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Stigmata der Verdammten: Ein junges Leben, eine zweite Chance, und ganz viel Liebe
Stigmata der Verdammten: Ein junges Leben, eine zweite Chance, und ganz viel Liebe
Stigmata der Verdammten: Ein junges Leben, eine zweite Chance, und ganz viel Liebe
eBook225 Seiten3 Stunden

Stigmata der Verdammten: Ein junges Leben, eine zweite Chance, und ganz viel Liebe

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Über dieses E-Book

Ben Youngblood´s Start ins Leben glich mehr einer Bruchlandung, als einem herzlich Willkommen. Früh verlassen von seiner Mutter, von Pflegefamilien hin und her geschoben, geschunden, missbraucht, und verwahrlost landete er mit 12 Jahren in den Ghettos von New York. Er stahl, dealte und verkaufte seinen zierlichen Körper um zu überleben. Nach einem schrecklichen Überfall kam für ihn auch ein Wendepunkt in seinem Leben. Ganz unten angekommen, reichte ein Engel in Form eines Freundes ihm seine helfende Hand. Ben findet seinen Mut, und geht einen harten und steinigen Weg in eine neue Welt. Erleben sie wie die Gesellschaft ihm immer wieder auf dem Weg hinaus aus der Hölle Steine in den Weg legt, und wie er getrieben von Ehrgeiz diese Hürden überwindet. Denn aufgeben kann er nicht mehr. Sein Motto lautet: Habe ein Ziel, und lass es nie mehr aus den Augen. Lebe deinen Traum.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum18. Feb. 2016
ISBN9783738056730
Stigmata der Verdammten: Ein junges Leben, eine zweite Chance, und ganz viel Liebe

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    Buchvorschau

    Stigmata der Verdammten - Evi Huter

    Vorwort:

    Schon sehr früh erkannte ich meine Leidenschaft zum schreiben. Mich faszinierten immer wieder Geschichten, die in irgend einer Form eine Botschaft enthielten. Die Geschichte des Ben Youngblood ist teilweise auch meine eigene Geschichte. Während des Schreibens dieses Romans setzte ich mich mit meinen frühkindlichen Gefühlen auseinander, indem ich versuchte diese in die Hauptfigur einfließen zu lassen. Das Thema Stigmatisierung wählte ich deshalb für mein erstes Buch, da ich es immer wieder erlebe, wie Menschen, so auch ich selbst, in Schubladen gesteckt werden, wo sie nicht hingehören.

    Diese Stigmata entstehen meist aus den Fehlern oder Fehlverhalten eines jeden aus der Vergangenheit. Anstatt dass man begangene Fehler verzeiht, setzt man den Menschen einen Stempel auf, und verwehrt ihnen damit viele Chancen im Leben. Stigmatisierte Menschen, wie auch ich einer bin, tragen diese Stempel ein Leben lang mit sich, auch wenn sie aus ihren Fehlern gelernt haben, und sich geändert haben. Mit diesem Buch versuche ich zu vermitteln, wie schädlich dieses Schubladendenken mancher Menschen für andere sein kann.

    Wie oft, oder in wie vielen Situationen drücken wir jemandem einen Stempel auf? Meist tun wir das unbewusst, und ohne böse Absicht. Was dieses Verhalten bei anderen auslösen kann, wollte ich durch diese Geschichte als Metapher hervorheben. Aber dieses Buch soll den Menschen auch Mut machen. Wenn wir diese Hindernisse überwinden können, und uns selbst vertrauen, können wir alles erreichen was wir wollen. Erleben sie wie ein junger Mann für sein Ziel kämpft, und wie er seinem Herzen folgend seinen Weg geht.

    Ich hoffe, dass ihnen dieses Buch gefällt, und dass es auch etwas zum nachdenken anregt.

    Evi Huter

    Einleitung:

    Ben Youngblood ist ein junger Mann, der aus einem sehr schlechten Elternhaus stammt. Geboren wurde er in den Ghettos von Brooklyn. Seine Mutter war dem Alkohol so sehr verfallen, sodass sie sich nicht ausreichend um ihn kümmern konnte. Sein Vater war ein Vergewaltiger und Mörder, weshalb dieser auch im Gefängnis saß. Ben lebte bei verschiedenen Pflegeeltern, die ihn entweder schlugen oder auch missbrauchten. Mit 12 Jahren riss er aus, und lebte auf der Straße.

    Um zu überleben stahl er, und bot auch seinen kleinen und für einen Jungen zierlichen Körper auf dem Straßenstrich an. Außerdem vertickte er Drogen an jugendliche die oft mal viel jünger waren als er selbst. Im Alter von 14 Jahren wurde er verhaftet, weil er mit gezogener Waffe einen Schnapsladen überfiel, und dabei den Verkäufer anschoss. Dabei wurde der Verkäufer so schwer verletzt, so dass dieser querschnittsgelähmt wurde.

    Ben wurde zu 10 Jahren Jugendhaft verurteilt, und kam dann nach Rikers Island. Dort fing das Martyrium für ihn erst richtig an. Einige seiner Mitgefangenen vergewaltigten ihn mehrmals, und drohten ihn zu töten, sollte er jemals ein Wort darüber verlieren.

    Eines Tages erwischte ein Wärter zwei Gefangene gerade dabei, als sie wieder über Ben herfielen. Daraufhin wurde der blonde geschundene Junge in einen anderen Gefängnistrakt verlegt. Und dort hatte er die schicksalhafte Begegnung mit dem 20jährigen Afroamerikaner Hakim Jackson. Er war Ben´s neuer Zellengenosse. Hakim saß wegen Drogenhandels noch etwa 2 Jahre ab. Erst hatte Ben große Angst vor dem schwarzen Hünen. Aber sehr bald erkannte er, dass dieser Riese mittlerweile ein guter Junge war. Hakim machte Ben immer wieder Mut, und er brachte ihn sogar dazu dass Ben die Highschool im Gefängnis abschließen konnte. Durch Hakim entdeckte Ben sein Talent für Baseball.

    So oft es ging trainierte Hakim mit Ben auf dem Baseballfeld, welches sich auf dem Innenhof des Gefängnisses befand. Die beiden wurden mehr als nur Freunde. Sie wurden Brüder. Wo immer Ben auch war, war Hakim nicht weit. Der große Bruder ermutigte den kleinen Bruder immer wieder, dass er sich auch selbst verteidigen kann.

    Deine Stärke liegt in dir, vertraue darauf.

    Das war das Motto des Großen Bruders.

    Als der Tag der Entlassung von Hakim immer näher kam, wandte sich Ben nochmal an ihn.

    " Hakim, was soll ich nur machen, wenn du nicht mehr da bist?

    Wer beschützt mich dann?" fragte Ben mit einem unsicheren Unterton.

    Daraufhin legte Hakim seinem kleinen Bruder die Hand auf die Schulter, und antwortete mit seiner kraftvollen Stimme:

    "Ben, du wirst das alles schon schaffen. Wir bleiben in Kontakt, und

    ich werde dich natürlich auch besuchen. Du musst mir nur eines Versprechen.

    Lerne fleißig für die Schule, halte dich von jedem Ärger fern, trainiere hart, und vorallem vergiss niemals, dass du etwas ganz besonderes bist. Lass dir ja niemals von anderen einreden, dass du nichts wert bist. Hast du mich verstanden??"

    Ben hörte den Worten von Hakim aufmerksam zu, und während er nickte, kullerte eine kleine Träne an seiner Wange runter, die er gleich mit der Hand wegwischte. Er wollte stark sein. Hakim konnte die Traurigkeit in seinem Herzen fühlen. Er nahm Ben in seine starken Arme, während auch ihm eine Träne entkam.

    Am Tag der Entlassung von Hakim bedankte sich Ben für alles was er für ihn getan hat. Dann sah er seinem großen Bruder zu, wie dieser den Weg in die Freiheit antrat. Ben hielt sein Versprechen, dass er Hakim gab. Er lernte für die Schule, trainierte seinen Wurfarm. Zudem nahm er an sämtlichen Therapiemaßnahmen teil, die dazu dienten seine Vergangenheit aufzuarbeiten.

    Hakim besuchte Ben auch so oft er konnte. Die Zeit verging wie im Flug, und Ben war mittlerweile 18 Jahre alt. Nun hatte er die Chance den Rest seiner Strafe auf Bewährung abzuleisten. Nachdem die Bewährungskommission den Antrag auf vorzeitige Entlassung genehmigte, fing für Ben ein ganz neues Leben an.

    Und draußen wartete Hakim Jackson auf seinen kleinen Bruder Ben Youngblood....

    -Kapitel 1- Falscher Verdacht

    Hakim hatte ein kleines Apartment in Queens. Ben konnte vorerst bei ihm zur Untermiete wohnen. Als die beiden jungen Männer dort ankamen, stellte Ben seine Tasche auf den Boden, und sah sich erst mal in seiner neuen Behausung um. Er strich sich durch sein kurz geschorenes blondes Haar, und lächelte etwas unsicher dabei.

    Hast du Angst?, fragte Hakim.

    Ja, etwas., antwortete Ben schüchtern.

    Hakim lachte, und sagte: Kleiner Bruder, das ist ganz normal. So ist es mir anfangs auch ergangen. Die Angst vergeht, du wirst es erleben.

    Na, dein Wort in Gottes Ohr. erwiderte Ben.

    Hakim zeigte Ben sein Zimmer. Nachdem Ben sich etwas eingerichtet hat, vernahm seine Nase etwas, was er schon so lange nicht mehr gerochen hatte. Frisch zubereiteten Hackbraten aus der Küche. Der Duft war unwiderstehlich. Ben kam in die Küche, und sah wie Hakim den eben wahrgenommenen Hackbraten aus dem Ofen holte. Ben´s Magen knurrte so laut, dass es ihm schon fast peinlich war.

    Hakim lachte wieder, und sagte: Die Frage, ob du Hunger hast, hat sich ja wohl erübrigt. Komm setze dich hin, und hau rein!

    Das lies sich Ben nicht zweimal sagen, setzte sich hin und fing an zu essen. Das war der beste Hackbraten, den er je gegessen hat. Er konnte sich nicht erinnern, dass er schon vor seiner Gefängniszeit so was leckeres in seinen Magen bekam. Für Ben war das die erste Mahlzeit in Freiheit, und dann noch soo lecker. Besser konnte der Start in sein neues Leben gar nicht sein.

    Ben´s Bewährungshelfer Jim Moreno beschaffte ihm ein paar Tage später einen Job als Lagerist in einer Speditionsfirma. An seinem ersten Arbeitstag hatte Ben sich vorgenommen genau aufzupassen, und alles richtig zu machen. Der Vorarbeiter Mr. Randolf Jenkins hatte gewisse Vorurteile Ex Knakis gegenüber. Seine Einstellung war einmal ein Penner immer ein Penner. Das lies er Ben auch spüren. Aber Ben blieb ruhig. Er war nur froh dass er eine Arbeit hatte.

    Mr. Jenkins war ein kleiner aber stattlicher Mann um die 50. Seit 25 Jahren arbeitete er schon als Lagervorarbeiter bei der Firma Robinson Transport Ltd. In der Mittagspause kam Mr. Jenkins auf Ben zu, bauschte sich vor ihm auf und sagte in einem sehr gehässigen Unterton:

    Ich warne dich! Wenn du glaubst hier krumme Dinger zu drehen, dann bist du schneller wieder dort von wo du her gekommen bist. Ich kenne Typen wie dich. Die glauben die können sich einfach alles nehmen was sie wollen. Aber nicht mit mir.

    Aber..., versuchte Ben zu unterbrechen, aber ohne Erfolg.

    Sei still! Ich bin ein rechtschaffener Bürger. Wenn es nach mir ginge, würdet ihr alle auf dem elektrischen Stuhl landen. Stattdessen muss ich das Gesindel mit meinem Steuergeld durchfüttern. schnaubte der Vorarbeiter.

    Dann kam er Ben so nah, sodass Ben das hasserfüllte Zittern des Mannes spüren konnte. Mr. Jenkins Gesicht wurde dunkelrot, Ben hatte Angst dass sein Kopf gleich explodiert.

    Er hob seinen Zeigefinger und sprach mit zitternder Stimme: Ich hab dich im Auge, Penner!

    Dieses Verhalten flößte Ben große Angst ein. Er wusste nicht wie er sich nun seinem Vorarbeiter gegenüber verhalten soll. Den Rest des Arbeitstages verbrachte Ben schweigend, und tat das was ihm befohlen wurde. Zuhause erzählte er Hakim alles was er an diesem Tag erlebt hat. Er konnte das ganze nicht richtig einordnen. Für seine Taten in der Vergangenheit hat er doch gebüßt.

    Noch lange an diesem Abend beschäftigte Ben das was Mr. Jenkins zu ihm sagte. Er sprach mit Hakim darüber. Dieser gab ihm den guten Rat, erst mal nichts zu unternehmen, vielleicht war das eine einmalige Sache. Das hoffte Ben sehr, denn er freute sich über diese Arbeit, und er war auch gewillt von nun an sein Leben in den Griff zu bekommen. Am nächsten Tag stand Ben schon eine halbe Stunde vor Arbeitsbeginn in der Firma. Er wollte einen guten Eindruck erwirken, aber genau das Gegenteil war der Fall. Als Mr. Jenkins die Firma betrat, ging dieser gleich zielstrebig auf Ben zu. Bevor Ben Guten Morgen sagen konnte, schrie Jenkins schon los.

    Was soll das? Was machst du schon hier? Hab ich dich beim auskundschaften erwischt? Sag mir nur einen plausiblen Grund, warum du jetzt schon da bist!!!

    Etwas eingeschüchtert gab Ben zur Antwort: Ich dachte nur, wenn ich etwas früher da bin, dann kann ich eher mit der Arbeit beginnen. Ich wollte einen guten Eindruck machen.

    Einen guten Eindruck machen, pah! Das ich nicht lache! Du führst was im Schilde. Ich spüre das. Aber wenn du schon da bist, dann kannst du diese leeren Paletten ins Lager räumen! Los! Fang schon an!, brummte Mr. Jenkins vor sich hin.

    Ben schüttelte den Kopf, und begann mit der Arbeit die ihm aufgetragen wurde. Er fragte sich dabei immer wieder, was er Mr. Jenkins nur getan hat, weshalb er so böse auf ihn ist.

    Im Laufe des Tages kam dann Jim Moreno vorbei, um zu sehen wie es seinem Schützling bei der Arbeit erging. Ben ließ sich nicht anmerken, dass er Probleme mit seinem Vorarbeiter hatte. Doch Jim war ein Profi in seinem Beruf, und erkannte sofort dass Ben etwas auf dem Herzen hatte. Deshalb bat er Ben in das Büro des Geschäftsführers, wo die beiden ungestört miteinander reden konnten.

    Als Ben das Büro betrat, bat Jim ihn darum sich zu setzen. Nachdem Jim sich dann zu ihm setzte fing er an zu fragen.

    Na, Ben? Wie gefällt es dir hier?

    Sehr gut, es ist alles bestens., gab Ben wie aus der Pistole geschossen zur Antwort.

    Die nächste Frage war: Es läuft hier für dich also alles bestens? Du kommst mit allen Kollegen in dieser Firma klar?

    Ja!, sagte Ben etwas entnervt und energisch.

    Jim sah Ben musternd an, und fragte weiter: Warum hab ich aber das Gefühl, dass dies nicht ganz der Wahrheit entspricht? Du weißt schon, dass du mir alles erzählen kannst? Ich kann dir helfen, und ich bin zur Verschwiegenheit verpflichtet. Alles was du mir erzählst bleibt unter uns. Also, jetzt spuck´s schon aus. Wo drückt der Schuh?

    Jim Moreno sah Ben immer noch musternd an, doch Ben wich seinen Blicken ständig aus. Allerdings war Ben klar, dass es besser war ihm die Wahrheit zu sagen. Verzweiflung kam in ihm hoch. Er spürte wieder diese alten Gefühle, die ihn früher dazu brachten schlimme Dinge zu tun. Es waren Gefühle der Hilflosigkeit, der Einsamkeit. Und diese Gefühle hasste er.

    Plötzlich wich er aber den Blicken von Jim nicht mehr aus. Er sah ihm direkt in die Augen. Er fing an zu weinen. Es kamen Tränen der Wut und der Trauer. Dann aber beruhigte Ben sich wieder, und fing an zu erzählen was er in dieser Firma mit seinem Vorarbeiter bisher erlebte. Jim hörte ihm aufmerksam zu. An Ben´s Stimme und an seinem Verhalten konnte Jim erkennen, dass all das was Ben erzählte die absolute Wahrheit war. Außerdem hat er Ben als einen ehrlichen jungen Mann kennengelernt, der in der Vergangenheit einfach nie die richtigen Chancen bekam. Im Grunde war Ben immer schon ein guter Junge. Kein Mensch wird böse geboren, aber er wird böse gemacht.

    Nachdem Ben alles gesagt hatte, fragte er: Was geschieht nun? Ich weiß doch dass sie einen Bericht darüber schreiben müssen. Wird Mr. Jenkins davon was erfahren?

    Nein, vorerst wird Mr. Jenkins nichts davon erfahren. Keine Angst. versicherte Jim Moreno.

    Aber du hast Recht. Ich muss diese Vorfälle in meinem Bericht erwähnen. Ich verspreche dir, dass ich in diesem Fall sehr diskret vorgehen werde. Erst mal werde ich mit dem Geschäftsführer von Robinson Transport ein Gespräch führen. Er kennt seinen Vorarbeiter besser als ich, und kann vielleicht diplomatischer vorgehen. Außerdem bist du nicht der einzige Ex Häftling der in dieser Firma beschäftigt wird.

    Mit diesen Worten verabschiedete Jim sich von Ben, und versprach in den nächsten Tagen nochmal nach dem Rechten zu sehen. Ben war sehr unsicher, als er das Büro wieder verliess. Aber was ihn beruhigte war, dass er nicht der einzige Mitarbeiter war, der bereits mal im Gefängnis saß.

    Die Firma Robinson Transport hatte ein Arbeitsprogramm ins Leben gerufen, welches Menschen mit einem nicht so einwandfreien Leumund, eine zweite Chance gab. Der Geschäftsinhaber Kenneth Robinson rief dieses Beschäftigungsprogramm ins Leben, nachdem sein Sohn, der wegen Einbruch 1 Jahr im Gefängnis saß, nirgendwo mehr eine Chance bekam im normalen Leben wieder Fuß zu fassen. Sein Sohn Kenneth Robinson Jr. kam mit diesem Umstand nicht mehr zurecht, und nahm sich deshalb das Leben.

    Kenneth Robinson senior schwor sich, dass es anderen jugendlichen nicht so ergehen sollte, deshalb war es ihm ein großes Anliegen, dass es seinen Mitarbeitern auch gut ging dabei. Es war auch irgendwie sein schlechtes Gewissen, welches ihn vorantrieb. Denn er war zu wenig für seinen Sohn da, und sah die Verzweiflung nicht.

    Nun nach dem Gespräch mit dem Bewährungshelfer, lies Mr. Jenkins Ben für ein paar Tage in Ruhe. Es kamen zwar keine Freundlichkeiten von diesem Mann, aber die verbalen Attacken blieben aus. Für Ben war das eine große Erleichterung, denn eigentlich arbeitete er gerne in dieser Firma. Doch dies war nur die Ruhe vor dem Sturm.

    Etwa zwei Wochen später geschah es. Ben kam wie immer überpünktlich zur Arbeit. Als er sich dem Firmengelände zu Fuße näherte konnte er das Blaulicht von mehreren Polizeiautos sehen. Jede Menge Polizisten liefen durch die Gegend. Der Firmeneingang war mit einem Absperrband gesperrt. Was war da nur geschehen? Um das heraus zu finden lief Ben zu einem Polizisten und fragte nach. Der Polizist sagte, dass ein Einbruch gemeldet wurde, und dass möglicherweise der oder die Täter noch im Gebäude sind.

    Ben konnte es nicht fassen. Er sah sich um, und dann entdeckte er Mr. Jenkins in einem Rettungswagen sitzen. Er hatte eine Platzwunde an der Stirn. Ben rannte sofort zu ihm hin.

    Mr. Jenkins! Oh mein Gott! Was ist denn passiert?, fragte Ben sichtlich besorgt.

    Mr. Jenkins erblickte Ben, stand auf und schrie: Da ist er! Das ist der Typ der mich überfallen hat! Officer, nehmen sie diesen Verbrecher fest!

    Total verängstigt sah Ben nach links und nach rechts. Schon standen zwei Polizisten bei ihm, und nahmen ihn fest. Ben dachte, nein das kann nicht sein.

    Ich hab nichts getan!, schrie Ben und ging in die Knie.

    So glauben sie mir doch! Ich bin unschuldig!

    Doch es war wie damals, als er das letzte mal verhaftet wurde. Nur mit dem einen Unterschied, dass er diesmal wirklich unschuldig war. Für Ben war das ein ganz schlimmes Dèjà-vu.

    Es dauerte nicht lange, und Ben war auf dem Polizeirevier in den Verhörraum gebracht worden. Der Officer der ihn verhaftet hatte gab ihm gleich den guten Rat einen Anwalt anzurufen. Denn es sah nicht gut für Ben aus.

    Er nahm sein Recht auf einen Anruf wahr, und kontaktierte seinen großen Bruder Hakim. Dieser kam so schnell er konnte mit Jim Moreno im Schlepptau. Als Ben die beiden sah, nahm er beide in die Arme und stammelte immer wieder:

    Ich war´s nicht! Ich schwöre es! Ich war´s nicht! Ich bin unschuldig!

    Hakim versuchte ihn zu beruhigen, und sprach: Ich glaube dir, Bruder! Es wird sich nun alles aufklären. Wir sind hier, um dir zu helfen.

    Nach einer Weile kam dann Detective Jakob Davidson in den Raum. Davidson

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