Nicht verfügbar
Nicht verfügbar
Nicht verfügbar
eBook203 Seiten2 Stunden
Töte sie!: Historischer Roman
Von Balduin Groller
Bewertung: 0 von 5 Sternen
()
Derzeit nicht verfügbar
Derzeit nicht verfügbar
Über dieses E-Book
... Du kommst ja wie ein Übeltäter hereingeschlichen, Fritzi«, sagte Urbany von seinem Schreibtisch aufblickend, als Fritzi etwas zaghaft ins Zimmer getreten war.
»Ich habe auch ein schlechtes Gewissen, Rudolf!«
»Ah? Also beichten!«
»Ein sehr schlechtes, und du wirst sehr böse sein!«
»Ich werde nicht böse sein.«
»Wie kannst du das sagen, Rudolf, bevor du weißt, was ich angestellt habe?«
Urbany konnte das ruhig versprechen. Neben der einen großen Hauptsache, die ihn nun schon seit Wochen, all sein Sinnen erfüllend, bewegte, konnte es für ihn in der Tat nur noch Nebensachen geben. Was auch kommen konnte, es mußte nichtig erscheinen im Vergleich zu dem, was er trug und was sein Lebensglück untergraben hatte, im Vergleich zu dem Bewußtsein, daß er Fritzis Liebe verloren hatte. Sie sollte es aber nicht erfahren, was in ihm vorging, und kein Mensch auf der Welt.
Fritzi setzte sich zu ihm an die Seite des Schreibtisches und legte ihre Hand auf seinen Arm. Urbany sah sie an, und sein Herz zuckte schmerzlich zusammen. Wie sie wieder schön war, und doch wie anders als früher! Das Goldhaar leuchtete wie ehedem, die blühende Gesichtsfarbe war da wie ehedem, und in blendender Frische hob sich wie ehedem der weiße Nacken von dem leichten schwarzen Spitzenkleid, das sich schmeichelnd um ihre edlen Formen legte, und doch war sie anders und schöner als ehedem. In den Augen lag es, aus welchen jetzt eine frauenhafte Milde ihr sanftes Licht ergoß. Sie war eine andere geworden; Urbany mußte an die bezähmte Widerspenstige denken. Sie war nun sanft und gut; die Liebe allein hat das Wunderwerk zu vollbringen vermocht, aber es war nicht die Liebe zu ihm! ...
»Ich habe auch ein schlechtes Gewissen, Rudolf!«
»Ah? Also beichten!«
»Ein sehr schlechtes, und du wirst sehr böse sein!«
»Ich werde nicht böse sein.«
»Wie kannst du das sagen, Rudolf, bevor du weißt, was ich angestellt habe?«
Urbany konnte das ruhig versprechen. Neben der einen großen Hauptsache, die ihn nun schon seit Wochen, all sein Sinnen erfüllend, bewegte, konnte es für ihn in der Tat nur noch Nebensachen geben. Was auch kommen konnte, es mußte nichtig erscheinen im Vergleich zu dem, was er trug und was sein Lebensglück untergraben hatte, im Vergleich zu dem Bewußtsein, daß er Fritzis Liebe verloren hatte. Sie sollte es aber nicht erfahren, was in ihm vorging, und kein Mensch auf der Welt.
Fritzi setzte sich zu ihm an die Seite des Schreibtisches und legte ihre Hand auf seinen Arm. Urbany sah sie an, und sein Herz zuckte schmerzlich zusammen. Wie sie wieder schön war, und doch wie anders als früher! Das Goldhaar leuchtete wie ehedem, die blühende Gesichtsfarbe war da wie ehedem, und in blendender Frische hob sich wie ehedem der weiße Nacken von dem leichten schwarzen Spitzenkleid, das sich schmeichelnd um ihre edlen Formen legte, und doch war sie anders und schöner als ehedem. In den Augen lag es, aus welchen jetzt eine frauenhafte Milde ihr sanftes Licht ergoß. Sie war eine andere geworden; Urbany mußte an die bezähmte Widerspenstige denken. Sie war nun sanft und gut; die Liebe allein hat das Wunderwerk zu vollbringen vermocht, aber es war nicht die Liebe zu ihm! ...
Nicht verfügbar
Ähnlich wie Töte sie!
Ähnliche E-Books
Töte sie! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTöte sie!: Historischer Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen»Töte sie!«: historischer Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Dichter in Dollarica Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGesammelte Werke Robert Musils Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLydia Sergijewna Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Gast Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeufzer aus Österreich und seinen Provinzen: Politische Kritik am Metternich-Regime Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Einschläfer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie doppelköpfige Nymphe: Aufsätze über die Literatur und die Gegenwart Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie kleine Elten (Roman aus der Berliner Bühnenwelt): Geschichte einer jungen Schauspielerin Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVon Zeit und Strom Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnerwartete Leidenschaft Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Mann ohne Eigenschaften Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer gewaltige Herr Natasian: Eine Burleske aus deutscher Wendezeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSommer ohne Kaiserwetter: Düsseldorf 1902 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEDGAR WALLACE - AUS DEN SLUMS ZU WELTRUHM: Ein biographischer Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Familie des Wurdalaken: Eine alte Vampirgeschichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKeltische Knochen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie kleine Elten: Geschichte einer jungen Schauspielerin Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAbnormitäten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Insel der großen Mutter Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJean Jacques Rousseau Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Schuhmeier Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas törichte Herz der Julie von Voß: Eine Hofgeschichte aus der Zopfzeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWiener Liaison Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBeutejagd am Lippekanal: Das Gedächtnis der Savants Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeufzer aus Österreich und seinen Provinzen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Blut des Vampirs: Moonlight Romance 22 – Romantic Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Töte sie!
Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen
0 Bewertungen0 Rezensionen