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Geträumter Schmerz
Geträumter Schmerz
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eBook276 Seiten4 Stunden

Geträumter Schmerz

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Über dieses E-Book

Geträumter Schmerz - ist der Alptraum einer Person, der in seelische sowie körperliche Schmerzen ausgeartet zu sein scheint. Diese Person ist sich schlummernd nicht mehr genau darüber bewusst, ob sie träumt oder eine schreckliche "Realität" erlebt. Sie schreibt in ihren Gedanken Briefe und zu guter Letzt glaubt sie auch noch ein Buch darüber geschrieben zu haben. Als sie aufwacht, stellt sie fest, dass zum Glück alles ganz anders ist. So finden Sie hier sozusagen ein Buch im Buch vor, was einer "Verschachtelung" gleicht, die es eigentlich gar nicht gibt. Denn gäbe es sie tatsächlich, dann gäbe es ganz sicher keine Person mehr, die dazu im Stande gewesen wäre, diese vermeintlich geglaubte so schreckliche "Realität" aufzuschreiben, da sie unannehmbar wäre, so dass man sie gar nicht mehr ertragen könnte. So ist das hier die Darstellung einer Fiktion zum Thema: "Vertrauen ist falsch und Kontrolle ist in jedem Falle richtig, vor allem bei Nahestehenden, geliebten Personen und vor allem bei Verwandten". Erst dann ist es uns möglich, tatsächlich eigenverantwortlich auch in seelischer Freiheit, unsere eigenen Entscheidungen treffen zu können und unser Leben so zu gestalten, wie wir es uns persönlich wünschen. Nur so können wir unseren Weg im Leben finden, der dann nur uns gehört. Die Kommunikation mit andern Menschen macht anschließend mehr Freude und lässt uns Freunde finden ohne sie gesucht zu haben. Was das bedeutet, ist ganz einfach – die Lösung heißt Glück! Die Wiederholungen von Inhalten sind nicht zufällig sondern beabsichtigt, sowie auch der Wechsel von Imperfekt zu Präsens, um der Darstellung der Fiktion gerecht zu werden und damit aufzuzeigen, dass dies alles nur ein fiktiver Traum ist, der mit der Realität nichts zu tun hat, so - wie es eben bei den Träumen vorkommen kann.
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum16. Juni 2016
ISBN9783741826375
Geträumter Schmerz

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    Buchvorschau

    Geträumter Schmerz - Simone Suhle

    Impressum

    Titel: Geträumter Schmerz

    Autorin: Simone Suhle

    simonesuhle@yahoo.de

    Covergestaltung: Simone Suhle

    © Copyright 2016 Simone Suhle

    Printed in Germany by epubli

    www.epubli.de

    Geträumter Schmerz

    Simone Suhle

    Simone Suhle

    2016

    Geträumter Schmerz

    Der gesamte Inhalt entspringt der Phantasie der Autorin Simone Suhle und hat nichts mit der Realität zu tun. Eventuelle Ähnlichkeiten mit Personen, Namen, Ereignissen und Orten wären zufällig und nicht beabsichtigt.

    - für Leseratten ab 16 Jahre bis 99 Jahre –

    Buchdetails

    Belletristik & Literatur, Allgemein,

    Kinder- und Jugendliteratur,

    Fantasy, Horror, Dramatik

    Sprache: Deutsch

    Format: Taschenbuch 12,5 X 19,00 cm

    Seiten: 272

    Altersempfehlung: 16 bis 99 Jahre

    Erscheinungsdatum: 01.06.2016

    Schlagworte: Garten, Erdbeerbeet, Krähe, Reihenhaus, Fahrrad, Schuppen, Gartengeräte, Spaten, Harke, Grasbesen, Gewächshaus, Hocker, Hund, Polizei, Katze, Klavierspielen, Federball, Brettspiele, Auto, Polizeiauto, Feuerwehrauto, Disco, Kinder, Ballerina-Damen-Schuhe, Damen-Mantel, Baby-Wäsche, Kinderwagen, Fisch-Laden, Computer, Internet-Recherche, Ostsee, Frankreich, Brüssel, Ausland, Geburtsurkunde, Sterbeurkunde, Bescheinigung, Kinder-Krankenhaus, Liebe, Hass, Rache, Fußball-Weltmeisterschaft, Kirche, Kindesentführung, Adoption, Brief, Post-Karte, eMail, Scheidung, Tod, Hochhaus, Buch, Fenster, Balkon, Kinder-Arzt, Beerdigung, Anwalt, Betrug, Haselnuss-Strauch, Ferien, Urlaub, Schule, Lehrer, Wohnungs-Klingel, Flugzeug, Flieger, Feld, Straßenkreuzung, Rettungsautos, Charmeur, Alptraum

    Einleitung - Geträumter Schmerz - ist der Alptraum einer Person, der in seelische sowie körperliche Schmerzen ausgeartet zu sein scheint. Diese Person ist sich schlummernd nicht mehr genau darüber bewusst, ob sie träumt oder eine schreckliche „Realität erlebt. Sie schreibt in ihren Gedanken Briefe und zu guter Letzt glaubt sie auch noch ein Buch darüber geschrieben zu haben. Als sie aufwacht, stellt sie fest, dass zum Glück alles ganz anders ist. So finden Sie hier sozusagen ein Buch im Buch vor, was einer „Verschachtelung gleicht, die es eigentlich gar nicht gibt. Denn gäbe es sie tatsächlich, dann gäbe es ganz sicher keine Person mehr, die dazu im Stande gewesen wäre, diese vermeintlich geglaubte so schreckliche „Realität aufzuschreiben, da sie unannehmbar wäre, so dass man sie gar nicht mehr ertragen könnte. So ist das hier die Darstellung einer Fiktion zum Thema: „Vertrauen ist falsch und Kontrolle ist in jedem Falle richtig, vor allem bei Nahestehenden, geliebten Personen und vor allem bei Verwandten. Erst dann ist es uns möglich, tatsächlich eigenverantwortlich auch in seelischer Freiheit, unsere eigenen Entscheidungen treffen zu können und unser Leben so zu gestalten, wie wir es uns persönlich wünschen. Nur so können wir unseren Weg im Leben finden, der dann nur uns gehört. Die Kommunikation mit andern Menschen macht anschließend mehr Freude und lässt uns Freunde finden ohne sie gesucht zu haben. Was das bedeutet, ist ganz einfach – die Lösung heißt Glück! Die Wiederholungen von Inhalten sind nicht zufällig sondern beabsichtigt, sowie auch der Wechsel von Imperfekt zu Präsens, um der Darstellung der Fiktion gerecht zu werden und damit aufzuzeigen, dass dies alles nur ein fiktiver Traum ist, der mit der Realität nichts zu tun hat, so wie es eben bei den Träumen vorkommen kann.

    Inhalt

    Kapitel I – Versuch-Vorwort

    Es ist spät fast zu spät. Aber sie hat sich entschieden, endlich mal etwas Sinnvolles zu tun. Gedankenblitze hatte sie schon so oft gehabt, bloß nichts daraus gemacht. Nun hat sie begonnen zu „Texten. Die verschiedensten Personen hatten ihr gesagt, dass sich ihre Briefe wie ein Roman lesen. Auch eine Schulkameradin meinte zu einem Klassentreffen, was nur alle fünf Jahre bei ihr stattfand, dass sie ihre Erlebnisse und Gedanken und Gefühle einfach zu Papier bringen sollte. All diese Leute, hat sie nicht ernst genommen und fühlte sich veräppelt. Aber vielleicht war ja etwas dran. Wenn sie ohne Punkt und Komma reden konnte, und ihr so manch einer gerne zuhörte und dabei schmunzeln musste, sagte sie sich eines Tages: „Na vielleicht sollte sie es doch einmal versuchen. Und so fing sie an, ihre Gedanken in den Laptop einzuspeisen und ihn zu füttern.

    Der Fernseher ist an, Platz genommen hat sie schon und sich sogar ein Gläschen Rotwein gegönnt. Mit ihrer Tochter hat sie telefoniert und erholt sich nun von ihren Nachtschichten, die sie als Sicherheitskraft in renommierten Firmen und Gebäuden leistet. Eigentlich war sie ursprünglich nicht Sicherheitskraft sondern hatte interessantere und anspruchsvollere Berufe. Nur leider konnte sie in diesen Berufen und Branchen keinen Job finden, der ihre Existenz sichern würde. Wenn sie stur weiter suchen würde, dann wäre sie wahrscheinlich noch heute arbeitslos. So geht sie als Überqualifizierte in dieser Branche jobben, trifft von Zeit zu Zeit auf Leute, denen es ebenso geht wie ihr und manchmal auf Leute, die voller Stolz diesen Beruf ausüben und meinen, dass sie mit Leib und Seele Wachmann sind. So ganz verstehen kann sie das noch nicht, inzwischen aber immer öfter. Die Menschen haben alle eine andere

    Ausgangposition, andere Erfahrungen in ihrem Leben gesammelt, aber ein und dasselbe Ziel – nämlich eine solide Beschäftigung auszuüben. Und so treffen sie sich dann aus den unterschiedlichsten Branchen vormals kommend bei dieser Arbeit, die manchmal sogar ganz spannend sein kann, wie im Film.

    Die einen wollen und können sogar ein Instrument spielen, die anderen nicht, weitere können fließend mehrere Fremdsprachen verstehen und sogar sprechen obwohl sie diesen so wenig Wert geschätzten Beruf ausüben, diesen Beruf eines Sicherheitsmitarbeiters. Die einen können Handarbeiten machen, häkeln, nähen und stricken, die andern nicht, natürlich nicht auf Arbeit. Ave kann einiges von all dem. Aber sie ist trotzdem ein Niemand. Sie sitzt zu Hause vor einem Laptop und schreibt sich alles von der Seele. Ave ist groß, Ave ist nicht hässlich. Ave kann kommunizieren und sogar flirten und trotzdem hat sie keinen Mann und ist allein, geschieden. So macht es den Anschein, als könne keiner mit ihr länger aushalten oder sie lässt es gar nicht erst dazu kommen. Sie weiß es noch nicht so genau. Denn sie hat es nicht probiert. Eigentlich könnte sie es mal probieren. Denn sie schielt nicht und X- oder O-Beine hat sie nicht, einen Buckel hat sie auch nicht und sie ist nicht einmal fett und das ganz ohne zu kotzen und ohne zu joggen. Sie ist einfach so wie sie ist ohne etwas dafür zu tun, nämlich eine ganz normale Frau von heute, die mit der Zeit geht.

    Jetzt tut sie endlich etwas für ihre Seele, die ihrer Meinung nach völlig verkümmert ist. Bloß, sie weiß noch nicht, was sie eigentlich tatsächlich will. Sie weiß immer nur ganz genau, was sie nicht will. Und das ist ihr Problem. So bleibt ihr nichts weiter übrig vieles auszuprobieren und sich selbst zu testen, was sie nicht will. Die Dinge, die sie will, macht sie einfach weiter ohne es bewusst wahrzunehmen und die Dinge, die sie nicht will, lässt sie einfach sein.

    Da es schon sehr spät und inzwischen dunkel draußen ist, möchte sie nun nicht mehr weiter machen und geht gleich ins Bett. So wird sie sich vor dem Fernseher noch ein bisschen entspannen und dann duschen und schlafen gehen, wie ihre Nachbarn auch. Morgen wird hoffentlich die Sonne scheinen, denkt sie, dann fliegen ihr die Gedankenblitze nur so zu. Und wenn nicht, ist es auch nicht schlimm. Denn sie schreibt, um sich mitzuteilen und nichts weiter. Entweder hat man etwas mitzuteilen oder man hat nichts mitzuteilen. So ist das eben. Egal ob man gerade ein Gespräch führt und sich unterhält oder ob Ave ihre Gedanken, die sie niemandem mitteilen kann, einfach so in den Laptop tippt. So einfach ist das. Die Hauptsache ist, es tut ihr gut. So scheint es zu sein.

    Kapitel II – Erinnerungen

    Die Sonne scheint und Ave hat gute Laune und vor allem gute Gedanken, Erinnerungen, die sie zulässt, egal ob es nur böse Träume waren und sind oder ob es der Realität entspricht, die tatsächlich einmal stattgefunden hat, glaubt sie schlummernd.

    Die Frau, die sich ein Leben lang immer als ihre Mutter ausgegeben hatte, bereitete Ave darauf vor, am nächsten Morgen bei Sonnenaufgang, in der Morgendämmerung mit ihr in den Garten zu gehen. Ave war damals höchstens 4 Jahre alt und wusste noch nicht einmal wie sie heißt. Wenn sie beim Einkaufen von der Verkäuferin gefragt wurde, wie sie heißt, konnte sie nur den Nachnamen der Schwester ihrer Mutter nennen, den sie bei Gesprächen mitbekommen hatte, aber nicht ihren eigenen Namen. Denn keiner hatte ihr mitgeteilt, dass sie Ave Venzter hieß. Sie wusste nur, dass sie Ave gerufen wurde, wenn sie vom Spielen draußen aus dem Garten ins Haus kommen sollte, mehr nicht.

    So ging ihre Mutter mit ihr, wie am Vorabend schon angekündigt, raus in den Garten. Ihr Vater war nicht zu Hause. Sie kann sich nicht daran erinnern, wo er war. Oft war er auf Dienstreisen, wovon er dann viele Fotos, Mineralien und Pflanzen mitbrachte. Der Garten war groß und es waren viele Apfelbäume, Birnbäume und Kirschbäume im Garten und er war zugewachsen wie ein Wald und wenn man darin spazieren ging, war man aus manchen Ecken kaum zu sehen. Trotzdem war er gepflegt. Es gab kein Unkraut statt dessen viele blühende Pflanzen und immer frisch gemähten Rasen. Im hinteren Teil auf der linken Seite wurde sogar Gemüse angepflanzt. Kürbisse wuchsen zu Fußbällen heran. Auch Erdbeeren wurden auf einem größeren Quadrat gezüchtet, die alljährlich eine schöne Ernte ermöglichten und in Zucker gewälzt lecker schmeckten. Dieses Erdbeerbeet befand sich ebenfalls im hinteren Teil des Gartens zwischen Kirschbäumen und Apfelbäumen. Dort ging die Mutter von Ave mit ihr hin. Sie hatte einen Spaten dabei und buddelte ein Loch. Aber schon bald stieß sie auf Lehm und Steine sowie auf altes Porzellan, auf Scherben aus Glas und Porzellan und festen Sandboden und kam mit ihrem Spaten nicht weiter voran. Nur etwa einen halben Meter tief konnte sie buddeln. Ave stand daneben und schaute ihr zu. Ihre Mutter hatte ein Hauskleid an, was ihr viel zu weit war, in einer Farbe, die sie sonst nicht trug. Irgendwie sah sie anders aus als sonst. Ernst war sie und hatte weit aufgerissene Augen, wie eine Wahnsinnige blickte sie Ave an und in der Gegend umher. Ave stand daneben und konnte und wollte auch gar nichts tun. Sie stand wie angewurzelt da und schaute einfach nur zu, was ihre Mutter dort tat. Sie hatte keine Ahnung, was das sollte. Sie wartete und wusste nicht auf was sie eigentlich wartete. Sie stand einfach nur da und sah ihrer Mutter im morgendlichen Dunkel beim Mondschein zu. Sie spürte nur so eine Leere in sich. Sie wusste nicht, ob sie wieder rein ins Haus gehen würde, sich in ihr Bettchen schlafen legen würde, denn es war ja noch sehr früh am Morgen, oder ob sie sich darüber wundern sollte, was ihre Mutter dort im Dunkeln im hinteren Teil des Gartens tat. Sie fragte nicht einmal, weil die Situation so angespannt war. Sie sah ihr einfach nur zu.

    Dann nahm ihre Mutter plötzlich ein in Zeitungspapier gepacktes „Päckchen, was sehr unregelmäßig aussah, so wie ein großer Fleischklumpen aus dem Fleischerladen, nur eben fest und vermutlich trocken nicht weich. Denn es knisterte, als sie es in die Hand nahm. Wenn man damals beim Fleischerladen einkaufen war, knisterte das damals in Zeitungspapier gewickelte Fleisch nicht. Das Papier wurde sofort feucht und der Klumpen war nicht Form beständig. So hatte es Ave jedenfalls beobachtet. Denn nicht nur einmal wurde sie zum Fleischerladen einkaufen geschickt worden, wo sie dann ihren eigenen Namen nicht einmal nennen konnte. Als ihre Mutter dieses eigenartige „Päckchen in den Händen hielt, schaute sie Ave bedeutungsvoll an und meinte zu ihr: „DAS BIST DU! Packte es in das Loch, das sie mit dem Spaten ausgehoben hatte und schüttete es mit Sand zu. Damit war der von ihr am Vorabend angekündigte „Akt abgeschlossen, den sie dann bei Morgendämmerung in Anwesenheit von Ave im Dunkeln ausführte. Die ganze „Angelegenheit" war so eigenartig und unangenehm, dass sie von Ave völlig verdrängt wurde. Ave wagte es nicht einmal, ihre Mutter danach zu fragen, was das eigentlich sollte. Sie war damals erst 4 Jahre alt und konnte das auch gar nicht verstehen. Sie wusste noch nicht, dass es Menschen gab, die ehrlich waren und Menschen gab, die unehrlich waren und sogar Menschen gab, die fähig waren schreckliche Verbrechen und Straftaten zu begehen. Sie befand sich noch in einem Alter, wo sie viele Dinge zum ersten Mal in ihrem Leben sah, hörte und selbst erlebte.

    Als Ave etwa 5 Jahre alt war, ging ihre Mutter mit ihr in den Schuppen, der hinter dem Reihenhaus stand, wo sie wohnten. Im Schuppen befanden sich Gartengeräte, wie Harken, Schippen und Grasbesen, sowie auch der Rasenmäher für den weit läufigen Rasen im Garten. Dort war es sehr staubig, so dass man, wenn man dort fegen wollte, zuerst einmal mit dem Gartenschlauch den Fußboden befeuchten musste, weil man sonst keine Luft mehr bekommen hätte. Bei der Suche nach Federballschlägern, die auch dort im Schuppen aufbewahrt wurden, musste Ave Acht geben, um sich zwischen den Geräten nicht alle Knochen zu brechen. In diesen Schuppen ging die Mutter mit ihrer Tochter Ave. Sie setzte Ave auf einen Hocker und band sie dort an den Knöcheln und an den Handgelenken fest und meinte gleichfalls zu ihr, dass sie sich leise zu verhalten hätte. Ave wusste nicht, ob es sich dabei um ein Spiel handeln sollte oder etwa um irgendetwas Anderes. Sie hatte keine Ahnung. Sie wartete ziemlich lange und ahnte eigentlich auch gar nicht auf was sie dort wartete, so lange, bis sie ihren Kopf nicht mehr aufrecht halten konnte und ihn einfach hängen ließ und irgendwann in sich zusammen sackte und nicht mehr aufrecht sitzen konnte, da sie keine Kraft mehr verspürte. Sie war schlapp, völlig entkräftet und hatte Durst. Sie wusste, dass es aber keinen Sinn machen würde zu rufen und zu schreien, damit sie dort jemand aus dem Schuppen raus holen würde und außerdem sollte sie sich ja ruhig verhalten. So wartete sie in sich zusammen gesackt und dachte an gar nichts mehr bis plötzlich die Tür aufging, ihr Vater in den Schuppen trat und sie vom Hocker los band. Er fragte Ave: „Warum hast du dich nicht befreit? Warum bist du nicht aus dem Schuppen gekommen? Ave sagte zu ihm auf die Geräte zeigend: „Ich habe darüber nachgedacht, mich mit dem Hocker umfallen zu lassen, um mich dann an den Geräten befreien zu können oder den Hocker zu zerbrechen. Dann habe ich mir das aber überlegt, dass es besser war, es nicht zu tun, weil ich mir sonst an den hinter mir stehenden Geräten das Genick gebrochen hätte. Er sah Ave nur gleichgültig und neutral an, so als hätte ihm jemand irgendetwas Uninteressantes mitgeteilt, was für ihn nicht nützlich sei. Ave bewegte sich aus dem Schuppen in Richtung Reihenhaus. Ihr Vater blieb draußen und kümmerte sich um seine Pflanzen, die er in einem Gewächshaus züchtete. Für ihren Vater waren die Pflanzen das Wichtigste so wie für ihre Mutter das Strickzeug und ihr Webstuhl das Wichtigste war. Gesprochen wurde in diesem Haus so gut wie gar nicht. Wenn doch geredet wurde, dann meistens über die Renovierung der Räumlichkeiten, in welcher Farbe das Wohnzimmer gestrichen werden sollte oder der Flur und wo die gesammelten Mineralien positioniert werden sollten, die der Vater von Ave bei Exkursionen gefunden hatte, die einen anscheinend großen Wert darstellten, jedenfalls wohl mehr Bedeutung hatten, als ein eigentliches Familienleben, wo kommuniziert wurde, wie bei manchen Nachbarn bei Speis und Trank.

    Kapitel III – Grusel

    Jahre sind vergangen. Ave ging schon zur Schule. Sie hatte inzwischen Lesen und Schreiben gelernt. Gerne nahm sie ein Buch oder sogar eine Zeitung in die Hand, was für Schulkinder in diesem Alter eigentlich gar nicht so typisch war, eher ungewöhnlich. Das fiel ihrer Mutter auf. Schon bald waren sämtliche Zeitungen verschwunden, die immer auf dem Heizkörper im Flur gegenüber der Toilette abgelegt wurden. Ave konnte nur selten noch eine Zeitung in die Hand bekommen, nur wenn sie Glück hatte. Taschengeld bekam sie nicht. So konnte sie sich auch keine Zeitung kaufen.

    Von Zeit zu Zeit kam ihre Oma Edda zu Besuch, die gerne Schattenbilder mit ihren Händen an der Wand zauberte und Ave so auf diese Art und Weise in ihre nächtlichen Träume begleitete, wenn sie Abends als Kind früher als die anderen Familienmitglieder schlafen gehen musste.

    Oma Edda machte es Freude im Garten Unkraut zu jäten und blühende Blumen anzupflanzen, was der Mutter von Ave gar nicht recht war. Deshalb gab es jedes Mal Streit, wenn sie zu Besuch kam und die Mutter von Ave, ihrer Schwiegermutter, der Oma von Ave, als Oma Edda dann verboten wurde, im Garten Unkraut zu jäten.

    Als die Eltern von Ave eines Tages sich entschieden hatten, eine größere Urlaubsreise ins Ausland zu unternehmen ohne Ave mitzunehmen, ist Oma Edda gekommen, um auf Ave aufzupassen, sich um sie zu kümmern. Für die Mutter von Ave war es das wichtigste, ihrer Schwiegermutter das Unkrautjäten im Garten, zu verbieten. Sie tat das mit solch einer Anspannung, dass sich Ave bis heute daran erinnern kann. Das war wohl ihre wichtigste Reisevorbereitung überhaupt. Natürlich hat sich Oma Edda das nicht verbieten lassen und sich um das Erdbeerbeet gekümmert. Dazu hatte sie schon vor längerer Zeit einen Unkraut-Pflug am Besenstiel besorgt, mit dem sie die Gartenarbeit noch leichter erledigen konnte. Das ging ruck zuck und die Erde sah nach dem Unkrautjäten so aus wie frisch umgegraben. Alles war locker und frisch aufgehäufelt und den Erdbeeren schien das sehr gut zu tun.

    Ave und Oma Edda sonnten sich im Garten, als die Eltern von Ave verreist waren und machten es sich mit der kleinen weißen Katze, die Oma Edda eines Tages mitgebracht hatte, eine schöne Zeit während eines sommerlichen Frühlings. Sie spielten, Mühle und Dame, Mensch ärgere dich nicht, Halma und sogar Federball und Brettspiele, die damals modern waren und betätigten sich sportlich. Die Katze, die Katze genannt wurde sowie Miezekatze, schaute gerne bei allem zu. Als es besonders heiß wurde, setzten sich die beiden mit Miezekatze unter den Haselnuss-Strauch, der im Sommer guten Schatten spendete und schauten in den blühenden Garten. Es fiel ihnen auf, dass sich am Erdbeerbeet Krähen zu schaffen machten, die im frisch aufgehäufelten Sand wühlten, was ihnen merkwürdig erschien. Denn die Erdbeeren waren noch gar nicht so weit, Früchte gab es noch nicht und die Ernte ließ noch auf sich warten. Trotzdem machten sich dort diese Vögel zu schaffen. Was wollten sie dort. Ave und Oma Edda gingen gucken und es fiel ihnen auf, dass die Vögel im Sand kleine Knochen gefunden hatten, die diese Krähen in ihren Schnäbeln mitnahmen. Ave hatte zu diesem Zeitpunkt vergessen oder verdrängt, was ihre Mutter dort in der Nacht bei Morgendämmerung in ihrer Anwesenheit eines Tages vergraben hatte, dieses kleine Päckchen in knisterndem Zeitungspapier, was sie als 4jähriges Kind nicht verstand und ihr von der Frau, die behauptete ihre Mutter zu sein, gesagt wurde: „DAS BIST DU!"

    Das Erlebnis mit den Vögeln war so außergewöhnlich, so dass Ave dies ihrer Spielkameradin aus der Nachbarschaft mitteilte, die erst kürzlich in diese Wohnsiedlung gezogen war und mit ihr gemeinsam in die gleiche Schulklasse ging. Beide Mädchen legten fast täglich gemeinsam den gleichen Schulweg zurück und erzählten sich Alles.

    Als sich die beiden wieder trafen, Ave ihrer Schulfreundin diese Mitteilung mit den Vögeln im Garten schon gemacht hatte, kam Miriam sehr ernst auf Ave zu und meinte, dass dies etwas Schlimmes bedeuten könnte. Ave winkte nur Kopf schüttelnd ab. Sie konnte sich nichts Schlimmes vorstellen, obwohl sie doch in der Nacht bei Morgendämmerung von ihrer Mutter aus dem Bett geholt wurde, mit ihr in den Garten zu gehen und selbst zugesehen hatte, wie ihre Mutter ein Loch an derselben Stelle gebuddelt hatte, wo diese Vögel danach diese kleinen Knochen gefunden hatten. Das war doch so abartig und merkwürdig, dass sich Ave etwas hätte dabei denken müssen, zumal ihre Mutter dann noch zu ihr sagte: „DAS BIST DU!"

    Aber nein – Ave konnte sich an nichts, aber auch an gar nichts mehr erinnern! Alles war wie weggeblasen. Oder war es nur ein böser Traum? Kann man so etwas überhaupt erlebt haben, ist das möglich?

    Kapitel IV – Blutgruppen

    Ave ging gerne zur Schule und erhielt in den ersten Jahren ihrer Schulzeit gute bis sehr gute Zensuren. Sie interessierte sich für Vieles. Als im Biologie-Unterricht über Blutgruppen gesprochen wurde, die in ganz bestimmter Weise vererbt werden, stellte Ave ihren Eltern diesbezüglich ganz konkrete Fragen. Jedoch wollten ihr, ihre Eltern keine konkrete Auskunft über ihre Blutgruppen erteilen, obwohl sie, wie sie wusste, schon häufig beim Arzt waren, der ihnen Blut abgenommen hatte. Sie redeten nur um den heißen Brei herum, obwohl ihr Vater von Beruf Naturwissenschaftler war, der es mit seiner Wissenschaft eigentlich immer sehr genau nahm. Sie schienen nervös zu sein. Ave wusste nicht warum und wurde wütend. In der Schule ging die Diskussion weiter bis hin zum Abgleich der vererbbaren Augenfarbe. Ave begann sich zu streiten. Sie meinte, dass es trotz dieser wissenschaftlichen Theorien Ausnahmen geben muss. Alle anderen waren sich darüber einig, dass die Kinder von den Eltern, die beide blaue Augen haben, keine Kinder mit braunen Augen haben können. Bei Ave war es aber anders. Sie hatte Eltern mit blauen Augen, auch Oma Edda hatte blaue Augen. Aber Ave hat graugrün braune Augen. An diesem Punkt war für Ave die Diskussion, die sich in der Schule sogar zu einem Streit ausgeweitet hatte, beendet.

    Kapitel V – Polizei

    Ave war als Kind sehr Tier lieb und sie machte sich oft Sorgen um Tiere, denen es nicht gut ging und sie setzte diese Sorge sogar in die Tat um. Gleich zwei Gärten weiter, hinter Aves zu Hause, schloss sich eine Kleingartenkollonie an, wo sich nicht nur bekennende Laubenpieper gerne dort erholten und gemeinsam ihre Sommerfeste feierten sondern auch Tierzucht, Pflanzenzucht

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