Jeder Mensch hat seinen Himmel: Heilsame Bilder der Ewigkeit
Von Detlef Wendler
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Über dieses E-Book
Detlef Wendler
Der Autor hat als ev. Klinikpfarrer sehr viele Menschen begleitet, die sich mit dem Sterben, dem Tod und dem Jenseits auseinandergesetzt haben. Als systemisch-konstruktivistischer Supervisor hat er sich mit den Auswirkungen innerer Bilder auf die seelische Gesundheit beschäftigt.
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Buchvorschau
Jeder Mensch hat seinen Himmel - Detlef Wendler
Einleitung
Nichtwissen
Denken in Bildern
Nicht dran glauben
Todesbilder
Reflektion
Der Weg
Aus reiner Liebe
Sich fallen lassen
Sterben macht neugierig
Vogelflug
Himmelsleiter
Über den Fluss
Frische Luft
Morgenröte
Bei Christus sein
Ich bringe jemand mit
Hochzeitsmahl
Ja ohne Nein
Reflektion
Loslösung
Schweben
Tod und Freiheit
Freuen dürfen sich alle
Der Same stirbt
Verzeihen
Gericht
Tränen
Ich
Sternenstaub
Reflektion
Heilung
Schlaf
Stimme von oben
Mein eigenes Leben
Der Lebensfilm
Buch des Lebens
Wozu bin ich da?
Schere
Reflektion
Spiel der Engel
Die Posaune
Kindlich werden
Viele Wohnungen
Der Baum des Lebens
Spaziergang
Meine Liebsten
Wie die Träumenden
Spiel der Engel
Reflektion
Rückblick auf das Leid
Gespräch über Gerechtigkeit
Dem Leid widerstehen
Leiden als Korrektur
Leid und Gottvertrauen
Warum das Kreuz?
Reflektion
Friedensreich
Heiligung
Defilee
Das himmlische Jerusalem
Kirche fällt auseinander
Sprachfähigkeit
Teil von etwas Größerem
Da fehlt einer
Befreite Schöpfung
Reflektion
Die noch nicht so weit sind
Trauernde und Angehörige
Lachen der Engel
Liebevoller Blick aus dem Jenseits
Reflektion
Stille und Einheit
Der Ewigkeit entgegen
Die große Ruhe
Der Engel der Versöhnung
Schwach, aber stark
Weltall
Eingehen in die Natur
Reflektion
Jenseits des Jenseits
Tausend Jahre
Leiser Hauch
Von Angesicht zu Angesicht
Nicht mehr fremd
Reflektion
Zuletzt
Überraschung
Die Hölle
You get what you believe
Zuletzt
Reflektion
Nachwort und Dank
Literaturhinweise
Der Autor
Einleitung
Die Themen Religion und Religionskritik sind für mich immer relevant gewesen, allerdings in unterschiedlichen Lebenssituationen auf unterschiedliche Weise. In meiner Jugendzeit fand ich es toll, wie Abraham ein neues Land zu suchen, das Freiheit und ein segensreiches Leben ermöglicht. In meiner Zeit als junger Erwachsener ging es mir um die religiös motivierte Anstrengung zum Frieden und zur weltweiten Gerechtigkeit. Dann, als ich viele Jahre in einem psychiatrischen Krankenhaus arbeitete, wurde mir der Beitrag der Religion zur psychischen – und körperlichen - Gesundheit bewusst. Das geschah einmal durch das gemeinsame Singen mit Patienten, vor allem aber durch die Entdeckung, dass Patienten und Patientinnen sich in der psychischen Krise an religiöse Symbole erinnerten oder gar eigene schufen.
Jetzt, als Pensionär in der vorletzten oder letzten Lebensphase, spüre ich bei mir ein anderes Bedürfnis. Ich suche im Bereich der Religion Antworten auf die Frage nach dem Danach: Gibt es noch etwas nach dem Tod, gibt es das „ewige Leben"? Ich sehne mich nach Hoffnungsbildern, tröstlichen Vorstellungen von dem, was mich in meinem alternden Leben erwartet, vor allem aber auch, was mich im Tod und nach dem Tod erwartet. Ich erwarte eine trostspendende Vorstellung von der Ewigkeit.
Wenn ich sage „Bilder der Ewigkeit", dann meine ich nicht den besonders spirituell qualifizierten Augenblick im Diesseits, den die meisten Menschen irgendwann in ihrem Leben einmal spüren, sei es im Anhören von Musik oder in einem besonderen Erlebnis von Schutz vor Gefahr. Ich meine tatsächlich das Jenseits, also das, was kommt, wenn das Herz aufgehört hat zu schlagen und das EEG eine Nulllinie zeigt.
Ich suche innere Bilder von dem Danach, die gut tun. Natürlich kann ich nicht wissen, was jenseits des Todes ist, kein Mensch kann das wissen. Noch keiner ist zurückgekommen, wie man so sagt, auch die Neurowissenschaften sind per definitionem nicht in der Lage, über das Empirische hinauszugucken. Sie können nur die neurologischen Grundlagen innerer Bilder beschreiben, vielleicht auch ihre Funktion für den ausgeglichenen seelischen Haushalt der Person, mehr nicht. Aber es gibt auch eine Gewissheit des Glaubens, es gibt Vorstellungen, die in sich eine überzeugende Wirkung haben, die evident sind, und es gibt Vorstellungen, die einmal für viele Menschen evident waren und darum in der Tradition aufbewahrt sind.
Ich fing an, Sprachbilder zum Thema Ewigkeit zu sammeln, und ich kam mit vielen Bekannten und Freunden darüber ins Gespräch. Es entstand langsam ein kleiner Schatz an Jenseitsvorstellungen. Manches habe ich selbst gefunden oder erfunden, manches kommt erkennbar aus der biblischen Tradition, manches ist mir erzählt worden oder irgendwie zugefallen, manches erahne ich nur oder erhoffe es mir.
Es ist alles sehr persönlich, kommt aus meinen persönlichen Bedürfnissen und aus denen der Menschen, mit denen ich gesprochen habe.
Aber diese persönlichen Jenseitsvorstellungen bilden in meinen Augen einen wertvollen Schatz. Etwas aus diesem Schatz möchte ich weitergeben ohne den Anspruch, eine irgendwie durch Kirche legitimierte Lehre weiterzugeben oder gar eine Übersicht unterschiedlicher Jenseitsideen zu bieten. Meine Sprachbilder sind subjektiv. Sie sollen Wegbegleitung oder Trost, auf jeden Fall aber für den Leser und die Leserin ein Anlass zum eventuellen Widerspruch sein - und natürlich auch eine Anregung, sich der eigenen Jenseitsvorstellungen bewusst zu werden. Widerspruch in diesem sehr persönlichen Bereich ist normal und Zeichen einer lebendigen Spiritualität. Mein Ziel ist erreicht, wenn die Leser