eBook70 Seiten1 Stunde
Der Patient und seine Akte: Elektronische Patientenakten und das Selbstbestimmungsrecht
Von Sonja Lütkehaus
Bewertung: 0 von 5 Sternen
()
Über dieses E-Book
Das deutsche Gesundheitswesen krankt. Der demographische Wandel, ein verändertes Krankheitsspektrum sowie der Rückgang der Erwerbsarbeit sind nur einige Entwicklungen, die Einfluss auf das Gesundheitssystem haben und in Zukunft noch stärker haben werden.
Höhere Ausgaben und strukturelle Veränderungen bedeuten für die Akteure in Politik, Krankenversorgung, Gesundheitsförderung bzw. Prävention sowie den Bürger neue Herausforderungen. Die Rufe nach Kosteneffizienz und Einsparungen, aber auch nach einer qualitativ-hochwertigen Versorgung und mehr Eigenverantwortung der Patienten sind laut.
Als ein Instrument der Optimierung des Gesundheitssystems wird die Technisierung und Vernetzung von Abläufen, Prozessen und Dokumentationsstrukturen angesehen. Die elektronische Patientenakte (EPA) spielt dabei eine Schlüsselrolle. Wissenschaft und Politik sehen die elektronische Patientenakte als wichtiges Instrument für Umstrukturierungen und Verbesserungen im Gesundheitswesen an: Bessere Versorgung, höhere Qualität und Kostensenkung - so die Argumente. Die elektronische Gesundheitskarte, deren Einführung seit Jahren immer wieder verschoben wird, soll einen freiwilligen Teil mit einer elektronischen Patientenakte beinhaltet. Die positive Wirkung der EPA hängt aber stark von der eigenverantwortlichen Nutzung durch den Patienten ab.
So ist die Motivation des Patienten hin zu mehr eigenverantwortlichem Handeln ein wichtiges politisches Ziel. Er soll Alternativen bewerten, Entscheidungen treffen und Verantwortung übernehmen. In wie weit er dazu in der Lage ist und sein möchte, bleibt in der öffentlichen Diskussion häufig unbeachtet. Man versucht durch die Übertragung von Verantwortung strukturelle Probleme des Gesundheitswesens zu lösen und deklariert dies häufig als uneingeschränkten Vorteil und Stärkung der individuellen Patientenrechte.
In diesem Buch wird versucht, die unzähligen Fragen zu beantworten, die mit diesem Thema verbunden sind: Sind die Patientenrechte für den Umgang mit elektronischen Patientenakten ausreichend? Hat der Patient genügend Kompetenzen, um die EPA zu seinem Vorteil zu nutzen? Besteht die Gefahr der Überforderung für den Patienten? Welche Risiken und Auswirkungen entstehen für den Patienten und seine Rechte und wie kann diesen Risiken entgegengewirkt werden? Führt die EPA zu einer Stärkung der Patientenrechte, wie häufig versprochen wird?
Die Konflikte zwischen der "Technisierung von Gesundheit" und den Patientenrechten sind vorherrschendes Thema. Die Forderung nach mehr Eigenverantwortung wird im Kontext mit dem Selbstbestimmungsrecht betrachtet. Es erfolgt eine kritische Darstellung von Nutzen und Risiken der EPA für den Patienten im Zusammenhang mit politischen Zielen. Dabei finden rechtliche und moralisch-ethische Gesichtspunkte besondere Berücksichtigung. Die Position des Patienten steht uneingeschränkt im Vordergrund dieser Analyse.
Höhere Ausgaben und strukturelle Veränderungen bedeuten für die Akteure in Politik, Krankenversorgung, Gesundheitsförderung bzw. Prävention sowie den Bürger neue Herausforderungen. Die Rufe nach Kosteneffizienz und Einsparungen, aber auch nach einer qualitativ-hochwertigen Versorgung und mehr Eigenverantwortung der Patienten sind laut.
Als ein Instrument der Optimierung des Gesundheitssystems wird die Technisierung und Vernetzung von Abläufen, Prozessen und Dokumentationsstrukturen angesehen. Die elektronische Patientenakte (EPA) spielt dabei eine Schlüsselrolle. Wissenschaft und Politik sehen die elektronische Patientenakte als wichtiges Instrument für Umstrukturierungen und Verbesserungen im Gesundheitswesen an: Bessere Versorgung, höhere Qualität und Kostensenkung - so die Argumente. Die elektronische Gesundheitskarte, deren Einführung seit Jahren immer wieder verschoben wird, soll einen freiwilligen Teil mit einer elektronischen Patientenakte beinhaltet. Die positive Wirkung der EPA hängt aber stark von der eigenverantwortlichen Nutzung durch den Patienten ab.
So ist die Motivation des Patienten hin zu mehr eigenverantwortlichem Handeln ein wichtiges politisches Ziel. Er soll Alternativen bewerten, Entscheidungen treffen und Verantwortung übernehmen. In wie weit er dazu in der Lage ist und sein möchte, bleibt in der öffentlichen Diskussion häufig unbeachtet. Man versucht durch die Übertragung von Verantwortung strukturelle Probleme des Gesundheitswesens zu lösen und deklariert dies häufig als uneingeschränkten Vorteil und Stärkung der individuellen Patientenrechte.
In diesem Buch wird versucht, die unzähligen Fragen zu beantworten, die mit diesem Thema verbunden sind: Sind die Patientenrechte für den Umgang mit elektronischen Patientenakten ausreichend? Hat der Patient genügend Kompetenzen, um die EPA zu seinem Vorteil zu nutzen? Besteht die Gefahr der Überforderung für den Patienten? Welche Risiken und Auswirkungen entstehen für den Patienten und seine Rechte und wie kann diesen Risiken entgegengewirkt werden? Führt die EPA zu einer Stärkung der Patientenrechte, wie häufig versprochen wird?
Die Konflikte zwischen der "Technisierung von Gesundheit" und den Patientenrechten sind vorherrschendes Thema. Die Forderung nach mehr Eigenverantwortung wird im Kontext mit dem Selbstbestimmungsrecht betrachtet. Es erfolgt eine kritische Darstellung von Nutzen und Risiken der EPA für den Patienten im Zusammenhang mit politischen Zielen. Dabei finden rechtliche und moralisch-ethische Gesichtspunkte besondere Berücksichtigung. Die Position des Patienten steht uneingeschränkt im Vordergrund dieser Analyse.
Ähnlich wie Der Patient und seine Akte
Ähnliche E-Books
Gesundheit und soziale Schicht: Österreichs Gesundheitswesen als Problemfall Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Zukunft des HMB-W-Verfahrens. Wie können demenzielle Erkrankungen Berücksichtigung finden? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFernsehärzte und die Wirklichkeit - Medienwissenschaftliche Aspekte der Patientensicht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTageshospize. Ein gesundheitliches Versorgungsmodell für Deutschland? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRabattverträge nach § 130a Abs. 8 SGB V und der deutsche Arzneimittelmarkt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenE-Health in der biomedizinischen Analytik: Ein Grobkonzept für die elektronische Übertragung von Labordaten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenStrafvollzug und Resozialisierungsmaßnahmen: Resozialisierung von Straftätern im Kontext sozialpädagogischer Ziele und Probleme sowie rechtlicher Fragen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchnittstellen in der Notfallversorgung: Eine problemorientierte Systemanalyse Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMarktstudie Output Management: Elektronische Dokumente revolutionieren: Auswirkungen auf den Output Management-Markt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKennzahlensysteme zur benutzerfreundlichen Gestaltung von Patienteninformationssystemen: Ihr Weg zum passenden Krankenhaus Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKohärenzgefühl, psychische Belastung und Nähe und Distanz in der physiotherapeutischen Einzelbehandlung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDirekte Patientenakquisition – Das Management von Patientenbeziehungen als neue Herausforderung im Klinikmarketing Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGesundheitsökonomie und Versorgung der Psoriasis Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHPV und Zervixkarzinom - Diagnostik und Prophylaxe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAktuelle Aspekte der Frühgeburt und der Tokolyse Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenReal-World Evidenz im Spannungsfeld von Versorgungsforschung, klinischer Forschung und patientenorientiertem Gesundheitswesen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIntegrierte Versorgung 2.0: Beleuchtung der Integrierten Versorgung in Deutschland nach Beendigung der Anschubfinanzierung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTherapie der Migräne Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMutter-Kind-Kuren als Behandlungsmöglichkeit für erschöpfte Mütter Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGemeinsames Wohnen im Alter: Neue Herausforderungen für die Verbraucherberatung? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Umgang mit schwerer chronischer Krankheit: Eine soziologische Untersuchung am Beispiel von Morbus Crohn und Colitis ulcerosa Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen„Kaiserschnittmütter“: Das gesamtheitliche Befinden von Frauen 1-2 Jahre nach einem Kaiserschnitt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie psychosoziale Belastung am Arbeitsplatz. Anforderungen an die öffentliche Verwaltung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBelastungsinkontinenz bei Mann und Frau Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCompliance mit Interventionen zur Prävention nosokomialer Infektionen in Therapieberufen. Eine systematische Übersicht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWie das Fernsehen uns prägt: Auswirkungen von Fernsehkonsum auf Kinder und Jugendliche Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAktuelle Aspekte in der Therapie der rheumatoiden Arthritis Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDemografischer Wandel und Altersarbeitslosigkeit: Arbeitssuchende Menschen ab 50+ am Beispiel der österreichischen Bundeshauptstadt Wien Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenÖkonomische Folgen des demographischen Wandels. Diversity Management als Lösungsansatz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPathogenese und Therapie der Multiplen Sklerose Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Sozialwissenschaften für Sie
Lexikon der Symbole und Archetypen für die Traumdeutung Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Sand Talk: Das Wissen der Aborigines und die Krisen der modernen Welt Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Warum lernst du kein Deutsch ?! Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Die Vagina-Monologe Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus: Enthält außerdem die 'protestantischen Sekten' und vier Antikritiken Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGriechische Mythologie für Anfänger: Gesamtausgabe Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Systemische Fragetechniken für Fach- und Führungskräfte, Berater und Coaches: Die Bedeutung von Fragen im Beruf Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPsychologie der Massen Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Das ist Deutschland!: Eine Landeskunde für alle Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Der Münchner Parkhausmord: Ein spektakulärer und umstrittener Indizienprozess Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Erfindung der Hausfrau – Geschichte einer Entwertung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchlagfertigkeitstechniken für Anfänger: Grundlagen und Techniken der Schlagfertigkeit lernen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnverfügbarkeit Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Das Unbehagen in der Kultur Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAnglizismen und andere "Fremdwords" deutsch erklärt: Über 1000 aktuelle Begriffe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Zufall, das Universum und du: Die Wissenschaft des Glücks Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen200 Duas für Muslim Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Gender: Eine neue Ideologie zerstört die Familie Bewertung: 2 von 5 Sternen2/5Hexen: Die unbesiegte Macht der Frauen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas große Latrinum: Ich wollte schon immer Latein lernen. Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenResonanzen und Dissonanzen: Hartmut Rosas kritische Theorie in der Diskussion Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen...Als die Noten laufen lernten...Band 2: Kabarett-Operette-Revue-Film-Exil. Unterhaltungsmusik bis 1945 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHandbuch Sinneswahrnehmung: Grundlagen einer ganzheitlichen Bildung und Erziehung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Welt der Commons: Muster gemeinsamen Handelns Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVon Hier Aus Gesehen: 15 Interviews mit Menschen, die es anders machen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Zukunft der Arbeit: Digitalisierung, Automatisierung, KI Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZusammenfassung: Gefühle lesen: Wie Sie Emotionen erkennen und richtig interpretieren: Kernaussagen und Analyse des Buchs von Paul Ekman: Zusammenfassung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Macht der Musik: Die Bedeutung von Musik für Jugendliche und die soziale Arbeit mit Jugendlichen Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5
Rezensionen für Der Patient und seine Akte
Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Der Patient und seine Akte - Sonja Lütkehaus
Gefällt Ihnen die Vorschau?
Seite 1 von 1