Natur hilft heilen: natur- und tiergestützte Entwicklungsförderung
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Über dieses E-Book
Es werden Erklärungsansätze der Mensch-Tier Beziehung wie der Biophilie Effekt, Anthropomorphisierung, Konzept der Du-Evidenz, Neuroethologie, insbesondere Spiegelneuronen, sowie Ableitungen aus der Bindungstheorie und empirisch erforschte physiologische Effekte der Tier- und Naturkontakte vorgestellt.
So wird versucht diese vielfältig wirksame Verbindung zwischen Natur, Mensch und Tier zu beleuchten und die Möglichkeiten in der Praxis zu erweitern.
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Buchvorschau
Natur hilft heilen - Brigitte Riesenhuber
1. Einleitung
„Kinder müssen das Wachstum der Pflanzen nicht nur beobachten, sie müssen Bäume auch fühlen oder riechen können, das heißt mit allen Sinnen wahrnehmen, um sie in ihrer Eigenart zu verinnerlichen." (Montessori, 2012, S. 136)
Aktuelle Forschungen unterstreichen die Bedeutung einer natürlichen Umgebung und die Vorteile positiver Mensch-Tier Beziehungen für die Entwicklung, Rehabilitation, Salutogenese und Resilienz von Kindern, wie im Kapitel 5 erläutert wird. Das Gefühl der Stabilität und Sicherheit beständiger Naturverbundenheit und Verwurzelung, mit all ihren wissenschaftlich belegten und auch noch nicht erforschten Vorteilen, sollte den uns anvertrauten Kindern und Jugendlichen ermöglicht werden.
Derzeit ist das Angebot an „grünen Zeiten" und tiergestützten Maßnahmen in der sozialpädagogischen Betreuung in nur geringem Ausmaß in den Alltag integriert. Bestehende Angebote tiergestützter Interventionen werden gern angenommen, scheitern allerdings häufig an den Zusatzkosten. Deswegen soll in dieser Arbeit ein Projekt vorgestellt werden, das sozialpädagogische Betreuung mit tiergestützten Interventionen verbindet und so eine Bereicherung in der Betreuungslandschaft darstellt.
Diese Arbeit gliedert sich methodisch in einen Literaturarbeitsteil und eine Projektbeschreibung. Der Aufbau dieser Literaturarbeit beginnt mit dem Begriff Sozialpädagogik in Kapitel 2. Bezug nehmend auf Gedankengut von Thole (2010), Thiersch (2011) und Böhnisch (2012) und den Zielsetzungen sowie dem Auftrag der sozialpädagogischen Betreuung in der Kinder- und Jugendhilfe nach den Richtlinien der Abteilung Jugendwohlfahrt, Hurrelmann (2002), Lüssi (2008) und dem Kinder- und Jugendhilfegesetz 2013. In Kapitel 3 folgt eine Übersicht über tiergestützte Interventionsmöglichkeiten und deren Begrifflichkeiten nach Vernooij und Schneider (2010). Zum besseren Verständnis der Wirkungsweise werden im Kapitel 4 die verschiedenen Erklärungsansätzen der Mensch-Tier Beziehung, wie die Biophilie Hypothese, die mögliche Anthropomorphisierung der Tiere, das Konzept der Du – Evidenz, die Einwirkung der Neuroethologie, bzw. der Spiegelneuronen und Ableitungen aus der Bindungstheorie mit Hilfe von Arvay (2015), Gebhard (2013), Julius et al. (2014), Rettenwender (2013), Vernooij/Schneider (2010), Greiffenhagen (1991) und Lang (2009), beschrieben. Einen Überblick über den aktuellen Stand der Forschung zu den potentiellen Effekten tiergestützter Interaktionen bietet Kapitel 5. Entnommen wurde die Zusammenfassung der Studien aus den psychologischen und neurobiologischen Grundlagen tiergestützter Interventionen von Julius, Beetz, Kotrschal, Turner und Uvnäs-Moberg (2014).
Im zweiten Teil der Arbeit wird durch die TiNa Projektbeschreibung versucht, die gewonnenen theoretischen Erkenntnisse mit der praktischen Umsetzung zu verbinden, dabei werden nicht nur die Chancen, sondern auch die Risikofaktoren tiergestützter Pädagogik betrachtet.
Abschließend wird - rückblickend auf die Fragestellung in der Einleitung - der Bogen vom sozialpädagogischen Auftrag über aktuelle Forschungsergebnisse zum praxistauglichen TiNa Projekt gespannt und ein kleiner Ausblick auf Zukunftsperspektiven gewagt.
Dieses Manuskript befasst sich mit folgenden Arbeitshypothesen nach Kotrschal, Beetz, Julius, Turner und Uvnäs-Moberg:
„Menschen sind grundsätzlich daran interessiert, mit Tieren zu interagieren und Beziehungen zu Tieren aufzunehmen (Biophilie).
Auf der Basis von vergleichbaren Gehirnstrukturen, physiologischen Mechanismen (z. B. Stresssystemen, Oxytocin-System) sowie Verhaltenssystemen (wie z. B. Fürsorge- und Bindungssverhaltenssystem) können Menschen und Tiere echte Beziehungen eingehen.
Enge Beziehungen zwischen Menschen und Tieren können aus der Perspektive des Menschen als Bindungs- und Fürsorgebeziehung konzipiert werden (…).
Unsichere und desorganisierte Arbeitsmodelle von Bindung und Fürsorge werden häufig auf neue, enge Beziehungen übertragen. Auch die damit verknüpfte Dysregulation des Oxytocin-Systems sowie der Stresssysteme werden in der neuen Beziehung zu einem