Das Wort läuft durch die Welt: Spannende Berichte aus der Bibelmission
Von Johannes Warneck
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Über dieses E-Book
Was hat die Mission bei der Bibelverbreitung für Erfahrungen gemacht? Was sagen die Tatsachen, vor denen auch der Mensch des zwanzigsten Jahrhunderts Respekt haben sollte? Begleiten wir die Bibel auf ihrem Gang durch die Völker der Erde. Lassen wir die Bibelarbeit der Mission und den Segensgang der Bibel an unserem Auge vorüberziehen.
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Buchvorschau
Das Wort läuft durch die Welt - Johannes Warneck
Das Wort läuft durch die Welt
Spannende Berichte aus der Bibelmission
Johannes Warneck
Impressum
© 2019 ceBooks.de im Folgen Verlag, Langerwehe
Autor: Johannes Warneck
Cover: Caspar Kaufmann
ISBN: 978-3-95893-224-1
Verlags-Seite: www.folgenverlag.de
Kontakt: info@folgenverlag.de
Shop: www.ceBooks.de
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Inhalt
Titelblatt
Impressum
Vorwort
Die Wegbereitung
Die ausgestreckte Hand
Die Fülle der Gaben
Verzeichnis der erwähnten Missionsarbeiter
Unsere Empfehlungen
Vorwort
An den gewaltigen Viktoriafällen des Sambesi in Rhodesia steht in Erz gegossen ein Denkmal des großen Entdeckers und Missionars Afrikas, David Livingstone, der diese Fälle entdeckt hat. In seiner Hand hält er eine Bibel; denn von diesem Buch getrieben, um es dem gequälten Afrika als Heilmittel für seine blutenden Wunden zu bringen, hat er das unbekannte Land durchforscht und sein Leben dahingegeben. Dieses Buch hat ihm den Weg seines Lebens gewiesen und ihm die nimmer ermüdende Kraft für sein Tagewerk dargereicht. Ist dies Buch den Einsatz eines und vieler anderer kostbarer Menschenleben wert?
Ein einzigartiges, viel umstrittenes Buch: ein Zeichen, dem widersprochen wird, veraltet und wertlos, sagen die einen; Quelle des Lebens, bezeugen die anderen. Verachtet, gehasst, oft totgesagt, und immer wieder auferstanden und Leben spendend, das verbreitetste Buch der Menschheit, Schritt vor Schritt die Welt erobernd, wie eine Fackel geworfen in die wechselnden Strömungen und Leidenschaften der Menschen aller Jahrhunderte. Schlicht, in unzulänglichen menschlichen Zungen redend, und doch eine Stimme von oben, Millionen ein Wegweiser und Friedebringer. Man hat bis in unsere Tage hinein gespöttelt, was denn dies orientalische Buch den gebildeten Menschen des Westens, den Kulturen der Ostasiaten, den verkommenen Negern und Indianern zu geben hätte. Rann es mit seinen fremdartigen Gedankengängen und Begriffen übersetzt und den Völkern der Erde nahegebracht werden? Ist es nicht verlorene Mühe und ein hoffnungsloses Unterfangen frommer Schwärmer, seine Botschaft Animisten, Hindu, Chinesen, Japanern, die selbst ehrwürdige Religionsurkunden besitzen, als den Born neuen Lebens anzupreisen? Verehrer und Renner der Bibel haben sie „das Buch der Menschheit" genannt. Ist das unnüchterne Übertreibung oder Wahrheit? Entweder muss man sie ablehnen oder weitergeben.
Der Dank für die Bibel und die Liebe zu ihr wird denjenigen nicht erschüttert, die in ihr Gott erlebt und den Weg zum Heil gefunden haben. Sie sehen sich nicht um nach Beweisen aus der Geschichte. Aber es wird ihnen zum Anlass, Gott zu preisen, wenn sie hören, wie durch die Heilige Schrift Afrika, Asien, Australien zur Lebensquelle kommt und dankbar daraus das Wasser schöpft, das ins ewige Leben quillt. Den Suchenden aber können die Tatsachen helfen, vor die uns die Geschichte der Ausbreitung des Christentums und seines heiligen Buches stellt in alten und modernen Tagen.
Mit dem erwachenden Missionssinn wurde die Bibel den Völkern der Erde angeboten, denn überall, wohin die Boten des Evangeliums drangen, kamen sie mit der Bibel in der Hand und rasteten nicht, bis sie die Botschaft Gottes den Völkern in ihre Sprache übertragen hatten. Dies Wort ist einzige Waffe und Werkzeug der Prediger. In ihm ist alles enthalten, was die Gemeinde Jesu einer heillosen Welt zu bringen hat als Vermächtnis ihres Erlösers. Im Anfang der Kirche und der Mission war das Wort, und dies Wort ward Fleisch, es ging ein in Sprache und Denken eines jeden Volkes und kleidete sich in seine Gewänder. Dass das geschehen müsse, koste es, was es wolle, darüber ist die evangelische Mission nie einen Augenblick im Zweifel gewesen. Über der Mission steht geschrieben: „wir hören sie mit unseren Zungen die großen Taten Gottes reden. wenn alle Zungen bekennen sollen, dass Jesus Christus der Herr sei (Phil. 2,11), dann muss allen Ohren und Zungen das Wort nahekommen. Da erfüllt es sich: „Das Wort ist nahe bei dir in deinem Munde
(5. Mose 30, 14).
Was hat die Mission bei der Bibelverbreitung für Erfahrungen gemacht? Was sagen die Tatsachen, vor denen auch der Mensch des zwanzigsten Jahrhunderts Respekt haben sollte? Begleiten wir die Bibel auf ihrem Gang durch die Völker der Erde. Lassen wir die Bibelarbeit der Mission und den Segensgang der Bibel an unserem Auge vorüberziehen.
Die Wegbereitung
Eine verwirrende Fülle von Sprachen trennt die Menschen und Völker der Erdteile. Man nimmt heute an, dass etwa 5000 Sprachen auf der Erde gesprochen werden. In China eint eine Sprache über 400 Millionen Menschen, wenn diese auch in viele Dialekte zerfällt. In Indien kennt man mehr als 150 verschiedene Sprachen: indisch-arische (220 Mill.), dravidische (60 Mill), kolarische oder Mundasprachen, indochinesische, iranische. Da ist das weitverbreitete Hindi, das Bengali, daneben auch Sprachen, die von einigen Millionen oder Hunderttausenden gesprochen werden. In Amerika hat fast jeder kleine Indianerstamm eine andere Sprache. Die 60 000 Bewohner der Neuhebriden in der Südsee sprechen 25, die 2000 der kleinen Insel Tongoa 3 Sprachen. In Neuguinea hat beinahe jedes Dorf seine besondere Sprache oder wenigstens seinen Dialekt. Afrika zählt, soviel man heute weiß, 523 Sprachen und 321 Dialekte, viele dieser Idiome mussten erst entdeckt und erschlossen werden, wahrlich ein Urwald, vor dem einen grausen könnte. Wird es dem Evangelium gelingen, all diese Zungen in seinen Dienst zu stellen?
Eine bewunderungswürdige Leistung ist bereits auf dem Gebiet der Sprachforschung und der Bibelübersetzungen vollbracht. Es sind heute mehr als 1000 Sprachen, in denen die Völker die großen Taten Gottes verkündigt lesen und verstehen. 954 Sprachen besitzen die ganze Bibel oder Teile derselben übersetzt. Etwa 3000 Sprachen bedürfen kaum einer besonderen Übersetzung. Teils sind die Stämme, die sie sprechen, schon stark zusammengeschmolzen und gehen dem Untergang entgegen. Teils handelt es sich um einander nahe verwandte Sprachen oder Dialekte, die, wenn Kirchen und Schulen entstehen, in einer von allen verstandenen Zunge geeint werden können. Immerhin sind noch mehr als 1000 Völker noch ganz ohne die Bibel in ihrer Mundart. In Asien sind es schätzungsweise noch 200, in Afrika 800, die aufs Warten angewiesen sind. Im Gebiet des Amazonenstromes leben noch mehrere hundert Stämme, die keinerlei Bibelübersetzung besitzen. In Lateinamerika südlich vom Rio Grande sind es 17 Millionen Indianer, die keine Bibelübersetzung kennen. In Afrika haben 35 Völker die ganze Bibel in ihrer Sprache, 87 das Neue Testament und 191 einzelne Teile der Bibel. Man kennt die Bevölkerung der Erde noch nicht genau genug, dass man ganz sichere Zahlen aufstellen könnte.
In Niederländisch-Indien ist die Bibel in 34 Sprachen übersetzt. 200, darunter nahe miteinander verwandte, warten noch darauf. Von den 13 Sprachen Indiens, die von mehr als einer halben Million Menschen gesprochen werden, haben wir noch keinerlei Übersetzung der Bibel. Von den 20 indischen Sprachen, die von 100 000 bis einer halben Million Menschen gesprochen werden, ist die Mehrzahl noch gar nicht in Angriff genommen. Weitere 150 kleine Sprachsplitter besitzen nur 20 ganze oder teilweise Bibelübersetzungen. Es liegen also noch gewaltige Aufgaben vor der Mission, ehe sie an allen Nationen der Erde ihre Pflicht erfüllt hat. Unentwegt geht die stille, mühevolle Arbeit der Boten weiter.
Die Mission weiß sich aber auch als Schuldner der kleinen und kleinsten Völkergruppen und Stämme, die keine Zukunft haben. Auch ihnen bringt sie die Bibel, wo eine Zusammenfassung mit verwandten Sprachen nicht durchzuführen ist. Sie tut das aus herzlichem Erbarmen mit den Verlorenen. Auch auf die Erforschung dieser Sprachsplitter ist ein Bienenfleiß verwandt worden. Selbst den rettungslos aussterbenden Stämmen lässt die Mission das Abendrot des göttlichen Lichts in einer mehr oder weniger vollständigen Bibelübersetzung aufleuchten.