Verlobungsurlaub 1948: Latrop - Sauerland
Von Gisela Wagener
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Über dieses E-Book
Gisela Trennert starb 2015 in Lennep.
Dieses kleine Tagebuch schrieb sie 1947 während des Verlobungsurlaubs, den sie mit ihrer vier Jahre älteren Schwester Hedwig und deren Verlobten Herbert, einem Vetter ihres Harald in Latrop verbrachte.
Herausgegeben von ihren beiden Töchtern als Erinnerungsstück für die Familie, ist dieses Zeitdokument jedoch vielleicht auch für Außenstehende interessant.
Gisela Wagener
Gisela Wagener, geboren 1927 in Düsseldorf, lernte am 13 Mai 1947 in einem Zug zwischen Wuppertal und Düsseldorf ihren zukünftigen Ehemann Harald Trennert kennen. In der Folge lernte ihre vier Jahre ältere Schwester Hedwig Haralds Vetter Herbert kennen. Im Juli 1947 verbrachten die 4 frisch verliebten einen verregneten Verlobungsurlaub im Sauerland. Dies ist Giselas Tagebuch aus diesem Urlaub, das ihre Töchter Renate und Christiane als Erinnerungsstück für die Familie in einer Art "Faksimile-Edition" herausgeben.
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Rezensionen für Verlobungsurlaub 1948
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Buchvorschau
Verlobungsurlaub 1948 - Gisela Wagener
Inhalt
Donnerstag, 8. Juli
Freitag, 9. Juli
Samstag, 10. Juli
Sonntag, 11. Juli
Montag, 12. Juli
Dienstag, 13. Juli
Mittwoch, 14. Juli
Donnerstag, 15. Juli
Freitag, 16. Juli
Samstag, 17. Juli
Sonntag, 18. Juli
Montag, 19. Juli
Dienstag, 20. Juli
Stationen
Über dieses Tagebuch und die Autorin
Donnerstag, 8. Juli
04.25 Uhr - Sollte das heller Sonnenschein sein, der mir da in die Augen sticht? Im Unterbewußtsein höre ich jedoch das Rauschen eines außergewöhnlich starken Regengusses. Ich blinzele in das grelle elektrische Licht. Vati erzählt etwas von fünf Minuten vor und zehn Minuten nach, mit meinem schlaftrunkenen Verstand begreife ich nur, daß wir nicht mehr einschlafen sollen. Na, wenn wir nicht mehr schlafen dürfen, dann raus! Hede begreift diese letzte These nicht so plötzlich, ich bin also noch alleiniger Beherrscher des Wasserkranens. Unter dem Einfluß des kalten Wassers und der Aussicht auf die bevorstehende Ferienreise flieht auch das letzte Bißchen Schlaf. Trotz der frühen Stunde, es ist inzwischen 05.15, lockt der Kaffeetisch. Na, was man hat, das hat man, und was man kriegt, weiß man noch lange nicht. Der Platzregen ist inzwischen von einem ganz sachten Nieselregen abgelöst worden, als wir mit Koffern, Taschen und guten Ratschlägen beladen zur Straßenbahn ziehen. Jetzt begreift man es erst richtig
Wir fahren in Urlaub
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und dies alles nur mit der Hilfe unserer beiden getreuen Daheimgebliebenen. Das Gewicht der Reise- und Provianttasche erzählt von Äpfeln, himmlischen Reisebroten und sonstigen leckeren Sachen. Ja, auch der Garten steuerte sein Teil dazu bei - und nicht zu knapp.
Bevor ein zweiter Regenschauer einsetzen kann, rollt unser Zug aus der Halle. Hoffentlich kommt Vati, der uns trotz nachtschlafender Zeit zum Bahnhof gebracht hat, nicht allzu sehr in diesen Schutt.
Nach einigem Dösen und Schlafen hält das Zügle in Barmen. Da stehen ja auch die beiden Heiligen schon auf dem Bahnsteig. Nur rein in den Zug, auf daß das Haus voll werde.
Harald mit seinem Schrankkoffer sieht dem Gepäckmarsch in Fleckenberg skeptisch entgegen. Herbert dagegen mit seinem Köfferleinchen meint jedoch, er für seine Person würde das Ziel schon erreichen. Unter uns gesagt: ich weiß nicht, und ich kann es mir auch nicht vorstellen, wie er alles plus Anzug in diesen Koffer gekriegt hat. Herberts Aktentasche liegt auf dem Koffer im Gepäcknetz. Als ich nach etwa