Dem Schicksal ein Schnippchen schlagen: Krankheitsbewältigung bei Querschnittslähmung und chronischen Erkrankungen
Von Caren Totzauer
()
Über dieses E-Book
Das Buch soll Ihnen dabei helfen zu verstehen, wie die Bewältigung von Erkrankungen aufgebaut ist und wie Sie es schaffen können, dies selbst zu bewältigen oder sich dabei helfen zu lassen. Sie erhalten zusätzlich viele Strategie-Tipps für Betroffenen, Angehörige, Freunde und Umwelt. Jeder lernt auf seine Weise, wieder ins Leben zurück zu finden, sich den Herausforderungen zu stellen, seine Chancen zu nutzen und wieder Spaß am Leben zu finden.
Caren Totzauer
Mein Name ist Caren Totzauer und seit einem Hausunfall 2007 sitze ich im Rollstuhl. Doch statt aufzugeben, habe ich die neue Situation als Chance genutzt. Aufgeben war nie eine Option für mich, stattdessen hat mir der Sport sehr geholfen, mich ins Leben zurück zu kämpfen. Neben dem Sport, bis hin zum Spitzensport (Rollstuhlcurling), habe ich den Weg in den sozialen Bereich gefunden. Mittlerweile arbeite ich als Heilpraktiker für Psychotherapie und Hypnosetherapie mit dem Schwerpunktthemen: Krankheitsbewältigung, Trauma und Trauer (alles gehört unweigerlich zusammen). Dies alles und meine persönlichen Erfahrungen haben mich dazu veranlasst, dieses Buch zu schreiben und machen mich zu dem zu einem authentischen Gesprächspartner.
Ähnlich wie Dem Schicksal ein Schnippchen schlagen
Ähnliche E-Books
Fibromyalgie und Leistungsdruck und dein Inneres Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungenendlich porno Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenICH GEH DEN WEG DER WUNDER Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZuweilen bewölkt: Das Wechselbad der Gefühle an der Seite eines bipolar Erkrankten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDiagnose: "Unheilbar krank!" Hilfe für Familie & Freunde von chronisch und schwer Kranken: Wie ich als Angehöriger diese schwere Zeit schaffe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGefahr erkannt ist Gefahr gebannt: Wie ich es im Leben zu etwas bringe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMigräne und Leistungsdruck und dein Inneres Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMein Leben, ich und der Krebs Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAlleine aus dem Burnout Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHoffnung in schweren Zeiten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZu früh, um aufzugeben!: Wie ich lernte, mein Leben wieder in die Hand zu nehmen und den Krebs zu besiegen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDemenz Kommunikation und Umgang: Nicht das D Wort sagen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKraftlos, krank, arm und dennoch Leistungsdruck, was tun? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAkzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT): Die ACT-Methode für die Überwindung von Stress und Ängsten, um ein unbeschwertes Leben zu führen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHappy End: [-Stadium. 20 Jahre danach] Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEmotional stark durch die Corona-Krise: Survival of the Fittest Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Kunst des Seins: Coaching für ErwachsenDe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAUFSTEHEN für Österreich: Mein Leben nach der Querschnittslähmung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGanz nah dran: Lebensweg eines Musikers Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenChronische Schmerzen: Selbsthilfe und Therapiebegleitung, Orientierung für Angehörige und konkrete Tipps und Fallbeispiele Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Arzt als Patient Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParkinson: Ein ganzheitlicher Ratgeber für Betroffene und Angehörige Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWas heilt: Die tieferen Dimensionen im Heilungsprozess Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKörperWunderSamen: Mein Weg in die Wunderheilung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBegegnungsmedizin – Perspektiven einer systemischen Psychosomatik Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAuf geht's – hab Mut! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBalanceakt: Pflegende Angehörige zwischen Liebe, Pflichtgefühl und Selbstschutz - aktualisierte Neuauflage Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAngehörige(r) sein - Würdigung eines menschlichen Dilemmas: Wie kann ich einen Betroffenen unterstützen und dabei meine eigenen Grenzen bewahren? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDrei Tage CoronaWIRus im Kopf: Eine Erzählung über den Sinn der Corona-Krise Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKrebs für Anfänger: Ein Wegweiser von der Diagnose bis nach der Reha Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Wellness für Sie
Die Dopamin-Nation: Balance finden im Zeitalter des Vergnügens Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Werde übernatürlich: Wie gewöhnliche Menschen das Ungewöhnliche erreichen Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Du bist das Placebo: Bewusstsein wird Materie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEssentialismus: Die konsequente Suche nach Weniger. Ein neuer Minimalismus erobert die Welt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenComputergeschichte(n): Die ersten Jahre des PC Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLexikon der Symbole und Archetypen für die Traumdeutung Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Porno im Kopf: Die verdeckten Folgen von Pornosucht - und was Sie dagegen tun können Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Im Reich der hungrigen Geister: Auf Tuchfühlung mit der Sucht - Stimmen aus Forschung, Praxis und Gesellschaft Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Reizdarm Programm. Beschwerdefrei in fünf Schritten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Buteyko-Methode: Wie wir unsere Atmung verbessern für mehr Gesundheit und Leistungsfähigkeit im Alltag, Beruf, Yoga und Sport Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAnglizismen und andere "Fremdwords" deutsch erklärt: Über 1000 aktuelle Begriffe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEat to Live: Das wirkungsvolle, nährstoffreiche Programm für schnelles und nachhaltiges Abnehmen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPsoas-Training: Der große Lendenmuskel als Schlussel zu körperlichem, seelischem und emotionalem Wohlbefinden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Daniel-Plan: In 40 Tagen zu einem ganzheitlichen Leben. Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSuperpower Periode: Wie Sie Ihren Zyklus richtig verstehen und seinen Rhythmus für sich nutzen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCosmic Power Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen26 gute Gewohnheiten für Gesundheit, Erfolg und Lebensfreude Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Kinderlieder: 100 Liedertexte der schönsten Kinderlieder Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Ängste überwinden durch Anti-Stress-Nahrung: Welche Nahrungsmittel die Stimmung aufhellen, ausgeglichen machen und Heißhungerattacken besiegen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEngel und Devas Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBesten Heißluftfritteuse Rezepte mit Bildern Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFree Yoga Jederzeit an jedem Ort - 50 Yoga-Routinen ohne Matte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenQuantenheilung erleben: Wie die Methode konkret funktioniert - in jeder Situation Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Impfungen und Autoimmunerkrankungen: Wie Impfstoffe neue Kinderkrankheiten auslösen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Dem Schicksal ein Schnippchen schlagen
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Dem Schicksal ein Schnippchen schlagen - Caren Totzauer
Inhalt
Vorwort
Krankheitsbewältigung
Definition von Krankheit
Ursachen von Erkrankungen
Akute Krankheiten
Chronische Krankheiten
Konfrontation mit der Erkrankung
Folgen schwerer Krankheiten
Akute Situation
Liegephase
Mobilisierungsphase
Soziale Anpassung
Sinnhaftigkeit des Lebens
Phasen der Krankheitsbewältigung
Intensive Gefühle
Depression
Handeln
Akzeptanz
Phasendurchlauf
Einflussfaktoren bei der Bewältigung
Coping Strategien
Resilienz
Compliance
Einflussfaktor Person
Einflussfaktor Erkrankung
Einflussfaktor Umwelt
Bewusste/Unbewusste Bewältigungs-Strategien
Coping-Strategien
Abwehrmechanismen
Ziele der Krankheitsbewältigung
Bewältigungsstrategien allgemein
Aktive Bewältigung – Problemorientiert
Ablenkung/Selbstermutigung
Bagatelisierung/Wunschdenken
Sinnsuche/Religion
Depressive Verarbeitung
Bewältigungsstrategien für Betroffene
Bewältigungsstragegien für Betroffene
Psychoedukation –
„Experte Ihres Lebens werden"
Informationen über die Sie Bescheid wissen sollten:
Erkrankung verständlich erklären lassen
Krankheitssymptome
Behandlungsmöglichkeiten
Klassische Therapiemethoden
Alternative Therapiemethoden
Kostenerstattung über alternative Therapiemethoden
Wenn Sie zu ihrem Arzt gehen
Ansprechpartner
Hilfsmittel
Selbsthilfegruppen, Austausch mit alten Hasen
Kommunikation
Schöne Dinge machen
Über Gefühle, Ängste und Sorgen sprechen
Lachen – „die beste Medizin"
Entspannungsmethoden
Familie/Freunde/Patenschaft
Was wollen Sie?
Hilfe zur Selbsthilfe (Selbstständigkeit)
Meine Stärken und Schwächen kennen
Ressourcen finden und aktivieren
(Selbst-)Motivation
Was kann ich selbst für mich tun?
Wen kann ich um Hilfe bitten?
Ratschlag
Unterstützung bei Bewältigung einfordern
Lernen Sie auch mal „NEIN" zu sagen
Arbeit mit dem Unterbewusstsein
Positives Umdenken
Reframing
Von der Problemsprache zur Lösungssprache
Affirmation
Unterbewusstsein neu programmieren
Erfolgstagebuch
Zielcollage/Vision Board
Löffelliste/Bucket List
Tagebuch
Glückstagebuch/Glücksglas
Spiel & Spaß
Leben im „Hier & Jetzt"
Hilfe zur Selbsthilfe (Selbstständigkeit)
Selbstverantwortung übernehmen
Mit der Krankheit leben lernen
Begleiterkrankungen und Rückschläge
Papierkram
Verfügungen & Co
Benutzerkonten
Krankenakte
Chronologische Was-War-Wann-Liste
Erste-Hilfe-Tools
Achtsamkeit
Geborgenheit
Sich anderen anvertrauen
Ängste und Sorgen
Der Sichere Ort
Spazieren gehen/rollen
Tageslicht-Lampe
Adrenalin niedrig halten
Im Glückstagebuch stöbern
Glücksglas öffnen
Stadt, Land, Fluss
NEUORIENTIERUNG
Das eigene Leben ist endlich
Stärken und Schwächen kennen und annehmen
Sinn geben
Sichtweise
Für Familie, Angehörige und Umwelt
Kommunikation
Information
Ansprechpartner
Beziehungen
Beziehung nicht aufs Spiel setzten
Erste-Hilfe im Umgang mit den Betroffenen
Hilfe im Gleichgewicht
Veränderungen & Herausforderungen anregen, leiten und lenken
Selbstbestimmtheit
Achtung & Respekt dem Patienten gegenüber
Mehr als nur die Krankheit
Eigene Bedürfnisse
Unterstützung einfordern
PSYCHOLOGISCHE UNTERSTÜTZUNG
FETTNÄPFCHEN
Psychotherapie als Unterstützung
Wie kann Psychotherapie helfen?
Teufelskreis durchbrechen
Waran erkennen Sie, dass Sie professionelle Unterstützung brauchen?
Ziele der Psychotherapie
Was sind die Massnahmen?
Therapieinterventionen
Psychopharmaka
Potenzial Psychotherapie
Therapiemethoden
Psychoanalyse
Verhaltenstherapie
Verhaltenstraining
Systemische Therapie
Psychologische Beratung
EMDR
Imaginative Verfahren
Gestalttherapie
Körpertherapie
Psychotraumatologie
EFT
Entspannungstechniken
SE – SOMATIC EXPERIENCING
Hilfreiches
ERSTE-HILFE-Koffer
Lektüren
WEBSEITEN
www.fgq.de — Fördergemeinschaft Querschnittgelähmten in Deutschland e.V
www.fgqzulm.de — Fördergemeinschaf für das Querschnittsgelähmtenzentrum des Rehabilitationszentrum Ulm
www.drs.org — Deutscher Rollstuhl-Sportverband e.V
Hollister-lifeBlog www.hollister-lifeblog.de
www.hubbe-cartoons.de — Phil Hubbe
www.rotenasen.de; www.humorhilftheilen.de
www.bmjv.de — Vorsorge und Patientenrecht von der Verbarucherzentrale
Zu mir als Person
Direkte Hilfe
Nachruf
Hoffnung
Vorwort
Dieses Buch ist aus den Vorträgen entstanden, die ich zum Thema Krankheitsbewältigung in Kliniken, Pflegeheimen und Selbsthilfegruppen gehalten habe. Die Intension bei den Vorträgen wie auch für dieses Buch ist, den Patienten und den Angehörigen ein Verständnis für die Krankheitsbewältigung zu vermitteln. Im theoretischen Teil werden zudem noch deren Phasen und Einflussfaktoren beleuchtet.
Der praktische Teil macht den größten Teil des Buches aus. Dies sind vor allem Strategie-Tipps für Betroffene selbst wie auch für deren Angehörigen, Ärzte, Pflegepersonal, Therapeuten und Umwelt, die es ihnen ermöglichen, besser und vielleicht auch schneller sowie entspannter mehr Lebensqualität zu erreichen.
Ein weiterer Schwerpunkt ist zudem die psychologische Beratung und Psychotherapie, die bei der Krankheitsbewältigung unterstützend eine große Hilfe sein kann.
Warum gerade ich dieses Buch schreibe? Ganz einfach: ich bin nicht nur selbst Betroffene, sondern auch Angehörige (eines nach Schlaganfall chronisch erkrankten Partners) sowie als Heilpraktiker für Psychotherapie/Hypnosetherapie mit dem Schwerpunkt Unfall-/Krankheits- und Krisenbewältigung fachlich qualifiziert vertraut.
Ich habe das Glück gehabt, eine „alten Hasen" an meiner Seite zu haben, der mir bei allen Fragen Rede und Antwort gestanden hat. Diese Unterstützung und mein Sport haben mir sehr geholfen, dass ich mit meiner Situation besser und vor allem schneller klargekommen bin. Dadurch habe ich für mich schließlich erkannt, dass ich ohne meine Querschnittslähmung einige Chancen im Leben nie erhalten hätten. Vor allem hätte ich wohl niemals bei einer Weltmeisterschaft teilgenommen, und dabei den 3. Platz beim Rollstuhlcurling sowie den 1. Platz als Behindertensportlermanschaft des Jahres 2009 erreicht. Sonst hätte ich auch nie die Ausbildung zum Heilpraktiker für Psychotherapie und Hypnosetherapie gemacht. Alles in allem habe ich für mich das Beste aus dieser Situation gemacht und Zufriedenheit im Leben gefunden. Dabei hat mich mein Mann immer sehr unterstützt, wofür ich ihm sehr dankbar bin.
Caren Totzauer
THEORETISCHER TEIL
Krankheitsbewältigung
Wenn ein Unfall oder eine schwere Erkrankung das Leben von heute auf morgen plötzlich komplett verändert, so ist das nicht nur ein tiefer Einschnitt im Alltag, sondern vor allem auch ein Angriff auf den Lebenssinn und die Lebensqualität. Nichts ist mehr so, wie es noch vor ein paar Tagen war.
Bei der Krankheitsbewältigung geht es daher vor allem darum, diese Herausforderung zu meistern, ohne daran zu zerbrechen. Dabei hat jeder seine eigene persönliche Strategie und es gibt kein allgemeingültiges Patentrezept.
In diesem Buch werden Sie vieles über die theoretischen und praktischen Aspekte der Krankheitsbewältigung erfahren. So ganz ohne Theorie geht es eben leider nicht, aber im praktischen Teil erhalten Sie dafür von mir dann viele Strategietipps, die Sie als Betroffener, Angehöriger, Freund, Therapeut, Pflegepersonal umsetzen können, um wieder zu mehr Lebensqualität zurückzufinden und sich mit der Krankheit und der neuen Lebenssituation gut arrangieren zu können.
Wir merken leider oftmals erst dann wirklich, was uns unsere Gesundheit bedeutet, wenn wir sie nicht mehr haben. Aber was ist eigentlich Krankheit?
Definition von Krankheit
Die alte Definition der WHO (Weltgesundheitsorganisation) bezüglich Krankheit war: „Krankheit ist als Abwesenheit von Gesundheit." Mittlerweile hat die WHO die Definition überarbeitet, sodass diese nun wie folgt lautet:
„Gesundheit ist der Zustand völligen körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbefindens."
Eine Krankheit ist damit also eine Störung des
körperlichen,
seelischen oder
sozialen
Wohlbefindens. Also eine Abweichung von der (gesunden) Norm.
Eine Krankheit beeinträchtigt durch seine Symptome und deren Auswirkung die Lebensqualität des Betroffenen in einem individuellen Maß und steht damit oft gleichbedeutend für Schwäche, Leid und Not.
Ursachen von Erkrankungen
Krankheiten und auch Querschnitte werden in akute und chronische Krankheiten unterteilt. Egal um welche Form der Erkrankung es sich handelt, es hat eine ungünstige Auswirkung auf die psychische Verfassung des Betroffenen und deren Angehörigen.
Akute Krankheiten
Als akute Krankheiten bezeichnet man Erkrankungen, die abrupt entstehen wie durch einen Unfall, einen Herzinfarkt, einen Schlaganfall oder ähnliches. Diese sind zwar im ersten Moment schlimm, haben aber in Bezug auf die Krankheitsbewältigung die bessere Prognose.
Chronische Krankheiten
Zu den chronischen Krankheiten zählt man Erkrankungen, die angeboren sind (z.B. ein Gendefekt), Infektionen, Autoimmunerkrankungen, Tumore, degenerative Veränderungen und sonstige schleichende Defekte. Diese entwickeln sich über einen längeren Zeitraum von mehreren Monaten oder sogar Jahren. Oftmals ändert sich der Zustand immer wieder. Wird der Zustand schleichend stetig schlechter, spricht man von einer Progredienz. Vor allem wenn sich der Erkrankte wieder aufgerafft hat und sich der Zustand wieder verbessert hat, und es dann zu einer erneuten Verschlechterung kommt, ist dies sehr belastend für alle und hat bei der Krankheitsbewältigung die schlechtere Prognose.
Bei den angeborenen chronischen Erkrankungen kann man sagen, dass die Betroffenen von Anfang an lernen, mit der Erkrankung umzugehen. Hierbei ist die Krankheitsbewältigung für die Angehörigen der schwerere Part.
Konfrontation mit der Erkrankung
Durch die Konfrontation mit einer erschreckenden Diagnose, die man erstmal begreifen muss, stürzt man oft in eine tiefe Lebenskrise, denn das Leben, wie es bisher ist, wird auf den Kopf gestellt. Nichts ist mehr so, wie es gestern noch war. Alles was wir als selbstverständlich, vertraut und ausführbar kannten, muss nun neu geprüft und bewertet werden. Es muss neu Bilanz gezogen werden, neue Wege und Ziele angestrebt werden. Das alte Weltbild wird komplett verschoben.
Wir bekommen oftmals von Ärzten nur eine Diagnose an den Kopf geknallt, eventuell werden uns noch die Befunde erklärt und manchmal auch das weitere Vorgehen. Dann erfolgen fallweise Operationen, Therapien, Anwendungen, Medikamentengaben und andere Dingen. Alles das wird aber mit uns gemacht, ohne dass wir es wirklich beeinflussen können.
Was aber ist mit unserem Innenleben, wer denkt denn daran, wie wir uns dabei fühlen? Wir sind zum Nichtstun verdammt, müssen alles passiv über uns ergehen lassen und haben tausend Gedanken in unserem Kopf! Wo bitte ist da der Knopf zum Abschalten?
Der Schock ist groß und uns sowie unseren Angehörigen gehen unzählige Fragen durch den Kopf:
Warum gerade ich?
Kann das wirklich sein?
Wie geht es weiter?
Welchen Sinn hat das Leben jetzt noch?
Was kann ich tun?
Wer kann mir helfen?
Welche Therapiemethoden gibt es?
Gibt es Chancen auf Heilung?
Wie soll ich meine Familie ernähren?
Kann ich mein Job noch ausüben?
Muss ich umziehen?
Werde ich ein Pflegefall werden?
Werde ich anderen nun zur Last fallen?
Kann ich noch so weiterleben wie bisher?
Wie reagieren mein(e) Lebenspartner, Familie, Freunde und Umfeld auf die Situation?
Wie kann ich meinen Körper akzeptieren, wenn ich ihn nicht mehr spüre bzw. kontrollieren und lieben kann?
Was gerade für frischverletzte Querschnitte sehr belastend ist, ist, dass man ersteinmal die Intimsphäre komplett
