Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Zeitschrift für agrar- und umweltpädagogische Forschung 2: Wissenschaftliche Beiträge in der Agrar- und Umweltpädagogik
Zeitschrift für agrar- und umweltpädagogische Forschung 2: Wissenschaftliche Beiträge in der Agrar- und Umweltpädagogik
Zeitschrift für agrar- und umweltpädagogische Forschung 2: Wissenschaftliche Beiträge in der Agrar- und Umweltpädagogik
eBook217 Seiten2 Stunden

Zeitschrift für agrar- und umweltpädagogische Forschung 2: Wissenschaftliche Beiträge in der Agrar- und Umweltpädagogik

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Die neue Zeitschrift für agrar- und umweltpädagogische Forschung stellt ein wissenschaftliches Periodikum dar, um die Vielfalt an Themen der Agrar- und Umweltpädagogik im Bereich der grundlagenorientierten, angewandten und berufsfeldbezogenen Bildungsforschung abzubilden. Die darin enthaltenen Beiträge verknüpfen Fachinhalte des Agrar- und Umweltbereichs mit Pädagogik und Beratung. Band 2 enthält unter anderem Beiträge zur Naturverbundenheit, zum wahrgenommenen Bild der Landwirtschaft, zum Nutzen der Buchführung in der Land- und Forstwirtschaft oder zur naturbezogenen Betreuung im Alter. Alle Beiträge durchlaufen einen Double-Blind-Peer-Review-Prozess, der die wissenschaftliche Qualität der Zeitschrift sichert. Die Zeitschrift wird jährlich publiziert und im Studienverlag verlegt. Als Herausgeber wollen wir mit Hilfe dieser Zeitschrift die wissenschaftliche Qualität in der Agrar- und Umweltpädagogik nachhaltig heben und den Diskurs in diesem Forschungsfeld weiter fördern.
SpracheDeutsch
HerausgeberStudienVerlag
Erscheinungsdatum15. Mai 2020
ISBN9783706560641
Zeitschrift für agrar- und umweltpädagogische Forschung 2: Wissenschaftliche Beiträge in der Agrar- und Umweltpädagogik

Ähnlich wie Zeitschrift für agrar- und umweltpädagogische Forschung 2

Titel in dieser Serie (4)

Mehr anzeigen

Ähnliche E-Books

Lehrmethoden & Materialien für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Zeitschrift für agrar- und umweltpädagogische Forschung 2

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Zeitschrift für agrar- und umweltpädagogische Forschung 2 - Leopold Kirner

    Regionalentwicklung.

    Renate Cervinka und Markus Schwab

    Naturverbundenheit – Ergebnisse der umweltpsychologischen Forschung für Agrar- und Umweltpädagogik und Green Care

    Zusammenfassung

    Die Verbundenheit mit der Natur erscheint als ein wichtiger Indikator für umweltfreundliches und gesundheitsförderliches Verhalten. Daher kann sie wichtig im Bereich der Bildung sein. Dieser Artikel stellt wissenschaftliche Erkenntnisse der Umweltpsychologie zur Verbundenheit mit der Natur vor. Ergebnisse aus Originalarbeiten, Übersichtsarbeiten und Metaanalysen zeigen einen robusten Zusammenhang zwischen Naturverbundenheit, umweltschonendem Verhalten, menschlicher Gesundheit und Wohlbefinden. Etablierte Instrumente zur Messung des Konstrukts sind aufgelistet. Die Relevanz von Naturverbundenheit für die Förderung einer Bildung für Nachhaltige Entwicklung, im Speziellen für Agrar- und Umweltpädagogik sowie für Green Care, wird diskutiert.

    Schlagworte: Mensch-Umwelt-Beziehung, Nachhaltigkeit, Naturkontakt

    Abstract

    Connectedness with nature seems a prominent predictor for pro-environmental behavior, and health behavior. Thus, it may play an important role in education. This paper is aimed at presenting scientific knowledge about connectedness with nature from Environmental Psychology. Findings from original papers, reviews, and meta-analysis show a robust relationship between connectedness with nature, pro-environmental behavior, human health and well-being. Established instruments for measurement are listed. We discuss the relevance of connectedness with nature for the education for sustainable development, in particular for agricultural and environmental education as well as for Green Care.

    Keywords: Human-environment relationship, nature contact, sustainability

    1.   Einleitung

    Die Beziehung der Menschen mit der Umwelt bzw. mit der sie umgebenden Natur ist Gegenstand zahlloser populärer, künstlerischer und wissenschaftlicher Abhandlungen. Das Konstrukt Naturverbundenheit beschreibt die Beziehung von Menschen mit der Natur. Die Naturverbundenheit erscheint als menschliche Schlüsseleigenschaft sowohl für den Umweltschutz als auch für die Gesundheitsvorsorge und eine Nachhaltige Entwicklung (Cervinka & Schmuck, 2010). Umweltschutz und Gesundheitsvorsorge stellen zwei der acht Themenbereiche für eine Bildung für Nachhaltige Entwicklung dar (Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, 2019). Die Österreichische Strategie zur Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) nennt Umweltbildung und Gesundheitsbildung als Unterrichtsprinzipien (Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft, Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur & Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung, 2008). Die Umsetzung einer Nachhaltigen Entwicklung ist ein gemeinschaftliches, interdisziplinäres Anliegen. Sie benötigt zudem die aktive Teilnahme lokaler Gruppen und individueller Akteur*innen. Vielen Personen wird erst jetzt so richtig bewusst, dass ein gutes Leben, ja ein Überleben ohne Klimaschutz nicht möglich ist. Aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen, wie z. B. die Bewegung „Fridays for Future" zur Bekämpfung des Klimawandels, machen die gesellschaftliche Brisanz des Themas deutlich. Diese Bewegung wird vor allem von der Jugend, vorwiegend von Schüler*innen, getragen. Die Nachhaltigkeitsforschung fordert schon länger eine Verstärkung der Mensch-Naturbeziehung (Nisbet, Zelenski & Murphy, 2009; Zylstra et al., 2014). Ein Überblick über die multidisziplinäre Forschungslandschaft zum Thema Naturverbundenheit weist auf unterschiedliche Forschungsstränge zum Thema hin (Ives et al., 2017). Eine einheitliche Definition von Naturverbundenheit ist aufgrund der vielfältigen wissenschaftlichen Zugänge schwer zu geben. In der englischsprachigen Literatur wird für Naturverbundenheit häufig der Überbegriff human-nature-connection (HNC) verwendet. In ihrer Übersichtsarbeit konnten Ives et al. (2017) drei Forschungsstränge herausarbeiten. Diese stellen unterschiedliche erkenntnistheoretische Positionen dar und unterscheiden sich hinsichtlich der methodischen und kontextuellen Herangehensweisen zur Mensch-Umweltbeziehung. Dabei erwies sich die Psychologie als die Disziplin mit den meisten Beiträgen zum Thema. Im Fokus dieses Ansatzes steht die Erforschung der existierenden Beziehung zu unterschiedlichen Elementen der Natur (z.B. zur Landschaft oder dem Wald) bzw. der Beziehung zur Natur im Allgemeinen. Was dabei unter Natur an sich zu verstehen ist, oblag zumeist den Befragten. In einer qualitativen Studie zu den mentalen Repräsentationen, den inneren Bildern der Befragten zu Natur, reichten die Aussagen von wilder Natur, z.B. Berge, zu kultivierten Landschaften (Wälder, Felder), blühenden Wiesen und Tieren (Röderer & Cervinka, 2012). Die Naturverbundenheit als Eigenschaft der Person und ihre Bedeutung für den Umwelt- und Gesundheitsschutz rückte in den letzten zwei Jahrzehnten verstärkt speziell in den Fokus der umweltpsychologischen Forschung. Denn es zeigt sich, dass eine Nachhaltige Entwicklung sowohl auf lokaler als auch globaler Ebene ohne Umwelt-, Natur- und Klimaschutz nicht machbar erscheint und dass für die Förderung der menschlichen Gesundheit eine intakte Umwelt unabdingbar ist (Cervinka & Schmuck, 2010). Naturverbundenheit kann als Schlüsseleigenschaft verstanden werden. Um einen gesellschaftlichen Wandel in Richtung einer nachhaltigeren Entwicklung zu erreichen, braucht es neben Handlungsmöglichkeiten auch Werte und Einstellungen. Die Naturverbundenheit erscheint als wesentliche Disposition auf dem Weg zur Entwicklung von Kompetenzen (Kaiser et al., 2008). Sie ist in jeder Phase der menschlichen Entwicklung relevant und sollte daher auch bei Bildungs- und Weiterbildungsmaßnahmen gezielt angesprochen und gefördert werden. Es ist das Anliegen der vorliegenden theoretischen Arbeit, die Ergebnisse der umweltpsychologischen Forschung zum Thema Naturverbundenheit für die Agrar- und Umweltpädagogik sowie für Green Care aufzubereiten und zur Diskussion zu stellen.

    2.   Methode

    Die Recherche zu dieser theoretischen Arbeit erfolgte über einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren in mehreren Wellen. Für Kongress- und wissenschaftliche Zeitschriftenbeiträge (Cervinka et al., 2009; Cervinka et al., 2012; Cervinka et al., 2016; Feselmayer et al., 2008; Haluza et al., 2014; Pirgie et al., 2016) fand jeweils eine Suche in der eigenen Datenbank und eine Definition der Suchtermini in deutscher und englischer Sprache statt. Die Suche in Fachbüchern und Abschlussarbeiten erfolgte in inund ausländischen Verbundkatalogen. Dem folgte jeweils eine breit angelegte Suche im Internet und in elektronischen Datenbanken (BASE, CINHAL, CiteSeer, DOAJ, EZB, MEDLINE, SCIRUS, SCOPUS, SSOAR und Web of Science). Zur Abrundung der Ergebnisse erfolgte 2019 eine Abfrage nach Review-Arbeiten mit Google Scholar. Verwendung fanden 34 Originalarbeiten und vier Review-Arbeiten. Um den Stand der umweltpsychologischen Forschung zum Thema Naturverbundenheit für die Bereiche Agrar- und Umweltpädagogik sowie Green Care zur Verfügung zu stellen, erfolgte eine Aufarbeitung und Kategorisierung der gefundenen wissenschaftlichen Arbeiten in zwei Hauptkategorien, nämlich Umweltschutz und Gesundheitsvorsorge. Dabei zeigte sich, dass in der umweltpsychologischen Forschung der Sammelbegriff Umweltschutz als Überbegriff dient und Klima- und Naturschutz mit einschließt (Kals & Müller, 2012). Im nächsten Abschnitt erfolgt zuerst eine Darstellung des Konstrukts Naturverbundenheit und dessen Operationalisierung. Dem folgen die Ergebnisse zu den Themenfeldern Naturverbundenheit und Umweltschutz sowie Naturverbundenheit, Gesundheit, Wohlbefinden und Gesundheitsvorsorge.

    3.   Naturverbundenheit

    Naturverbundenheit ist ein Konstrukt, das in der umweltpsychologischen Forschung vor allem im englischsprachigen Raum in den letzten Jahren große Aufmerksamkeit erfahren hat. Es wird unter einer Vielzahl verschiedener Bezeichnungen wissenschaftlich untersucht und diskutiert. Den unterschiedlichen Ansätzen ist gemein, dass sie Naturverbundenheit als eine Eigenschaft der Person sehen, sich als Einheit mit der Natur wahrzunehmen. Die meisten Konzeptualisierungen von Naturverbundenheit gehen auf das Postulat des Ökologen Leopold (1949) über die enge Beziehung einer Person mit der Natur zurück. Nach Leopold sehen sich Personen in unterschiedlichem Ausmaß als Teil einer größeren Einheit, mit der sie sich verbunden fühlen und für die sie ein tiefes Verständnis haben. Personen sind Teil der Natur, genauso wie die Natur Teil ihrer Persönlichkeit ist. Wilson (1984) postuliert in seiner Biophilia-Hypothese eine emotionale, angeborene Bindung des Menschen zur Natur als ein Gefühl der Anziehung. Diese Anziehung ist nach Wilson als universelles evolutionäres Erbe der menschlichen Spezies anzusehen. Naturverbundenheit wird dem aktuellen Verständnis nach nicht als biologisch konstantes Merkmal des Menschen gesehen, sondern als interindividuell unterschiedlich stark ausgeprägte Eigenschaft (Giusti et al., 2018; Mayer & Frantz, 2004; Nisbet, Zelenski & Murphy, 2009).

    Entsteht Naturverbundenheit im Zuge emotionaler Erlebnisse oder geistiger Erkenntnisse? Die wissenschaftlichen Arbeiten gehen von unterschiedlichen Annahmen aus. So verstehen Mayer und Frantz (2004), wie auch Kals et al. (1999), Nisbet, Zelenski & Murphy (2009) oder Raudsepp (2005), Naturverbundenheit als das Ausmaß, in dem Personen sich emotional mit der Natur verbunden fühlen, also eine positive emotionale Beziehung zur Natur haben. Andere beschreiben Naturverbundenheit eher als einen kognitiven Sachverhalt (Brügger et al., 2011; Schultz, 2000, 2002). Hierbei wird Naturverbundenheit als das Ausmaß angesehen, in dem die Natur im Selbstbild der Person eingebettet ist. Eine positive Verbundenheit mit der Natur zu haben scheint gemäß vorliegender Forschungsergebnisse sowohl emotional als auch kognitiv verankert zu sein.

    Wie bildet sich Naturverbundenheit im Rahmen der menschlichen Entwicklung aus? Naturverbundenheit bildet sich im Zusammenhang mit relevanten Erlebnissen aus, die bei aktuellen oder vergangenen Aufenthalten in der Natur gemacht werden bzw. gemacht wurden. Der Zugang zur Natur, bereits in der Kindheit, stellt eine wichtige Voraussetzung für das Erleben positiver Emotionen dar und festigt auf diese Weise wiederum die Naturverbundenheit (Gebhard, 2001; Hinds & Sparks, 2008; Müller et al., 2009). Während die Ausprägung der Naturverbundenheit bei den Kindern relativ hoch ist, nimmt sie während der Pubertät stark ab (Sothmann & Menzel, 2016) und steigt dann im jungen Erwachsenenalter wieder auf das ursprünglich hohe Niveau an. Auch war die Naturverbundenheit bei Frauen höher ausgeprägt als bei Männern (Richardson et al., 2019).

    Basierend auf einer Befragung von Expert*innen zur Entwicklung von Naturverbundenheit von Kindern beschreiben Giusti et al. (2018) zehn verschiedene Fähigkeiten als Indikatoren für die Beurteilung der Naturverbundenheit von Kindern. Diese Fähigkeiten reichen von angstfreiem Aufenthalt in der Natur und Kontakt mit natürlichen Bedingungen (z.B. Erde, Schlamm, Regen) bis hin zur Entwicklung einer naturbezogenen Identität. Diese Indikatoren für die Naturverbundenheit von Kindern ordneten sie drei Entwicklungsclustern zu. Der erste umfasst angenehme Naturerfahrungen und Neugier der Natur gegenüber. Der zweite Cluster besteht im Wesentlichen aus Aneignungsprozessen, wie z.B. sich in der Natur zurechtzufinden, entsprechend zu handeln und Wissen über Natur zu erwerben. Der dritte Cluster beinhaltet Sorge und Empathie für die Natur empfinden zu können sowie die Integration von Natur in das Selbstbild. Die Autor*innen streichen dabei besonders hervor, dass bestimmte Naturerfahrungen zur Entwicklung von Naturverbundenheit beitragen. Solche Naturerfahrungen sollen: lustvoll sein und Spaß machen, zum Nachdenken anregen, wie Mensch, Tier und Natur zusammenhängen, Privatheit und Rückzug ermöglichen, persönliche Erfahrungen mit der Natur erlauben, Vertrautheit erleben lassen, einen Wow-Effekt verursachen, bezaubernd sein, zum Staunen einladen, ein Flow-Erleben ermöglichen, in den Bann ziehen, Aufmerksamkeit ohne bewusste Konzentration erlauben, Überraschung bieten, kreative Aktivitäten unterstützen, körperliche Aktivitäten wie Laufen, Springen, oder Klettern erfordern und die Sinne stimulieren. Naturverbundenheit kann jedoch auch noch im Erwachsenenalter angeregt, erhöht oder weiter ausdifferenziert werden (Mayer & Frantz, 2004; Mayer et al., 2009; Nisbet, Zelenski & Murphy, 2009; Schultz, 2000). So erhöhten spezielle Interventionen in der Natur die Naturverbundenheit bei Erwachsenen (Lumber, Richardson & Sheffield, 2017).

    Wie hängen Naturverbundenheit und die in der Natur verbrachte Zeit zusammen? Ward Thompson et al. (2008) konnten zeigen, dass die Häufigkeit von Aufenthalten in der Natur in der Kindheit der beste Prädiktor für Naturkontakt im Erwachsenenalter ist. Die Häufigkeit von Aufenthalten in der Natur im Erwachsenenalter hängt wiederum eng mit der Ausprägung der Naturverbundenheit einer Person zusammen. So zeigte sich in einer Studie von Cervinka et al. (2009), dass Personen, die eine höhere Naturverbundenheit aufwiesen, sich in ihrer Freizeit öfter in der Natur aufhielten als Personen, die weniger naturverbunden waren. Zusammenhänge zwischen Naturverbundenheit und verbrachter Zeit in der Natur konnten darüber hinaus in weiteren Studien für Erwachsene (Hinds & Sparks, 2008; Mayer & Frantz, 2004; Nisbet, Zelenski & Murphy, 2009; Raudsepp, 2005) und Jugendliche (Karlegger, 2010; Müller et al., 2009) nachgewiesen werden.

    Welche Instrumente stehen zur Messung von Naturverbundenheit zur Verfügung? Die unterschiedlichen Zugänge verschiedener wissenschaftlicher Gruppen zum Thema bilden sich auch in den Bezeichnungen der Messinstrumente ab: z.B. Emotional Affinity toward Nature (Kals et al., 1999), Inclusion of Nature in Self (Schultz, 2002), Connectedness to Nature (Mayer & Franz, 2004), Connectivity with Nature (Dutcher et al., 2007), Nature Relatedness (Nisbet, Zelenski & Murphy, 2009), Love and Care for Nature (Perkins, 2010), Disposition to Connect with Nature (Brügger et al., 2011) oder Dispositional Empathy with Nature (Tam, 2013). Die Anzahl der Fragen je Skala und gemessenen Dimensionen variiert. Hier seien die drei gängigsten Instrumente näher beleuchtet. Inclusion of Natur in the Self (Schultz, 2000) wird mit einer Frage (Wie verbunden fühlen Sie sich mit der Natur?) erhoben. Zu antworten ist auf einer siebenteiligen graphischen Skala mit je zwei zuerst separierten und zunehmend überlappenden Kreisen. Die Überlappung symbolisiert die Verbundenheit zwischen dem Ich und der Natur. Die Connectedness to Nature Scale (Mayer und Frantz, 2004) misst die emotionale Verbundenheit mit der Natur ebenfalls eindimensional, jedoch mit 14 Fragen. Die Befragten urteilen auf einer fünfstufigen Skala, die von trifft nicht

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1