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Perpetuum Mobile. Wie ich einen Mord im Jobcenter beging. Roman
Perpetuum Mobile. Wie ich einen Mord im Jobcenter beging. Roman
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eBook205 Seiten2 Stunden

Perpetuum Mobile. Wie ich einen Mord im Jobcenter beging. Roman

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Über dieses E-Book

Es beginnt mit einem Mord – scheinbar im Affekt. Das Opfer: die Angestellte des Blumenthaler Jobcenters Ilona Oppener. Der Täter: der namenlose Ich-Erzähler, promovierter Geisteswissenschaftler, erfolgslos arbeitssuchend.
Nach der Tat sieht sich der in praktischen Dingen unbeholfene Akademiker vor das Problem gestellt, die Leiche möglichst ungesehen durch die Flure aus dem Gebäude zu schaffen. Während der Theoretiker sich ganz in Columbo-Manier am Abgrund des Entdeckt-Werdens bewegt und sich immer wieder aus dem Visier der Polizei schrauben muss, ruft das Verschwinden Oppeners die nationale Presse auf den Plan.

SpracheDeutsch
HerausgeberSchardt Verlag
Erscheinungsdatum15. Aug. 2016
ISBN9783898419635
Perpetuum Mobile. Wie ich einen Mord im Jobcenter beging. Roman

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    Buchvorschau

    Perpetuum Mobile. Wie ich einen Mord im Jobcenter beging. Roman - Jan Büchsenschuß

    Die Tat

    ... und da riss mir der Geduldsfaden!

    Ich griff zum erstbesten Gegenstand in meiner Nähe und schleuderte ihn in Richtung Kopf.

    Typisch Akademiker! Keine zwei Meter Entfernung, und er streifte nur das linke Ohr. Trotzdem entfuhr Frau Oppener ein überraschter Schrei. Und da mein Geschoss aus einem recht massiven Material gefertigt war, lief ihr kurze Zeit später Blut in kleinen Bahnen zuerst die Wange und dann den Hals hinab. Die ersten kleinen roten Flecken beschmutzten bereits ihre grau-schwarz gemusterte Bluse. Sie bedeckte ihr Ohr mit einer Hand und versuchte aufzustehen. Dabei fuhr sie mit ihrem Bürostuhl zu weit nach hinten und rammte ein mit Ordnern überfülltes Regal, so dass einige der akkurat beschrifteten Aktenpakete beinah zu Boden gefallen wären. Vor Schreck versuchte sie nun wieder nach vorn zu rollen, war sich aber mit den Füßen selbst im Wege und hätte sich fast beide Knöchel verdreht. Sie entschied nun, ihren Stuhl Stuhl sein zu lassen und stand mit einer hektischen Drehbewegung auf. Während all dieser ungeschickten Reaktionen sprach sie kein einziges Wort. Nur als sie sich fast über die eigenen Füße gerollt wäre, stöhnte sie leise.

    Jetzt galt es schnell und entschlossen zu handeln. Die Jobcenter-Mitarbeiterin Oppener durfte weder ihre kleine Bürozelle verlassen noch in selbiger um Hilfe rufen.

    Ich sprang ebenfalls von meinem Stuhl auf und brachte mich mit zwei schnellen Schritten zwischen sie und den Ausgang, wobei ich mich demonstrativ gegen die Tür lehnte. Glücklicherweise sind die Büros immer so eingerichtet, dass der sogenannte Kunde in Türnähe sitzt, während der Angestellte am Fenster sein kleines Reich behäbiger Bürokratentätigkeit errichtet hat.

    Frau Oppener war nicht sehr groß, und sie begriff augenblicklich, dass der Weg zum Flur für sie unüberwindlich versperrt blieb. Ihr nächster Impuls war zu schreien. Doch außer einem gekrächzten „Ich ...", brachte sie zunächst nichts hervor. Als sie ihren Mund wieder öffnen wollte, schlug ich ihr reflexartig mit der flachen Hand gegen die Nase. Konnte man nicht mit solch einem Schlag einen Hai abwehren? Ich glaubte darüber einmal etwas im Fernsehen gesehen zu haben.

    Frau Oppeners Kopf klappte mit einem heftigen Ruck zuerst nach hinten und dann wieder zurück. Ihr Blick erinnerte mich an eine tote Forelle. Ihre Brille war zu Boden gefallen, was ihren animalischen Gesichtsausdruck noch verstärkte. Dann rann ein Strahl dunklen Blutes aus ihrer Nase. Ich war überrascht, welche Wirkung dieser einfache Schlag tat. Sie, immer noch nicht ganz wieder beisammen, besann sich zumindest soweit, dass sie sich unbeholfen umdrehte und in Richtung Schreibtisch wankte. Dabei stolperte sie erneut über ihren Bürostuhl, dessen Lehne sich derweil in Richtung Tür gedreht hatte, und fiel, nicht ohne sich schmerzhaft ihren rechten Ellenbogen an der Tischkante zu stoßen, auf die Knie.

    Wollte sie zum Telefon? Gab es einen Alarmknopf am Tisch?

    Es war in jedem Falle ratsam, die inzwischen etwas lädierte Angestellte nicht wieder aufstehen zu lassen. Mit ein paar schnellen Schritten war ich bei ihr, und noch bevor sie die Tischkante zu fassen bekam, begann ich sie hinterrücks zu würgen. Meine Hände passten bequem um ihren Hals, und wir nahmen eine Stellung ein, die an sexuelle Praktiken denken ließ – sie, auf den Knien und sich mit den Händen an Tisch und Stuhl festhaltend, und ich, leicht gebeugt hinter ihr stehend und ihre Kehle packend. Töteten nicht Gottesanbeterinnen beim Akt das Männchen? Nun, hier waren die Verhältnisse zwar etwas anders, aber mir fiel auf, dass eine derartige Tat scheinbar unwillkürlich Bilder aus dem Tierreich hervorrief.

    Während ich Frau Oppener würgte, schaute ich – wohl eher zufällig als gezielt – aus dem Fenster und sah ganz in der Nähe Menschen stehen. Wie konnte das sein? Das Büro befand sich im dritten Stock.

    Die Dachterrasse! Das Nebengebäude hatte auf dem Dach ein Parkdeck direkt in Fensterhöhe, welches offenbar von einigen Angestellten auch als Raucherbereich genutzt wurde. Gerade standen, nur wenige Meter entfernt, zwei Männer in Anzug und eine Frau im Kanzlerinnen-Blazer beisammen, rauchten und unterhielten sich. Offensichtlich hatten sie meinen kleinen Zwischenfall mit Frau Oppener nicht bemerkt. Diese ständige Bedrohung veranlasste mich jedoch, fester zuzudrücken.

    In ihrer aufsteigenden Panik fiel der Angestellten nichts weiter ein, als vergeblich zu versuchen, mit ihren kleinen Fingern meinen Würgegriff zu lösen. Dabei konnte sie immer nur eine Hand verwenden, da sie sonst, instabil in ihrer körperlichen Lage, mit dem Oberkörper zu Boden gestürzt wäre. Geräusche gab sie nicht mehr von sich.

    Oder nein, das ist nicht ganz richtig. Kurz bevor sie starb, furzte sie einmal. Das war so paradox, dass ich beinah laut gelacht hätte. Während ich ihr oben die Luft abschnürte, ließ sie unten in aller Großzügigkeit einen fahren. Glaubt man nicht in esoterischen Kreisen, dass die Seele beim letzten Atemzug den Körper verlässt? Das ergab komische Assoziationen, und irgendwie konnte ich mich des Gedankens nicht erwehren, dass diese letzte Szene ein amüsantes Gleichnis zur aktuellen Politik sein könnte. Ach, Kabarettist müsste man sein, um das eloquent formulieren zu können ...

    *

    Mir war schon am Morgen klar, dass das kein angenehmer Tag werden würde. Das wurde es nie, wenn das Jobcenter seinen Ruf über das Land erschallen ließ und einen im gewohnt missver-

    stehbaren Deutsch zu sich bestellte.

    Es ist nicht so, dass einem der „alternativlose Terminbefehl des Amtes an sich den Tag verderben würde. Man fühlt sich durchaus seinem „Geldgeber verpflichtet, auf Zuruf zur Verfügung zu stehen. Es ist vielmehr das totale Desinteresse der, manchmal wohl nicht zu Unrecht, launischen Angestellten an den individuellen Problemen ihrer Kunden, das einem den sonnigen Tag vernebelt.

    Ich war immer wieder versucht, den jeweiligen Termin mit der Begründung abzulehnen, dass es von meiner Seite aus nichts zu besprechen gäbe, und da ich mir nicht vorstellen könne, dass die Mitarbeiter auf einmal ihre Arbeit verstünden, sähe ich keinen Anlass zu erscheinen.

    Ein erstes Indiz für das fragwürdige Engagement der Angestellten ist der in aller Regel bis zur Unhöflichkeit falsch geschriebene Standard-Brief zur Terminbekanntgabe, der einem in scheinbar regelmäßigen Abständen zugesandt wird. Ich sage scheinbar, denn ich habe nie ein System in den Beratungsperioden entdecken können; sie schwanken in der Regel irgendwo zwischen drei und sieben Monaten.

    Diese Briefe enthalten keine oder fehlerhafte Anreden, sinnentleerte Satzbausteine, die vermutlich aus einem anderen Zusammenhang heraus hineinkopiert worden sind, und Berufsbezeichnungen, die in den „persönlichen Gesprächen" zuvor nie gefallen sind.

    Das Problem der kuriosen Berufsbezeichnungen ist wohl in erster Linie ein Software-Problem. Übertrieben gesagt, scheinen nur fünf Berufe gelistet zu sein, und alles, was darüber hinaus von den Kunden im Rahmen ihrer Berufsausbildung erlernt worden ist, wird kurzerhand auf eine dieser fünf Archetypen des Berufslebens subsumiert:

    Sie sind Florist? Sie sind Handwerker!

    Sie haben Maschinenbau studiert? Sie sind Handwerker!

    Sie sind Pianist? Sie sind Handwerker!

    Sie sind Rettungsschwimmer? Sie sind Krankenpfleger!

    Sie sind Zahnarzt? Sie sind Krankenpfleger!

    Sie haben einen Doktor in Philosophie? Sie sind Krankenpfleger!

    Darüber hinaus enthalten die Briefe des Jobcenters noch ein verblüffendes Paradoxon. Jedes Anschreiben ist mit einem eindrucksvollen Briefkopf versehen, in welchem bis ins kleinste Detail genau verzeichnet ist, wer der Verfasser war, unter welchen Nummern und Adressen dieser zu erreichen ist und welche Nummern der Kunde hat, die bei Rückfragen stets anzugeben sind. Das Interessante ist nun, dass diese Nummern und Adressen bei tatsächlichen Rückfragen überhaupt nicht funktionieren. E-Mails werden, wenn überhaupt, Wochen später von einer anderen Person per Postbrief beantwortet, welcher ebenfalls mit einem stattlichen Briefkopf voller nutzloser Angaben ausgestattet ist. Und wählt man die angegebene Telefonnummer, ist man im Callcenter der Agentur und muss den ganzen Vorgang noch einmal schildern, ehe man seine eigentlichen Fragen stellen kann. Dabei bleibt es stets ungewiss, wie verbindlich die Antwort des Callcenters ist, da der eigentliche Sachbearbeiter von diesem Gespräch nichts weiß. Es mag durchaus eine sinnvolle Praxis sein, die Angestellten vom medialen Terror ihrer Kunden zu entbinden. Doch dann sollte man das im Briefkopf geheuchelte Interesse an den Problemen des Kunden unterlassen.

    Bei Erhalt eines solchen Briefes stellt sich mir immer wieder die Frage: Was also stellst du in den Augen solcher Personen dar? Und: Diese Menschen kümmern sich also um meine individuelle Berufssituation? Angestellte, die auch nach dem dritten Gespräch nicht in der Lage sind, den beruflichen Werdegang derart nachvollziehbar in den Rechner einzugeben, dass er zumindest beim nächsten Gespräch wieder abrufbar ist?

    Ich war immer wieder versucht, meinem Gegenüber auf der Jobcenter-Seite an den Kopf zu werfen, dass, wenn hier einmal die Qualität der Arbeit geprüft würde, er oder sie eher die Seiten dieses Schreibtisches wechseln müsste als ein Brief von der Agentur zu seinen Kunden braucht – was bekanntermaßen auch mal eine lässige Woche dauern kann.

    Wenn solche Angestellte von einem Qualifikation und Weiterbildung fordern, muss ich immer an die Politiker denken, die lauthals verkünden, dass gespart werden müsse. Wohl wissend, dass keine dieser Sparmaßnahmen ihren eigenen Lebensbereich kreuzen wird. Und dies wird auch noch als eine demokratische Notwendigkeit verkauft, die dem Politiker unabhängiges Handeln garantieren würde!

    Was dem Menschen dabei bleibt, ist die Wahl zwischen Tat und Fatalismus. Man kann versuchen, durch fernöstliche Meditation sich Freud und Leid als gleich zu denken oder sich in Schellings Indifferenzpunkt zurückzuziehen. Allein das braucht einen starken Geist. Und wie oft liegt der Mord näher als das erlösende Nirwana.

    Damals und auch noch viele Male später habe ich darüber nachgedacht, ob nicht schon allein ein ganz unpersönliches, tabellarisches Terminformular, das automatisch nach Ablauf regelmäßiger Fristen dem Jobcenter-Kunden per Mail und Post zugesandt wird, das Leben von Frau Oppener hätte retten können. Es wäre möglich! Aber der Brief allein ist nicht mit dem stehenden oder fallenden Sack Reis in China vergleichbar.

    Wie sagen die Favoriten vor einer anstrengenden Bergetappe immer: Man kann heute die Tour nicht gewinnen; man kann sie jedoch verlieren!

    Mit einem derart lustlos geschriebenen Terminbrief war ich am Morgen in Richtung Jobcenter aufgebrochen. Mir war klar, dass das Gespräch mit Frau Oppener nichts Positives erwarten ließ, denn es gab nichts zu bereden; es bestand aber die berechtigte Möglichkeit, dass es auch noch viel schlechter kommen könnte.

    *

    Doch was nun?

    Nachdem Frau Oppeners Widerstand endgültig erloschen war, drückte ich noch einmal kräftig zu, bis mir die Daumen schmerzten, und ließ dann los. Der Körper sank schlaff nach vorn und kippte zur Seite. Der herabsinkende linke Arm gab dem Bürostuhl einen letzten leichten Stoß, so dass dieser noch einmal leise gegen das Regal stieß, und dann war Stille.

    Ich hatte genug CSI-Folgen gesehen, um zu begreifen, dass ich aus Sicht der Spurensicherung und der Ermittler ziemlich viele Fehler begangen hatte: In der Jobcenter-Software war verzeichnet, dass ich gerade einen Termin bei Frau Oppener wahrnahm, und sicherlich hatte ich am Hals der Leiche winzige Hautpartikel und ein paar Haare hinterlassen; von meinen Fingerabdrücken gar nicht zu reden. Würden in wenigen Stunden Beamte in weißen staubfreien Overalls auf dem Boden herumkriechen, jeden noch so kleinen Kaffeefleck mit einem phenolphthalein-getränkten Wattestäbchen auf Blutspuren überprüfen, mit bunten Pülverchen hunderte von Fingerabdrücken sicherstellen und durch Messung der Staubdicke eine chronologisch nachvollziehbare Veränderung der Ordnerstruktur in den Regalen ermitteln?

    Es war anzunehmen, dass für einen solchen Aufwand weder ausreichend Personal, Zeit noch Geld zur Verfügung stand. Trotzdem musste ich meine Tat zumindest oberflächlich ungeschehen machen.

    Mein erster Gedanke war, einige Ordner in die Nähe der Steckdosenleiste zu stellen, Oppeners Kopf darauf zu platzieren und diesen kleinen Scheiterhaufen dann mit einem Feuerzeug anzuzünden. Man würde vielleicht glauben, dass sich ein Schwelbrand entzündet hätte, die Angestellte durch den Rauch und die Dämpfe bewusstlos wurde, vom Stuhl fiel, mit dem Kopf direkt ins Feuer stürzte und dort erstickte beziehungsweise verbrannte. Das Feuer wäre nicht sehr groß, würde aber alle meine Spuren am Hals und im Gesicht vernichten. Ich müsste dann nur noch ungesehen oder besser unauffällig verschwinden.

    Klang das plausibel? War das logisch? Die Ausführung dieses scheinbar sicheren Planes scheiterte jedoch an der simplen Tatsache, dass ich kein Feuerzeug dabei hatte und ich auch keines in und auf dem Schreibtisch finden konnte. Ein Pfadfinder hätte vielleicht so lange mit dem Radiergummi am Ordner gerieben oder so schnell einen Bleistift gespitzt, bis Rauch aufgestiegen wäre. Aber derartige Basteleien sind meine Welt nicht.

    Derweil bemerkte ich, dass draußen aus dem Rauchertrio ein Duo geworden war. Die Blazer-Frau fehlte. Hatte sie etwas gesehen und war nun bereits auf dem Weg, um Alarm zu schlagen? Unwahrscheinlich. Denn hätten sie etwas von meiner Tat bemerkt, wären sicherlich alle drei vor lauter Aufregung weggerannt, um Hilfe zu holen. Mir fiel Patricia Highsmith ein, die ihren Ripley irgendwo sagen ließ, dass es keinen Sinn mache, sich über solche Rand-Begebenheiten Gedanken zu machen. Man fahre besser damit, anzunehmen, ein Mord wäre nicht bemerkt worden, als dass man sich dauernd mit nebensächlichen Zufälligkeiten abquäle. Das provoziere nur tatsächliche Fehler.

    Gut, ich nahm mir vor, den Personen auf dem Dach bis auf Weiteres keine Bedeutung zukommen zu lassen. Trotzdem brauchte ich einen Plan. Da ich wohl schon einmal gedanklich bei den erfolgreichen Krimis der vergangenen Jahrzehnte verweilte, fiel mir unwillkürlich Columbo ein. Dort hatten die gerissensten Täter auf der Suche nach dem perfekten Alibi immer versucht, den Eindruck zu erwecken, das Opfer hätte Stunden nach dem eigentlichen Mord noch gelebt. Für diese Illusion musste ich in meinem Fall offiziell das Gebäude verlassen und die Leiche spurlos verschwinden lassen. Es blieb dann nur zu hoffen, dass es hier in Blumenthal keinen echten grüne Zigarren

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