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Olympus E-620: Das kompakte Handbuch zu Ihrer Kamera
Olympus E-620: Das kompakte Handbuch zu Ihrer Kamera
Olympus E-620: Das kompakte Handbuch zu Ihrer Kamera
eBook1.213 Seiten10 Stunden

Olympus E-620: Das kompakte Handbuch zu Ihrer Kamera

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Über dieses E-Book

Das umfassende Handbuch zu Ihrer Kamera mit 974 farbigen Abbildungen! Es zeigt Ihnen, was alles in Ihrer Olympus E-620 steckt und wie Sie die Kamera in der Fotopraxis sicher und zielführend bedienen. Der Autor erklärt nicht nur den Nutzen der vielen Funktionen, Menüs und Programme der Olympus E-620, sondern führt Sie auch in die grundlegenden Themen Schärfe, Belichtung und Lichteinsatz ein. Und auch beim Aufbau Ihres eigenen DSLR-Systems lässt Sie das Buch mit seinem umfangreichen Zubehörratgeber nicht im Stich.
SpracheDeutsch
HerausgeberMiller E-Books
Erscheinungsdatum12. Mai 2020
ISBN9783956009884
Olympus E-620: Das kompakte Handbuch zu Ihrer Kamera
Autor

Wolf-Dieter Roth

Wolf-Dieter Roth ist seit langem als Buchautor, technischer Redakteur und im Journalismus tätig. Er fotografiert schon lange mit Olympus-Kameras, seit 1997 auch digital. Er hat mehrere erfolgreiche Fachbücher und unzählige Artikel zum Thema Fotografie und Bildbearbeitung veröffentlicht.

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    Buchvorschau

    Olympus E-620 - Wolf-Dieter Roth

    Inhalt

    Titel

    Einleitung

    Olympus E-620: Kreativ fotografieren

    Vorwort

    1 Olympus E-620: Hochwertige DSLR im Kompaktformat

    1.Die Olympus E-620 im Überblick

    1.2 Die neuen Features der E-620

    Mehrfachbelichtung

    ART-Belichtungsprogramme

    Back- und Frontfocuskorrektur

    Die neuen Bildverhältnisse

    Das Hyper-Crystal-III-Display

    Die beleuchteten Tasten

    1.3 Kamera-Grundeinstellungen optimieren

    AF-Hilfslicht, Auto-Pop-Up

    Objektiv rückstellen

    Benutzermenü anzeigen

    AEL/AFL für manuellen Fokus

    Live-View-Erweiterung einschalten

    EV- und ISO-Stufen auf 1/3

    Rauschunterdrückung einschränken

    2 Technik und Design der E-620

    2.1 Der Weg zum Olympus Digital-Spiegelreflexsystem

    1936: Erste Fotokamera

    1963: Erste einäugige Spiegelreflexkamera

    1972: Olympus OM-System

    1996: Erste Digitalkamera

    2003: Start des E-Systems

    2.2 Die Live View

    2.3 Die besonderen Eigenschaften der Four-Thirds-Objektive

    Was heißt „Four Thirds"?

    2.4 Brennweite und Verlängerungsfaktor

    2.5. Der Live-View-taugliche Autofokus

    2.6 Der kamerainterne Verwacklungsschutz

    2.7 Die Ultraschall-Sensorreinigung

    3 Das E-620 Kamerasetup verbessern

    3.1 Grenzen und Möglichkeiten der Automatikprogramme

    3.2 Die Profi-Belichtungsprogramme optimal einsetzen

    3.3 Farbtemperatur und Weißabgleich

    Kaltes Licht ist heiß

    Weißabgleich – neutral oder romantisch?

    Es grünt so grün…

    3.4 Aufnahmemenü 1 und 2

    Interaktives Monitormenü

    Aufnahmemenü 1

    Aufnahmemenü 2

    3.5 Wiedergabemenü

    3.6 Benutzer- und Einstellungsmenü

    Benutzermenü

    A: Autofokus & Co.

    B: Belegung von Tasten und Drehrädern

    C: Auslösepriorität, Tempo

    D: Monitor-Einstellungen

    INFO-Taste bei Wiedergabe

    INFO-Taste bei Aufnahme (Live View)

    E: Empfindlichkeit und Belichtungszeit

    F: Blitzeinstellungen

    G: Farbraum, Bildqualität und -größe

    H: Einstellungen für Bilddateien

    I: Sonstiges

    Einstellungsmenü

    3.8 Das geheime Servicemenü

    4 Licht und Schatten einfangen

    4.1. Die Lichtsteuerung der E-620 verstehen

    Vollautomatisch voll daneben

    Was ist das Motiv?

    Wie weiß ist eine weiße Katze?

    4.2 Blendenöffnung und Belichtungszeit

    Programmautomatik

    Blendenvorwahl (A, Zeitautomatik)

    Zeitvorwahl (S, Blendenautomatik)

    Manuelle Einstellung (M)

    Belichtungsstufen

    Belichtungswert (EV)

    High Key und Low Key

    4.3 Das Live-Histogram hilft bei der Belichtungseinstellung

    4.4 Belichtungskorrektur perfekt einsetzen

    4.5 Extreme Kontraste beherrschen

    4.6 Die besten Einstellungen, um Bildrauschen zu minimieren

    Rauschen bei hoher Empfindlichkeit

    4.7 Richtig belichten bei wenig Licht

    Das Rauschen der Nacht

    Voll geladener Akku ist Pflicht

    Dunkelbelichtung: Einmal reicht

    5 Jedes Motiv scharf serviert

    5.1 Hilfe, meine Bilder sind unscharf!

    Zu hohe Vergrößerung

    Mangelnder Kontrast

    Falsche Fokussierung

    Bewegungsunschärfe

    5.2 Immer der richtige Autofokusmodus in typischen Szenarien

    Spotmessung: Ein Autofokus-Messpunkt

    Autofokus-Messpunkt verschieben

    Sieben Autofokus-Messpunkte

    Autofokus bei der Live View

    Gesichtserkennung

    5.3 Phänomen Schärfentiefe

    Beugungsunschärfe

    „Freistellen" durch selektive Schärfe

    Anzeige der Schärfentiefe

    Berechnen der Schärfentiefe

    Hyperfokale Distanz

    Schärfentiefe-Bereich

    5.4 Einmalig oder kontinuierlich scharfstellen?

    5.5 Wann wird besser manuell fokussiert?

    5.6 Schärfe im Live-View-Modus kontrollieren

    Die drei Live-View-Autofokus-Modi

    Phasen- oder Kontrast-Autofokus?

    Live-View-Zoom

    5.7 Potenzielle Verwacklungsursachen minimieren

    5.8 Sicher scharfstellen im Dunkeln

    5.9 Schärfung in der Kamera

    Quelle der Unschärfe

    Alternative Farbfiltertechniken

    JPEG-Kompression

    Fein, superfein, normal oder nur basic?

    Large, Middle oder Small?

    Vier Wahlmöglichkeiten

    Unschärfe durch nachträgliches Skalieren

    5.10 Autofokus-Probleme

    Front- und Backfocus

    Front- oder Backfocus korrigieren

    Ungeeignete, kontrastarme Motive

    Zu dunkel

    Zu kleine Offenblende

    Zu große Offenblende

    Zu großer Autofokus-Messbereich

    6 Fotografieren mit Blitz und Studiolicht

    6.1 Vor- und Nachteile des Blitzens

    Blitz: Praktisch unterwegs

    Alternative: Available Light

    Harte Mittagsschatten

    Reflektoren

    Ungünstiges Kunstlicht

    Blitzen – pro und contra

    6.2 Nie mehr rote Augen

    Indirektes Blitzen

    Fotografieren mit Vorblitz

    Rote-Augen-Nachbearbeitung der Kamera

    Näher ran ans Motiv

    6.3 Grenzen des Blitzgeräts

    Blitz an? Gegenlichtblende ab!

    6.4 Blitz und Beleuchtung kombinieren

    Aufhellen am Tag – nicht so einfach

    Nachts: Stimmung plus Blitzschärfe

    6.5 Wenn der „zweite Vorhang" fällt …

    6.6 Blitzsteuerung: TTL, AUTO und manuell

    TTL bei Digitalkameras

    Manuelle Einstellung

    Automatikblitz

    6.7 Zusatzblitzgeräte an der E-620

    Aufsteckblitz

    Stabblitz

    Anschluss

    Fremd-Systemblitze

    Olympus Systemblitzgeräte

    Paradox: Blitzgerät verhindert Blitzstakkato

    „Nachbrenner" HV-1 und Blitzhalter

    Mehrfachblitzen: Wundersame Blitzgeräte-Vermehrung

    Die Leitzahl: PS des Blitzgeräts

    6.8 „Super-FP": Der Blitzmodus für tagsüber

    6.9 Spezialblitzgeräte für Makrofotos

    6.10 Studioblitzanlage mit der Kamera synchronisieren

    Einstellung der Olympus E-620 an einer Studioblitzanlage

    6.11 Systemblitze mit Reflektor

    6.12 Fotolampen für Dauerlicht

    Glühlampen

    Kaltspiegel-Halogenlampen

    Energiespar-Leuchtstofflampen

    6.13 Lichtzelte und Studioeinrichtung

    7 Die E-620 in Praxisszenarien

    7.1 Weitwinkel, Landschaft und Architektur

    Harmonische Bildaufteilung

    Blendenvorwahl vs. Motivprogramm

    Zuviel Kontrast

    Arbeiten mit Weitwinkelobjektiv

    Einstürzende Neubauten

    7.2 Experimente mit Perspektive

    Spezialfall Fisheye-Objektiv

    7.3 Makro-, Nah- und Porträtaufnahmen

    Problematisch: präziser Fokus im Nahbereich

    Makrofotos: nur mit Stativ

    Porträtfotos mit Makroobjektiv

    7.4 Teleaufnahmen und Sport

    Verwacklungsgefahr bei Sportfotos

    Motivprogramm Sport und Autofokus-Einstellungen

    Bildserien

    Live-Sport ohne Live View

    Mittenbetonte Messung

    7.5 Schnappschüsse, Menschen und Tiere

    Das richtige Schnappschuss-Objektiv

    Superzoom erspart Objektivwechsel

    Motivprogramm oder Programmautomatik?

    Mehr Einfluss auf die Kameraparameter

    7.6 Infrarot: Das Unsichtbare fotografieren

    Entwickelt für Sicherheitsaufgaben

    Digitale Infrarotfotografie

    Filter gegen Filter…

    „Vollspektrum" vs. Nur-Infrarot

    Bitte nicht selbst herumbasteln

    Tückisch: Fokus und Belichtung

    Dunkelrot oder infrarot?

    Selten, daher nicht billig: Infrarot-Filter

    Falsche Farben

    Nur unter freiem Himmel

    Nützlich: Live View Kontrast-Autofokus

    Phasen-Autofokuskorrektur

    Histogramm: Nur der Rot-Kanal gilt

    RAW-Konverter statt Bildbearbeitung

    7.7 Unterwasseraufnahmen

    Klarmachen zur Tauchfahrt

    Einbau der Kamera in das Unterwassergehäuse

    Nach dem Tauchgang

    7.8 Harmonische Available-Light-Aufnahmen

    Lebendiges Feuerwerk

    Konzertfotografie

    Aufführungen

    Gelungene Nachtaufnahmen

    Kerzenlicht

    Panoramaaufnahmen

    8 Objektivauswahl

    8.1 Qualitätskriterien von Objektiven

    Kissen- und Tonnenverzerrung

    Vignettierung

    Chromatische Aberration

    Bokeh

    Lichtstärke

    Filtergewinde

    Zoombereich

    Ultraschall-Autofokus

    Kontrast-Autofokus-Fähigkeit

    Micro-Four Thirds

    8.2 Olympus-Objektive

    Standard-Klasse

    ZUIKO DIGITAL 9 - 18 mm 1:4,0 - 5,6

    ZUIKO DIGITAL 14 - 42 mm 1:3,5 - 5,6

    ZUIKO DIGITAL 14 - 45 mm 1:3,5 - 5,6

    ZUIKO DIGITAL 17,5 - 45 mm 1:3,5 - 5,6

    ZUIKO DIGITAL 18 - 180 mm 1:3,5 - 6,3

    ZUIKO DIGITAL 40 - 150 mm 1:4,0 - 5,6

    ZUIKO DIGITAL 40 - 150 mm 1:3,5 - 4,5

    ZUIKO DIGITAL 70 - 300 mm 1:4,0 - 5,6

    ZUIKO DIGITAL 25 mm 1:2,8 Pancake

    ZUIKO DIGITAL 35 mm 1:3,5 Makro

    Pro-Klasse

    ZUIKO DIGITAL 11 - 22 mm 1:2,8 - 3,5

    ZUIKO DIGITAL 12 - 60 mm 1:2,8 - 3,5 SWD

    ZUIKO DIGITAL 14 - 54 mm 1:2,8 - 3,5

    ZUIKO DIGITAL 14 - 54 mm 1:2,8 - 3,5 II

    ZUIKO DIGITAL 50 - 200 mm 1:2,8 - 3,5

    ZUIKO DIGITAL 50 - 200 mm 1:2,8 - 3,5 SWD

    ZUIKO DIGITAL 8 mm 1:3,5 Fisheye

    ZUIKO DIGITAL 50 mm 1:2,0 Makro

    Top-Pro-Klasse

    ZUIKO DIGITAL ED 7 - 14 mm 1:4,0

    ZUIKO DIGITAL ED 14 - 35 mm 1:2,0 SWD

    ZUIKO DIGITAL ED 35 - 100mm 1:2,0

    ZUIKO DIGITAL ED 90 - 250mm 1:2,8

    ZUIKO DIGITAL ED 150 mm 1:2,0

    ZUIKO DIGITAL ED 300 mm 1:2,8

    8.3 Objektive von Leica/Panasonic

    LEICA D VARIO-ELMARIT 1:2,8 - 3,5/14 - 50 mm ASPH MEGA O.I.S.

    LEICA D SUMMILUX 1:1,4/25 mm ASPH

    LEICA D VARIO-ELMAR 1:3,5 - 5,6/14 - 150 mm ASPH MEGA O.I.S.

    8.4 Sigma-Objektive

    Sigma Zooms

    10 - 20 mm F4 - 5,6 EX DC HSM

    18 - 50 mm 1:2,8 EX DC MACRO

    18 - 50 mm 1:3,5 - 5,6 DC HSM

    50 - 500 mm 1:4 - 6,3 EX DG APO HSM

    55 - 200 mm 1:4 - 5,6 DC HSM

    70 - 200 1:2,8 EX DG MACRO HSM II

    300 - 800 1:5,6 EX DG APO HSM

    Sigma Festbrennweiten

    24 mm 1:1,8 EX DG ASP MACRO

    30 mm 1:1,4 EX DC HSM

    50 mm 1:1,4 EX DG HSM

    105 mm 1:2,8 EX DG MACRO

    150 mm 1:2,8 EX DG HSM APO MACRO

    Sigma Verleihservice

    8.5 Telekonverter und Zwischenringe

    Telekonverter

    Zwischenringe

    Retroadapter

    8.6 Adapter für Nicht-Four-Thirds-Objektive

    9 Zubehör und Software

    9.1 Welches Zubehör braucht der E-620-Fotograf?

    9.2 Stative

    Was Billigware fehlt

    Kugelkopf: Flotter als Schwenkköpfe

    Guter Einstieg: Manfrotto 190XProB

    Kopfüber aufnehmen

    9.3. Olympus-Infrarotfernauslöser RM-1

    9.4 Der Datenspeicher

    Schutztaschen

    Speichertanks

    Kartenleser

    Speicherkarten

    Geschwindigkeit spart Zeit

    9.5 Stromversorgung

    Power Grip HLD-5

    9.6 Kamerataschen und -Rucksäcke

    9.7 Kameraschutz und -reinigung

    Regenschutz

    Display-Schutzfolien

    Suchermuschel

    Reinigungsgeräte

    9.8 Filter und Vorsatzlinsen

    9.9 Software

    Grenzen der Bildbearbeitung

    Die Technik der RAW-Bearbeitung

    Gratiszugabe Olympus Master

    Updaten von Kamera und Objektiven

    Rudimentäre Bildbearbeitung

    Olympus Studio: Die Deluxe-Version

    Bekannt, gut, aber teuer: Adobe Camera Raw und Lightroom

    Silkypix – die japanische Alternative

    Grenzen von RAW

    DNG – das digitale Negativ

    Index

    Impressum

    Olympus €-620: Das Original!

    Das umfassende Handbuch zu Ihrer Kamera

    974 farbige Abbildungen

    Wolf-Dieter Roth

    Miller E-Books

    Einleitung

    Olympus E-620: Kreativ fotografieren

    Die Frage „digital oder analog" stellt sich bei der Fotografie längst nicht mehr: Selbstverständlich digital! Bei idealen Bedingungen, starkem Tageslicht, war Film digitalen Bildsensoren lange überlegen – wenn man ihn anschließend scannt. Doch wer hat denn für so etwas noch die Muße, von ähnlich vergangenen Freizeitbeschäftigungen wie Dias rahmen und dem Diaabend als Krönung des Ganzen ganz abgesehen?

    In schwierigen Lichtsituationen war die Digitalfotografie von Anfang an überlegen – wenn es zu dunkel ist und man nicht blitzen will, kann einfach per Knopfdruck die Empfindlichkeit angehoben werden. Dafür hätte man früher einen anderen Film einlegen müssen.

    Nach über zehn Jahren digitaler Fotokameras ist das Filmzeitalter vorbei und damit auch die teure, langwierige und doch oft fehlerhafte Filmentwicklung. Nun sieht man entweder direkt nach der Aufnahme oder zumindest zeitnah am Computer, ob die Aufnahme gelungen ist. Dies hat vielen den Spaß am Fotografieren gebracht, für die es früher zu teuer und kompliziert war.

    Das Bild einfacher digitaler Handy-, Taschen- und Kompaktkameras ist allerdings nicht mit dem einer Spiegelreflexkamera zu vergleichen. Doch das liegt nicht an der Digitaltechnik: Eine Pocketkamera konnte früher auch nicht dieselbe Bildqualität liefern konnte wie eine ausgewachsene Spiegelreflexkamera – die Größe des Films/Bildsensors und die Qualität der Optik sind entscheidend.

    Eine digitale Spiegelreflexkamera bietet Ihnen technisch das optimale Bild und fotografisch viel mehr Möglichkeiten als alle anderen Lösungen. Mit der Olympus E-620, dem aktuell technisch besten Gerät aus dem Hause Olympus, und dem optisch hochwertigen Four-Thirds-System hält sich der Zuwachs an Kosten, Gewicht und Größe gegenüber Kompaktkameras in Grenzen und das Fotografieren bleibt spontan und kreativ, wird dabei jedoch technisch auf solide Beine gestellt. Engagierte Hobbyfotografen können hiervon dank einfacher Bedienung ebenso profitieren wie Menschen, die beruflich fotografieren, ob nun gelegentlich oder als Vollprofi.

    Dieses Buch soll Ihnen sowohl bei der Technik Ihrer Kamera als auch der Fototechnik allgemein ein hilfreicher Begleiter sein und Ihnen die Ihre E-620 einerseits technisch und andererseits fotografisch näherbringen. Fotografieren ist keine Geheimwissenschaft, aber mitunter durchaus eine Kunst.

    Ob in Freizeit oder Beruf, ich wünsche Ihnen ebenso viel Erfolg und Spaß mit der Olympus E-620, wie ich beim Verfassen dieses Buches hatte.

    Wolf-Dieter Roth, April 2009

    Vorwort

    Olympus €-620 war das letzte einer Reihe von Büchern über die technisch innovativen Olympus-Kameras, das ich aus Begeisterung für dieses digitale Spiegelreflex-System geschrieben habe. Ich selbst war mit der Olympus €-330 auf dieses DSLR-System (engl: digital single-lens reflex) umgestiegen: Einerseits wegen der Live View, des Monitorbilds, das zuvor nur einfache digitale Kompaktkameras, doch keine digitale Spiegelreflexkamera bot, das ich aber sehr schätze, weil mich „Sucherguckerei" als Brillenträger eher nervt. Andererseits wegen der hier verfügbaren extremen Weitwinkeloptiken und der generell hohen optischen Qualitäten, die zu diesem Preis kein anderes DSLR-System bot.

    Olympus €-510, das erste meiner Olympus-Bücher, wurde über 4000 Mal verkauft und legte den Grundstein zu einer erfolgreichen Reihe von Büchern über Olympus-DSLR-Kameras. Damals wollte sich kein anderer Autor mit dieser zuvor jahrelang nur noch für Kompaktkameras bekannten Traditionsmarke beschäftigen.

    Leider änderte sich dies mit dem Erfolg: Ein Autor, der früher neben allen anderen Systemen auch gelegentlich über Olympus-Kameras geschrieben hatte, wurde nun auf Anregung seines Verlags wieder aktiv und der Lektor meines Verlags ersetzte mich über Nacht durch einen neuen Autor, der nicht wie ich erst nach Feierabend, nach Abwicklung meines Tagesjobs, mit ihm telefonieren konnte.

    Der Verlag setze in den Folgejahren nun alles daran, dass ich auch bei anderen Verlagen nicht mehr über Olympus-Kameras schreiben durfte, weil der Markt für nunmehr drei Autoren und Verlage nicht groß genug war und die Qualität der anderen Bücher anscheinend nicht ausreichte, um diese ohne juristische Mittel ausreichend zu verkaufen:

    Man verbot mir kurzerhand auf dem Rechtsweg, weiter meine eigenen Fotografien in meinen Büchern zu verwenden. Die Rechte hieran waren unbemerkt mit dem „Kleingedruckten im Vertrag an den Verlag übergegangen und als dieser bei einem späteren Olympus-Kameramodell (€-620) mit dem neuen Autor zwei „Konkurrenzbücher zu meinem bereits erschienenen €-620-Buch herausbringen ließ, machte dies die Anwendung des Wettbewerbsrechts möglich: Mein €-620-Buch wurde wenige Tage vor Weihnachten 2009 aus dem Handel zurückgerufen und die gesamte noch nicht verkaufte Auflage vernichtet. Statt des erhofften Honorars für ein Jahr Arbeit sollte ich nun sogar noch Schadensersatz zahlen!

    Der neue Autor meinte dann, ich solle mich doch nicht grämen, sondern mit meinen Lieben Weihnachten feiern – doch genau das war mir aufgrund des Honorarausfalls und der angekündigten Schadenersatzforderungen nicht möglich.

    Jetzt, etliche Jahre später – bei Kamerabüchern, die sich nur ein halbes Jahr wirklich gut verkaufen, ist dies eine Ewigkeit – habe ich endlich die Rechte an meinen Fotografien zurückerhalten und veröffentliche nun die Originalmanuskripte.

    In diesem Buch finden sich also teils andere Formulierungen als in den gedruckten Exemplaren sowie außerdem Kapitel, die seinerzeit vor dem Druck gestrichen wurden, um die geplante Seitenzahl nicht zu überschreiten. Sie bekommen also noch etwas mehr fürs Geld. Der Grund für diese Wiederveröffentlichungen ist, dass ich all die Jahre von Lesern um die Originalmanuskripte gebeten worden war, da einige der Bücher nie veröffentlicht wurden, andere ausverkauft waren und dieses hier eben verboten, doch ich meine Manuskripte eben nicht mehr aus der Hand geben durfte. Ein Geschäft werde ich mit den alten Büchern jetzt zwar nicht mehr machen, aber es soll ein Dank an meine Leser sein, die mit den Büchern trotz einiger konzeptioneller Einschränkungen – sie waren fast alle auf 128 Seiten im Postkartenformat beschränkt – recht zufrieden waren und jahrelang oft höhere dreistellige Summen für die wenigen nicht vernichteten, gebraucht gehandelten Exemplare gezahlt haben.

    Als E-Book gibt es natürlich Einschränkungen beim Layout – alle Bilder sind gleich groß/klein und Info-Kästen oder Bildunterschriften sind als solche grafisch nicht so klar erkennbar wie in einem gedruckten Buch. Doch immerhin geht es inzwischen überhaupt, so viele Fotos gut erkennbar in ein E-Book zu packen und ein E-Book-Leser, ein Handy oder ein Tablet sind inzwischen tatsächlich so wie ein Taschenbuch als Begleiter zur Kamera auch unterwegs nutzbar.

    Neue Olympus-Kamerabücher sind von mir nicht geplant – ich habe kein Interesse an weiteren Auseinandersetzungen mit meinem ehemaligen Verlag und dessen neuen Autor und sehe ebenso wie die Käufer, die sich seinerzeit lautstark über die merkwürdige Olympus-Kamerabuch-Inflation beschwerten, keinen Sinn darin, mich auf einem doch leider eher kleinen Nischenmarkt auch noch mit Konkurrenten streiten zu müssen – auch meine Bücher konnten die Verbreitung der Olympus-Kameras leider nicht wesentlich erhöhen.

    Mit diesem Buch zu Ihrer Olympus-Kamera wünsche ich Ihnen aber nun viel Freude und Hilfe beim Fotografieren!

    Buchloe, Frühjahr 2013 Wolf-Dieter Roth

    1 Olympus E-620: Hochwertige DSLR im Kompaktformat

    Was sind die Neuerungen und technischen Leckerbissen der Olympus E-620? Wie unterscheidet sie sich von anderen Olympus-Kameras? Und wie nutzen Sie ihre Fähigkeiten am besten aus?

    1.

    Die Olympus E-620 im Überblick

    Olympus E-System-Kameras und die zugehörigen Zubehörteile vom Stand 2007. Seitdem kam noch einiges hinzu, zuletzt Ihre Olympus E-620

    Warum haben Sie sich für eine Olympus E-620 entschieden? Weil Sie eine digitale Spiegelreflexkamera mit einer breiten Auswahl an erstklassigen Wechselobjektiven wollten, die auf dem neusten Stand der Technik ist und mit 12,3 Megapixeln Auflösung herausragende Bildqualität liefert? Weil Sie bereits Erfahrungen mit analogen Spiegelreflexkameras gemacht haben und die Qualität eines Spiegelreflexsuchers nicht mehr missen wollen? Weil Sie den Komfort der früheren OM-Spiegelreflexkameras von Olympus kennen und diesen auch im Digitalzeitalter wieder haben möchten? Weil Ihnen digitale Kompaktkameras nicht ausreichen, Sie aber gleichzeitig nicht auf ein Live-Monitorbild verzichten wollen? Weil Sie am besonders reichhaltigen, ohne Kompromisse auf digitale Bildsensoren berechneten Objektivsortiment von Olympus interessiert sind, in dem auch Superweitwinkel kein Problem darstellen? Oder weil Sie lieber einen Bildstabilisator in der Kamera wollten statt fünf davon in entsprechend teuren und schweren Objektiven?

    Handlich, übersichtlich und wirklich einfach zu bedienen: Die Olympus-Kamera E-620 – hier mit dem ZUIKO DIGITAL 14 - 42 mm 1:3,5 - 5,6

    Warum auch immer: Die Olympus E-620 bietet einige Funktionen, die bislang weit teureren Kameras vorbehalten waren. Sie vereint in sich die Stärken der bisherigen Olympus-E-System-Spiegelreflexkamers. Mit der Olympus E-620 besitzen Sie nun eine der interessantesten und dabei preisgünstigen Digitalspiegelreflexkameras (DSLR) auf dem Markt.

    Der abklappbare und drehbare Monitor der Olympus E-620

    Die Olympus E-620 kombiniert die Funktionen von Olympus’ Profi-DSLR E-3, der Consumer-DSLR E-520, der Kreativ-Semiprofi-DSLR E-30 und der kleinsten Olympus-DSLR, der E-420.

    Dabei wurden von allen Modellen technische Fortentwicklungen übernommen. Von der E-3 sind dies beispielsweise der klapp- und drehbare Monitor, der bei der E-620 mit 2,7 Zoll / 6,9 cm Bildschirmdiagonale und 230.000 Pixeln (320 x 240 Pixel RGB-Auflösung) noch etwas größer ausgefallen ist als bei der E-3 sowie der schnelle Phasen-Autofokus mit sieben Autofokus-Sensoren an der E-620. Von diesen sind fünf Kreuzsensoren und alle Doppelsensoren – nützlich für bewegte Motive.

    Die Olympus E-620 ist mit Technik straff gefüllt

    Von der E-520 kommen dagegen der neue Kontrast-Autofokus, die Gesichtserkennung und der Bildsensor mit 12,3 Megapixeln effektiv (13,1 Megapixel insgesamt) sowie die blauen statt grünen Kennzeichnungen, was farbenblinden Fotografen zugute kommt.

    Ebenfalls von der E-3 kommen die höhere Empfindlichkeit von bis zu ISO 3200, das drahtlose Blitzkoppelsystem, der zusätzliche Weißabgleich-Sensor auf der Frontseite und das „Lightbox"-Feature, bei dem ein Bild mit allen anderen auf der Speicherkarte nebeneinander gestellt werden kann.

    Der zusätzliche Weißabgleichsensor auf der Front sitzt unterhalb des Programmwahlschalters

    Nicht übernommen wurde das spritzwasserfeste Magnesiumgehäuse der E-3 – sonst hätte Olympus auch deren Preis und Gewicht für die E-620 übernehmen müssen. Wer nicht gerade mit seiner Kamera auf Wildwasser-Kanutouren gehen will oder als Polizeireporter von Einsatz zu Einsatz rennt, kann mit dieser Einschränkung sicher leben. Das Kunststoffgehäuse ist jedoch mit Glasfaser verstärkt und damit stabiler als das der E-520.

    Sie können mit dem schwenkbaren Monitor sich nun auch beim Selbstportrait beobachten – allerdings nur im Landschaftsmodus. Im Portraitmodus steht das Monitorbild in dieser Anordnung Kopf!

    Auch nicht übernommen wurde der fehlende Programmwahlschalter an der E-3: Diesen hatte Olympus aufgrund Klagen der Kunden, ihn immer wieder versehentlich zu verstellen, bei der E-3 kurzerhand durch Drucktasten ersetzt, was jedoch noch unangenehmer war: Nun war der Programmwechsel ziemlich umständlich geworden.

    Von der Olympus E-30 hat die E-620 die sechs ART-Programme und die Mehrfachbelichtung übernommen, die es erlaubt, zwei oder – mit RAW-Überlagerung – drei Aufnahmen zusammenzukopieren. Von der E-420, der gegenwärtig kleinsten digitalen Spiegelreflexkamera am Markt, kommt wiederum das extrem kompakte Format.

    Die Olympus E-620 ist für Fotografen gedacht, die das Beste aus allen Welten wollen: Zunächst eine möglichst leichte und kleine digitale Spiegelreflexkamera, die auch mal in den Urlaub mitgenommen werden kann, ohne zusätzliche Kosten für Übergepäck und Reisegepäckversicherung zu verursachen. Dann viele kreative Technikfunktionen, einen Bildstabilisator, ein stabiles Gehäuse und einfache, aber eben doch vielfältige Bedienung.

    Also Fotografen, die vielleicht nicht gerade hauptberuflich von der Fotografie leben, sie aber dennoch beruflich nutzen, und engagierte Amateure. Beispielsweise kreative Kampagnenentwickler in Werbeagenturen, Marketingmitarbeiter, technische Redakteure. Sie soll mehr als nur ein Gerät für schöne Urlaubsfotos sein und diejenigen, die schon gewisse Fotografierfahrung haben, aber immer für weitere Anregungen zu haben sind, bei der Umsetzung ihrer Ideen unterstützen.

    Back- und Frontfocus, bei Four-Thirds-Objektiven bis vor kurzem noch als nichtexistent angesehen, können für bis zu 20 Objektive individuell korrigiert und abgespeichert werden. Auch ist es nun möglich, neben 4:3 auch andere Bildformate wie beispielsweise 16:9 zu wählen.

    1.2 Die neuen Features der E-620

    Mehrfachbelichtung

    Die Mehrfachbelichtungsoption der Olympus E-620 wird in ihren Fähigkeiten unterschätzt und mitunter als überflüssig eingestuft. Sie kann jedoch sehr gut zum Erstellen von Trickfotos genutzt werden, und zwar in einer Art, die mit Layer-Bearbeitung in Photoshop und anderen Bildbearbeitungsprogrammen so leicht nicht umsetzbar ist.

    Dazu ist allerdings der Einsatz der Live View notwendig. Hier liegt der große Vorteil der Mehrfachbelichtung der Olympus E-620: Die bereits gemachte Teilaufnahmen wird von der Olympus E-620 in das aktuelle Monitorbild der Live View eingeblendet. Sollen also zwei Gegenstände in der endgültigen Aufnahme verschmelzen, können sie so passend zueinander platziert werden.

    Da die Belichtung sich zur vorherigen addiert, wird das entstehende Bild mit jeder weiteren Belichtung heller – aus korrekt belichteten Teilbildern entsteht ein überbelichtetes Hauptbild. Um dies zu vermeiden, können Sie AUTO EV einschalten – dann wird die Belichtung der Einzelbilder soweit abgesenkt, dass das Endbild danach die korrekte Helligkeit aufweist.

    Mit ÜBERLAGERN kann schließlich eine bereits existente, ältere Aufnahme – wenn vorhanden, vorzugsweise im ORF-RAW-Format – mit dem aufzunehmenden Bild kombiniert werden, wie beispielsweise ein eingeblendeter Bühnenhintergrund. Auf diese Art sind auch Dreier-Belichtungen und weitere Vervielfältigungen möglich.

    Wenn sich die Inhalte zweier Bilder sichtbar überlagern, entstehen „Geister – unwirkliche Bildbestandteile. Dies ist also zu vermeiden, wobei die Live View hift. Ein tiefschwarzer Bildhintergrund ist ebenso von Vorteil, weil er nicht als „Geist durchschlagen kann.

    Allerdings lassen Bildqualität und Kontrast mit der Zahl der Überlagerungen beziehungsweise Mehrfachbelichtungen nach, weil sich beispielsweise helle Punkte auf dem schwarzen Hintergrund immer mehr bemerkbar machen. Zumindest der Kontrast kann aber mit den Funktionen der Olympus E-620 oder einer Bildbearbeitung wieder angehoben werden.

    Die Mehrfachbelichtung ist im Aufnahmemenü 2

    Ist die Mehrfachbelichtung aktiviert, so werden nun automatisch die nächsten beiden Aufnahmen zusammenbelichtet

    Ein Olympus-Akku BLM-1…

    …kann mit der Mehrfachbelichtung der Olympus E-620 verdoppelt werden!

    Ist AUTO EV aktiviert, so bleibt das Bild dabei auf gleicher Helligkeit.

    Der Kontrast sinkt allerdings dennoch ab, dies ist durch den grauen Hintergrund hier unvermeidlich. Sie können dies gegebenfalls in einer Bildbearbeitung oder in der Kontrastanhebung des Wiedergabe-Nachbearbeiten-Menüs Ihrer Olympus E-620 korrigieren.

    Nach einer Kontrastanhebung in einer Bildbearbeitung sind die Nebel des grauen Hintergrunds verschwunden. Besser ist es natürlich, einen schwarzen Hintergrund zu verwenden.

    Mit ÜBERLAGERN kann auch eine bereits vollendete Aufnahme mit der neuen zusammenbelichtet werden

    Diese Taschenlampe, auf einem dunkleren Hintergrund dreimal aufgenommen…

    ..erhält so zwei Geschwister! Ohne die Schnüre, die dunkler als der Untergrund sind und die Kratzer in diesem, wäre diese Aufnahme nicht als Manipulation erkennbar – die Bilddaten lassen nur ein normales Digitalbild vermuten.

    Zusätzlich können bei Ihrer Olympus E-620 auch bei der Wiederabe bis zu drei Bilder von der Speicherkarte gleichzeitig angezeigt und auf Wunsch auch abgespeichert werden.

    ART-Belichtungsprogramme

    Die sechs ART-Programme sind ein Charakteristikum der Olympus E-620, die dank des neuen Truepic-III+-Bildprozessors möglich werden. Eigentlich gehören derartige Effekte eher in die Bildbearbeitung. Sie können mit den ART-Belichtungsprogrammen allerdings durchaus einmal einen interessanten Effekt aus der Hosentasche zaubern, insbesondere, wenn Sie beispielsweise als Reporter Ihre Bilder sofort abliefen müssen und keine Zeit für eine nachträgliche Bildbearbeitung haben.

    Allerdings sollten Sie dann unbedingt auch im RAW-Format aufnehmen, da dieses unverändert bleibt und Sie so bei Bedarf auch auf das Original Ihrer Aufnahme zurückgreifen können. Der ART-Effekt ist nur im JPG-Bild zu sehen.

    Ihre Stofftiere sind ja ganz lieb, aber irgendwie so langweilig? Sie wollen etwas kreative Stimmung in das Bild bringen? Die ART-Belichtungsprogramme Ihrer Olympus E-620 versprechen Hilfe!

    POP ART: Der Andy Warhol der Stoffschweine schlägt zu!

    SOFT FOKUS – Schweine im Nebel: Dieser Weichzeichner-Fotostil wurde durch David Hamilton bekannt

    BLASSE FARBEN: Das Neonlicht der Nacht

    WEICHES LICHT: Falls BLASSES LICHT und SOFT FOKUS nicht die passenden Optionen für Sie sind

    MONOCHROME FILM: Schweinchen Dick und Schweinchen Doof – mit hohen Kontrasten und Filmrauschen wird „Kintopp" dargestellt

    LOCHKAMERA: Die historische Familienaufnahme von Opa und Oma Schwein

    Allerdings ist die Olympus E-620 in den Belichtungsprogrammen Soft Fokus, Monochrome Film und Lochkamera einige Sekunden mit der Bildverarbeitung beschäftigt. Und – wie in allen Motivprogrammen der Olympus E-620 – es sind einige spezielle Funktionen abgeschaltet, die Sie vielleicht verwenden möchten. So steht in einem ART-Programm bei der Olympus E-620 das Verändern der Gradation nicht zur Verfügung.

    Back- und Frontfocuskorrektur

    Bislang galt die Devise: „Bei Four-Thirds-Optiken gibt es kein Back- oder Frontfocus". Doch im starken Telebereich kommt auch bei Four Thirds hin und wieder ein leichter Fehlfokus zustande. Kein Grund, gleich Kamera und Objektiv zur Reparatur einzuschicken, doch etwas störend.

    Bei der Olympus E-620 können Sie jedes Objektiv Richtung Backfocus (+) oder Frontfocus (-) nachjustieren und das Ergebnis mit Testaufnahmen überprüfen.

    Bei der Olympus E-620 können Sie daher nun für bis zu 20 Objektive individuelle Autofokus-Korrekturwerte ermitteln und abspeichern.

    Die neuen Bildverhältnisse

    Four Thirds hat stets ein Bildverhältnis von 4:3, auch wenn kein Zusammenhang zwischen Systemname und Bildverhältnis besteht. Andere Kamerasysteme arbeiten mit quadratischen Formaten (Mittelformat 6 x 6), mit 3:2 (Kleinbild) oder nehmen im modernen Fernseh-Breitwandformat 16:9 auf.

    Im Breitwandformat fotografieren? Mit der Olympus E-620 kein Problem! Kostet nur ein paar Pixel.

    Olympus geht bei der E-620 mit der Zeit: Sie können bei Bedarf auch in den alternativen Bildverhältnissen 6:6, 16:9 und 3:2 aufnehmen. Dazu wird das Bild entsprechend beschnitten – Sie erhalten also eine Aufnahme im gewünschten Format.

    Normalformat 4:3

    Kleinbild-kompaktibles Format 3:2

    Breitbild-Format 16:9

    Quadrat-Format 6:6

    Allerdings verlieren Sie dabei wie bei jedem Bildbeschnitt etwas an Auflösung. Die verbleibende Auflösung – bei 16:9 sind es im Large-Format noch 4032 x 2272 Pixel – zeigt Ihnen die E-620 im Menü an.

    Auch nachträglich können Aufnahmen in der Olympus E-620 beschnitten werden.

    Sie können wählen, ob dieser Beschnitt nur bei Aufnahmen mit der Live View geschehen soll – wo er angezeigt wird – oder auch bei Benutzung des Suchers. Außerdem kann ein Bild auch im Wiedergabemenü nachträglich beschnitten werden. RAW-Dateien werden unbeschnitten aufgezeichnet.

    Das Hyper-Crystal-III-Display

    Ihre Olympus E-620 hat den neuesten LCD-Typ von Olympus als Monitor, ein Hyper-Crystal-III-Display. Dies bedeutet, dass das LCD nicht nur in Innenräumen bei wenig Licht kontrastreiche und leuchtkräftige Bilder liefert, sondern auch in direktem Sonnenschein noch etwas erkennen lässt. Sie können also auch noch bei Aufnahmen im Gebirge die Live View nutzen und müssen nicht nur wegen der starken Sonneneinstrahlung zum Sucher wechseln.

    Hyper-Crystal-III-Display der Olympus E-620 mit aktiver Hintergrundbeleuchtung

    Technisch erreicht Olympus dies durch ein teilreflexives Verhalten des LCD: Es wird nicht nur – wie bei farbigen TV- und Computer-LC-Bildschirmen üblich - aufgrund seiner Hintergrundbeleuchtung sichtbar, sondern es kann auch das Umgebungslicht zur Beleuchtung verwenden. Dies ist sonst nur bei Schwarzweiß-LCDs zu finden.

    Ohne Hintergrundbeleuchtung – oder in der direkten Sonne – bleibt die Anzeige des Monitors mit verringertem Kontrast erkennbar. Normale Farb-LCD würden dann unlesbar.

    Mit 15 Helligkeitsabstufungen kann der Münitor für Nachtaufnahmen dunker oder für Aufnahmen in Studiolicht stärker beleuchtet werden. Außerdem kann die Lichtfarbe – die Farbtemperatur des Displays – angepasst werden, sodass es beispielsweise bei Glühlampenlicht nicht unnatürlich bläulich wirkt.

    Die beleuchteten Tasten

    Bei der Olympus E-620 neu eingeführt wurden beleuchtete Tasten. Wer wie ich schon einmal bei Nachtaufnahmen im Dunkeln ständig die falschen Knöpfe auf der Kamera gedrückt hat, wird dieses Feature sehr zu schätzen wissen.

    Die Tasten der Kamerarückseite sind bei der Olympus E-620 mit Ausnahme von AEL/AFL, Fn und […] schwach beleuchtet, sodass sie auch in völliger Dunkelheit erkennbar bleiben.

    1.3 Kamera-Grundeinstellungen optimieren

    Menüfuktionen der Olympus E-620 werden an verschiedenen Stellen im Olympus-Kamerahandbuch und in diesem Buch erwähnt.

    Manche Menüeinträge sind trivial, werden nur selten gebraucht: Datum und Uhrzeit werden Sie beispielsweise nach dem Kauf und der Inbetriebnahme nur einmal einstellen. Dann ist das Thema „durch", außer, Ihnen ist die Sommerzeit-Umschaltung wichtig, beispielweise wegen der Nutzung von GPS-Daten. Doch auch dann dürften Sie keine größere Hilfestellung benötigen, um dies duchzuführen.

    Andere Menüpunkte sind wichtiger. Von der Werkseinstellung umschalten sollten Sie zweckmäßigerweise die folgenden Einstellungen Ihrer Olympus E-620:

    AF-Hilfslicht, Auto-Pop-Up

    Viele Kompaktkameras nutzen einen Rotlichtstrahl, der in dunkler Umgebung von der Kamera abgestrahlt wird, um damit die automatische Scharfstellung zumindest auf kurze Entfernung zu beschleunigen. Rot ist das Autofokus-Hilfslicht, damit es zu fotografierende Personen nicht blendet. Es ist übrigens nicht infrarot: Das würde zu einem Fehlfokus führen.

    Die Olympus E-620 hat keinen Rotlichtstrahl zur Autofokus-Lichthilfe. Sie benutzt stattdessen das eingebaute Blitzgerät: Es sendet eine Blitzsalve aus, die wie ein Lichtstrahl die Szene beleuchtet.

    Unter bis zu sechs AF-Blitzmesskaskaden zuzüglich eines eventuellen Rote-Augen-Vorblitzes dürften allerdings manche zu Fotografierenden entsetzt die Augen schließen oder ganz flüchten, bevor die Aufnahme „im Kasten" ist. Also schalten Sie das AF-HILFSLICHT lieber ab. Sie finden die Funktion im Benutzermenü A.

    Abschalten des AF-Hilfslichts

    Wer aufgrund entsprechender Aufnahmesituationen (beispielsweise Fotos in dunklen Kneipen) tatsächlich ein Autofokus-Hilfslicht benötigt, kann – auch wenn er gar nicht blitzen will – externe Systemblitzgeräte von Olympus nutzen: Diese haben nämlich den weit weniger störenden Rotlichtstrahl, der der E-620 fehlt.

    Ebenso abschalten sollten Sie das automatische Ausklappen des Kamerablitzes AUTO POP-UP im Benutzermenü F. Es bringt Ihnen Ärger, wenn Sie dadurch ungewollt in einem Museum oder einer Kirche mit Blitzverbot blitzen. Außerdem wird AUTO POP-UP das Fotografieren mit Ihrer Olympus E-620 nicht etwa beschleunigen, sondern verzögern, weil der Auslöser nun erst freigegeben wird, wenn das Blitzgerät geladen ist. Und wenn Sie die Gegenlichtblende auf dem Objektiv haben, was sonst immer sinnvoll ist, oder den Finger vor dem Blitz, weil Sie keine Blitzaufnahme erwartet haben, ruiniert Ihnen der Pop-Up-Blitz sogar die Aufnahme mit einem unerwarteten Schatten.

    Abschalten des Blitz-Auto-Pop-Up

    Es ist sinnvoller, wenn Sie den Blitz bei Bedarf selbst ausklappen – es ist ja nur ein Tastendruck, aber Sie werden nicht mehr von unerwarteten und ungewollten Blitzaufnahmen überrascht.

    Auto Pop-Up hat allerdings nur in der AUTO-Einstellung und bei den Motiv- und ART-Programmen eine Bedeutung. In den Profi-Belichtungsmodi P, A, S und M bleibt Ihnen der Blitzteufel aus der Kiste erspart.

    Wirkungsweise des AF-Hilfslichts testen

    Auch wenn Sie denken, ohne Blitz auszukommen, und beispielsweise in einer Kirche ein Stativ benutzen, kann das vom Kamerablitz erzeugte hektische AF-HILFSLICHT aktiviert werden. Also: Sicherheitshalber abschalten und die AUTO POP UP-Funktion des Kamerablitzes deaktivieren.

    Bevor Sie von dem Effekt überrascht werden, testen Sie ihn einmal in einer unkritischen Situation: Gehen Sie in eine dunkle Umgebung, beispielsweise in den Keller, und lassen Sie das Licht aus. Drücken Sie den Auslöser bei ausgeklapptem Blitz, noch nicht abgeschaltetem AF-HILFSLICHT und aktiviertem Autofokus halb durch, um sich ein Bild von der Wirkungsweise des AF-HILFSLICHTs zu machen. Vermutlich werden Sie mit mir übereinstimmen, dass dies unangenehm ist, und es abschalten. Probieren Sie dann dasselbe noch einmal mit abgeschaltetem AF-HILFSLICHT, um sicher zu sein, dass es auch wirklich aus ist und wie der Autofokus ohne diese Blitzunterstützung reagiert. Wenn es nicht zu dunkel ist, funktioniert er trotzdem, nur etwas langsamer.

    Objektiv rückstellen

    Obj. Rücks. stellt beim Ausschalten der Kamera die Objektive wahlweise auf die „Unendlich"-Entfernungseinstellung zurück. Gedacht ist dies, um bei nicht innenfokussierten Objektiven diese möglichst weit einzufahren, bevor Sie Ihre Olympus E-620 in die Tasche packen.

    Wenn Sie die Olympus E-620 jedoch noch gar nicht wegpacken wollen, ist die Objektivrückstellung dagegen eher verwirrend, da nicht tatsächlich die „Unendlich-Einstellung erreicht wird (bei Nachtaufnahmen wäre dies ja durchaus erwünscht), sondern meist eine Einstellung deutlich hinter „Unendlich, also eine Einstellung, bei der mit offener Blende garantiert nichts im Bild scharf abgebildet wird. Dafür werden bei Nachtaufnahmen mühsam gefundene manuelle Fokuseinstellungen (wie eben „Unendlich" bei Sternenaufnahmen) bei jedem Ausschalten annulliert.

    Die Objektiv-Rückstellung sollten Sie unbedingt abschalten

    Im Autofokusbetrieb wird dagegen ohnehin bei jedem Auslösen neu fokussiert.

    Da die automatische Objektivrückstellung somit unerwarteten Fehlfokus verursachen kann sowie Zeit und Batteriestrom kostet, sollten Sie sie abschalten. Dies geschieht im Benutzerenü A. Beim Einpacken der E-620 mit aufgesetztem Objektiv ist es für dessen Länge in den meisten Fällen viel entscheidender, dass Sie nicht die Telebrennweite eingestellt haben, als ob die Entfernung nun auf zwei Meter oder Unendlich steht.

    Benutzermenü anzeigen

    Eine Neuerung der Olympus E-620 ist es, dass das Benutzermenü, das ausführlichste Menü überhaupt, das noch vor dem wieder knapperen Einstellungsmenü kommt, ab Werk zunächst einmal vor dem Benutzer verborgen wird. Dies soll verhindern, dass E-620-Neulinge Einstellungen verändern, deren Auswirkung sie nicht überblicken, ähnlich der Belichtungsautomatik-Einstellung AUTO.

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