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Mein Gott macht mich stark: Wer Gott lobt, erhält neue Kraft
Mein Gott macht mich stark: Wer Gott lobt, erhält neue Kraft
Mein Gott macht mich stark: Wer Gott lobt, erhält neue Kraft
eBook386 Seiten5 Stunden

Mein Gott macht mich stark: Wer Gott lobt, erhält neue Kraft

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Über dieses E-Book

Bestseller-Autorin Stormie Omartian beschreibt in diesem Buch die Kraft des Lobes Gottes. Sie zeigt, warum Sie Gott loben dürfen - weil er Sie liebt, ihrem Leben einen Sinn gibt und alles heil macht. Sie ermutigt Sie dazu, in allen Situationen auf Gott zu blicken damit Sie seine verändernde Kraft erfahren. Dabei bezieht sie sich auf eigene Erfahrungen und gibt praktische Hinweise für Ihre Umsetzung im Alltag. Ein Buch das Ihnen viele Inspirationen für Ihr Gebet liefert. Es ist die Neuauflage des Erfolgstitels "Das Gebet, das alles verändert"
SpracheDeutsch
HerausgeberSCM R.Brockhaus
Erscheinungsdatum13. Feb. 2017
ISBN9783417228854
Mein Gott macht mich stark: Wer Gott lobt, erhält neue Kraft
Autor

Stormie Omartian

Bestsellerautorin Stormie Omartian lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in Tennessee/USA. Bekannt wurde sie mit Büchern über die Macht des Gebets, die sich insgesamt über sieben Millionen Mal verkauften. Ihre Ratschläge stammen aus der Praxis: Denn sie selbst erlebte durch das Gebet Heilung von Misshandlungen, die sie als Kind erfahren hatte, und Befreiung von Alkoholsucht.

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    Buchvorschau

    Mein Gott macht mich stark - Stormie Omartian

    Stormie Omartian – Mein Gott macht mich stark – Wer Gott lobt, erhält neue Kraft – Aus dem amerikanischen Englisch von Silvia LutzSCM | Stiftung Christliche Medien

    Der SCM Verlag ist eine Gesellschaft der Stiftung Christliche Medien, einer gemeinnützigen Stiftung, die sich für die Förderung und Verbreitung christlicher Bücher, Zeitschriften, Filme und Musik einsetzt.

    ISBN 978-3-417-22885-4 (E-Book)

    ISBN 978-3-417-26806-5 (lieferbare Buchausgabe)

    Datenkonvertierung E-Book: CPI books GmbH, Leck

    © der deutschen Ausgabe 2017

    SCM-Verlag GmbH & Co. KG, 58452 Witten

    Internet: www.scm-brockhaus.de; E-Mail: info@scm-verlag.de

    Originally published in English under the title:

    The Prayer That Changes Everything by Harvest House Publishers, Eugene/Oregon

    © 2004 Stormie Omarian

    Das Buch erschien bisher unter dem Titel:

    Das Gebet, das alles verändert,

    ISBN 978-3-417-26267-4 im SCM-Verlag, Witten

    Soweit nicht anders angegeben, sind die Bibelverse folgender Ausgabe entnommen:

    Neues Leben. Die Bibel, © der deutschen Ausgabe 2002 und 2006

    SCM-Verlag GmbH & Co. KG, Witten.

    Weiter wurden verwendet:

    Elberfelder Bibel 2006, © 2006 by SCM-Verlag GmbH & Co. KG, Witten. (ELB)

    Umschlaggestaltung: Kathrin Spiegelberg, Weil im Schönbuch

    Titelbild: shutterstock.com

    Satz: t-lexis · O. Lange, Heidelberg

    Druck und Bindung: CPI books GmbH, Leck

    Dieses Buch ist dir gewidmet, Herr.

    Denn ohne deine Kraft und Gnade wäre ich nicht da, wo ich heute bin. Du hast mich so viele Male gerettet. Ohne dich gäbe es mich bestimmt schon längst nicht mehr. Du erhältst mich jeden Tag am Leben. Ich erkenne immer mehr, wie wenig ich deinen Segen verdiene. Du möchtest, dass ich anderen mit deiner Liebe, deinem Mitgefühl und deiner Güte begegne. Trotzdem scheitere ich immer wieder an meinem Egoismus. Du gibst mir eine überzeugende Vision für die wunderbaren Dinge, die du tun möchtest. Die du auch durch mich verwirklichen willst. Aber mitten in dieser Vision stellen sich bei mir manchmal Ängste ein, die drohen mich aus der Bahn zu werfen. Du schenkst mir Verheißungen, an die ich mich klammern kann. Sie geben mir Halt. Aber trotzdem melden sich immer wieder Zweifel in mir. Warum du dir so viel von mir bieten lässt, werde ich wohl nie verstehen. Wahrscheinlich weil ich die Tiefe deiner Liebe nie begreifen kann. Dass du auf die Erde gekommen bist und für mich gelitten hast und gestorben bist, ist unbegreiflich, besonders weil ich nicht sicher bin, ob ich das Gleiche für dich tun würde. Ich möchte gern glauben, dass ich es könnte. Ich bete häufig für die Christen auf der ganzen Welt, die wegen ihres Dienstes für dich gefoltert und manchmal sogar getötet werden. Ich weiß nicht, ob ich aushalten könnte, was sie durchmachen.

    Obwohl ich nicht immer das Richtige tue oder sage, darf ich leben und dir dienen. Dass du mich dieses Buch schreiben lässt, ist für mich eine ganz besondere Ehre. Ich bin zwar kein Experte in Sachen Lobpreis und Anbetung, aber eines weiß ich gewiss: Dir gebührt alles Lob. Jetzt und in alle Ewigkeit. Ich kann nur schreiben, was ich selbst erlebt habe und was du mich gelehrt hast. Der Lobpreis deines Volkes wird ihm selbst zum größten Segen. So etwas kannst nur du mit deiner unfassbaren Liebe schenken. Hilf mir, meinen Lesern nahezubringen, wie groß du bist, und warum du allen Lobes würdig bist. Außerdem will ich deutlich machen, dass wir dich jederzeit und in allen Lebenslagen loben können und sollen. Gib mir die richtigen Worte, um zu beschreiben, welchen großen Segen du uns schenken möchtest, wenn wir uns darauf konzentrieren, dich anzubeten und dich zu loben.

    Weil du mich zuerst geliebt hast, bin ich frei und kann dich lieben. Ich liebe dich.

    Deine Stormie

    INHALT

    Über die Autorin

    Welches Gebet verändert alles?

    Teil I  Fünfzehn Gründe, warum wir Gott loben sollen

    Warum wir Gott besser kennen lernen müssen

    Kapitel 1:  Weil er mein Schöpfer ist

    Kapitel 2:  Weil er mein himmlischer Vater ist

    Kapitel 3:  Weil er mich liebt

    Kapitel 4:  Weil er sein Leben für mich gegeben hat

    Kapitel 5:  Weil er mir vergeben hat

    Kapitel 6:  Weil er mir seinen Heiligen Geist gegeben hat

    Kapitel 7:  Weil er mir sein Wort gegeben hat

    Kapitel 8:  Weil er ein gütiger Gott ist

    Kapitel 9:  Weil er heilig ist

    Kapitel 10:  Weil er allmächtig ist

    Kapitel 11:  Weil er bei mir ist

    Kapitel 12:  Weil er meinem Leben einen Sinn gibt

    Kapitel 13:  Weil er alles heil macht

    Kapitel 14:  Weil er das Licht der Welt ist

    Kapitel 15:  Weil er ist

    Teil II  Fünfzehn Situationen, in denen wir Gott unbedingt loben sollen

    Warum wir Gott mehr loben sollen

    Kapitel 16:  Wenn mir negative Gedanken und Gefühle keine Ruhe lassen

    Kapitel 17:  Wenn mich Sorgen, Furcht und Mutlosigkeit befallen

    Kapitel 18:  Wenn ich körperlich angeschlagen bin

    Kapitel 19:  Wenn mich Zweifel quälen

    Kapitel 20:  Wenn ich keine Antwort auf meine Gebete bekomme

    Kapitel 21:  Wenn ich Probleme in Beziehungen habe

    Kapitel 22:  Wenn ich vergeben muss

    Kapitel 23:  Wenn Dinge falsch laufen und ich mich machtlos fühle

    Kapitel 24:  Wenn ich mich danach sehne, Gottes Willen zu erfahren

    Kapitel 25:  Wenn ich Befreiung brauche

    Kapitel 26:  Wenn ich Gottes Fürsorge und Bewahrung brauche

    Kapitel 27:  Wenn ich in Versuchung gerate

    Kapitel 28:  Wenn ich angegriffen werde

    Kapitel 29:  Wenn ich eine Enttäuschung erlebe

    Kapitel 30:  Wenn ich das Gefühl habe, dass alles gut läuft

    [ Zum Inhaltsverzeichnis ]

    Über die Autorin

    Bestsellerautorin Stormie Omartian ist seit über vierzig Jahren verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. Bekannt wurde sie mit Büchern über die Macht des Gebets, die sich weltweit über 28 Millionen Mal verkauft haben. Ihre Ratschläge stammen aus der Praxis und haben schon das Leben vieler Leser verändert.

    [ Zum Inhaltsverzeichnis ]

    Welches Gebet verändert alles?

    Aber ihr seid anders, denn ihr seid ein auserwähltes Volk. Ihr seid eine königliche Priesterschaft, Gottes heiliges Volk, sein persönliches Eigentum. So seid ihr ein lebendiges Beispiel für die Güte Gottes, denn er hat euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen.

    1. Petrus 2,9

    Wenn Sie so sind wie ich, wollen Sie kein lustloses, mittelmäßiges, trauriges, einsames, hoffnungsloses, erbärmliches, verängstigtes, frustriertes, unerfülltes, sinnloses, uneffektives oder fruchtloses Leben führen. Dann wollen Sie sich nicht von Ihren Umständen gefangen nehmen oder von Ihren Begrenzungen einengen lassen. Sie wollen ein außergewöhnliches Leben. Ein Leben mit Friede, Freude, Erfüllung, Hoffnung und Sinn. Ein Leben, in dem nichts unmöglich ist.

    Aber ein solches Leben ist nur realisierbar, wenn wir eine enge Beziehung zu Gott eingehen.

    Eine wirklich enge Beziehung.

    Viele Menschen glauben an Gott. Manche haben eine Ahnung von Gott. Andere tun für Gott fromme Dinge. Wieder andere lieben Gott und dienen ihm so gut sie können, aber sie sehnen sich nach mehr. Doch nicht viele sind ihm wirklich nahe.

    Sie fragen sich jetzt vielleicht: Wie nah muss es denn sein?

    So nah, dass wir ihn ganz persönlich kennen. So nah, dass wir ständig unser ganzes Herz bei ihm ausschütten. So nah, dass wir unsere Aufmerksamkeit ganz von uns weg und vollkommen auf ihn richten. So nah, dass wir begreifen, wer er wirklich ist, und dass diese Einsicht bestimmt, wer wir wirklich sind. So nahe, dass wir ihn mit unserem ganzen Herzen lieben, und er uns mit seinem ganzen Herzen lieben kann.

    Sie wissen, wie es ist, wenn man verliebt ist. Unser ganzes Denken dreht sich um diesen einen Menschen. Man kann sich nur schwer auf andere Dinge konzentrieren. Es ist, als hätten wir eine tiefe, nie versiegende Quelle in uns, aus der unaufhörlich Freude sprudelt. Wir sehnen uns nach diesem Menschen, wenn wir nicht bei ihm sind, und wir können es kaum erwarten, wieder in seiner Nähe zu sein. Wenn wir mit ihm zusammen sind, stockt uns der Atem. Wir lieben den anderen so sehr, dass es manchmal weh tut. Wir freuen uns an allem, was wir an ihm sehen, und wir wollen alles über ihn wissen. Wir wollen die Arme fest um ihn legen und ihn nie wieder loslassen. Unsere Seelen sollen miteinander verschmelzen, bis wir nicht mehr sagen können, wo der eine aufhört und der andere anfängt. Bei jeder Umarmung fließt neue Kraft und Erfüllung in unser ganzes Sein. Wir fühlen uns, als hätten wir endlich solch eine tiefgehende Beziehung, von der wir immer geträumt haben. Wir ergänzen einander. Unser Herz hat ein Zuhause gefunden. Die Welt ist wunderbar. Und alles ist gut.

    Dieses Gefühl ist herrlich.

    Gott will, dass wir für ihn das Gleiche empfinden.

    Die ganze Zeit.

    Wenn wir verliebt sind, möchten wir uns dieses Gefühl für immer bewahren. Aber wenn dem so wäre, könnten wir das gar nicht aushalten und wir könnten unseren Alltag nicht bewältigen. Die extreme Intensität unserer Liebe verblasst. Das ist auch nötig, denn sonst würden wir das nicht überleben – allerdings muss sich unsere Liebe noch vertiefen. Sie muss genährt und gepflegt werden und wie eine schöne Eiche wachsen, die nichts erschüttern kann, weil ihre Wurzeln ganz tief reichen.

    So soll sich unsere Beziehung zu Gott entwickeln.

    Ich will damit nicht sagen, dass unsere erste Liebe zu Gott verblassen soll. Sie muss wachsen. Nach dem anfänglichen Höhenflug – dem ersten geistlichen Hochgefühl – muss unsere Beziehung zu Gott gepflegt und vertieft werden.

    Aber wie geschieht das? Wie entwickeln wir diese Art von Liebe zu Gott? Was sollten wir tun, um unsere Beziehung zu festigen? Wie kommen wir ihm wirklich nahe?

    Um Gott näher zu kommen, ist es wichtig, seinen Werdegang zu kennen. Die Bibel offenbart, wer Gott ist. Sie zeigt, wie er handelt. Sie erzählt uns von seinen Wünschen und Plänen für unser Leben. Sie spricht von seiner großen Liebe zu uns.

    Ein weiterer Schritt ist es, seinen Sohn Jesus anzunehmen. Und dann jeden Tag für den Rest unseres Lebens immer mehr zu begreifen, wie groß seine Liebe sein muss, dass er freiwillig sein Leben am Kreuz gab, nur damit wir Gott immer nahe sein können.

    Ein anderer Schritt ist zu beten. Ich definiere Gebet einfach als mit Gott Verbindung haben. Es ist in erster Linie eine Liebesbeziehung. Beten heißt, unsere Seele vor dem zu öffnen, der uns geliebt hat, bevor wir überhaupt von ihm gehört haben und ihn in unser Herz sprechen ließen.

    Viel zu oft macht man das Gebet zu einer komplizierten Sache. Es hat scheinbar so viele Aspekte, dass viele Menschen Angst bekommen. Sie haben Angst, sie könnten nicht gut genug oder nicht richtig genug oder nicht lang genug oder nicht wortgewandt genug beten. Sie haben Angst, ihre Gebete würden nicht gehört, weil sie selbst nicht gut genug oder heilig genug oder erfahren genug sind. In meinen Büchern habe ich immer wieder versucht, diese Angst und falsche Scheu zu vertreiben. Gebet steht jedem frei.

    In diesem Buch will ich mich auf eine sehr wichtige Form des Gebets – oder der Kommunikation mit Gott – konzentrieren: Anbetung und Lobpreis. (Ich weiß, dass man Anbetung und Lobpreis als zwei getrennte Arten, Gott zu ehren, betrachten kann, aber sie sind so eng miteinander verknüpft, dass ich sie als Einheit sehen möchte.) Anbetung und Lobpreis sind die reinste Form des Gebets, weil sie unser Denken und unsere Seele ganz von uns selbst weg und hin zu Gott lenken. Im Lobpreis kommt reine Liebe, Anbetung, Ehrfurcht, Wertschätzung und Dankbarkeit gegenüber Gott zum Ausdruck. Wir loben Gott für das, was er ist. Wir sagen ihm, welche Sehnsucht wir nach ihm haben. Wir kommen ihm nahe, einfach, weil wir ihm begegnen wollen. Wenn wir Gott anbeten, sind wir ihm so nahe wie es nur möglich ist. Wenn wir Gott loben und anbeten, begegnen wir ihm unmittelbar.

    Eines der wunderbarsten Dinge an Gott ist, dass er in unserem Lobpreis lebt. Er wohnt im Lobpreis seines Volkes. »Doch du bist heilig, der du wohnst unter den Lobgesängen Israels«, sagt die Bibel (Psalm 22,4; ELB). Wenn wir ihn anbeten, beten wir keine kalte und ferne Gottheit an. Er ist ein liebender Gott, der bei uns sein will. Wenn wir ihn anbeten, ist er bei uns.

    Ist das nicht erstaunlich?

    Was für ein wunderbares Geschenk! Wenn wir Gott loben und anbeten, umgibt er uns mit seiner Gegenwart. Das Erstaunlichste daran ist: Wenn das geschieht, verändert sich etwas. Immer! Darauf können wir uns verlassen. Herzen verändern sich. Situationen verändern sich. Menschenleben verändern sich. Einstellungen verändern sich. Meinungen verändern sich.

    Jedes Mal, wenn wir Gott loben, verändert sich etwas in uns, an unseren Umständen oder bei den Menschen oder in den Situationen um uns herum. Wir können nicht sehen, was alles beeinflusst wird, aber wir dürfen darauf vertrauen, dass etwas geschieht, weil man nicht die Gegenwart Gottes erfahren kann, ohne dass sich etwas verändert. Denn wir kommen dabei in Kontakt mit allem, was Gott ist, und das beeinflusst alles, was wir sind.

    Lobpreis ist das Gebet, das alles verändert.

    Wie ich Lobpreis erlebt habe

    Als ich das erste Mal zu Gott kam, hatte ich nicht die geringste Ahnung von der Macht des Lobpreises. Ich dachte, Lobpreis gibt es halt am Sonntagmorgen in der Kirche, während man wartet, bis alle Leute da sind, die zu spät kommen. Ich dachte, es wäre ein Vorspiel zum Hauptereignis, der Predigt. Wegen der Predigt waren wir doch gekommen, oder? Es war ein bisschen so, wie wenn bei einem großen Essen die Aperitifs gereicht werden, während die Gäste nach und nach eintrudeln. Sobald dann alle da sind, wird serviert.

    Als ich jedoch zu Jesus gefunden hatte, ging ich in eine Gemeinde, in der es anders lief. Hier spielten Anbetung und Lobpreis eine wichtige Rolle. So etwas hatte ich vorher noch nie erlebt.

    Als Kind bin ich nicht viel zur Kirche gegangen. Nur zu Weihnachten, Ostern, bei Beerdigungen und bei einem längeren Besuch bei Verwandten. Meine Mutter hatte meinen Vater verlassen und war vorübergehend mit mir zu Verwandten gezogen, die jede Woche zur Kirche gingen! Dass sie gehen mussten, war natürlich. Schließlich war der Vater der Pastor. Die Gemeinde war sozusagen das Familienunternehmen. Aber auch als ich jede Woche zur Kirche ging, entdeckte ich darin nicht viel Leben. Ich erinnere mich an keine richtige Anbetung, außer vielleicht bei einem oder zwei Kirchenliedern. Der Chor trug die Musik vor. Es war nett, aber ich war immer bei den Erwachsenen und verstand nicht viel von dem, was geschah oder gesagt wurde. Außerdem war ich bei meiner Mutter, und sie hatte eine völlig verzerrte Sichtweise von Gott, der Kirche und der Bibel. Und so kam ich erst gar nicht auf die Idee, mich genauer damit zu beschäftigen.

    Meine Mutter war geisteskrank. Nur erkannte das damals niemand, und es wusste auch niemand, was man dagegen unternehmen könnte. Also wurde das Problem meiner Mutter unter den Teppich gekehrt. Da meine Mutter nicht behandelt wurde, verschlimmerte sich ihr Geisteszustand im Laufe der Jahre immer mehr. Als Kind erlebte ich nur Gewalt und Missbrauch. Oft sperrte sie mich viele Stunden in einen Schrank. Ich wusste nie genau, warum ich eingepfercht wurde, aber ich dachte, ich müsste etwas wirklich Schlimmes angestellt haben. An anderen Tagen schien sie so weit weg zu sein und in ihrer eigenen Welt zu leben, dass ihr nicht einmal bewusst war, dass es mich überhaupt gab. Das Pendel bewegte sich ohne Vorwarnung zwischen körperlichem Missbrauch und Vernachlässigung.

    Ich wuchs mit dem Gefühl auf, abgelehnt zu sein, mit Angst, Depressionen, Unsicherheit, Hoffnungslosigkeit, schmerzlicher Einsamkeit und einer Traurigkeit, die so groß war, dass ich ständig einen Kloß im Hals hatte. Einen solchen Kloß im Hals bekommt man, wenn man ständig leidet und jahrelang Tränen zurückhalten muss, die man nicht weinen darf. Man hat sie so lange hinuntergeschluckt, dass sich hinter einem Staudamm eine riesige Sturmflut aufstaut. Man lernt, um jeden Preis den Einsturz dieses Damms zu verhindern, denn wenn er einstürzen würde, könnte die Flut alles zerstören, was ihr in den Weg kommt. Diesen Tränen kann man nur freien Lauf lassen, wenn man bedingungslos geliebt und angenommen wird. Aber wo auf der Welt kann man das finden?

    Mein Vater war, soweit ich mich erinnere, nie in der Kirche, außer am Tag seiner Beerdigung. Meine Familie und ich feierten einen einfachen Gottesdienst und beerdigten ihn so, wie er es gewünscht hatte. Er hatte immer gesagt, sein Vater sei nie zur Kirche gegangen, aber seine Mutter habe ihn gezwungen, zweimal pro Woche zu gehen, und er habe vier Stunden am Stück auf einer harten Bank stillsitzen müssen, während der Prediger schreiend vor der Hölle warnte. Er hatte gesagt, er wisse, dass es einen Gott gebe, und er glaube an Jesus, aber er würde nie wieder eine Kirche betreten, solange er lebe. Soweit ich weiß, blieb er diesem Vorsatz treu.

    Als ich erwachsen war und von zu Hause auszog, probierte ich alles aus, was mir unter die Finger kam, um dieses quälende Leid loszuwerden, das mich innerlich verzehrte. Dieses Gefühl war unerträglich. Ich möchte mich bei allen entschuldigen, die mir in jenen Jahren begegneten, denn sie haben sich bestimmt oft gefragt, was mit mir los war. Ich konnte eine Weile ganz normal erscheinen, aber auf Dauer hielt ich das einfach nicht durch. Dann brach ich zusammen, zog mich plötzlich zurück, verschanzte mich oder war völlig distanziert. Damit wollte ich verstecken, wer ich wirklich war. Ich tat alles, um zu verhindern, dass meine Tränen sich Bahn brachen.

    Zum Beispiel trank ich viel zu viel Alkohol. Ich trank, bis ich beschwipst war, aber dann hörte ich nicht auf. Ich musste weiter trinken, bis ich völlig betrunken war und irgendwo auf einem Sofa umkippte. Ich nahm Drogen und hätte mich damit mehrmals fast umgebracht. Ich ließ mich auf okkulte Dinge ein, weil ich unbedingt zu einem geistlichen Wesen Kontakt aufnehmen wollte, denn mir war klar, dass kein Mensch mir helfen konnte. Ich kam tatsächlich mit einem geistlichen Wesen in Berührung, aber es jagte mir eine Todesangst ein. Meine Angst und meine Depressionen wurden immer schlimmer. Ich versuchte es mit östlichen Religionen, aber deren Götter waren grausam, distanziert und kalt. Wenn ich so jemanden gewollt hätte, hätte ich nur zu meiner Mutter zu gehen brauchen. Sie kannte ich wenigstens, und zu jenem Zeitpunkt hatte ich auch begriffen, was mit ihr los war.

    Zwischen zwanzig und dreißig hatte ich mehrere Beziehungen zu Männern. Aber dieses alte Empfinden, mich abgelehnt zu fühlen, ließ mich nie los. Deshalb ließ ich sie fallen, bevor sie mich fallen lassen konnten. Mehrere Männer waren wirklich nett, aber sie kannten nicht mein wahres Ich. Das kaputte, verletzte, traurige, angsterfüllte, verzweifelte, selbstmordgefährdete Ich. Ich durfte nie das Risiko eingehen, ihnen diese Seite von mir zu zeigen. Wenn ich ihnen die Wahrheit über mein Leben und meine seelische Verfassung verraten hätte, hätten sie garantiert nichts mehr mit mir zu tun haben wollen. Also beendete ich die Beziehungen, solange noch alles in Ordnung war. Die jungen Männer begriffen nicht, warum ich ohne Erklärung Schluss mit ihnen machte. Aber meine Situation konnte man nicht erklären. Jedenfalls ich nicht.

    Diese ganzen Beziehungen führten zu zwei Abtreibungen. Eine im Hinterzimmer eines alten, heruntergekommenen Hauses in Tijuana, wo der Arzt, der die Abtreibung vornahm, mir sagte, falls ich bei dem Eingriff sterben sollte, müsste er meine Leiche in der Wüste verscharren. Für den Fall, dass das passieren würde, entschuldigte er sich schon im Voraus. Die andere Abtreibung wurde in einem Hotelzimmer in Las Vegas ohne Narkose durchgeführt. Mir ging es sehr schlecht. Ich musste mich übergeben, und ein zweiter Mann, der »Assistent« des Arztes, legte sich mit seinem vollen Gewicht auf meinen Körper und drückte mir die Hand auf den Mund, damit ich mich nicht bewegen und nicht schreien konnte. Es war schlimmer als ein Albtraum, weil keine Möglichkeit bestand, daraus aufzuwachen. Bei beiden Malen drang nie in mein Bewusstsein, dass ich ein Kind tötete. Mein einziges Ziel war damals, noch eine Woche länger am Leben zu bleiben.

    Mit 28 Jahren konnte ich meine Maske schließlich nicht mehr aufrechterhalten. Alles in meinem Leben ging in die Brüche. Ich hatte eine Karriere als Sängerin, Tänzerin und Schauspielerin begonnen, aber die Shows und Sendungen, in denen ich aufgetreten war, wurden aus dem Programm genommen. Musikvarietés und Komödien waren nicht mehr gefragt. Das störte mich nicht besonders, denn ich hatte sowieso keine Lust mehr zu tanzen, und lustig war für mich schon lange nichts mehr.

    Ich heiratete das erste Mal und erwartete, dass diese Ehe in die Brüche ginge. Das tat sie auch. Mit meiner gesundheitlichen und geistigen Verfassung ging es ebenfalls steil bergab. Meine ganzen Versuche, meinem Elend zu entkommen, hatten nichts gebracht. Die Selbstmordgedanken, die ich schon immer gehabt hatte, so lange ich zurückdenken konnte, wurden immer stärker.

    Ich wollte mich umbringen. Also begann ich, von Freunden Schlaftabletten und Medikamente zu sammeln. Ich wollte es richtig machen. Auf keinen Fall wollte ich in einem Krankenhaus mit ausgepumptem Magen aufwachen. Ich wollte überhaupt nicht mehr aufwachen. Ich wollte das Leid für immer loswerden. Ich war das geworden, was meine Mutter oft vorhergesagt hatte: ein wertloser Versager. Ihre ganzen entwürdigenden Beschimpfungen beschrieben, wie ich mich und mein Leben einschätzte. Ich konnte es nicht länger ertragen.

    In dieser kritischen Zeit erzählte mir meine Freundin Terry von Jesus. Sie hatte vorher schon zurückhaltend über ihn gesprochen, aber ich hatte nie richtig zugehört. Dieses Mal war sie hartnäckiger, denn sie sah mir an, wie schlecht es mir ging. Wir sangen zusammen bei einer Schallplattenaufnahme. Sie nahm mich in einer Pause beiseite und sprach so direkt mit mir, wie noch nie jemand zuvor. Sie sagte, sie bete seit vier Jahren für mich, seit wir gemeinsam im Fernsehen arbeiteten. Sie hielt mir die Liebe Gottes wie einen Rettungsring hin und bat mich, mit ihr zu ihrem Pastor zu gehen. Weniger ihre eigentlichen Worte als vielmehr die Liebe und Besorgnis, die aus ihr sprachen, bewegten mich dazu, ja zu sagen.

    Wir trafen uns in einem Restaurant mit Pastor Jack Hayford. In zwei Stunden erklärte er mir so, dass ich es verstehen konnte, wer Jesus wirklich ist. Seine Worte waren überzeugend. Wenn das wirklich stimmte, was er sagte, wollte ich dieses Leben, das Jesus versprach. Er gab mir etwas zum Lesen – auch das Johannesevangelium – und schlug vor, mich eine Woche später wieder mit ihm zu treffen. Als ich diese Bücher las, gingen mir die Augen auf. Ich begriff langsam, dass es Gott wirklich gibt, und dass er ganz real in dieser Welt ist. Bei unserem nächsten Treffen fragte mich Pastor Jack, ob ich Jesus annehmen und das Leben haben wollte, das Gott mir geben wollte. Ich sagte ja und gab meine Selbstmordpläne auf. Er und Terry beteten für mich. Ich war nicht sicher, auf was ich mich da einließ, aber ich konnte Gottes Liebe und seinen Frieden in diesen zwei Menschen spüren, und ich wollte das auch haben.

    Mein Leben änderte sich schlagartig. Ich ging in die Gemeinde von Pastor Jack. In dem Moment, in dem ich sie betrat, war Gottes Liebe so stark, dass mir die Tränen kamen. Der Damm begann zu brechen. Ich war nicht die Einzige. Allen anderen ging es genauso. Damals hieß es immer, man könne nicht ohne Taschentücher und wasserfeste Mascara in diese Gemeinde gehen.

    Als Erstes lernte ich in der Gemeinde, welche Bedeutung und Macht Anbetung und Lobpreis haben. Pastor Jack leitete die Anbetung, aber er dirigierte nicht nur die Musik. Er erklärte uns auch, wie und warum wir Gott anbeten sollen. Und wie sehr Gott uns liebt, und dass wir seine Liebe mit unserer Anbetung erwidern können.

    In jedem Gottesdienst, den ich besuchte, veränderte der Lobpreis unser Leben. Obwohl wir gekommen waren, um Gott zu loben, wurden wir gesegnet, bevollmächtigt, bereichert, erfüllt und verändert. Jeder einzelne Anbetungsgottesdienst veränderte mich. Ich kam, um Gott anzubeten, aber bei diesem Prozess veränderte Gott mich. Das geschah vor Jahren, aber ich erinnere mich daran, als wäre es erst gestern gewesen. Mein Leben hat sich dadurch völlig verändert.

    Ich ging 23 Jahre in diese Gemeinde, bis ich mit meiner Familie in einen anderen Bundesstaat zog. Seitdem suche ich, wenn ich in eine neue Gemeinde komme, immer diese Art von lebensveränderndem Lobpreis. Eine Anbetung Gottes, der mich verändert. Die mir eine neue Perspektive schenkt. Die mein Denken, mein Leben und meine Umstände neu gestaltet.

    Welche verborgene Macht steckt im Lobpreis?

    Jeder Mensch möchte etwas oder jemanden anbeten, egal, ob wir es nun zugeben oder nicht, oder ob es uns überhaupt bewusst wird. Was man anbetet, wird zur Hauptmotivation in unserem Leben. Manche beten Berühmtheiten an. Andere beten Geld und materiellen Besitz an. Oder ihre Arbeit oder ihre gesellschaftliche Stellung, die Natur, Schönheit, Essen, Hobbys, Sex, Musik, Freunde oder Unterhaltung. Was auch immer wir anbeten, es prägt unser Leben.

    Wir werden dem ähnlich, was wir anbeten (Psalm 115,4-8).

    Wenn wir etwas anbeten, beeinflusst das unsere Persönlichkeit. Das heißt natürlich nicht, dass Sie, wenn Sie einen Rockstar anbeten, eine gute Stimme bekommen. In diesem Fall hieße es, dass Sie jemanden anbeten, der Sie nicht retten kann. Wenn wir andere Götter verehren oder uns dafür interessieren, können sie uns nicht verändern oder uns zu einem Lebenssinn verhelfen. Aber wenn wir Gott anbeten, kann er das und noch viel mehr.

    Je mehr wir Gott anbeten, umso ähnlicher werden wir ihm.

    Was Sie anbeten, hat einen Einfluss darauf, was aus Ihrem Leben wird. Wenn wir Gott suchen und ihn anbeten, werden wir zu dem, wozu wir geschaffen wurden.

    Die meisten Menschen beten Gott nicht in dem Maße an, wie wir es sollten. Oder wie wir es könnten. Das liegt daran, dass wir in Wirklichkeit nicht gut genug wissen, wer Gott ist. Wir verstehen die vielen Gründe nicht, aus denen wir ihn anbeten sollen. Außerdem können wir nicht begreifen, welche starke Wirkung es auf unser eigenes Leben hat, wenn wir ihn anbeten. Wir erkennen nicht, welch großes Geschenk Lobpreis für uns ist. Deshalb unterschätzen wir die Macht, die darin steckt.

    Genauso ist es, wenn wir Jesus als Herrn annehmen. Wenn die Menschen begreifen würden, wer er wirklich ist, und was er für sie getan hat, würden nur die Kaltblütigsten zögern, ihn in ihr Leben aufzunehmen. Aber es werden so viele Lügen über ihn erzählt, und es gibt so viele Missverständnisse darüber, was er getan hat und was er heute tut, dass die Menschen ein verzerrtes Bild von ihm haben.

    Wenn wir wirklich begreifen würden, wer Gott ist, würden wir nie aufhören, ihn zu loben und ihn anzubeten. Unser Lobpreis ließe sich nicht aufhalten.

    Wir wissen nicht wirklich, wie wir Gott anbeten sollen, solange wir ihn nicht richtig kennen. Wir bewundern vielleicht seine Schöpfung, aber das heißt noch lange nicht, dass wir ihn selbst bewundern. Im Gegenteil, wenn wir seine Schöpfung mehr würdigen als ihn, zeigt das, dass wir ihn nicht kennen. Jedes Mal, wenn wir Gott loben und anbeten, bekommen wir einen neuen Einblick in Gottes Wesen. Wir begreifen mehr, wer er ist. Je mehr wir über ihn wissen, umso mehr wollen wir ihm unsere Liebe und Bewunderung zeigen.

    Genauso wie Gott Mann und Frau nach seinem Bild geschaffen hat, färben die Eigenschaften der Götter auf denjenigen ab, der sie anbetet. Mit der Entscheidung, was oder wen wir anbeten, treffen wir Lebensentscheidungen hinsichtlich unserer Werte, unserer Prioritäten und unserer Lebensweise.

    JACK HAYFORD

    Wir wurden geboren, um Gott anzubeten. Aber Gott hat uns nicht als Roboter geschaffen, die ihm sagen, wie großartig er ist. Er hat uns geschaffen, damit wir mit ihm Gemeinschaft und eine Partnerschaft haben. Jedes Mal, wenn wir Gott für das loben, was er ist, und für alles, was er getan hat, kann seine

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