Loyalität und Illoyalität

Von Dag Heward-Mills

Obwohl es eine Grundvoraussetzung Gottes für Leiter ist, wurde bisher sehr wenig über dieses Thema geschrieben. Dag Heward-Mills beschreibt in diesem Buch sehr wichtige Prinzipien, in der Absicht die Stabilität der Kirchen zu erhöhen. Der Inhalt dieses Buches ist so relevant und praxisorientiert, dass es zu einem unverzichtbaren Werkzeug vieler Kirchenführer geworden ist.

• Sprache: Deutsch
• Herausgeber: Dag Heward-Mills
• Erscheinungsdatum: 9. Juli 2019
• ISBN: 9781643291932

Dag Heward-Mills

Bishop Dag Heward-Mills is a medical doctor by profession and the founder of the United Denominations Originating from the Lighthouse Group of Churches (UD-OLGC). The UD-OLGC comprises over three thousand churches pastored by seasoned ministers, groomed and trained in-house. Bishop Dag Heward-Mills oversees this charismatic group of denominations, which operates in over 90 different countries in Africa, Asia, Europe, the Caribbean, Australia, and North and South America. With a ministry spanning over thirty years, Dag Heward-Mills has authored several books with bestsellers including ‘The Art of Leadership’, ‘Loyalty and Disloyalty’, and ‘The Mega Church’. He is considered to be the largest publishing author in Africa, having had his books translated into over 52 languages with more than 40 million copies in print.

Buchvorschau

Weshalb Loyalität?

Weshalb über „Loyalität und Illoyalität" lehren? Ich glaube, dass der Herr mir dieses praktische Thema aus verschiedenen Gründen ans Herz gelegt hat. Als Erstes habe ich die Relevanz dieses Themas im Wort Gottes gesehen. Die Schriften sind übersät mit Berichten von treuen und verräterischen Menschen. Es gibt viel von diesen Berichten in der Bibel zu lernen.

Meine paar Jahre im Amt haben mich ebenfalls sehr aufmerksam für loyale und illoyale Menschen werden lassen. Ich habe erkannt, welchen Einfluss sie auf Kirchen und den Dienst haben.

Auf den nächsten paar Seiten werde ich mit Ihnen ein paar Gründe teilen, weshalb das Thema Loyalität so wichtig ist.

Sieben Gründe, weshalb das Thema Loyalität wichtig ist

1. Loyalität ist die wesentliche Qualifikation eines jeden Pfarrers

Eine unerfahrene Person mag denken, dass jemand umso qualifizierter für das Amt ist, je begabter er ist.

Meine wenige Erfahrung hat mir gezeigt, dass es die treusten und loyalsten in der Kirche sind, die sich am besten als Leiter eignen.

Freundlich und auffallend!

Eine unerfahrene Person mag denken, dass ein freundlicher Bruder einen guten Pastor abgibt. Sie mag vielleicht auch denken, dass jemand mit guter Redekenntnis den besten Prediger abgibt. Machen Sie nicht diesen Fehler. Die Bibel lehrt uns, dass die grundlegende Anforderung für die Führerschaft die Treue ist und nichts anderes.

Nun fordert man nicht mehr von den Haushaltern, als dass sie für treu befunden werden.

1. Korinther 4,2

Ich habe viele grossartige Pfarrer, die mit mir arbeiten. Viele von ihnen sind nicht übermässig freundlich, auffallend oder sonderlich begabt. Aber die Zeit hat gezeigt, dass sie das beste Geschenk sind, welches Gott Seiner Kirche und mir gegeben hat.

2. Um die fünfte Kolonne zu bekämpfen

Ich habe sehr früh in meinem Kirchendienst realisiert, dass der Teufel ein Experte darin ist, die Kirche von innen heraus zu zerstören. Wenn Sie ein guter Minister sind, von Gott berufen sind und das Richtige tun, dann hat der Teufel eine sehr geringe Chance, Sie von aussen anzugreifen.

So wie Jesus sagte,

… denn es kommt der Fürst dieser Welt. Er hat keine Macht über mich;

John 14,30

Sie werden realisieren, dass Satan oftmals nicht die Möglichkeit hat, von aussen tödliche Angriffe gegen Sie zu lancieren. Jesus sagte, dass der Feind, obwohl er hinter Ihm her war, keinen Grund hatte Ihn zu zerstören. Es gibt viele gesalbte Prediger in der gleichen Kategorie. Satan hat keine Grundlage, aufgrund derer er sie überkommen kann, also muss er jemanden von drinnen benutzen. Im Falle Jesus war es ein Verräter (Judas), welchen Satan benutzte.

Ich erinnere mich daran, die Geschichte eines Armeegenerals gelesen zu haben, welcher eine grosse Stadt mit dem Ziel umzingelte, sie zu erobern. Diese Stadt war mit einer hohen und imposanten Mauer und einem Tor schwer befestigt. Der Armeegeneral umzingelte die Stadt und war bereit anzugreifen.

Ein Freund des Generals kam mit und fragte ihn, Mein Herr, wie gedenken Sie die Abwehr dieser Stadt zu überwältigen? Niemand in neuerer Zeit war in der Lage, diese grosse Stadt zu erobern.

Der Armeegeneral lächelte und sagte, Es ist meine 5. Kolonne. Ich verlasse mich darauf, dass sie es richten werden.

Der Freund des Generals war sehr interessiert und fragte, Was ist die 5. Kolonne? Ich dachte, Sie haben nur vier Kolonnen.

Der Armeegeneral erwiderte, Ich habe eine 5. Kolonne.

Ach so! Ist es eine Einheit des Spezialkommandos oder sind es Fallschirmjäger? fragte der Mann.

Ich werde von innen heraus kämpfen

Der General lachte, Nein, es ist keines der beiden. Meine 5. Kolonne besteht aus meinen Spionen, Agenten, Freunden und der Anhängerschaft, welche bereits in der Stadt drinnen ist. Warten Sie einfach ab; sie werden diese grossen Tore von innen öffnen und meine Armee wird hineinstürmen.

Das ist der einzige Weg, wie der Feind ein erfolgreiches und starkes Kirchenamt, welches alles richtig macht, zerstören kann. Er muss von innen heraus kommen. Die 5. Kolonne besteht aus den illoyalen Menschen mit zwei Gesichtern, den doppelzüngigen und unzufriedenen Menschen innerhalb eines jeden Kirchendienstes. Wenn man es zulässt, dass diese Leute Verwüstung anrichten - was sie ja so gut können – so werden sie die Kirche zerstören.

Ich hatte einen illoyalen Partner

Ich erinnere mich, als ich vor Jahren im Kirchendienst angefangen hatte, da erlebte ich die Auswirkung davon, einen illoyalen Partner zu haben. Diese Person, obwohl sie offiziell zu meiner Rechten stand, glaubte nicht an mich und murrte die ganze Zeit gegen mich.

Sein Zuhause war der Treffpunkt aller unzufriedener Menschen in der Kirche. Jedes Mal wenn sie zusammenkamen, diskutierten und kritisierten sie mich. Manchmal sprachen sie darüber, wie ich predigte. Ein anderes Mal ging es darum, wie ich am Wasser nippte inmitten meiner Predigt. Und wieder einmal fanden andere mich nicht freundlich genug. Aber der Herr offenbarte mir all diese Dinge. Ich betete darüber und fragte den Herrn, was ich tun sollte.

Gott sagte zu mir, Werde diesen Typen los.

Ich sagte, Herr willst du damit sagen, dass er die Kirche verlassen muss?

Und der Herr sagte, Genau das meine ich! Entlasse ihn, ansonsten wirst du niemals Frieden haben und deine Kirche wird nie wachsen.

Somit rief ich zu einem Treffen der Kirchenältesten. An dem Treffen sagte ich, Ich habe realisiert, dass Bruder X keine Unterstützung für mich ist. Er ist ständig voller bitterer Kritik.

Ich sagte zu Bruder X, "Ich weiss, dass Sie nicht mehr an meine Führung glauben. Ich habe Sie ausgebildet. Ich habe Sie grossgezogen. Und heute sind Sie sich zu fein, unter meiner Autorität zu bleiben.

Ich fragte, Was denken Sie, was wir tun sollen?

Dann sagte der Bruder, „Lassen Sie es uns wieder hinkriegen."

Aber der Vers, welchen der Herr mir gezeigt hatte, schwappte in mein Gedächtnis über.

Treibe den Spötter hinaus, so geht der Zank weg, und Hader und Schmähung hören auf.

Sprüche 22,10

Ich sprach lauter, zeigte auf meinen Assistenten und sagte, Sie wissen genauso gut wie ich, dass dies nicht funktionieren wird. Sie glauben nicht mehr an mich.

Ich fuhr fort, Von heute an, habe ich sie von all ihren Aufgaben in dieser Kirche entbunden.

Er stotterte, Was! Dann sagte er, Ich werde weiterhin zur Kirche kommen, auch wenn ich keine bestimmten Aufgaben mehr haben darf.

Sie müssen diese Kirche jetzt verlassen!

Aber ich sagte zu ihm, Nein! Sie müssen gehen! Sie sind kein Teil von uns. Ihre Anwesenheit in der Kirche kann nur noch zerstörerisch sein.

Ich sage Ihnen, es war keine einfache Angelegenheit, einen Freund und Partner seit mehreren Jahren vom Amt abzusetzen. Aber es musste gemacht werden. Die Bibel sagt uns, dass Abraham, als er im Konflikt mit Lot war, Lot anwies an einen anderen Ort zu gehen! Abraham sagte, Wenn wir uns trennen, dann wird Friede einkehren und die Arbeit Gottes kann weiter gehen.

Eine illoyale Person erzeugt Streit, Hass und Gemurre. Diese illoyale Stimmung ist wie Rauch, welcher ein ganzes Haus füllt. Der einzige Weg den Rauch loszuwerden, ist das Feuer loszuwerden.

Wenn wir eine grosse Kirche haben möchten, müssen wir in Liebe und Eintracht predigen. Wenn wir nicht eins sein können, so lassen Sie uns aufhören etwas vorzutäuschen. Sehen Sie, ich ermutige Menschen meine Kirche zu verlassen, wenn ihre Herzen nicht mit mir sind.

Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich …

Matthäus 12, 30

Ich werde Sie bitten zu gehen, wenn ich muss. Ich nehme das sehr ernst. Ich werde Ihnen sogar Geld geben, für Ihre Fahrt und Snacks, wenn Sie uns verlassen! Sodass diejenigen unter uns, die sich lieben und voneinander überzeugt sind, zusammenbleiben und die Arbeit fortsetzen können.

Werden Sie Heuchler los

Ich weiss nicht wie man heuchelt. Ich weiss einfach nicht wie es geht. Es gibt aber viele Heuchler in der Kirche. Sie heucheln Ihnen vor, Sie zu lieben und zu unterstützen, aber in ihren Herzen lehnen sie Sie ab.

3. Damit die Liebe Gottes die Kirche erfüllt

Der Dienst sollte mit der Kraft der Liebe geführt werden, in Einheit und mit Teamarbeit.

Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.

Johannes 13,35

Um als wirkungsvolle Leiter zu predigen, müssen Sie die Liebe aufweisen, von welcher Jesus gesprochen hat. Menschen werden von der Liebe angezogen. Wenn sie Leiter sehen, welche in aufrichtiger Liebe zusammen vorwärts gehen, fühlen sie sich angezogen. Sie dürfen nie vergessen, dass Ihre Kirchenmitglieder nicht blind sind. Sie sind auch nicht taub. Sie können - falls vorhanden - Uneinigkeit und Zwietracht sehen und fühlen.

Schafe trinken nur aus ruhigen Gewässern

Etwas, was jeder Pastor über Schafe wissen muss, ist, dass diese nur aus ruhigen Gewässern trinken. Wenn das Wasser schmutzig und aufgewirbelt ist werden die Schafe sich fernhalten. Sehen Sie, sie sind dann nämlich nicht sicher, ob kein Krokodil im Wasser ist!

… und führet mich zum frischen Wasser.

Psalm 23,2

Wann immer Verrat und Misstrauen herrscht, werden Ihre Kirchenmitglieder verängstigt und misstrauisch und sich fern halten.

4. Um ein grosses und erfolgreiches Pfarrteam zu besitzen

Ein Einziger ist im Tun limitiert. Ein Pastor kann nur an einem Ort zur selben Zeit sein. Er kann nur so lange predigen, bis seine Kraft (welche limitiert ist) erschöpft ist.

Deshalb muss jeder, der seinen Kirchendienst ausbreiten und viele Früchte tragen möchte, lernen mit vielen anderen Menschen zu arbeiten. Diese Menschen sind das Team von dem ich rede. Jedenfalls wäre es besser alleine zu arbeiten, als mit einem Team von illoyalen, missmutigen, uneinigen und unzufriedenen Menschen. Tatsächlich ist es unmöglich mit solchen Menschen ein wirkungsvolles Team zu haben. Ich glaube, dass ich nur in der Lage war soviel zu bewältigen, wie ich es tat, wegen dem Team mit dem ich arbeitete.

5. Um eine Megakirche zu haben

Während ich schreibe, gibt es Lighthouse-Kirchgemeinden auf der ganzen Welt – in Ghana, Südafrika, New York und in der Schweiz, um nur ein paar zu erwähnen. Diese Kirchgemeinden sind Teil eines Netzwerkes, welches loyal zu dem Hauptsitz der Kirche in Ghana ist. Menschen fragen mich oft, Wie können Sie Kirchen an so vielen Standorten unterhalten? Welche Art von Kontrolle haben Sie?

Sehen Sie, sehr viel des Systems hängt von der Loyalität ab. Die Kirchgemeinden werden von Pastoren geleitet, welche loyal zum Herrn, zu mir und zu den Visionen von Lighthouse (des Leuchtturmes) sind.

Ohne Loyalität unterliegt jedes Netzwerk oder jede Glaubensgemeinschaft von Kirchen unentwegt dem Zerfall. Sie teilen sich oft in Splittergruppen und kleinere Nebenkirchen auf.

Deren Kirche löste sich auf

Ich erinnere mich an die Geschichte einer Zweigkirche, welche sich wegen Uneinigkeiten auflöste. Manche, seit langer Zeit bestehenden Samen der Illoyalität haben sich kurz nach einem Spendenanlass in der Ortskirche offenbart. Als Ergebnis dieser Unstimmigkeiten entschied sich der Pastor zu kündigen und startete seine eigene Kirche. Er war so sehr verärgert, dass er das gesamte Geld zurückgab, welches er gesammelt hatte. Die Kirchenmitglieder waren natürlich sehr überrascht, dass das Geld, welches sie der Kirche gegeben hatten ihnen wieder zurückgegeben wurde.

Dieser Pastor verbreitete viele üble Geschichten über seine Glaubensgemeinschaft und ihre Hauptpfarrer. Natürlich ist diese Kirche auf Grund des Verhaltens des Pastors nahezu zerfallen.

Lieber Freund, ich kann Ihnen Geschichten über Geschichten geben, warum Kirchen (speziell Zweigkirchen in grossen Städten) sich ständig teilen und wegbrechen. Was ich sicher sagen kann ist, dass ohne prinzipientreue und