Samuels Welt: Ein Leben voller Magie
Von Anu Steiner
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Über dieses E-Book
Die außergewöhnliche Katze weiht den jungen Kater in die magische Welt des Universums ein und leitet ihn durch sein mystisches Schicksal zu der alten Eule Lemuria im Wald der Tausend Fragen.
Der erste Band der außergewöhnliche Reise von Kater Samuel und seinen Freunden.
Anu Steiner
Anu Steiner ist 1969 in Wiesbaden geboren, nach vielen Jahren Aufenthalt im Ausland lebt Sie nun am Ammersee und arbeitet als Wander,- und Kulturreiseleiterin. Ihre Studien in Indien an der Seelenuniversität von Sri Kaleshwar und die Erfahrung als alleinerziehende Mutter veranlassten Sie Kinderbücher mit spirituellem und pädagogischem Hintergrund zu schreiben.
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Buchvorschau
Samuels Welt - Anu Steiner
Für Sophia
Inhaltsverzeichnis
Samuel
Der Fluss
Im Wald der tausend Fragen
Samuel
Von schwarzen Katzen sagt man ja oft, dass sie zu Hexen gehören.
Vielleicht habt ihr schon einmal ein Bild von einer Hexe gesehen, die einen schwarzen Kater auf der Schulter sitzen hatte.
Samuel war so ein schwarzer Kater. Tiefschwarz mit grün-gelben, stechenden Augen. Aber mit Hexen hatte Samuel gar nichts zu tun.
Samuel lebte seit vielen Jahren zusammen mit den Kühen und Kälbchen eines großen Bauernhofes in einer alten, wackeligen, nach Stroh riechenden Scheune am Waldrand.
Er liebte die Scheune. Nicht nur wegen ihres Geruches, sondern vor allem, weil es dort unzählige Möglichkeiten gab, seiner Lieblingsbeschäftigung nachzugehen: Nämlich nichts zu tun. Und damit meine ich, rein gar nichts zu tun. Weder jemandem zuzuhören noch zu sprechen oder sich zu bewegen.
Er nahm einfach in keiner Weise am Leben in der Scheune teil. Er konnte das. Er saß rein äußerlich einfach nur da. Aber was keiner wusste: In dieser Zeit saß er nicht nur da. Nein, er hatte eine Mission, denn er war kein gewöhnlicher Kater.
Wollt ihr mehr über Samuel wissen? Na gut. Am besten fange ich dann ganz am Anfang an. Samuel war der Sohn von Hermine und Anton. Beides gewöhnliche Hauskatzen, die auf einem Reiterhof in der Nähe wohnten. Er hatte vier Geschwister, von denen alle bunt waren. Schwarzweiß oder ganz weiß – nur er nicht. Er war tiefschwarz. Geboren wurde er in einer Vollmondnacht im Mai.
Draußen tobte ein Gewitter und es regnete in Strömen. Seine Mutter Hermine hatte glücklicherweise ein gemütliches Plätzchen neben dem Ofen in der Küche gefunden. Alle Bewohner des Hauses sowie die Kinder Anneliese, Johannes, Emil und Veronika saßen bei Hermine und fieberten der Geburt entgegen. Und endlich, nach langer Zeit und endlos erscheinenden Wehen, sahen sie das erste Katzenbaby auf die Welt kommen. Was für ein Gefühl und was für eine Freude!
„Das ist meines!", rief Veronika. Sie war die Älteste und hatte das Recht auf das erste Baby. So entschied sich jedes Kind nacheinander für ein Katzenbaby. Als jeder eins für sich in Anspruch genommen hatte und es so aussah, als ob alle Babys geboren waren, schickte die Mutter ihre Kinder ins Bett. Hermine, die frische Katzenmama, kümmerte sich gleich liebevoll um ihre Kinder.
Die kleinen Katzenkinder schliefen nach und nach friedlich ein und gurgelten leise vor sich hin. Aber irgendetwas beschäftigte Hermine noch.
Als alle schliefen, spürte sie es: Bei Hermine meldete sich noch eine Wehe. Aua! Das tat aber wirklich weh! Inzwischen wusste sie ja, wie es geht und wartete auf den Nachkömmling. Und schwups! Noch eine starke Wehe und er war draußen. Puuhh! Hermine atmete tief durch und kümmerte sich dann gleich um den kleinen Samuel, der am lautesten schrie und ihr sehr klein erschien. Sie putzte und leckte ihn. Schließlich krabbelte er an sie heran und fing sofort an zu schlafen. Hermine war glücklich und schmiegte sich eng an ihre Kinder, um selbst ein paar Stunden Schlaf abzubekommen. Und so wurde Samuel geboren.
Am nächsten Morgen wollten alle Katzenbabys schon in aller Früh bei ihr trinken – alle außer Samuel. Der Kleine verschlief sein Frühstück. Die Kinder des Hofes liefen gleich nach dem Aufstehen zu der neuen Katzenfamilie und bemerkten Samuel. Allerdings schien ihn keiner zu wollen, da er ja schwarz war und sich jeder schon seine Katze ausgesucht hatte. Als der Vater nach einiger Zeit Samuel