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Joy Touch: Das Glückszentrum im Gehirn aktiviern
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eBook393 Seiten4 Stunden

Joy Touch: Das Glückszentrum im Gehirn aktiviern

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Über dieses E-Book

Es gibt keinen Bereich unseres Lebens, den wir vollkommen kontrollieren können, selbst wenn wir über Mittel und Macht verfügen. Eines jedoch können wir in jeder Minute beeinflussen: unsere Gemütsverfassung. Pete A. Sanders Jr., ausgebildeter Biochemiker am Massachusetts Institute of Technology, zeigt in diesem Buch, wie wir uns mit revolutionär einfachen Techniken jederzeit in eine gute Stimmung bringen und einen Zuwachs an Erfolg und Glück verbuchen können.

Der "Joy Touch" ist eine sehr effektive Art der Stimmungsregulierung, eine physiologische Glücks-Berührungs-Technik, um das Wohlgefühl bewusst zu steuern. Diese Methode ist schnell zu lernen, und einmal trainiert, lässt sie sich ohne Aufwand in jeder beliebigen Situation anwenden. Wir können uns innerhalb weniger Augenblicke erheblich besser fühlen – ganz ohne Hilfsmittel wie Alkohol, Nikotin, Drogen oder Esssucht.

In einer klaren Sprache, ergänzt um prägnante Abbildungen, macht Pete A. Sanders Jr. deutlich, wie wir jenem Bereich des Gehirns entgegen wirken können, der unser Empfinden oft unnötig verschlechtert: dem limbischen oder auch –emotionalen– Gehirn. Dieses erzeugt 90 Prozent unserer Emotionen: Sorgen, Schmerz, Zorn und Ängste. Untermauert wird die Arbeit von Pete A. Sanders Jr. durch Pilotstudien der Universität von Arizona.

Dieses Buch ist für alle, die ihr Leben entstressen und mit einem Zuwachs an Lebensfreude, innerer Harmonie und Zuversicht aufwerten möchten.
SpracheDeutsch
HerausgeberWindpferd
Erscheinungsdatum17. Juni 2021
ISBN9783864103308
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    Buchvorschau

    Joy Touch - Pete A. Sanders

    1

    Der Joy Touch: Aktivieren Sie die natürlichen Stimmungsaufheller des Gehirns

    Ehrfürchtig stand ich vor der tosenden Flut. Unter dem wirbelnden braunen Wasser lag mein einziger Weg in die Zivilisation. Die Brücken stromaufwärts und stromabwärts waren in der Nacht fortgespült worden, und ich wusste nicht, ob unsere Brücke unter den immer noch steigenden Wassermassen erhalten geblieben war.

    Das seltsame Wetter im Jahr 1993, das im Spätsommer zu verheerenden Überschwemmungen im mittleren Westen führte, traf Arizona schon früher. Höhere Regionen, die sonst trocken waren, erlebten eine Jahrhundertflut. Der Oak Creek riss Wohnwagen mit sich fort, beschädigte Häuser, entwurzelte riesige Kiefern und schnitt ganze Gemeinden von der Außenwelt ab.

    Als ich die Verwüstungen betrachtete, bewegte ich langsam die Finger meiner Schreibhand. Sie waren noch ein wenig taub, weil mich am Abend zuvor ein Skorpion gestochen hatte. Ich hatte im Haus Schutz vor dem Regen gesucht und hielt mein Bett für einen gemütlichen Ort zum Ausruhen. Meine Entdeckungen über Selbstheilung linderten die Schmerzen und Schwellungen; aber ich hegte schlimmere Ängste. Alle möglichen Unfälle, die meinen kleinen Kindern zustoßen konnten, spielten sich vor meinem geistigen Auge ab. Zudem fürchtete ich, mein Leben sei bedroht, weil die Flut mich von der Straße abschneiden könnte.

    Unsere normalerweise friedliche Umgebung war ein Chaos. Tagelang konnten wir nichts zu essen kaufen, und wenn die Brücke zerstört war, würden wir monatelang in einem Albtraum leben. Trotzdem war ich erstaunlich ruhig, sogar glücklich. Das war ungewöhnlich für mich.

    Ich hatte unerwartete Ereignisse nie gemocht. Darauf reagierte ich meist wie ein Elefant im Porzellanladen. In Situationen wie dieser griff ich oft auf den drastischen Jargon meiner Militärzeit zurück – ich erfand neue Marine-Adjektive, wie meine Frau es ausdrückte. Diesmal ging es mir sehr viel besser, obwohl die Umstände viel schlimmer waren.

    Ich hatte gelernt, das „Glückszentrum" meines Gehirns mental zu stimulieren. Darum konnte ich selbst im Chaos gelassen bleiben und glücklich sein. Die Ereignisse des Lebens tyrannisierten mich nicht mehr. Jetzt konnte ich das Septum pellucidum mental erreichen und die natürlichen Stimmungsaufheller des Körpers selbst aktivieren.

    Das Septum pellucidum

    Das Septum pellucidum (siehe Abb. 1) liegt über dem Hauptteil des limbischen Systems (innerhalb der unteren schattierten Schleife). Es ist das Tor zum Glückszentrum des Gehirns. Obwohl es im Wesentlichen ein mit Flüssigkeit gefüllter Beutel ist, ist es an seiner Vorderseite unmittelbar mit dem Hypothalamus verbunden, der Steuerzentrale des limbischen Systems. Wird das Septum stimuliert, löst es ein angenehmes Gefühl aus, das uns neue Energie spendet und sich am besten mit einem inneren Lächeln vergleichen lässt. Außerdem durchbricht es den Zyklus der Sorgen, des Grolls, der Wut und der Angst, den das limbische System in Gang hält.

    Die Abbildung zeigt das Gehirn, in dem das limbische System hervorgehoben wurde

    Abb. 1: Gehirn mit limbischem System (hervorgehoben)

    Dieser Bereich des Gehirns ist so wichtig, dass er an drei Seiten von Ventrikeln umgeben ist, also von Hohlräumen, die mit Flüssigkeit gefüllt sind und das Gehirn vor Erschütterungen schützen. Das Dach des Septum pellucidum wird vom Corpus callosum gebildet, einem dicken „Balken" aus Nervenfasern, der die rechte Hirnhälfte mit der linken verbindet. Schon die Lage des Septum pellucidum verrät uns also, dass es für unser Wohlbefinden äußerst wichtig ist.

    Die wissenschaftliche Entdeckung dieses Stimmungsaufhellers gelang Robert Heath, einem Neurologen und Psychiater an der Tulane University in den fünfziger Jahren. Als er das Septum pellucidum eines schwer depressiven Patienten elektrisch reizte, fühlte der Patient sich sofort besser. Die gleiche Methode befreite Krebskranke von Schmerzen. Außerdem stellte Heath fest, dass diese Gehirnregion bei sexueller Erregung besonders aktiv ist. Seiner Meinung nach war ein geschädigtes Septum pellucidum die Ursache der Anhedonie, einer seelischen Störung, die Lustempfindungen unmöglich macht. Sein Buch The Role of Pleasure in Behavior belegt anhand vieler Fallbeispiele die erstaunlichen Wirkungen dieser Technik.

    Diese Experimente waren derart verblüffend, dass Timothy Leary auf die Frage, ob seine LSD-Forschung und sein Eintreten für diese Droge nicht negative Folgen haben könnten, antwortete: „Ach was, in ein paar Jahren werden Kinder Septum-Elektroden verlangen."

    Aber Heaths Forschungen bewirkten aus mehreren Gründen gar nichts. Erstens gab es technische Probleme. Die Elektroden waren so dünn, dass sie zu oft nach kurzer Zeit brachen. Außerdem reagierte die Öffentlichkeit ablehnend auf die Idee, Elektroden zu implantieren. Das galt als monströs, und man fürchtete eine Gedankenlenkung wie in der Schönen neuen Welt. Vor allem aber fehlten damals die Fähigkeit und das Interesse an diesem Biofeedback. Die Wissenschaft wandte sich der Pharmakologie zu, um Stimmungsstörungen zu beheben. Valium und die modernen Antidepressiva sind das Vermächtnis dieser chemischen Weggabelung.

    Es ist Zeit, auf den Weg zurückzukehren, der damals schon sichtbar, aber mangels einer Inneren Technik nie entdeckt und daher auch nie eingeschlagen wurde. Heute wissen wir, dass Körper und Geist einander beeinflussen. Biofeedback kann nachweislich den Blutdruck senken und das Herz stärken. Heute können Sie diese Methode leicht erlernen, um Ihr seelisches Wohlbefinden zu verbessern. Warum Geld für Alkohol, Tabak und Medikamente zahlen, wenn Sie sich selbst kostenlos helfen können? Warum an Nebenwirkungen leiden und die Gesundheit gefährden, wenn es eine ungefährliche Methode gibt?

    Es ist keine „Gedankenlenkung" und keine Manipulation von Gefühlen. Es ist Stimmungslenkung. Der Joy Touch ist eine physiologische Methode, mit der Sie Ihr Wohlbefinden bewusst verbessern können. Die Innere Technik ermöglicht es Ihnen, Ihre emotionale Intelligenz und Ihre seelische Gesundheit über das derzeitige evolutionäre Maß hinaus zu steigern.

    Dieser natürliche Glücksauslöser und Schmerzstiller ist immer für Sie da. Er wartet darauf, dass Sie ihn entdecken. Wenn Sie wissen, wie man das Septum pellucidum stimuliert, können Sie Ihre Stimmung nach Belieben aufhellen. Mein Leben hat sich durch diese Erkenntnis geändert.

    Die Technik ist einfach und wirkt schnell. Sie hat Tausenden geholfen, auch Menschen, die Free-Soul-Techniken oder andere Arten der Meditation noch nicht kannten. Sie wird auch Ihnen helfen.

    So finden Sie das Glückszentrum Ihres Gehirns

    Bevor Sie Ihr Glückszentrum stimulieren können, müssen Sie dessen Lage kennen. Zuerst sollten Sie wissen, was Sie nicht tun dürfen: Sie dürfen nichts erzwingen und sich nicht zu stark konzentrieren. Was Sie brauchen, ist eine moderate Aufmerksamkeit. Konzentrieren Sie sich also behutsam. Eine gute Analogie ist der Unterschied zwischen Anschauen und Anstarren.

    Starren Sie einen Gegenstand vor Ihnen an, und achten Sie darauf, wie beengt und verspannt die Augen sich anfühlen. Nun betrachten Sie einen Gegenstand am Rande Ihres Sehfeldes. Versuchen Sie, die Farbe oder Form des Objekts wahrzunehmen, ohne den Kopf zu drehen. Lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit auf diesen Gegenstand, ohne sich anzustrengen. Wenn Sie dabei die Stirn runzeln oder die Augen zusammenkneifen, strengen Sie sich zu stark an.

    Wenn Sie etwas erzwingen oder sich zu stark konzentrieren, schaltet das Gehirn wie gewohnt auf das willkürliche Nervensystem um. Dann konzentrieren Sie sich auf die Muskeln und die physische Sinne, die Sie normalerweise bewusst steuern. Aber Sie wollen Ihre Aufmerksamkeit ja auf eine neue Gehirnregion und ihre autonomen Nerven lenken. Denken Sie also daran: Achtsam sein ohne Zwang.

    Wichtig ist auch, dass Sie locker bleiben. Erwarten Sie nicht, dass Sie beim ersten Mal perfekt sind. Auch hier gilt: Je öfter Sie Ihr Glückszentrum stimulieren, desto leichter wird es. Nervosität lähmt das autonome Nervensystem (viele Männer wissen das). Betrachten Sie das Auffinden und Stimulieren des Septum pellucidum als Abenteuer, nicht als Eignungstest. Sie wollen lernen, aber ohne Leistungsdruck.

    Übrigens haben Sie diese natürliche Stimmungsaufhellung schon oft erlebt. Denken Sie daran, wie Sie sich fühlen, wenn Sie eine gute Nachricht erhalten oder neue Hoffnung schöpfen. Die Freude, die Sie empfinden, wenn Ihr Team (oder ein Mensch, der Ihnen nahesteht) einen großen Erfolg erzielt, ist ein weiteres Beispiel.

    Empfinden Sie diese Gefühle nach.

    Rufen Sie sich ins Gedächtnis, wie Sie sich fühlten, als Sie eine gute Nachricht erhielten.

    Spüren Sie noch einmal die Freude, die Sie empfanden, als jemand oder etwas Ihnen neue Hoffnung schenkte.

    Erinnern Sie sich an einen großen Erfolg und an Ihre Gefühle danach.

    Diese positiven Gefühle haben Sie schon oft empfunden. Sie müssen also nichts völlig Neues erlernen. Der Unterschied besteht nur darin, dass Sie Glücksgefühle jetzt willkürlich auslösen wollen, ohne von äußeren Ereignissen abhängig zu sein. Zunächst möchte ich Ihnen zeigen, wo Sie die Glücksgefühle auslösen.

    Die Abbildung zeigt die Lage des Septum Pellucidum im Kopf eines Menschen.

    Abb. 2: Die Lage des Septum pellucidum

    Von vorne nach hinten und von Seite zu Seite gemessen, befindet sich das Septum pellucidum nahe der Mitte des Kopfes. Von oben nach unten betrachtet, liegt es knapp vier Zentimeter über den Augenbrauen (siehe Abb. 2). Auf diese Region konzentrieren Sie sich.

    Wenn Sie sich auf die Augenbrauen konzentrieren, beeinflussen Sie das Sehvermögen anstatt das Septum pellucidum. Außerdem könnten Sie von dort nach innen wandern und das limbische System anregen. Die Folge wären Reizbarkeit und Unbehagen statt Entspannung. Wenn Sie bei einer der folgenden Übungen einmal nicht die erwünschte Wirkung erzielen, liegt es wahrscheinlich daran, dass Sie zu tief „eindringen". Probieren Sie es ein wenig höher.

    Viele Menschen berichten, dass ihre Aufmerksamkeit beim Visualisieren zur Mitte der Stirn abwandert. Sie brauchen sich nur auf dieses „dritte Auge zu konzentrieren und dann „nach innen zu denken. Sie richten ihre Aufmerksamkeit also nach innen anstatt auf ein äußeres Objekt.

    Hier ist eine einfache Technik, die Ihnen hilft, das Septum pellucidum zu finden. Vielleicht spüren Sie ein sanftes „Ah!, wenn Sie sich darauf konzentrieren. Denken Sie aber daran, dass dies nur eine „Aufwärmübung ist. Setzen Sie sich nicht unter Druck. Üben Sie einfach, Ihre Aufmerksamkeit zum Septum pellucidum hin zu lenken. Sie können die Augen offen lassen; aber ich empfehle Ihnen, sie zu schließen, weil Sie dann weniger abgelenkt werden.

    Die Abbildung zeigt die Berührungspunkte zum Auffindes des Septum pellucidum in einer seitlichen Ansicht des menschlichen Kopfes

    Abb. 3: Berührungspunkte zum Auffinden des Septum pellucidum

    Anmerkung: Überspringen Sie diese Übung nicht. Sie ist sehr wichtig, damit Ihnen die folgenden Übungen optimal gelingen.

    Legen Sie den Mittelfinger auf die Stirnmitte, etwa 4 cm über den Augenbrauen (siehe Abb. 3).

    Berühren Sie gleichzeitig die Mitte der Kopfseite mit dem Daumen (siehe Abb. 3).

    Ziehen Sie im Geiste eine Linie von jedem Finger nach innen.

    Spüren Sie, wo die Linien sich im Kopf schneiden.

    Versuchen Sie auch, den Mittelfinger auf die Stirn und den Daumen auf die Mitte des Schädels zu legen.

    Legen Sie den Daumen abwechselnd auf die Schädelmitte und auf die Mitte der Kopfseite.

    Achten Sie darauf, ob Sie den Punkt fühlen oder visualisieren können, an dem die drei Linien sich schneiden.

    Die Abbildung zeigt die Berührungspunkte zum Auffindes des Septum pellucidum in der Vorderansicht des menschlichen Kopfes

    Abb. 4: Berührungspunkte zum Auffinden des Septum pellucidum

    Charlene, eine meine Seminarteilnehmerinnen in Kalifornien, spürte schon eine starke beruhigende Wirkung, als sie versuchte, das Septum pellucidum zu finden. Zudem hatte sie das Gefühl, sich selbst innerlich im Griff zu haben. Charlene arbeitete für einen Immobilienmakler, der sie ständig auf Trab hielt. Sie war genervt von den unaufhörlich klingelnden Telefonen und den unzähligen Details. Außerdem kam die Familie ständig zu kurz. Kaum hatte sie vom Septum pellucidum erfahren, konnte sie das äußere Chaos ausblenden. Sie brauchte sich nur auf ihr Glückszentrum zu konzentrieren, und schon fühlte sie sich innerlich stark. Sie beschrieb diesen Vorgang als beruhigenden mentalen Atem, der ihr half, die Fassung wiederzugewinnen. Die Wirkung war noch stärker, als ich ihr erklärte, wie sie die mentale Aufmerksamkeit mit der Hand lenken konnte. Wenn Visualisieren nicht Ihre starke Seite ist, hilft Ihnen vielleicht die zweite Aufwärmübung.

    Hier wird Schritt 1 der zweiten Aufwärmübung bildlich dargestellt.

    Abb. 5: Schritt 1 der zweiten Aufwärmübung

    Legen Sie eine Fingerspitze der rechten oder linken Hand auf den Nasenrücken (Abb. 5). Berühren Sie die Haut nur leicht, und ziehen Sie den Finger langsam hinauf zur Stirnmitte (Abb. 6 und 7). Dort drücken Sie sanft und lassen Ihre Aufmerksamkeit nach innen wandern. Der Kontakt des Fingers mit der Haut sollte Sie dabei nicht ablenken; er soll Ihnen nur helfen, Ihre Aufmerksamkeit an die richtige Stelle über den Augenbrauen zu lenken. Während Sie leicht auf die Mitte der Stirn drücken, lassen Sie Ihre Aufmerksamkeit nach innen wandern. Konzentrieren Sie sich nicht auf die Berührung, sondern nutzen Sie den sanften Druck als Katalysator, um das Septum pellucidum aufzuspüren.

    Gehen Sie anfangs einfach nach innen, und erforschen Sie, wie es sich anfühlt, die Aufmerksamkeit im Septum pellucidum zu bündeln. Probieren Sie dann aus, was Sie am meisten beruhigt. Versuchen Sie, etwas höher oder ein wenig nach links oder rechts zu gehen. Variieren Sie auch die Tiefe des Eindringens. Entspannen Sie sich, und genießen Sie es, wenn Ihre Aufmerksamkeit genau das Glückszentrum trifft. Machen Sie diese Übung fünf oder sechs Mal, bevor Sie weiterlesen.

    Hier wird Schritt 2 der zweiten Aufwärmübung bildlich dargestellt.

    Abb. 6: Schritt 2 der zweiten Aufwärmübung

    Legen Sie einen Finger leicht auf den Nasenrücken.

    Ziehen Sie den Finger langsam nach oben, damit Sie sich auf die richtige Stelle konzentrieren können.

    Drücken Sie sanft, wenn Sie die Stirnmitte erreicht haben, und lassen Sie dann Ihre Aufmerksamkeit nach innen wandern.

    Suchen Sie nach der Stelle, die das stärkste „Ah"-Erlebnis auslöst.

    Hier wird Schritt 3 der zweiten Aufwärmübung bildlich dargestellt.

    Abb. 7: Schritt 3 der zweiten Aufwärmübung

    Anmerkungen: Selbst wenn Sie Rechtshänder sind, sollten Sie diese Übung auch mit der linken Hand machen. Neuere Studien deuten darauf hin, dass die Gehirnregion knapp hinter der linken Seite der Stirn (der linke vordere Stirnlappen) dazu beiträgt, die Intensität negativer Emotionen zu reduzieren. Wenn Sie die linke Hand benutzen, können Sie diese Region auch mit dem Biomagnetfeld der Hand sanft stimulieren und dadurch Verspannungen oder Ängste lindern, die subtile Stimmungsaufhellungen überlagern. Im Gegensatz dazu steigert der rechte vordere Stirnlappen die negativen Emotionen. Denken Sie auch daran, dass geschlossene Augen empfehlenswert sind.

    Diese Übung ist die beste Methode für Anfänger, um das Septum pellucidum so zu stimulieren, dass es Ihre Stimmung auf natürliche Weise verbessert. Man sieht oft Menschen, die sich die Stirn reiben, um Verspannungen zu lindern. Es ist fast so, als versuchten sie, die Hand durch den Schädel zu schieben und das Septum pellucidum zu liebkosen. Nun, die Hand schafft das nicht, aber der Geist schafft es.

    Viele religiöse Rituale regen diese Region ebenfalls an. Wir versuchen seit Jahrhunderten unbewusst, dieses Glückszentrum zu erreichen. Jetzt kennen Sie den genauen Weg.

    Natürliche Glücksgefühle auslösen

    Sobald Sie den Weg zum Septum pellucidum kennen, besteht der nächste Schritt darin, die besänftigende, erfrischende Wirkung zu verstärken. Diese Technik nenne ich Joy Touch, und Sie haben bereits begonnen, sie anzuwenden. Schon wenn Sie sich auf die richtige Stelle konzentrieren, beginnt die Stimulation. Jetzt brauchen Sie das Septum pellucidum nur noch mit einem Gedanken zu aktivieren. Dieser Gedanke kann ein Gefühl, ein Bild, ein Wort oder einfach ein Wissen sein.

    Bei mir hat das Bild einer sanften Liebkosung die beste Wirkung. Ich visualisiere, dass ich nach innen gehe und das Septum pellucidum streichle, so wie ich ein Haustier streicheln oder eine empfindliche Körperstelle berühren würde.

    Manche Leute stellen sich das Septum pellucidum lieber in Licht getaucht vor, oder sie spüren einen Energiestrom, der es umrundet. Ein Seminarteilnehmer visualisiert mit Erfolg, dass er das Septum pellucidum mit einem Malerpinsel kitzelt. Es geht nicht so sehr darum, einen Knopf zu drücken, sondern eher um ein Streicheln (fast wie beim Harfenspiel) der Nervenfasern, die das Septum pellucidum mit dem Hypothalamus verbinden. So etwa arbeiten nämlich die Nerven: Sie sind nicht ständig erregt, sondern senden Impulse.

    Manche Leute haben Erfolg, wenn sie ein Wort denken, das für sie Frieden und Glück symbolisiert; anderen genügt die Gewissheit, dass das Septum pellucidum diesen inneren Frieden herstellen kann. Jede Methode ist gleich wirksam. Experimentieren Sie, und wählen Sie die Methode, die Sie am einfachsten und angenehmsten finden.

    Wenn Sie visuell veranlagt sind, brauchen Sie nichts Bestimmten zu „sehen". Es genügt, wenn Sie das Bild im Geist festhalten. Denken Sie auch an die Wirkung, die Sie erzielen wollen, wenn Sie das Septum pellucidum streicheln. Dadurch verbessern Sie die Ergebnisse. Übrigens kennen Sie dieses natürliche Glücksgefühl bereits. Denken Sie beim Streicheln an gute Nachrichten, die Sie einmal erhalten haben, oder an die Erleichterung, die neue Hoffnung auslöst, oder an die Freude nach einem Sieg ihrer Mannschaft. Nutzen Sie diese Erinnerungen, um die gleichen Gefühle willentlich hervorzurufen.

    Was sollten Sie empfinden, wenn Sie das Septum pellucidum stimulieren? Manche spüren ein inneres „Ah" oder ein angenehmes Gefühl und neue Energie. Andere sagen, sie hätten das Gefühl, als wäre ihnen ein Stein vom Herzen gefallen, oder sie sind einfach innerlich erleichtert. Zunächst streben Sie nur nach intensiverem Wohlbefinden. Je mehr Erfahrung Sie mit der Technik haben, desto stärker wird dieses Gefühl.

    Gehen wir nun einen Schritt weiter. Anstatt mit den Fingerspitzen auf dem Nasenrücken nach oben zu streichen, heben Sie nur eine Hand und berühren sanft die Stirnmitte. Heben Sie die Hand, damit Sie sich auf die richtige Stelle (über den Augenbrauen) konzentrieren. Wenn Sie die Stirn leicht berühren, ist dies das Zeichen für Sie, nach innen zu gehen. Dabei konzentrieren Sie sich darauf, das Septum pellucidum zu stimulieren, bis die mentale Liebkosung ein „Ah" und ein inneres Lächeln auslöst.

    Bei vielen Menschen ist die Wirkung stärker, wenn sie sich nicht berühren. Stattdessen heben sie einfach die Hand vor die Stirn und visualisieren oder fühlen dabei eine Energiewelle, die von der Hand ausgeht und das Glückszentrum aktiviert. Ich empfehle Ihnen, zunächst die Aufwärmübung mit Berührung und ansonsten beide Methoden zu probieren. Wiederholen Sie beide Übungen mindestens fünf Mal, um die maximale Wirkung zu erzielen. Am besten ist das Ergebnis, wenn Sie die Stirn rhythmisch berühren. Eine Berührung alle fünf Sekunden ist meist optimal. Experimentieren Sie, um Ihren idealen Rhythmus zu

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