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Perry Rhodan Neo 228: Das Elysische Fragment: Staffel: Arkon erwacht
Perry Rhodan Neo 228: Das Elysische Fragment: Staffel: Arkon erwacht
Perry Rhodan Neo 228: Das Elysische Fragment: Staffel: Arkon erwacht
eBook201 Seiten2 Stunden

Perry Rhodan Neo 228: Das Elysische Fragment: Staffel: Arkon erwacht

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Über dieses E-Book

Gut fünfzig Jahre nachdem Perry Rhodan auf Außerirdische getroffen und die Menschheit zu den Sternen aufgebrochen ist, haben sich terranische Siedlungen auf verschiedenen Welten entwickelt. Die Solare Union bildet die Basis eines friedlich wachsenden Sternenreichs.
Als aus dem riesigen Imperium der Arkoniden beunruhigende Nachrichten zur Erde dringen, reist Rhodan in den Kugelsternhaufen M 13. Er wird Zeuge einer Revolte, bei der die bisherige Herrscherin gestürzt wird. Mascudar da Gonozal, ein Imperator aus ferner Vergangenheit, schwingt sich zum neuen Machthaber auf. Seine erste Amtshandlung ist, eine Invasionsflotte zusammenzustellen, mit der er die Erde erobern will.
Überraschend erhält Rhodan eine Botschaft von seiner verschollenen Tochter Nathalie. Sie will ihn an einem der geheimnisvollsten Orte im Arkonsystem treffen. Mit seiner Frau Thora bricht Rhodan auf und gerät alsbald in einen Strudel sich überstürzender Ereignisse – Brennpunkt ist DAS ELYSISCHE FRAGMENT ...
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum11. Juni 2020
ISBN9783845354286
Perry Rhodan Neo 228: Das Elysische Fragment: Staffel: Arkon erwacht

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    Buchvorschau

    Perry Rhodan Neo 228 - Rainer Schorm

    cover.jpgimg1.jpg

    Band 228

    Das Elysische Fragment

    Rainer Schorm

    Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt

    Cover

    Vorspann

    Intarsien

    1. Die Augen Arkons

    2. Geheime Pfade

    3. Unerwartete Besucher

    4. Radikale Lösungen

    5. Entrée

    6. Elysium

    7. Hilfsbereitschaft

    8. Was da kommt ...!

    9. Chaos auf dem Weg

    10. In der Brandung

    11. Hilf!

    12. Save Our Souls!

    13. Unser Leben für Arkon

    14. Ein neuer Versuch

    15. Audienz

    16. Erinnerungen an die Zukunft

    17. Jemanden zurücklassen

    Impressum

    PERRY RHODAN – die Serie

    Gut fünfzig Jahre nachdem Perry Rhodan auf Außerirdische getroffen und die Menschheit zu den Sternen aufgebrochen ist, haben sich terranische Siedlungen auf verschiedenen Welten entwickelt. Die Solare Union bildet die Basis eines friedlich wachsenden Sternenreichs.

    Als aus dem riesigen Imperium der Arkoniden beunruhigende Nachrichten zur Erde dringen, reist Rhodan in den Kugelsternhaufen M 13. Er wird Zeuge einer Revolte, bei der die bisherige Herrscherin gestürzt wird. Mascudar da Gonozal, ein Imperator aus ferner Vergangenheit, schwingt sich zum neuen Machthaber auf. Seine erste Amtshandlung ist, eine Invasionsflotte zusammenzustellen, mit der er die Erde erobern will.

    Überraschend erhält Rhodan eine Botschaft von seiner verschollenen Tochter Nathalie. Sie will ihn an einem der geheimnisvollsten Orte im Arkonsystem treffen. Mit seiner Frau Thora bricht Rhodan auf und gerät alsbald in einen Strudel sich überstürzender Ereignisse – Brennpunkt ist DAS ELYSISCHE FRAGMENT ...

    Intarsien

    Es ist nichts zu sehen in dieser allumfassenden Finsternis. Und doch erhebt etwas sein Haupt in der Tiefe dieses furchtbaren Abgrunds. Hunger und Gier treiben es nach oben ans Licht. Das Licht wird es nicht aufhalten können. Wenn wir scheitern, wird nichts und niemand das schaffen.

    Ich warte. Dabei ist es so schwer, zu warten, wenn die Finsternis heraufdämmert.

    Es ist, als sei sich die Dunkelheit ihrer selbst bewusst geworden. Diese Vorstellung macht mir eine Heidenangst. Trotzdem wird diese Furcht der Realität nicht gerecht; nicht im Mindesten.

    Seit es Menschen gibt, fürchten sie die Nacht, und das ist gut so. Was man nicht sieht, kann man nicht abwehren, es tötet, was sich nicht wehrt. Vielleicht tötet es auch, was sich wehrt. Vielleicht tötet es alles.

    Häufig hört man, man müsse nichts fürchten, was unbekannt ist. Leute, die im sicheren Schoß einer modernen Zivilisation sitzen, möchten das gern glauben. Das ist jedoch ein Irrtum. Das Sein mag vielleicht nicht böse sein, eins ist es aber ganz sicher: rücksichtslos.

    Das gilt auch für die Finsternis, die nun über uns zu kommen droht. Und böse ist zweifellos ein treffendes Wort, um sie zu beschreiben. Wenn die Nacht den Geist umhüllt, verschwindet die Welt, ebenso wie die Hoffnung auf einen nächsten Morgen.

    Zurück bleibt nur ...

    ... die Nacht.

    1.

    Die Augen Arkons

    Freischicht.

    Tirako Gamno nahm den alten Speicherkristall aus seinem schützenden Behältnis. Natürlich hatte er Kopien davon angefertigt, aber dies war der Originalkristall. Er hatte die gewaltige Schlacht vor vierzig Jahren überstanden und war ein Erinnerungsstück an seinen Vater. Damals waren die Maahks über Arkon hinweggefegt wie ein mörderischer Sturm.

    Zugleich war er eine ständige Mahnung an den Abstieg seiner Familie. Nein, es war eher ein Absturz gewesen, der nur Trümmer übrig gelassen hatte. Die Gamnos waren nicht länger jemand, von dem man sprach. Sie waren ... nichts!

    Er tat Dienst im Elysischen Gürtel, dem Konglomerat aus Staub und Felsbrocken, die einstmals die Elysische Welt gebildet hatten. Die Wach- und Messstationen, auf denen Leute wie er arbeiteten, sicherten und untersuchten die Relikte. Vierzig Jahre bedeuteten im kosmischen Maßstab nicht mal einen Wimpernschlag, noch immer war alles in Bewegung. Ständig kam es zu Kollisionen der Trümmerasteroiden, und die Zerstörung pflanzte sich fort. Bruchstücke wurden auf komplett neue Bahnen geschleudert, deshalb waren die Überwachungsstationen für die Sicherung der Planeten und der Raumfahrt wichtig. Niemand wollte riskieren, dass Irrläufer die drei verbliebenen Arkonwelten gefährdeten. In früheren, glorreicheren Zeiten hätten Roboteinheiten diese Funktion erfüllt und die Sicherheit von Tiga Ranton garantiert. In der gegenwärtigen Ära allseits knapper Ressourcen jedoch mussten Leute wie Tirako Gamno die demütigenden Tätigkeiten übernehmen, für die simple Automaten ausreichend gewesen wären.

    Man hatte sie ausgestoßen, als litten alle Gamnos unter einer ekelhaften Krankheit. Damals, vor vier Jahrzehnten, war die Familie entehrt worden. Das klang wie eine lange Zeit, aber auch für das Gedächtnis der guten Gesellschaft war es nur ein Wimpernschlag.

    Carda Gamno, seine Mutter, hatte Tirakos Arbeit im Gürtel hingenommen, wie sie alle Demütigungen davor hingenommen hatte. Reglos, scheinbar unberührt. Bereits der Tod ihres Manns hatte sie bis ins Mark getroffen, auch wenn ein Offizier der Arkonidischen Flotte damit rechnen musste.

    »Es ist, wie es ist«, hatte sie später gesagt. »Es hätte sehr viel schlimmer sein können, das weißt du.«

    Damit hatte sie recht. Trotzdem nagte es an Tirako Gamnos Selbstbewusstsein. Beinahe wütend starrte er den Kristall an, als sei dieser schuld an der Misere der Familie.

    Das war er nicht, allerdings konservierte er die Ursache von allem. Und wie bei einem hohlen Zahn war es Gamno unmöglich, nicht daran zu denken. Er wusste mittlerweile, dass sich Bitterkeit festsetzen konnte. Ein Geschmack, der mehr war als bloße Sensorik.

    Er schob den Kristall in ein Wiedergabegerät, wie schon unzählige Male zuvor. Er wusste auswendig, was kommen würde.

    Es war wie eine Sucht. Es war selbstzerstörerisch. Aber er konnte sich nicht dagegen wehren.

    Die Vergangenheit schlug über ihm zusammen.

    Die Geräuschkulisse war chaotisch, dazu von einer Lautstärke, die Tirako Gamno direkt ins Gehirn zu dringen schien. Alles vibrierte, alles zitterte, genau wie Gamno selbst.

    »Wir erreichen den Sicherheitsbereich von Arkon Eins«, meldete die Positronik. »Ich erhalte keine Anfragen. Der innere Verteidigungsring ist zerstört und arbeitet nur noch punktuell. In zwei Zentitontas passieren wir das Abwehrfort 25-G-Y-3. Keine verständliche Meldung. Keine Antwort auf die vorgeschriebenen Identifikationsprotokolle.«

    Vor dem Raumschiff schälte sich eine wuchtige, schwarze Silhouette aus dem Chaos: eine Waffenplattform des inneren Festungsrings. Oder besser das, was von ihr übrig war. Glutnester bedeckten das riesige Relikt. Kleine Explosionen schleuderten Teile der technischen Innereien ins All. Gas und gewaltige Mengen Flüssigkeiten, wahrscheinlich aus den hydraulischen Systemen, bildeten einen Strom, der aus dem Herzen der Plattform quoll. Danach löste er sich in einem Tropfenmeer auf.

    Für Gamno sah es so aus, als blute die Festung. Teile des Schutzschirms existierten noch. Sie ähnelten großen Glasscherben, die sich auflösten, erneut bildeten, verschoben. Die wenigsten blieben stabil. Wenn kleine Trümmerteile damit kollidierten, lösten sie sich in grellen Funken auf. Es war ein wahres Feuerwerk. Gamno wusste, dass die Reste der Plattform damit ihre verbliebenen Speicherbanken immer weiter leerten. Schutzschirme fraßen Energie wie ein Krallm kleine Schwarmmenken!

    Die Festung schaufelt sich ihr eigenes Grab!, dachte er, wie immer an dieser Stelle.

    »Warnung!«, drang es aus den Akustikfeldern. »Beachten ... Sie, Sie, Sie, Sie ... die ... Abstand! ... Warten! Warten!«

    Das alte Hologramm vermittelte den Eindruck, als passiere er das Fort im üblichen Sicherheitsabstand. Eine Akustikaufzeichnung schrie dazwischen: »Bei Irvora, was wird ...« Dann brach die Stimme ab.

    Die Antwort kam schnell und furchtbar.

    Aus den Resten der Glutwolke schoss ein Schlachtkreuzer. Er war ein Wrack. Im Bereich des Ringwulsts hatte die geschwärzte Außenhaut Blasen geworfen. Teile der oberen Halbkugel lagen offen. Gamno blickte durch ein riesiges Loch direkt ins Innere des Transitionstriebwerks. Die Strukturprojektoren, deren feingliedrige Konstruktion üblicherweise filigranem Flaum glich, waren nur noch ein zusammengebackenes Nest aus groben, metallischen Ästen, von innen durch die Röte der Brandherde beleuchtet. Die Strukturfelder flackerten unstet wie ein in sich zusammenbrechendes Wetterleuchten aus Blau und Violett. Hyperenergie fraß sich in die vierdimensionale Welt. Sie zerstörte, womit auch immer sie zusammentraf. Ein Parakam-Kondensator, der normalerweise das Feld stabilisierte, zerplatzte in greller Glut wie eine Sollkurtfrucht bei Sonnenaufgang.

    Das Kampfschiff ist bereits tot!, schoss es Gamno durch den Kopf. Nichts und niemand wird es retten – und niemanden, der bisher überlebt hat!

    Wie flackernde Kerzen waren kurze Stöße der Impulstriebwerke zu sehen, die es nicht mehr schafften, den Kreuzer aus seiner Kollisionsbahn zu schieben. Gamno war kein erfahrener Raumfahrer, aber er hatte diese alte Aufzeichnung so häufig abgespielt, dass er sie auswendig kannte. Überraschungen gab es nicht, trotzdem packte ihn die Todesorgie immer wieder. Er wusste, dass solche Tragödien im Weltraum in aller Stille abliefen. In diesem Fall jedoch wurde das Geschehen von dramatischen Tonfolgen begleitet, welche die Katastrophe mit einer akustischen Kakofonie illustrierten.

    Jetzt!, dachte Gamno. Er fühlte sich, als sei er damals mit dabei gewesen. Jetzt kommt er!

    Ein löchriges, flackerndes Hologramm baute sich auf. Ein geschwärztes, blutverkrustetes Gesicht schrie unverständliche Worte.

    Ein Dreiplanetenträger. Sein Vater!

    Man sagte Tirako Gamno immer wieder, er gliche ihm bis aufs Haar: schlank, mit schmalem Gesicht, langem, glattem Haar und dunkelroten Iriden. In diesem Augenblick sah Gamno nur eines: den Tod.

    Er versucht, den Zentralrechner des Abwehrforts zu kontaktieren ..., dachte Gamno. Die Aussichtslosigkeit presste ihm das Herz zusammen. Es pochte, als wolle es zerspringen.

    Der Versuch war zum Scheitern verurteilt. Die Positronik des Festungswerks war zumindest in Teilen zerstört, dasselbe galt für die Kommunikationstechnik. Der Dreiplanetenträger nutzte das, was er zur Verfügung hatte: eine miserable Bildverbindung.

    Voller Entsetzen beobachtete Gamno, wie sich aus einem relativ unbeschädigten Teil des Plattformsegments eine der überschweren Thermobatterien schob. Millitontas später eröffnete die Restplattform das Feuer. Der gepulste Thermostrahl, dick wie ein Turm, brach flackernd aus dem Geschütz hervor. Die Glut zerfaserte an den Rändern des Schusskanals. Die einengenden Felder der Strukturprojektoren arbeiteten nicht mehr einwandfrei. Trotzdem erreichte der Strahl sein Ziel. Der Schlachtkreuzer wurde frontal getroffen. Sofort war alles in blendend weißes Licht getaucht. Das Bild des schreienden Dreiplanetenträgers verschwand übergangslos. Sein Vater war tot, daran bestand kein Zweifel.

    Auch das Relikt der Waffenplattform war dem Untergang geweiht. Die abschirmenden Flaschenfelder, welche die Fusion in den Meilern unter Kontrolle hielten, versagten. Die Reaktoren explodierten. Die Plattform verging und versetzte dem Schlachtkreuzer endgültig den Todesstoß. Die frei werdenden Energien brandeten an das Schiff wie wütende Brecher. Sonnenheißes Feuer leckte über den wracken Rumpf und hinterließ nur ausgeglühtes Metall. Gamno glaubte, den Geruch wahrzunehmen: heißer Stahl, Ozon, Kohlenstoff, dazu schmorende Kunststoffe.

    Gamno wandte sich um. Hinter ihm brannte der Weltraum. Dort herrschte neben dem Chaos nun der Tod. Absolut. Auch wenn alles nur virtuell war.

    Der verzweifelte Versuch seines Vaters, das Schicksal abzuwenden, war ein Symbol für alles, was geschah. Gamno dachte deprimiert daran, dass in diesem Augenblick das Verhängnis nicht nur seinen Vater getroffen hatte, sondern die gesamte Familie.

    Tirako Gamno verfolgte den Abzug der Maahks. Das Feuer, das ihnen von den Monden Iprasas entgegengeschlagen war, hatte Teile der Invasionsflotte zerstört. Erst nachdem der Feind das System räumte, erlosch das Fünffeuer.

    Die Altväter haben uns gerettet!, dachte Gamno. In weiser Voraussicht haben sie das Fünffeuer erschaffen. Wir sind unwürdige Söhne. Sie haben uns etwas hinterlassen, eine großartige Welt, Ruhm, ein Monument von Macht und Größe. Wir haben es zuschanden gehen lassen. Die Schmach trifft uns zu Recht. Trotz ihrer Hilfe konnten wir unser Erbe nicht erhalten. Wenn er geschwiegen hätte ...

    Anonymität hätte die Familie geschützt. Aber sein Vater war sichtbar geworden und damit zum perfekten Sündenträger. So wie seine Familie.

    Unverändert tönte das Pfeifen in Gamnos Ohren, bis er merkte, dass es aus der Realität zu ihm drang. Er desaktivierte das alte Holo und tauchte in das Chaos der Gegenwart ein.

    Das vereinzelte Piepen der Warnpfeifen wurde zu einem lauten Schrillen. Es klang geradezu hysterisch.

    Alarmzustand?

    Was war geschehen? Normalerweise verlief die Überwachung des Gürtels ziemlich ereignislos. Langeweile war eher die Regel als die Ausnahme. Man sicherte ausbrechende Trümmer mit Gravitationsankern oder brachte sie auf einen ungefährlichen Orbit. Aber das da ...

    Übergangslos fühlte sich Tirako Gamno, als stünde er unter Strom, eine Wirkung des ausgeschütteten Adrenalins.

    »Die Anzahl der Kollisionskontakte steigt exponentiell an«, meldete die Stationspositronik. Ihr Tonfall bildete dabei einen größtmöglichen Kontrast zum Inhalt ihrer Botschaft. Er war ruhig, gelassen, beinahe gelangweilt.

    Alles nur Schein, dachte Gamno. Unsere Positroniken sind keine Personen ... auch wenn sie so tun, als ob. Ich habe aber gehört, dass andere Völker und Zivilisationen ihren Künstlichen Intelligenzen tatsächlich die Entwicklung wahren Bewusstseins gestatten.

    Er riss sich zusammen. Es hatte keinen Sinn, sich in der Vergangenheit zu suhlen. »Anpassung der Parameter an die aktuellen Belastungswerte!«, befahl er laut. Das war in dieser Form selbstverständlich nicht notwendig. Die Positronik würde auf eine Änderung der Gefahrenlage auch selbstständig reagieren – das entsprach ihrer Programmierung. Das Ganze war lediglich eine Art Theateraufführung, die es dem Arkoniden gestattete, die Illusion von Führung beizubehalten.

    »Stationsleiter Gamno in die Zentrale!«, forderte ein Akustikfeld. Er konnte nicht sagen, ob es die Stimme von da Wallkroyan oder da Semur war.

    Er lief los und erreichte das bestuhlte Transportband, das zur Stationszentrale führte. Teile von CELIS-387 verfügten nur über die natürliche Gravitation, die sich aus der Masse des Trümmerstücks ergab. Künstliche Normschwerkraft stellte die Station nicht überall zur Verfügung. Größere Entfernungen legte man daher im Sitzen zurück

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