Antonio hat Luis in der Küche mit einer Axt getötet, weil der ihm Geld schuldete
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Über dieses E-Book
Der Polizist Pepe Gomez hätte nie gedacht, wie viele Probleme ihm die Untersuchung des Mordes an Luis bringen würde. Zunächst erschien alles sehr einfach aber je mehr sich der gewiefte, ähm, “Ermittler” in die Welt von Twitter vertieft, umso deutlicher wird es, dass er es hier mit einer internationalen Verschwörung zu tun hat.
Psychopaten mit Multipler-Persönlichkeits-Störung, Fernsehmoderatorinnen süchtig nach alternativen Therapien, schöne und sexy Hackerinnen und ein buntes Ensemble an Charakteren bilden das Universum des Autors dieses Romans, Roberto López-Herrero, der, um seinen gesunden Geistes-Zustand zu beweisen, eine Handlung voller Intrigen und Leidenschaft schreibt, ganz im Stil von Agatha Christie.
Oder so ähnlich.
Ähnlich wie Antonio hat Luis in der Küche mit einer Axt getötet, weil der ihm Geld schuldete
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Buchvorschau
Antonio hat Luis in der Küche mit einer Axt getötet, weil der ihm Geld schuldete - Roberto López-Herrero
Antonio hat Luis in der Küche mit einer Axt getötet, weil der ihm Geld schuldete
Ein verzwickter Kriminalroman voller Intrigen
Roberto López-Herrero
© Roberto López-Herrero, 2013
Einbanddesign Cristina Aguayo
AguayoLab@gmail.com
1. Ausgabe
ISBN: xxxxxxx-xxxx
Für @LaFeaDelBaile
Für all ihre Lacher
Hinweis: Die Benutzernamen der „Twitterer", die in diesem Roman auftauchen, wurden geändert, um ihnen die öffentliche Scham zu ersparen.
1. Tag
Antonio hat Luis mit einer Axt getötet, weil der ihm Geld schuldete. Alles schien klar zu sein, ein einfacher und offensichtlicher Fall. Da stand Antonio, noch mit der blutigen Axt in der rechten Hand und bestätigte, dass Luis ihm Geld schuldete. Es gab ein Motiv und ein Geständnis.
Aber irgendetwas passte nicht ganz...
Ich bin ein stinknormaler Polizist, einer von denen, die zur Polizei gingen, weil „Starsky und Hutch noch das Beste war, was in der Röhre lief. Na ja, neben „Kojak
, „Columbo, „Banacek
, „S.W.A.T. und ich glaube, in „Unsere kleine Farm
gab es auch einen Polizisten.
Aber bis heute hatte sich bei mir nie das, was man als Spürsinn bezeichnet, gemeldet. Mit Antonio, der Axt, dieser Küche, Luis’ Leiche... und den nervigen Presseleuten schien jetzt der Moment gekommen zu sein, ganz Spanien umzuhauen. Also fragte ich:
»Entschuldigen Sie, Antonio. Ihr Name ist doch Antonio oder? «
Das war nicht die Frage, die Antonio erwartete. Ich dachte mir, dass ihn das verwirren würde. Seine Antwort kam, wie aus der Pistole geschossen.
»Antonio Céspedes Ledesma, Buchhalter, 42 Jahre alt, alleinstehend und Fan der Fußballmannschaft von Ponferrada.
Er war der perfekte Verdächtige und sang wie ein Kolibri. Singen Kolibris? War die Mehrzahl von Kolibri Kolibris oder Kolibrie? Mein Verstand lief auf Hochtouren aber ich führte meine Ermittlung fort.
»Und wie war ihre Beziehung zu Luis, dem Verblichenen?«
»Wie waren Freunde seit unserer Kindheit und lebten im selben Dorf.«
»Wenn sie Freunde waren, warum haben Sie ihn dann getötet?«
»Er schuldete mir Geld. Fünftausend der ehemaligen Peseten.«
Fünftausend Peseten...dreißig Euro. Als Motiv für einen Mord erschien mir das ziemlich lächerlich aber der Verstand von Mördern ist komplex, also fuhr ich fort:
»Also haben Sie ihn wegen dreißig Euro getötet.«
»Dreißig Euro und drei Cent. Das sind umgerechnet fünftausend der ehemaligen Peseten.«
Etwas passte nicht...Es war wie das M
von MTV, das O von der PSOE[1] oder die Leute, die die Kinder für die Nesquick-Werbung casten. Ich bemerkte etwas, das mir bisher entfallen war. Antonios‘ rechte Hand, in der er die Axt hielt, hatte nur drei Finger.
»Wie haben Sie die Finger verloren, Antonio? «
»Ich bin aus dem Dorf, das Gila [2]zu seinem Monolog über schlechte Scherze inspiriert hat. Kennen Sie den über den Apotheker und die Bärenfalle? «
»Ich hab‘ ihn auf BluRay. Bleiben Sie bei der Sache.«
»Hey, Sie haben danach gefragt.«
»Ja, weil es mir sehr seltsam vorkommt, wenn ein spanischer Buchhalter nur acht Finger hat. Wie machen Sie da ihre Arbeit? «
Antonio sah mich mit einem Gesicht an, als hielte er mich für schwachsinnig. Ich entschied, dass es jetzt reichte. Außerdem waren die Leute von der SpuSi angekommen, die mich nicht besonders leiden konnten, weil ich mir immer wieder Scherze mit ihnen erlaubte, indem ich die Toten in lustigen Positionen platzierte. Einmal, nach einer Auseinandersetzung wegen Drogen, habe ich die Leichen so angeordnet, dass es aussah, als ob Sie tanzen würden und habe mit dem Blut „Bailar pegados no es bailar[3]" an die Wand geschrieben.
Sie haben sechs Monate gebraucht, um Sergio Dalma zu verhaften und keiner hat es mir gedankt.
Doch ich schweife ab. Dieses Mal konnte ich mir keinen Scherz erlauben, weil es ein hässlicher Fall war und weil Antonio, der acht fingerige Buchhalter, noch lebte. Ansonsten hätte ich mit den Körpern eine Szene komponiert, für die man selbst den Bischof von Cuenca aus dem Land gejagt hätte ...
Zurück zur Geschichte. Die Schnüffler von der SpuSi waren angekommen, also zog ich mich diskret zurück. Bei der Gelegenheit genehmigte ich mir ein Stück von dem halb-angefangenen Schinken in der Küche und riet Antonio, dem Buchhalter, dass er über das Geschehene und über die Wahrscheinlichkeit, ob die Mannschaft von Ponferrada jemals ein bedeutendes Turnier gewinnen würde, nachdenken sollte.
Ich übergab meinen Zeugen an meine schnüffelnden Kollegen mit den Worten Hier habt ihr ihn, die Heulboje
und dachte, damit sei der Fall erledigt. So einfach war es dann aber nicht.
Dies sollte der größte Fall in meiner Karriere als Polizist werden.
Ich heiße Pepe Gómez. Ein Name mit mehr Bumms dahinter, wie zum Beispiel Flanagan McPhee, wäre mir lieber gewesen aber als Sohn eines Mannes aus Cádiz und einer Frau aus Valéncia hätten mich meine Mutter dann bestimmt el Flanet
und mein Vater „Marfi" genannt.
Ich bin Polizist.
2.Tag
Ich hatte einen Mordskater. Was seltsam war, da ich am Abend zuvor nichts getrunken hatte. Aber ein guter Polizist erwacht mit Kater, egal ob er getrunken hat oder nicht.
Der seltsame Mord des letzten Abends spukte mir immer noch im Kopf herum. Wegen fünftausend Peseten? Wer würde jemanden wegen fünftausend Peseten umbringen? Noch dazu als Buchhalter. Wenn du es klug anstellst und dir ‘nen Posten beim Rathaus sicherst, sind das doch Peanuts. „Peanuts"...merkwürdiges Wort. Ich wusste nicht mal, das ich es kannte. Werde ich langsam zur Schwuchtel? Ich glaube, ich sollte in der nächsten Zeit die Finger vom Pfefferminztee lassen, nur für alle Fälle.
Ich machte mich auf den Weg ins Polizeirevier, um weiter nachzubohren. Noch so ein merkwürdiges Wort. Ich nahm die Bahn und stellte fest, dass noch ein Mord geschehen war. Nein, doch nicht. Es war bloß ein Typ, der wohl kein großer Freund von Zahnbürsten war. Ich gab ihm meinen besten missbilligenden Blick und ging weiter, ohne ein Wort zu sagen oder ein Los zu kaufen.
Ich gebe zu, manchmal fühle ich mich wie Charles Bronson.
Ich erreichte meinen Tisch und fing an, mich schlau zu machen. Mist, jemand hat sich mein Exemplar der Sportzeitung geschnappt. Ich holte mir einen Kaffee, blätterte durch eine nationale Zeitung, die bekannt dafür war, Nachrichten zu veröffentlichen, ohne die Informationen zu überprüfen und sie dafür aber auszuschmücken. Auf dem Titelblatt stand in fetten Buchstaben: Mann tötet seinen Freund wegen 30 Euro
. Bei den restlichen Zeitungen war es das Gleiche: "Grausamer