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Play with me 11: Eine schrecklich nette Familie
Play with me 11: Eine schrecklich nette Familie
Play with me 11: Eine schrecklich nette Familie
eBook129 Seiten1 Stunde

Play with me 11: Eine schrecklich nette Familie

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Über dieses E-Book

Mike hat eine Leidenschaft. Role-Play-Games, kurz RPGs. Und am liebsten spielt er zusammen mit Chain. Er kennt ihn schon seit eineinhalb Jahren, aber eigentlich weiß er überhaupt nichts von ihm.
Außerdem ist er nun ja auch mit Leon zusammen, der von Chain grundsätzlich überhaupt nichts hören will. Weihnachten mit den von Falkenbergs ist nun aber überstanden und das neue Jahr ruft – und das in großer Runde! Leon wird mit jedem Tag lockerer und entspannter, besser könnte es doch gar nicht laufen, oder?

Wenn da nur dieses eine letzte Geheimnis nicht wäre …


Aus der zweimonatlich erscheinenden Serie von Julia Will sind erschienen:
Band 1: Der Prinz auf der Erbse
Band 2: Feuer frei
Band 3: Streng geheim
Band 4: Ungeküsst
Band 5: Dance with me
Band 6: Verbotene Früchte
Band 7: Deja-vu
Band 8: Happy birthday
Band 9: Ich bin hier!
Band 10: Mühsam ernährt sich das Weihnachtshörnchen
Band 11: Eine schrecklich nette Familie
SpracheDeutsch
HerausgeberAmrûn Verlag
Erscheinungsdatum29. Jan. 2021
ISBN9783958693999
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    Buchvorschau

    Play with me 11 - Julia Will

    Play with me

    Band 11

    Eine schrecklich nette Familie

    Julia Will

    © 2021 Amrûn Verlag

    Jürgen Eglseer, Traunstein

    3/2021

    Lektorat: Susanne Pavlovic, Textehexe

    Umschlaggestaltung: cover & books Buchcoverdesign

    Alle Rechte vorbehalten

    ISBN TB – 978-3-95869-161-2

    Print: Bookpress

    Besuchen Sie unsere Webseite:

    amrun-verlag.de

    Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

    Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet unter http://dnb.d-nb.de abrufbar

    v1 21

    Mike

    Leon wirkt vollkommen entspannt, wie er da neben Alex im Flur steht und darauf wartet, dass ich zu ihm komme. Es ist ganz schön eng hier, mit so vielen Leuten, aber mit ein bisschen Schieben und Drängeln schaffe ich es zu ihm.

    »Hey«, begrüßt er mich, legt seinen Arm um meine Mitte, küsst mich auf die Wange und ich stehe einfach nur da wie paralysiert und versuche mich wieder zu beruhigen. Atmen!

    »Hallo«, schaffe ich immerhin zu antworten und er lacht leise.

    »Entspann dich. Mein Onkel hat noch niemanden umgebracht und er wird mit dir nicht anfangen«, raunt er mir ins Ohr und ich schaffe es mich einigermaßen zu beruhigen. Ein bisschen zittere ich immer noch und meine Finger sind um sein Geschenk und - Fuck, das Geschenk!

    »Leon! Ich muss dir -«

    Seine Mutter unterbricht mich.

    »Kommt, nur keine falsche Scheu! Die anderen warten schon auf uns und das Essen ist auch gleich fertig. Gebt mir eure Geschenke. Ich lege sie unter den Baum.«

    Dabei lächelt sie so arglos, hat gar keine Ahnung, was sie mir damit antut. Oder vielmehr Leon.

    »Nein! Ich kann -«

    Dann hat Leon mir auch schon das Geschenk aus der Hand genommen und seiner Mutter weitergegeben. Scheiße! Ich bin so tot! Ich bin so verdammt tot!

    Schon werde ich von Leon sanft durch den Flur und weiter ins Wohnzimmer geschoben und dort, am großen Esstisch, da sitzen sie. Sein Vater Ludwig und die beiden Onkel, Richard und Jakob. Leon hat mir Bilder von ihnen gezeigt, also weiß ich, dass der mit den Augenringen bis zu den Knien und den schwarzen, militärisch kurz geschnittenen Haaren Richard ist. Er sieht uns ziemlich unbegeistert entgegen und ich weiß überhaupt nicht, was ich tun soll. Hallo sagen … Das wäre wahrscheinlich ein Anfang.

    »Ahm … Hi! Ich bin Mike«, stelle ich mich vor und strecke Richard erst mal die Hand entgegen.

    Er mustert sie angewidert, macht aber keine Anstalten danach zu greifen. Okay …?

    »Hey, ich bin Jakob und das ist Richard, unser Stinkstiefel vom Dienst. Freut mich!«

    Ich kann es mir leider nicht ganz verkneifen erleichtert aufzuatmen, dass zumindest der andere Onkel entspannt mit der Lage umgehen kann und jetzt lächelnd meine Hand schüttelt.

    Er hat längere dunkelbraune Haare, ordentlich im im Nacken zu einem Zopf gebunden, und er hat lustige kleine Lachfältchen um seine braunen Augen. Generell wirkt er wesentlich offener und freundlicher als sein älterer Bruder. Er sieht aus wie eine ältere Version von Leon.

    »Freut mich auch sehr! Ahm … das ist Nicklas. Mein Bruder. Und das sind meine Eltern«, stelle ich alle vor und lasse Nick an mir vorbei, damit auch er seine Hand schütteln kann. Okay, das läuft zumindest halbwegs gut. Nur Richard sieht nicht so aus, als hätte er vor, sich mit uns zu befassen. Aber immerhin meinen Eltern hat er die Hand gegeben.

    »Meine Fresse, Stinkstiefel trifft es echt«, raunt Nick mir von hinten leise ins Ohr und ich sehe mich kurz unauffällig um, ob uns jemand beobachtet, bevor ich vorsichtig nicke.

    »Setzt euch. Ich habe nur noch ein paar Handgriffe zu erledigen, dann können wir essen«, erklärt Klara und meine Mutter ist direkt am Strahlen.

    »Ich helfe dir!«

    »Oh bitte nicht«, rutscht es mir raus und alle sehen mich an. Auch Richard und wenn ich nicht schon bei ihm verschissen hätte, weil ich seinen Neffen nagle, dann spätestens jetzt, weil ich unsere Mütter nicht ehre. Oder wegen irgendwas in der Richtung.

    »Hörst du wohl auf mich zu blamieren, du furchtbares Kind«, schimpft Mum lachend und schubst mich leicht, dann sieht sie zu Klara. »Gehen wir?«

    Klara lacht nur und ich hoffe jetzt einfach, dass sie noch von früher weiß, dass sie meine Mutter nichts machen lassen sollte, was mit Würzen zu tun hat. Die zwei verschwinden kichernd aus dem Wohnzimmer und wir bleiben zurück. Ich bin überfordert mit der Lage. Nick sieht auch nicht so aus, als wüsste er, was von ihm erwartet wird und dann rettet ausgerechnet Dad die Situation, indem er sich einfach an den Tisch setzt und ein Gespräch über Autos anfängt. Ich nutze die kurze Atempause und versuche Leon auf mich aufmerksam zu machen, aber der lauscht leider interessiert dem Thema und wirft selbst immer wieder den einen oder anderen Kommentar ein. Er ignoriert einfach vollkommen, dass ich die ganze Zeit an seinem Ärmel zupfe. Dabei muss ich ihm doch unbedingt noch vor der Bescherung sagen, dass er sein Geschenk unter gar keinen Umständen öffnen darf!

    »Ich finde, dass nicht immer die Größe entscheidend ist, oder der Motor. Es kommt darauf an, was man damit vorhat!«, erklärt mein Vater gerade und Ludwig wiegt halb zustimmend den Kopf.

    »Was fahrt ihr?«, will er wissen.

    »Anna fährt einen kleinen Corolla und ich selbst einen Avensis. Beides von Toyota. Und wir sind mit den Autos sehr zufrieden, weil sie perfekt auf unsere Bedürfnisse abgestimmt sind. Mike hätte gerne einen Audi, aber bis er sich den leisten kann, wird noch ein bisschen Zeit ins Land ziehen.«

    »Na ja, einen Führerschein brauche ich vorher auch erst noch«, mische ich mich ein und bereue es sofort, als Richard sich plötzlich mir zuwendet.

    »Du hast keinen Führerschein? Warum nicht?«

    »Äh …«, ist leider alles, was ich dazu rauskriege. Warum fragt er mich das? Und das noch auf eine Art, als wäre das irgendwas Schlimmes?

    »Ich habe auch keinen Führerschein, Onkel, und wir brauchen momentan auch keinen, weil wir mit den öffentlichen Verkehrsmitteln überall hinkommen. Mike studiert, genau wie ich. Außerdem arbeitet er nebenher und spart auf den Schein.« Erleichtert sehe ich zu Leon, der sich für mich in die Bresche geworfen hat. Gut, dass ich auf den Führerschein spare, ist zwar nicht ganz wahr, aber besser, als zuzugeben, dass ich einen Großteil meines Geldes in Cosplays stecke. Ich nicke und versuche mich an einem Lächeln, allerdings fühlt es sich ein bisschen missglückt an.

    »Nun gut, wenn das so ist …«, lenkt Richard ein, lässt mich aber immer noch nicht aus den Augen. Ich fühle mich wie ein Reh im Scheinwerferlicht. Könnte auch sein, dass ich bereits überfahren worden bin. Fuck, ich hatte ja nicht erwartet, dass es einfach werden würde, aber der ist schon echt gruselig. »Und auf der Universität hast du meinen Neffen kennengelernt?«, will er jetzt wissen und ich weiß, dass ich nun nicht nur im Scheinwerferlicht stehe, sondern auch auf sehr, sehr dünnem Eis. Es knirscht bereits bedenklich unter mir. Jetzt nur keine falsche Bewegung.

    Ich schlucke vorsichtig, lecke mir unsicher über die Unterlippe und sehe kurz zu Leon, aber der sitzt entspannt neben mir und wirkt nicht im Mindesten so, als wäre die Kacke nicht so richtig am Dampfen.

    »Also eigentlich … kennen wir uns schon aus der Schule. Sie … kennen doch bestimmt Hannah? Seine Ex—Freundin? Sie und ich sind seit dem Kindergarten befreundet. Also, irgendwie so hat sich das halt ergeben …«

    »Aha. Du hast also deiner Freundin den Freund weggenommen.«

    »Nein! So war das gar nicht! Überhaupt nicht! Sie hat doch Schluss gemacht!«

    »Ach, ist das so? Und du hattest damit nichts zu tun?«

    »Gott, nein! Ich mochte ihn doch nicht mal!«

    »Und dennoch seid ihr jetzt zusammen?«

    »Äh … ja?«

    »Klingt für mich nicht schlüssig. Zu meiner Zeit gab es dieses Hin und Her nicht. Erst recht nicht wenn es um das Geschlecht ging. Schlimm genug, wenn man schwul war und das auch noch ausgelebt hat.«

    »Onkel Richard, es ist nun mal wie es ist. Ich für meinen Teil bin froh, dass die Zeiten sich inzwischen geändert haben. Ja, ich war von der ganzen Entwicklung zwischen ihm und mir auch überrascht, aber ich bin mit der Situation jetzt sehr zufrieden und glücklich. Hör bitte auf ihn zu verunsichern.«

    Richards Blick verfinstert sich und ich höre das Eis jetzt wirklich bedrohlich knacken, greife unter dem Tisch leicht panisch nach Leons Hand, der meine Finger daraufhin immerhin sanft drückt, dann werde ich zum Glück von Mum und Klara gerettet, die das Essen bringen.

    »Jungs, da sind noch Schüsseln«, informiert uns meine Mum und ich springe sofort auf. Auch Nick erhebt sich, genauso wie Alexander. Nur Leon bleibt sitzen und redet weiter mit seinem Onkel, so dass ich auch jetzt keine Möglichkeit habe, ihm von dem Geschenk zu erzählen. Ich habe keine Ahnung, wie ich den Abend überstehen soll.

    ***

    Das Essen ist köstlich. Ich kenne sonst nur Pizza oder anderes Essen vom Lieferdienst an Weihnachten, aber das hier … diese Gans, die Soßen, die Beilagen, sogar der verdammte Brokkoli ist lecker. Und ich mag normalerweise gar keinen Brokkoli. Also ich finde ja schon, dass Dad verdammt geil kochen kann, aber Klara spielt echt in einer ganz anderen Liga. (Natürlich würde ich ihm das niemals sagen!)

    Dieses Tiramisu … Einfach nur wow. Und jetzt bin ich echt kurz vorm Platzen. Noch ein Bissen und dann wars das mit mir, kein Scheiß. Aber es ist so gut. Und noch besser ist, dass alle ebenfalls mit Essen beschäftigt sind und Klara das Tischgespräch so raffiniert führt, dass Richard gar keine Gelegenheit mehr hat,

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