Alpha Six: NPSx92 Das Nano-Netz
Von Joe Martin
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Über dieses E-Book
Die Entführung einer jungen Chemikerin, die ein neues streng geheimes Abwehrmittel erfunden hat, scheint damit zusammenzuhängen. Nur durch ihre Genialität überlebten die Spitzenpolitiker. Eric Ritter, der neue Top-Mann des BND wird quer durch Europa gehetzt, um die Fäden zu verknüpfen. Und dann sind da noch die Amerikaner. Die spielen wieder ein eigenes Spiel. Sind sie ein Freund oder doch der Feind? Am Ende sterben Menschen, aber der Frieden in Europa bleibt erhalten – für dieses Mal.
Eric Ritter ist Alpha Six
Der Auslandsgeheimdienst Deutschlands, der Bundesnachrichtendienst (BND), ist nach Berlin umgezogen. Die alte Garde der besten Geheimagenten und Spione, die im kalten Krieg gekämpft, getäuscht, getrickst und ständig ihr Leben riskiert haben, sind im wohlverdienten Ruhestand. Die, die überlebt haben.
Nach langen Jahren in mittlerer Bedeutungslosigkeit gehören die Deutschen nun aber wieder zu den besten der Welt. Eric Ritter, den alle Welt Alpha Six nennt, wird von Freund und Feind geschätzt. Freunde rufen ihn zur Hilfe, Feinde fürchten ihn wie die Pest. Aber manches Mal werden aus Freunden Feinde und ein anderes Mal aus Feinden Freunde. Ritter ist das egal. Er will, dass die Menschen weiterhin in Frieden leben können.
Joe Martin
Joe Martin ist ein Kind des Computerzeitalters und von Bitcoin, der Blockchain und Co. fasziniert. Als Journalist mit über 25 Jahren Berufserfahrung in der Welt der Technologie verfügt er über die idealen Voraussetzungen, um dem Leser auf eine leicht verständliche und nachvollziehbare Art die faszinierende Welt der Krypton-Währungen nahe zu bringen. Er erklärt anhand von Bitcoin, wie Blockchains funktionieren und warum sie die Welt verändern werden. Bitcoin ist der Ausgangspunkt der vierten industriellen Revolution und wer seinen Arbeitsplatz, sein Vermögen, seine Familie und seine Zukunft schützen will, muss zunächst die Grundlagen der Krypto-Welt verstehen. Bitcoin und Co., die Blockchain und deren Bedeutung werden in diesem Buch für jedermann nachvollziehbar und gleichzeitig unterhaltsam erklärt. Joe berät und schult Banken und Unternehmen in Sachen Bitcoin und Blockchain und entwickelt Beratungs-, Dienstleistungs- und Produktangebote gemeinsam mit den Banken.
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NoStory.NoBusiness.: Dies ist die Geschichte von einem, der auszog, um zu verkaufen, um erfolgreich im Vertrieb zu werden, um bei dem, was er tut, Spaß zu haben und sich und seinen Kunden ein gutes Gefühl zu vermitteln. Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie ComOp-Methode im Personalwesen: Die richtigen Mitarbeiter mit der richtigen Motivation an der richtigen Stelle Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBuchreihe:Respekt - Wirtschaft -: Damit die Arschlöcher nicht immer gewinnen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen2024: Wie digitales Zentralbankgeld unsere Freiheit bedroht. Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
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Buchvorschau
Alpha Six - Joe Martin
Joe Martin
NPSx92
Das Nano-Netz
Verlag Nena Celeste UG, München
Originalausgabe
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1. Auflage
Copyright © 2020 by
Joe Martin & Co-Autoren
auch als eBook in allen gängigen Formaten erhältlich
ISBN 978-3-9819453-9-3
Mein Name ist Eric Ritter.
Ich bin operativer Agent des Bundesnachrichtendienstes.
Immer, wenn irgendwo die braune Masse überquillt, holen sie mich. Die Amerikaner sagen gerne: „When the shit hits the fan".
Solange es Rassisten, Neo-Nazis, Pädophilenringe, Drogenkartelle, korrupte Banker und machtbesessene Politiker gibt - also kurz gesagt, Riesenarschlöcher - werde ich nicht arbeitslos und verteidige den Frieden und die Freiheit für die Menschen in Deutschland, der EU und der ganzen Welt.
Meine Einsatzberichte findest Du auf
Twitter: @AlphaSix17
Instagram: www.instagram.com/alphasix17
Facebook: www.facebook.com/AlphaSix17
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Er atmete aus. Nur Amateure hielten den Atem an. Sie denken, dass sie dadurch das Gewehr ruhiger halten. Unsinn. Wer den Atem anhält, zittert innerlich. Dieses Zittern führt zum Fehlschuss.
Er war kein Amateur. Deshalb atmete er aus, nachdem das Ziel genau im Fadenkreuz seines Steiner- M7Xi-IFS-Scharfschützen-Zielfernrohrs zu erkennen war.
Alle Korrekturen in Hinblick auf Windrichtung, Windstärke und Luftdruck hatte er sowieso schon berücksichtigt und an seiner Zieloptik eingestellt. Dadurch war ein Fehlschuss nicht möglich. Dennoch stimmte irgendetwas nicht.
Wie immer schaute er, nachdem er den Abzug sanft durchgezogen hatte, noch weiter durch die hochwertige Optik seines Zielfernrohrs. Das Ziel verhielt sich so, als ob nichts geschehen war. So als ob er eine Platzpatrone abgefeuert hätte. Hatte er nicht.
Im Gegenteil, er stellte seine Patronen selbst her. Jede einzelne mit größter Sorgfalt und das seit mehr als 20 Jahren. Noch nie hatte eine Patrone versagt. Noch nie hatte er vorbeigeschossen. Er blickte immer noch auf das Ziel und konnte nicht verstehen, warum nichts passierte. Keine Sicherheitsleute, die sich auf beide Politiker warfen und sie von der Bühne zerrten. Keine Notabschaltung der Lampen. Keine Revolverhelden, die sich mit gezogenen Waffen in Zangenform um die Schutzbefohlenen positionierten. Nichts!
Nichts hatte sich verändert, obwohl er geschossen hatte. Da war er sich ganz sicher. Die Patronenhülse war ausgeworfen worden, den vertrauten, leichten Rückschlag hatte er deutlich an seiner Schulter gespürt, aber es änderte sich nichts im Zielbereich.
Mit gestresster Verwunderung, wenn es so etwas überhaupt gab, griff er nach dem Fernglas, einem Ednar -6x42-Militärfernglas von Leica und versuchte damit zu erkennen, was da vorne los war. Die Szene war nach wie vor unverändert. Beide Regierungsoberhäupter unterhielten sich ungezwungen weiter. Sie waren derzeit die populärsten in Europa, wenn nicht sogar in der ganzen Welt. Er hatte eine Million für den Schuss auf den Mann erhalten. Zwei Millionen, wenn er auch die Frau danach noch erwischte. Das hatte er abgelehnt. Es war zu unsicher, denn wenn die Personenschützer wie trainiert reagieren würden, käme er gar nicht mehr dazu eine weitere Kugel abzufeuern. Deshalb hatte er die zwei Millionen gleich verworfen. Aber im Moment ging es gar nicht um die zweite Kugel. Von der ersten Kugel war weit und breit nichts zu sehen. Er konnte sie nicht verfehlt haben.
Am Rande der leicht erhöhten Bühne, auf denen die beiden vor laufenden Kameras und vor einer grünen Rückwand diskutierten, bemerkte er plötzlich einen roten Lichtstrahl. Das rote Licht flackerte in seine Richtung. Zuerst dachte er, dass es auf dem virtuellen, computergenerierten Hintergrund, der auf die grüne Fläche hinter den Politikern projiziert wurde, stammte. Diese Hintergründe würden von den Fernsehzuschauern als echt wahrgenommen, obwohl es nur virtuelle Einblendungen waren. Der grüne Hintergrund war lediglich nötig, damit die Kameras das virtuelle Bild erkennen konnten. Das war nichts Neues mehr in der heutigen Zeit.
Auf einmal sah er noch mehr dieser Lichtstrahlen. Er nahm das Fernglas runter und versuchte mit bloßem Auge zu sehen, was da vor sich ging. Das rote Licht verschwand. Er riss das Leica-Fernglas wieder hoch und sofort zeigte die Optik die roten Lichtstrahlen. Sie schienen von mehreren Stellen zu kommen, aber alle zeigten auf ihn.
Heilige Scheiße, es waren Laserstrahlen, die sich an seinem Standort schnitten. Sie hatten ihn im Visier, nicht er sie. Er befand sich genau im Schnittpunkt der Laserstrahlen. Es würde wahrscheinlich nur Minuten dauern, bis sie da waren.
Er nahm sein Gewehr, sprang auf und rannte zum Treppenhaus. Von unten hörte er Schritte. Schwere Stiefel schlugen im Laufschritt an. Er musste hinauf. Er sprintete zur Treppe nach oben. Rannte die Stufen hoch. Vierter Stock, fünfter, sechster und dann ins Obergeschoß.
Die Kugeln pfiffen ihm um die Ohren. Mit HK-MP7- Maschinenpistolen schossen sie auf ihn. Sofort zog er seinen Kopf hinter die Tür und rannte nach rechts weg. Sie würden ihn nicht kriegen. Er war ja kein Amateur und hatte natürlich einen alternativen Plan. Die Bauschuttrutsche.
Er tauchte wieder nach rechts weg, rannte über den kleinen Flur und trat im Laufen die provisorische Tür am Ende des Flurs auf. Kaum, dass sie aufgeflogen war, sprintete er geradeaus durch zum Schlafzimmer – wahrscheinlich sollte es ein Schlafzimmer werden, aber in einem Neubau war das ja nicht eindeutig zuzuordnen – und sprang sofort mit den Füßen voran in die Bauschuttrutsche. Kein besonders sauberer Abgang und auch nicht besonders angenehm, aber hey, er musste weg.
Mit einen Bumms landete er im Schuttcontainer in den er schon am Vormittag eine Landung Fieberglaswolle gepackt hatte. Er hätte keine Lust gehabt auf Ziegelsteinen und Mauerbruch zu landen. Erst denken, dann springen. Just in case, wie man so schön sagte. Nun, der Fall war eingetreten. Wider allen Erwartungen war er eingetreten.
Zu hören war nichts, keine Sirenen, keine Kommandos. Vielleicht hatten sie diesen Ausweg nicht gesehen, diese Fluchtmöglichkeit nicht einkalkuliert. Er wusste es nicht, hatte aber ein schlechtes Gefühl. Da er aber sowieso nichts tun konnte, außer aus dem Container zu steigen und auf gut Glück zu hoffen, sprang er aus dem Blechkasten auf die Straße und rannte los.
Dann fiel er hin. Er hatte sich in einem Netz verfangen. Wie ein Fisch im Meer, nur dass er hart auf die Straße knallte.
„Protect 7 hat ihn", hörte er einen Mann in seiner Nähe sagen.
…
„Verdammt, Alpha Six, steckt du dahinter?"
„Sie haben dich verarscht, Stan."
Steady Stan schaute ein bisschen verwirrt. Eigentlich hieß er Stanislav Koshlivac. Ein in Insiderkreisen durchaus bekannter Scharfschütze, der sowohl für die eine als auch für die andere Seite schoß. Je nachdem, wer am meisten zahlte. Sein Gott war das Geld. Alles andere interessierte ihn nicht. Höchstens noch Gold oder Diamanten und neuerdings auch Bitcoin.
Steady Stan schaute sich um und fand, dass er in einem Kellerraum saß, der irgendwie am oberen Rand rundum eine ca. 30 Zentimeter hohe Fensterschicht hatte, gerade so als ob der Raum unter der Erde war –bis zu der Fensterschicht. Oder der Raum stand ebenerdig und die Fenster waren oben vor der Decke angebracht, sodass Licht einfiel, aber niemand reinschauen konnte. Komischer Raum. Stan saß auf einem Stuhl, der alleine mitten im Raum stand und natürlich war er mit Handschellen an den Stuhl gefesselt. Und dieser war am Boden festgeschraubt.
„Das ist aber nicht legal, was du hier mit mir machst", knurrte er, nachdem er an den Handschellen gerüttelt hatte.
„Die haben die verarscht, vollkommen verarscht und du bist darauf reingefallen."
„Wer hat mich verarscht?"
„Das ist es, was mich interessiert"
„Soll ich jetzt einen Anwalt verlangen?"
Eric Ritter, BND-Agent mit dem Einsatzcode ‚Alpha Six‘ lachte laut auf.
„Stan, mach keine Witze. Du weißt, wer ich bin und was ich mache. Hilf mir rauszufinden, wer dich in die Falle gelockt hat und ich sehe, was ich machen kann."
„Du weißt, wie das Spiel funktioniert."
Und ob Stan das wusste. Er hatte vor ein paar Jahren sogar mit Ritter zusammengearbeitet. Der Feind meines Feindes ist mein Freund. Damals war es eine Zweckgemeinschaft gewesen, aber jetzt hatte er einen Mordanschlag auf zwei europäische Staatsoberhäupter an der Backe und verstand immer noch nicht, was schiefgegangen war. Irgendetwas stimmte überhaupt nicht.
Ritters Stimme riss ihn aus seinen Überlegungen.
„Du versuchst herauszufinden, warum du vorbeigeschossen hast und wie wir dich geschnappt haben", stellte er fest.
„Du wirst es nicht herausfinden, aber sei sicher, dass es ein abgekartetes Spiel war und deine Auftraggeber gewonnen haben."
„Wie können sie gewonnen haben, wenn das Ziel noch lebt?"
„Außerdem habe ich nicht vorbeigeschossen – das wäre das erste Mal."
„Sag mir, wer dir den Auftrag gegeben hat und ich kümmere mich um ihn."
„Ich habe noch nie vorbeigeschossen und ich habe auch noch nie einen Auftraggeber verraten. Das weißt du ganz genau und du weißt auch, dass ich damit nicht jetzt anfangen werde."
„Die haben dich einfach verarscht."
…
Eric ließ ihn sitzen. Er würde nichts sagen.
Draußen stellte er sicher, dass der Gefangene streng bewacht wurde und dass der vermeintliche Kellerraum zu einem Hochsicherheitsgefängnis wurde. Sollte Stan schmoren, bis er weich wurde. Was nicht passieren würde, dass wusste er. Aber ein bisschen auftauen vielleicht schon. Erst einmal mussten sie andere Ansätze finden und verfolgen.
Im Hof wartete der Operationschef des BND auf ihn.
„Wie erwartet sagt er nichts", stellte er fest. Er hatte es wohl an Ritters Gesichtsausdruck gleich erkannt.
„Sieht man mir das an?"
„Na ja, nach 7 Tagen Regenwetter würden Sie sicher auch nicht betrübter dreinschauen."
„Die haben ihn benutzt, um unser neues Nano-Sicherheitssystem zu testen. Die wollten die Kanzlerin oder den Präsidenten nicht ausschalten."
„Das ist wohl Ihre Meinung Alpha Six. Ein Schuss auf die Kanzlerin oder meinetwegen auch auf den Präsidenten, wer auch immer das Ziel war, durch Steady Stan, schreit nach einer anderen Einschätzung."
„Sie hätten ihren Tod in Kauf genommen, aber nur als netten Nebeneffekt. Sie wollten aber eigentlich nur wissen, ob das neue System schon eingesetzt wird und wie es funktioniert. Ob es funktioniert."
„Das konnten sie nur herausfinden, wenn sie ganz oben anfingen, denn wenn, würde das System nur bei speziellen Anlässen eingesetzt. Davon sind sie ausgegangen."
„Nehmen wir an, Sie haben recht. Wer aber steckt dahinter? Was haben die davon, wenn sie nun erfahren haben, dass es existiert und dass wir es einsetzen?"
„Das, Großmeister, ist die Frage, der ich nachher weiter nachgehen werde."
„Was heißt nachher", rief der Operationschef Ritter hinterher, weil dieser sich schnell Richtung Tiefgarage entfernte.
„Nachher heißt, nach dem Mittagessen."
…
Er biss herzhaft in die Haxe. Dabei hielt er sie wie ein Barbar mit beiden Händen vor den Mund und senkte seine weißen Zähne hinein. Lisa war zivilisierter und nutzte Messer und Gabel, um die Kalbshaxe zu genießen.
Dr. Lisa Stockmeyr, die die Grundlagenforschung für das NPSx92-System mit ihrem Start-up in München durchführte. Dr. Stockmeyr war ein 28-jähriges Wunderkind und auch ein besonders hübsches Kind mit einer blonden Mähne und mit leuchtend blauen Augen. Sie hatte in Chemie promoviert und galt als die führende Denkerin in Sachen Graphen und Nanotubes. Einige Top-Universitäten hatten sich fast um sie geprügelt, damit sie an deren Lehrstühle kommen sollte. Sie hatte ihre Dissertation noch nicht einmal