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Von Herzen geben: Die Kunst, achtsam zu schenken
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Von Herzen geben: Die Kunst, achtsam zu schenken
eBook109 Seiten1 Stunde

Von Herzen geben: Die Kunst, achtsam zu schenken

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Über dieses E-Book

Richtig schenken ist eine Kunst. Wir wollen dem Beschenkten zeigen, dass wir ihn wahrnehmen und wertschätzen, und dies nicht nur mit materiellen Geschenken, sondern auch mit ideellen wie Zeit, Gastfreundschaft und Aufmerksamkeit. Auf diese Weise stärken wir unsere Beziehungen und schenken wahre Freude – uns und anderen.
SpracheDeutsch
HerausgeberScorpio Verlag
Erscheinungsdatum6. Nov. 2020
ISBN9783958033290
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    Buchvorschau

    Von Herzen geben - Rena Lange

    Einleitung

    »Es ist das Herz, das gibt,

    die Hände geben nur her.«

    Sprichwort

    Seit mehr als fünfzehn Jahren trage ich den Wunsch in mir, ein Buch über das Schenken zu schreiben. In all den Jahren habe ich Beobachtungen zusammengetragen und meine Erfahrungen notiert. Aber der eigentliche Auslöser, meine Idee tatsächlich umzusetzen, war ein Geschenk, das ich selbst erhalten habe: eine glückliche Fügung, die mir Ende August 2019 widerfuhr. Ich hatte meiner Freundin eine Kurzreise zum runden Geburtstag geschenkt. Sie führte uns auf die Fraueninsel im schönen Chiemsee, diesen herrlichen Rückzugsort für Körper, Geist und Seele. Der Blick aufs Wasser und Berge tut einfach gut. Die Insel ist klein, überschaubar und gerade dadurch so erholsam. Geht man abends bei Sonnenuntergang den kleinen Pfad am Ufer entlang oder lässt den Blick vom Steg aus in die Ferne schweifen, vergisst man leicht, dass man gar nicht am Meer, sondern an einem See Urlaub macht. Nicht zufällig wird der Chiemsee von Einheimischen liebevoll als das »bayerische Meer« bezeichnet.

    Am letzten Tag unseres Kurzurlaubs lernte ich die sympathische Chefin des Scorpio Verlages mitten im See kennen – ein echtes Wunder und ein Geschenk. Eine innere Stimme flüsterte mir zu, im Wasser zu bleiben, obwohl ich es gerade verlassen wollte. So kam es zu der wegweisenden Begegnung.

    Denn durch meine Arbeit als Kunst- und Logotherapeutin schätze ich die Bücher des Verlages sehr und setze sie immer wieder gern in meiner Praxis ein.

    Dass dieser Verlag für mein Projekt der richtige sein könnte, hatte ich schon seit etwa zwei Jahren gedacht. Doch neben der Arbeit als Therapeutin hatte ich bislang noch nicht die nötige Muße für die Niederschrift des Manuskripts gefunden. Nach dieser wunderbaren Begegnung setzte ich mein Vorhaben endlich um, und das Ergebnis halten Sie jetzt in den Händen.

    Das Schenken ist für mich seit meiner Kindheit ein außerordentlich vielschichtiges Phänomen. Es ist etwas, das mir leichtfällt und das ich gerne tue, ganz unabhängig von einem großen Budget.

    Ich bin davon überzeugt: Schenken ist eine Kunst, die erlernbar ist. Es kann außerordentlich viel Vergnügen bereiten, kleine Geschenke vorzubereiten, selbst herzustellen oder auszusuchen. Und nicht zuletzt können wir auch gemeinsame Erlebnisse, Zuwendung und Zeit verschenken.

    Nach der Lektüre dieses Buches werden Sie sich leichter damit tun, jemandem ein Geschenk zu machen – und Sie werden die große Chance erkennen und nutzen, mit Ihrer Gabe auszudrücken, was Sie für einen lieben Freund, eine Freundin, den Partner oder die Kinder empfinden.

    Das Schenken kann eine Sprache des Herzens sein. Mit ihr zeigen wir einem anderen Menschen symbolisch, wie wichtig er uns ist, welche Bedeutung er für uns hat. Nutzen wir diese Chance, mit achtsamen Geschenken Beziehungen zu knüpfen, Bindungen zu stärken und Freude auszulösen!

    1

    Leben ist Geschenk

    Vor ein paar Jahren besuchte ich eine Freundin und ihren etwa zweijährigen Sohn. Während ich meinen Tee trank, kritzelte der Knirps mehrere Bogen Papier mit Buntstiften voll. Ich war über die Geschwindigkeit erstaunt, mit der er bei der Sache war. Dann schaffte er einen Teil seiner Spielsachen herbei, packte alles in das bekritzelte Papier ein und überreichte es stolz seiner verblüfften Mutter. Dazu sagte er mit einem strahlenden Lächeln: »Geschenk!«

    Ein Stück von mir

    »Willst du glücklich sein im Leben,

    trage bei zu andrer Glück,

    denn die Freude, die wir geben,

    kehrt ins eigene Herz zurück.«

    Marie Calm

    Wirklich hergeben wollte der kleine Junge seine Lieblingsspielsachen natürlich nicht, er hatte Schenken »gespielt«: als Handlung, bei der man Herzens-Dinge verpackt, um sie dann an jemand anders weiterzugeben. Das hatte den Jungen beeindruckt. Er wollte sein Verstehen weitergeben. Zeigen, dass er wusste, wie Schenken »geht«. Letztlich hat der Junge etwas vom tiefen Wesen des Schenkens begriffen und in seiner Spielhandlung ausgedrückt: dass achtsames Schenken nämlich heißt, etwas von sich weiterzugeben.

    REFLEXION

    Was das Leben mir gegeben hat

    Setzen Sie sich einen Moment ruhig hin und sorgen Sie für eine entspannte, ungestörte Atmosphäre. Schließen Sie die Augen und nehmen Sie ein paar tiefe Atemzüge. Machen Sie sich dann bewusst, was Ihnen vom Leben ohne Ihr Zutun geschenkt wurde, was das Leben Ihnen umsonst gegeben hat. Nehmen Sie auch scheinbar »Belangloses« oder »Nebensächliches« in den Blick.

    Hier ein paar Anregungen: das Leben selbst, Freundschaften, Gesundheit, Liebe, Beziehung, Sonne, Natur, Regen, überraschende Hilfe, Ermutigung, Trost, ein Lächeln, Begegnungen mit Tieren, Düfte in der Natur, eigene besondere Talente, glückliche Fügungen, besondere »Zufälle«, Gelegenheiten.

    Wenn Sie mögen, schreiben Sie auf, was Sie alles »einfach so« bekommen haben.

    Diese Übung lässt in Ihnen die Dankbarkeit wachsen, eine Haltung, die besonders die Resilienz (Widerstandskraft gegenüber Widrigkeiten im Leben) stärkt. Wir fühlen uns auf einer tieferen Ebene »reich«, ganz unabhängig von unserem Einkommen, unserem Vermögen oder unseren Leistungen.

    Gleichermaßen können Sie das Leben auch einmal danach befragen, was Ihnen alles erspart wurde. Dies hilft gerade dann, wenn Sie den Eindruck haben, im Leben oft zu kurz gekommen zu sein. Vergleichen Sie sich nicht »nach oben«, sondern »nach unten«, das heißt, denken Sie immer auch an Menschen, denen es viel schlechter geht als Ihnen. Das bedeutet nicht, dass Sie Ihr eigenes Leid bagatellisieren oder nicht ernst nehmen dürfen, aber Sie sehen es in einem größeren Zusammenhang. So nehmen Sie sich selbst etwas weniger als »Opfer« wahr, entdecken bisher übersehene Gestaltungsfreiräume und nehmen vieles nicht mehr als selbstverständlich hin.

    Das Geschenk des Lebens

    Jedes Wunschkind, besonders jenes, auf das Jahre gehofft wurde, ist für die werdenden Eltern ein großes Wunder. Es wird als ein Geschenk, oft als Gnade empfunden. Fragt man Menschen nach den Highlights in ihrem Leben, erhält man oft die Antwort, dass es die Geburt der eigenen Kinder war. Machen wir uns aber bewusst, dass auch wir von unseren eigenen Eltern ein solches Geschenk erhalten

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