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Die alte Jungfer
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Die alte Jungfer
eBook62 Seiten38 Minuten

Die alte Jungfer

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Über dieses E-Book

Die alte Jungfer erzählt die amüsante Geschichte der Mademoiselle Ohdin, die sich nach Jahrzehnten der Einsamkeit wieder auf den Heiratsmarkt wirft – und es nun recht eilig hat, einen geeigneten rechtschaffenen Mann zu finden! Dass die Partnersuche auch im sonst so eleganten 18. Jahrhundert so ihre Tücken hatte und so manche urkomische Verwicklungen nach sich zog, zeigt Lessings grandioses Lustspiel im Stil der Commedia dell'arte mit seinen Slapstick-Szenen, bissigen Dialogen und bisweilen vor Spott nur so triefenden Begegnungen. -
SpracheDeutsch
HerausgeberSAGA Egmont
Erscheinungsdatum29. Nov. 2021
ISBN9788728015520
Die alte Jungfer
Autor

Gotthold Ephraim Lessing

Gotthold Ephraim Lessing was a German writer, philosopher, dramatist, publicist and art critic, and an outstanding representative of the Enlightenment era. His plays and theoretical writings substantially influenced the development of German literature.

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    Buchvorschau

    Die alte Jungfer - Gotthold Ephraim Lessing

    Gotthold Ephraim Lessing

    Die alte Jungfer

    Ein Lustspiel in drei Aufzügen

    Saga

    Die alte Jungfer

    Coverbild/Illustration: Shutterstock

    Copyright © 1749, 2021 SAGA Egmont

    Alle Rechte vorbehalten

    ISBN: 9788728015520

    1. E-Book-Ausgabe

    Format: EPUB 3.0

    Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit der Zustimmung vom Verlag gestattet.

    Dieses Werk ist als historisches Dokument neu veröffentlicht worden. Die Sprache des Werkes entspricht der Zeit seiner Entstehung.

    www.sagaegmont.com

    Saga ist Teil der Egmont-Gruppe. Egmont ist Dänemarks größter Medienkonzern und gehört der Egmont-Stiftung, die jährlich Kinder aus schwierigen Verhältnissen mit fast 13,4 Millionen Euro unterstützt.

    Non tu nunc hominum mores vides?

    Dum dos sit, nullum vitium vitio vortitur.

    Plautus

    Personen.

    Jungfer Ohldin.

    Lelio.

    Lisette.

    Herr Oronte und seine Frau.

    Herr von Schlag, Capitaine.

    Peter.

    Clitander, Lelios Freund.

    Kräusel, ein Poet.

    Herr Rehfuss.

    Der Schauplatz ist ein Saal.

    Erster Aufzug

    Erster Auftritt

    Jungfer Ohldin. Herr Oronte und seine Frau.

    HERR ORONTE. Ach! Grillen, dazu wird man nimmermehr zu alt! und wie alt sind Sie denn? Wie lange ist es, daß ich Sie noch habe auf dem Arme herum tragen sehn? Wenn es 50, ein, zwei – – je nu – – etliche funfzig Jahr – – –

    JUNGFER OHLDIN. Warum nicht achtzig gar? Wenn Sie mich für so alt halten, was reden Sie mir viel vom Heiraten vor?

    HERR ORONTE. Ei nicht doch! nicht zu alt! gar nicht zu alt! 54 Jahr ist just recht für eine mannbare Jungfer – – – Wenn die Dingergen so jung heiraten, so werden auch die Kinder darnach – – –

    JUNGFER OHLDIN. Mit Ihren 54 Jahren – – –

    FRAU ORONTE. Es ist wahr. Du irrest dich, mein Kind. Kannst du doch noch nicht einmal so alt sein.

    HERR ORONTE. Das stünde mir auch an. Ich, und das Säkulum, wir gehen mit einander. Darfst du dich etwan über mein Alter beschweren? Bin ich nicht noch – –

    FRAU ORONTE. Gut! gut! Also kannst du sie nicht, als ein Kind, gekannt haben.

    HERR ORONTE. Ach – – was, Kind – –

    JUNGFER OHLDIN. Wenn Sie mir nicht glauben wollen; mein Taufschein kann es ausweisen, daß ich erst auf Ostern fünfzig Jahr bin.

    HERR ORONTE. Was? Sie erst funfzig Jahr? Ich denke, wer weiß wie alt Sie sind. O! da ist ihre Zeit noch nicht verflossen. Sara war 90 Jahr alt. Und nach Ihrem Gesichte hätte ich Sie gewiß auch nicht für jünger – –

    JUNGFER OHLDIN. Ei! mein Gesicht – – mein Gesicht – – wem das nicht ansteht –

    HERR ORONTE. Wer sagt das? Ihr Gesichte hat noch seine Liebhaber. Würde denn sonst der Herr Capitaine von Schlag? – – –

    JUNGFER OHLDIN. Was? von? ist er gar ein Adlicher?

    HERR ORONTE. Ja freilich, und zwar aus einer der ältesten Familien. Er steht bei dem König vortrefflich angeschrieben, der ihm auch in Gnaden seinen Abschied erteilt hat, weil er das Unglück hatte, im letzten Feldzuge, zu fernern Diensten, untüchtig gemacht zu werden.

    JUNGFER OHLDIN. Untüchtig? – – – Nein, ich besinne mich alleweile. Ich mag ihn nicht. Wenden Sie sich an eine andre. Ich kann nichts tun, als ihn bedauren.

    HERR ORONTE. Er mag aber keine andre, als Sie. Und verlangen Sie denn einen Mann, der stets zu

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