Offen gesagt: Bd. 5: Das ganze Bild
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Buchvorschau
Offen gesagt - Tassilo Wallentin
unveränderte eBook-Ausgabe
© 2020 Seifert Verlag
1. Auflage (Hardcover): 2018
ISBN: 978-3-904123-41-9
ISBN Print: 978-3-902924-91-9
Sie haben Fragen, Anregungen oder Korrekturen? Wir freuen uns, von Ihnen zu hören! Schreiben Sie uns einfach unter office@seifertverlag.at
Seifert Verlag GmbH
Ungargasse 45/13
1030 Wien
www.seifertverlag.at
facebook.com/seifert.verlag
Inhalt
Vorwort
»Europa zur Selbstzerstörung verpflichtet?«
»Wer in der Demokratie schläft, erwacht in der Diktatur«
»Der Bau der Wiener Mauer«
»Frage nicht, was dein Land für dich tun kann – frage, was du für dein Land tun kannst.«
Das Binnen-I: Ein österreichischer Missstand!
Der Wille der Mehrheit
Gehen Sie wählen
Alle Macht den Bürgern
Verlieren kann auch ein Gewinn sein
»Wer nicht mit der Zeit geht, wird mit der Zeit gehen müssen.«
Auf dem Weg zur globalen Vorherrschaft
Ein Fehlschluss
Kein Limit nach unten?
Nur heiße Luft
Mehr als ein Fehlurteil
Ein Schlusslicht ohne Noten
Im Namen des Vaters?
Die Türkei am Rande des Bürgerkriegs?
Asyl für alle!
Vive la France!
Der Plastik-Planet
Europa auf dem Weg zur Transferunion
Die verratenen Wähler
Das Mercosur-Abkommen
NEIN zu Konzernklagen und Schiedsgerichten!
»Leere Versprechungen«
Zwei Messerattacken pro Tag!
»Der Sender ist tot«
»Wenn je das Göttliche auf Erden erschien, so war es in der Person Christi.«
Ein unumkehrbarer -Schaden für Österreich
Was wurde aus …?
Auf dem Weg zum großen Krieg
Eine Regierung ohne Opposition
Europas Weg in den Selbstmord
Vorabend zum Weltenbrand
»Der kranke Mann am Bosporus«
Die Vogel-Strauß-Politik
Österreich trifft es doppelt stark
Eine moralische Instanz?
Viel Lärm um nichts
Wenn Afrika seine Jugend verliert
Anmerkungen
All jenen, die selbst im Kerker frei sind.
Vorwort
Zwei Ereignisse werden unser Land für immer verändern: der dramatische Klimawandel und die Völkerwanderung aus zerfallenden arabischen sowie afrikanischen Staaten. Es heißt, dass künftige Generationen uns danach beurteilen werden, wie wir diese Probleme gemeistert haben. Derzeit sieht es so aus, als ob Österreich zu einem »neuen Nahen Osten« oder »neuen Afrika« würde: Die Klimaerwärmung ist dramatisch. Unser Land ist massiv davon betroffen. Das zeigt die Entwicklung der letzten hundert Jahre. 1917 gab es nur einen einzigen Tag über 30 °C in Österreich. 2017 verzeichnete man bereits 46 Tage weit über der 30-Grad-Marke und in Wien 28 Tropennächte. Wenn wir so weitermachen, steigt die Temperatur in den nächsten 80 Jahren um weitere 3,5 °C. Es herrscht dann ein Klima, das wir uns alle gar nicht mehr richtig vorstellen können. Das wird eine andere Welt sein. Eine Welt der monatelangen Starkhitze, Wasserknappheit und Naturkatastrophen.
Hinzu tritt die bereits im Gang befindliche Völkerwanderung. Der Norden Europas ist zum Magnet für millionenfache Zuwanderung auch aus dem Nahen Osten geworden. In zwanzig Jahren wird es 30–40% Muslime in Österreich geben; zumindest jeder dritte Wiener wird Moslem sein – falls die Zuwanderung unvermindert stark bleibt. Wir wären dann auf dem Weg zur muslimischen Mehrheitsgesellschaft. Und neueste Umfragen in afrikanischen Ländern zeigen, dass bis zu zwei Drittel der Einwohner nach Europa oder in die USA auswandern wollen. Afrika hat heute 1,2 Milliarden, und 2050 werden es 2,5 Milliarden sein.
Unsere gesamte Lebensweise ist überhaupt schlichtweg »nicht zukunftsfähig«. Man denke etwa an die Zerstörung der Umwelt, wie die rücksichtslose Verbauung oder das Leerfischen der Meere – 90% der Ozeane sind bereits leergefischt. In jedem Quadratkilometer Wasser schwimmen Hunderttausende Teile Plastikmüll. Täglich verschwindet in Österreich eine Fläche von 30 Fußballfeldern unwiederbringlich unter Beton oder Asphalt. Es entstehen Schäden, die kaum noch in unser Bewusstsein dringen. Der Mensch hat die ökologische Interessengemeinschaft längst verlassen. Ein Einzelner richtet heute größere Schäden an als in früheren Jahrhunderten ganze Königreiche. Natürlich will niemand mit dem Chirurgenbesteck von vor 2000 Jahren operiert werden. Die Zukunftsfrage lautet daher: Wie kann nachhaltige Ökologie aussehen, ohne die Möglichkeiten der Zeit auszuklammern?
Eine richtungsweisende Antwort gibt die frühe Geschichte dreier Kulturen, oder besser gesagt, deren Geisteshaltung: »Die Grundlage eines Staates muss stets die Tugend sein. Wohlstand steht erst an zweiter Stelle«, so dachte das alte China. »Der Mensch ist nur ein Teil des Ganzen. Seine Aufgabe ist die eines Hüters, eines Verwalters, nicht die eines Ausbeuters. Der Mensch hat Verantwortung, nicht Macht«, danach lebten die Indianerstämme Nordamerikas. Und den Kaisern im Europa des frühen Mittelalters galt die Maxime: »Alles für die Enkel.«
»Europa zur Selbstzerstörung verpflichtet?«
Lassen Sie mich zu Beginn dieses Buches auf ein besonders heikles Thema eingehen. Wer die aktuellen Nachrichten verfolgt, weiß, dass uns die US-Amerikaner eine weitere enorme Migrationswelle wie im Jahr 2015 prophezeien. Das entspricht auch der Einschätzung des Chefs des Deutschland-Büros von Human Rights Watch, Wenzel Michalski, der in einem Interview erklärt hat: »Es werden noch viel, viel größere Ströme kommen.« Afrika hat rund 1,2 Milliarden Einwohner. Im Jahr 2050 werden 2,5 Milliarden vorwiegend junge Afrikaner etwa 690 Millionen alternden Europäern gegenüberstehen. Laut neuesten Umfragen wollen bis zu zwei Drittel nach Europa oder in die USA auswandern – ein großer Teil innerhalb der nächsten fünf Jahre! In Afrika gibt es alle 100 Tage um sieben Millionen mehr Menschen. Wenn wir eine Million Afrikaner bei uns aufnehmen, dann gleicht das der Bevölkerungsüberschuss in 14 Tagen wieder aus! Im Nahen Osten und Asien sitzen ebenfalls Millionen Menschen auf gepackten Koffern. Etwa acht Millionen Afghanen sind reisefertig und mehrere Hundetausend Menschen warten in libyschen Häfen auf die Überfahrt. Ihr Reiseziel: nördliches Europa.
Die Mittelmeerroute ist bis heute nicht geschlossen. Sie ist offen wie ein Scheunentor. Die EU-Küstenwache Frontex und NGOs befördern weiterhin Zigtausende Migranten nach Europa. An einem Spitzentag letzten Sommer wurden 8.500 Bootsflüchtlinge von EU-Schiffen nach Italien übergesetzt. Den Bürgern verkauft man diese Völkerwanderung als »Rettung aus Seenot«. Dabei läuft das Ganze nach einem perfekt eingespielten System ab: Hunderttausende – zum großen Teil – Armutsflüchtlinge reisen an die lybische Küste. Dort setzen Schlepper jeweils 100–150 Personen in ein Schlauchboot. Jeder Passagier bezahlt vorab 1500 Dollar. Einer bekommt ein Satellitentelefon, in dem die Nummer von Frontex eingespeichert ist. Kaum auf See, ruft er auftragsgemäß bei Frontex an und gibt »SOS«. Die EU-Schiffe eilen herbei, nehmen die Bootsflüchtlinge auf und befördern sie in das 480 Kilometer entfernte Italien. Wie Taxiunternehmen. Dort angekommen, taucht die Hälfte der »Geretteten« sofort unter. Denn ihre Ziele sind Deutschland, Schweden und Österreich.
Da drängen sich gleich mehrere Fragen auf: Die Küste Libyens ist etwa 480 Kilometer von Italien entfernt. Das lybische Festland hingegen liegt in nur etwa 20 Kilometern Entfernung. Warum werden Flüchtlinge vor Libyens Küste nicht nach Libyen gebracht? Warum wird man zur Rettung aus Seenot auf die andere Seite des Meeres, nach Italien, befördert? Und was hat die italienische Küstenwache vor der lybischen Küste zu suchen? Ist sie jetzt weltweit zuständig? Fährt sie demnächst auch in den Hafen von New York oder Tianjin, um Flüchtlinge nach Italien zu transportieren?
Der Evolutionsbiologe und Verhaltensforscher Prof. Eibl-Eibesfeldt sagte in einem Interview mit dem deutschen »Focus« schon 1996 dazu Folgendes: »Wenn jemand den Grenzpfahl in Europa nur um zehn Meter verschieben würde, gäbe es furchtbaren Krach, aber die stille Landnahme über Immigration soll man dulden?!«
Nichts wäre einfacher, als eine Seegrenze zu überwachen: Drohnen, Radar, Satelliten, GPS-Peilsysteme, Schnellbote und Hubschrauber. Es wäre ein Leichtes, Schlepperboote am Auslaufen zu hindern oder sie auf See sofort abzufangen. Würde man alle Bootsflüchtlinge wieder an den Strand zurückbringen (»Australisches Modell«), wäre das Geschäft der