Bewegungsabläufe auf der E-Gitarre verstehen: Virtuose Spieltechnik in detaillierten Beschreibungen und Übungen für linke Hand und rechte Hand - Hohes Tempo mit Leichtigkeit
Von David Gabosch
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Über dieses E-Book
Schwerpunkte sind: Detaillierte Beschreibungen der Haltungen und Bewegungen für linke Hand (!) und rechte Hand zum effektiven, ergonomischen und schnellen Spiel von Tonleitern (Shredding), Arpeggien und komplexen Linien (Jazz, Fusion) mittels Alternate Picking, Crosspicking, Sweeping, Legatotechnik und Tapping. Dazu jeweils passende Übungen. Außerdem: Tipps zu verschiedenen Möglichkeiten des effektiven Übens. Es ergänzt bestehende Unterrichtswerke durch genauere, umfassendere Darstellungen der Spieltechniken.
Zielgruppe: Ambitionierte Gitarrenspieler/-innen, die ihre Spieltechnik verbessern oder erweitern wollen.
Dieses Buch ermöglicht ein tieferes Verständnis der Bewegungsabläufe beider Hände. Dabei wird auch auf folgende Fragen eingegangen:
· Wie funktioniert 'lockeres' Spielen?
· Wie meistere ich Skalen mit Fingerspreizungen, ohne mich zu verkrampfen?
· Wie meistere ich das Timing beim Sweeping?
· Wie meistere ich komplexe, schnelle Linien (Fusion, Jazz) mit linker Hand und rechter Hand?
· Welche Haltung erlaubt mir, leichter und schneller zu spielen?
David Gabosch
Zunächst lernte David Gabosch als Autodidakt E-Gitarre, dann folgten klassischer Gitarrenunterricht am Konservatorium in Frankfurt am Main, anschließend ein Studium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main mit Examen im Hauptfach klassische Gitarre, sowie zusätzlichem Studienschwerpunkt Gesang und Stimme. Erfahrungen aus 20 Jahren des Unterrichtens und Spielens der E-Gitarre spiegeln sich im Werk des Autors zur Spieltechnik der E-Gitarre.
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Rezensionen für Bewegungsabläufe auf der E-Gitarre verstehen
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Buchvorschau
Bewegungsabläufe auf der E-Gitarre verstehen - David Gabosch
Inhalt
Einführung
Teil 1: Der 'blinde Fleck' der E-Gitarrenliteratur und -videos: Der linke Arm!
1. Was braucht meine Hand? Experimente
2. Grundhaltung ist gut für Grundhaltung – sonst (fast) nichts – Locker Greifen über 5 Bünde?
3. Was braucht meine Hand? Übungen auf einer Saite mit Lagenwechsel
4. Was braucht meine linke Hand beim Saitenwechsel? 'Shredding'-Sequenz
5. Haltungswechsel innerhalb eines Arpeggios über 6 Saiten (Sweeping-Fingersatz)
6. Komplexe Linien – Aufteilen in leichte Bestandteile
Teil 2: Alternate Picking und Sweeping
7. Varianten des Alternate Picking (Wechselschlag)
8. Highspeed Alternate Picking 1: Rückblick auf die 'Shredding-Sequenz'
9. Highspeed Alternate Picking 2: 3-Noten-Pro-Saite Skala: Neigung des Plektrums anpassen
10. Alternate Picking für komplexe Linien und Arpeggien: Crosspicking
11. Sweeping üben – Wie schaffe ich das Timing?
Teil 3: Hammer-on, Pull-off (Bindungen), Tapping
12. Was kann mir helfen, locker durch längere Legatophrasen zu gelangen?
13. Wie bekomme ich Regelmäßigkeit und einen 'fließenden' Klang in meine Tappingphrasen?
Teil 4: Üben
14. Tipps zum Üben
Anhang
15. Abkürzungen
Literatur
Einführung
Liebe Leserin, lieber Leser¹,
dieses Heft soll dazu beitragen, bestehende Gitarrenschulen in einigen wichtigen Punkten zu ergänzen. Denn vielfach findet der aufstrebende Gitarrenvirtuose in solchen Büchern oder Videos leider nur, was man spielen sollte, um seine Spieltechnik zu verbessern, aber nicht, wie genau man das schaffen kann. Um das „wie" geht es in diesem Heft: Beschreibungen und Anleitungen für die Bewegungsabläufe, die so wesentlich sind für das Meistern der verschiedenen Spieltechniken, insbesondere in hohem Tempo und mit Leichtigkeit.
Aus diesem Grund habe ich einige Übungen zusammengestellt, die dann sehr genau bewegungstechnisch unter die Lupe genommen werden. An ihnen lassen sich exemplarisch wichtige Bewegungsabläufe und -zusammenhänge erlernen und beobachten. Mit diesen Erkenntnissen bereichert wird es einem deutlich leichter fallen, neue Songs, Licks und Soli spielen zu lernen, da man die erforderlichen Bewegungsabläufe schneller erkennt.
Die beschriebenen Bewegungsabläufe sollen dabei nicht als absolut gültige Regeln gelten, die man sich anhand von Bildern und Noten aneignet, sondern vielmehr als 'Zutaten', deren Dosierung mit Feingefühl zu erproben ist. Da manche Übungen unter mehreren technischen Aspekten sowohl bezüglich der linken Hand als auch der rechten Hand erneut aufgegriffen werden, empfehle ich, zunächst nicht auf ein hohes Zieltempo hin zu üben, sondern sich erst mit den übrigen Bewegungsabläufen und Tipps über die folgenden Kapitel vertraut zu machen. Also am besten: Erst einmal alles in eher langsamem Tempo 'durchprobieren'. So verschafft man sich schnell einen Überblick und kann am besten entscheiden, wie es weiter gehen soll.
Die grafischen und fotografischen Darstellungen in diesem Heft können mit dem Ziel der deutlichen Veranschaulichung manche Haltungen und Bewegungen leicht übertreibend darstellen. Im Umgang hiermit kommt es darauf an, selbst zu spüren, wie viel davon sinnvoll und passend ist.
Das vorliegende Heft stellt zwar Verbindungen zu bekannten Lehrwerken und verbreiteten Erkenntnissen dar, beruht jedoch, wie teils auch diese, auf subjektiven Erfahrungswerten aus Übung und Unterricht. Es handelt sich bei den Übungen und Hinweisen, wie bei aller Musik mit virtuosem Charakter, um artistische Herausforderungen, die hohe Ansprüche an korrekt ausgeführte Bewegungen stellen. Dieses Heft stellt jedoch keine fachgerechte medizinische Beratung dar, die man sich aber bei Unsicherheiten oder Problemen einholen sollte. Es gibt hierfür beispielsweise Musikersprechstunden an Kliniken.
Neben den verschiedenen eigenen Ideen zu diesem Heft, die mir selbst als Gitarrist und Gitarrenlehrer im Laufe der Zeit gekommen sind, wie zum Beispiel die diversen 'Experimente' zum Be-Greifen spieltechnischer Voraussetzungen, mein Ansatz, um 'Streckung' der Greifhand über 5 Bünde entspannter zu gestalten, oder 'Kringel-Bilder' und 'Kringel-Linie' beim Crosspicking, sind außerdem Gedanken grundlegend eingeflossen, die im Bereich der klassischen Gitarrenpädagogik – wenn auch bislang wenig in der Literatur – bereits verbreitet sind, die ich dann auf für die E-Gitarre typische Solospielsituationen übertragen habe, wie etwa die Bewegungen des linken Armes.
Des weiteren beziehe ich mich im Kapitel zur rechten Hand dann teilweise auch auf durch Lehrvideos und Internet inzwischen bekannte Konzepte (z. B. Neigung des Plektrums), ergänze sie allerdings auch um wertvolle praktische Übungen und alternative Sichtweisen hierauf, die einem das Lernen der jeweiligen Bewegungsabläufe deutlich erleichtern können.
Insgesamt empfehle ich, die Kapitel, die einen interessieren, quasi 'mit der Gitarre in Reichweite' durchzuprobieren. Der relativ umfangreiche beschreibende Text ist kaum Theorie, sondern vielmehr praktische Anleitung.
Ich hoffe, dass dieses Heft die Leserin / den Leser den eigenen Zielen auf der Gitarre ein Stück weit näher bringt, und wünsche dabei viel Spaß!
David Gabosch
¹ Im Folgenden wird aus Gründen der einfacheren Lesbarkeit die männliche Form „Leser bzw. „Gitarrist
gewählt, mit der dann beide Geschlechter gemeint sind.
Teil 1: Der 'blinde Fleck' der E-Gitarrenliteratur und -videos: Der linke Arm!
1. Was braucht meine Hand? Experimente
Es gibt einige 'Grundregeln' zur Haltung der LH² die man im Hinterkopf behalten sollte, auch wenn wir im folgenden einige 'Experimente' durchführen werden:
Linker Arm und Ellbogen sollten beweglich bleiben, um der jeweiligen Spielsituation dienen zu können, und nicht blockiert werden.
Das Handgelenk der LH sollte stets gerade oder nur minimal gebeugt sein, niemals stark gebeugt. Unterarm und Handgelenk bilden (einigermaßen) eine Linie. (Im Spiegel kontrollieren, immer wieder...)
Der Daumen muss frei beweglich bleiben, darf kaum Druck ausüben.
Es wird immer möglichst nahe am Bundstäbchen gegriffen, da es hier am leichtesten geht.
Es reicht aber keineswegs, allgemeine 'Regeln' zu kennen, um erfolgreich Gitarre zu lernen, sondern die eigenen Hände sind es, die man kennenlernen muss!
Der berühmte Klavierpädagoge und Pianist Heinrich Neuhaus, aus dessen Klavierklasse zahlreiche Pianisten von Weltrang hervorgegangen sind, schreibt hierzu einleitend zu seinem Werk 'Die Kunst des Klavierspiels'³:
„Je besser ein Pianist die drei Komponenten Musik, sich selbst (den Interpreten) und das Klavier kennt, desto sicherer wird er ein Meister und kein Dilettant."
In diesem Heft wird es im wesentlichen um die zweite Komponente und ein Stück weit um die dritte (hier: Gitarre) gehen. Jener