt und sich Gedanken macht, wo ihr kleiner Schützling abgeblieben sei? Vielleicht sitzt das kleine Töchterchen weinend in der Ecke und verweigert jegliche Nahrung, bis ihr geliebter Vierbeiner wieder bei ihr ist"!

    Diese Gedanken trieben mich erneut aus dem Haus. Und eine weiter Überlegung ließ mir keine Ruhe:

    „Was ist, wenn ich in den nächsten Tagen diesen Hund als Pensionsgast bewirten muss"?!

    Bei dieser Gelegenheit stellte ich mit einigem Unbehagen fest, dass ich auf vierbeinige Pensionsgäste unzureichend eingestellt war. Wasser hatte ich zu Genüge. Aber nur ein paar Streifen Leckerlies! Das würde wahrscheinlich nicht sehr lange reichen! Auch bei der kleinen Portion an Hund. musste ich also für Nachschub sorgen. Auch etwas Abwechslung bei den Geschmacksrichtungen auf der Tierspeisekarte, konnte bestimmt nicht schaden.

    Der kleine Kerl lag auf der Decke und sah mich mit seinen großen Augen verwundert an. Die Öhrchen gespitzt, als würde jeden Moment ein Befehl zum Aufbruch ertönen. Die Zeit verging rasend schnell, während ich aufmerksam beobachtete, wie er sich spielerisch in der Decke verkrochen hatte und sich um die eigene Achse drehte. Es war ein Anblick der einem sämtliche Sorgen und Nöte kurzerhand vergessen ließ. Wie war es nur möglich, dass dieses Tier mich so derart ablenken konnte und ich darüber hinaus alles um mich herum vergaß – selbst die Versorgung meines unfreiwilligen Gastes?!

    Doch bald darauf hatte mich die Wirklichkeit wieder. Denn leider erledigen sich viele Dinge nicht von selber. Mit wenigen Handgriffen und meinem handwerklichen Geschick, bastelte ich aus den Resten eines Rollladengurts eine ganz ansehnliche Hundeleine. Damit konnte mich der Fifi auf meinen Einkäufen und weiteren Besorgungen begleiten.

    Der Weg zum Supermarkt führte uns beide durch das Neubaugebiet einer Einfamilienhaussiedlung. Hier reihten sich schmucke Häuser und prächtige Villen nahtlos aneinander. Es war eine gepflegte und ruhige Gegend. Während ich so dahinschlenderte und die prächtigen Baustile bewunderte, fühlte ich in meiner Jackentasche noch ein gefaltetes Flugblatt. Ein geeigneter Laternenmast zum befestigen war auch

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