eBook83 Seiten2 Stunden
Putnam vs. Putnam: Für und wider den Funktionalismus in der Philosophie des Geistes
Bewertung: 0 von 5 Sternen
()
Über dieses E-Book
Die Gegenstände der vorliegenden Arbeit sind die Argumente, die von Hilary Putnam in verschiedenen Arbeiten für und gegen die funktionalistische Theorie in der Philosophie des Geistes vorgebracht worden sind. Der Titel entspricht dem Umstand, daß dieser Autor in seinen jüngeren Werken genau die Position kritisiert, die von ihm selbst in frühen Arbeiten in Abgrenzung zu materialistischen und behavioristischen Theorien entwickelt wurde.
Die Kernaussage der funktionalistischen Position besteht darin, daß ein mentaler Zustand lediglich durch die funktionale Ordnung seiner (möglicherweise kausalen) Beziehungen zu anderen mentalen Zuständen, zu sinnlichen Wahrnehmungen und Verhaltensdispositionen bzw. Verhaltensmustern gekennzeichnet ist, keinesfalls durch physikalisch zu beschreibenden Merkmale des Individuums, das sich in diesem Zustand befindet. Diese Position grenzt sich von materialistischen Erklärungen mentaler Zustände ab und versucht dergestalt, die Schwierigkeiten zu vermeiden, die sich mit solchen, monistischen Lösungsvorschlägen für das Leib-Seele-Problem verbinden.
Das theoretische Paradigma dieser Position ist die funktionale Ordnung einer Turing-Maschine, d.h. eines abstrakten Computermodells, das beliebige Realisierungen gestattet und mit dessen Hilfe sich mentale Zustände sinnvoll in funktionale Zusammenhänge einordnen lassen. Der Funktionalismus grenzt sich in dieser Form also auch von behavioristischen Erklärungen ab, insofern er intentionale Ausdrücke auf ein solches, funktionales Ganzes bezieht und nicht auf Verhaltensbeschreibungen reduziert.
Gegen die eindeutige Zuordnung von mentalen und funktionalen Zuständen im Sinne der von ihm zuvor entwickelten Theorie führt Putnam selbst später sowohl praktisch-methodische Einwände, Argumente der Plausibilität als auch bedeutungstheoretische Argumente an, die er mithilfe von Gedankenexperimenten veranschaulicht, die mittlerweile zu den Klassikern der philosophischen Literatur zählen. An die Stelle der des metaphysischen Realismus, der sich in dem Versuch der funktionalistischen Erklärung von mentalen Zuständen zeigte, tritt in diesen Arbeiten eine pragmatische und stärker auch die einzelwissenschaftliche Praxis ausgerichtete Vorgehensweise, die nicht mit einem Relativismus zu verwechseln ist.
Die Kernaussage der funktionalistischen Position besteht darin, daß ein mentaler Zustand lediglich durch die funktionale Ordnung seiner (möglicherweise kausalen) Beziehungen zu anderen mentalen Zuständen, zu sinnlichen Wahrnehmungen und Verhaltensdispositionen bzw. Verhaltensmustern gekennzeichnet ist, keinesfalls durch physikalisch zu beschreibenden Merkmale des Individuums, das sich in diesem Zustand befindet. Diese Position grenzt sich von materialistischen Erklärungen mentaler Zustände ab und versucht dergestalt, die Schwierigkeiten zu vermeiden, die sich mit solchen, monistischen Lösungsvorschlägen für das Leib-Seele-Problem verbinden.
Das theoretische Paradigma dieser Position ist die funktionale Ordnung einer Turing-Maschine, d.h. eines abstrakten Computermodells, das beliebige Realisierungen gestattet und mit dessen Hilfe sich mentale Zustände sinnvoll in funktionale Zusammenhänge einordnen lassen. Der Funktionalismus grenzt sich in dieser Form also auch von behavioristischen Erklärungen ab, insofern er intentionale Ausdrücke auf ein solches, funktionales Ganzes bezieht und nicht auf Verhaltensbeschreibungen reduziert.
Gegen die eindeutige Zuordnung von mentalen und funktionalen Zuständen im Sinne der von ihm zuvor entwickelten Theorie führt Putnam selbst später sowohl praktisch-methodische Einwände, Argumente der Plausibilität als auch bedeutungstheoretische Argumente an, die er mithilfe von Gedankenexperimenten veranschaulicht, die mittlerweile zu den Klassikern der philosophischen Literatur zählen. An die Stelle der des metaphysischen Realismus, der sich in dem Versuch der funktionalistischen Erklärung von mentalen Zuständen zeigte, tritt in diesen Arbeiten eine pragmatische und stärker auch die einzelwissenschaftliche Praxis ausgerichtete Vorgehensweise, die nicht mit einem Relativismus zu verwechseln ist.
Ähnlich wie Putnam vs. Putnam
Ähnliche E-Books
Praxistheorien und Religionswissenschaft: Neuere Theoriediskussionen in der empirischen Religionsforschung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPhilosophieren mit Gedankenexperimenten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVorSchule zur Philosophie der Praxis Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPfarrerskinder in der DDR: Zwischen Privilegierung und Diskriminierung. Eine habitustheoretische Analyse im Anschluss an Norbert Elias und Pierre Bourdieu Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBeiträge zur philosophischen Begründung der Psychologie und der Geisteswissenschaften Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEdith Stein: Beiträge zur philosophischen Begründung der Psychologie und der Geisteswissenschaften Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPhilosophische Begründung der Psychologie und der Geisteswissenschaften Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPhilosophische Begründung der Psychologie und der Geisteswissenschaften: Psychische Kausalität, Individuum und Gemeinschaft Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRegress und Zirkel: Figuren prinzipieller Unabschließbarkeit: Architektur – Dynamik – Problematik Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Fälschung des Realismus: Kritik des Antirealismus in Philosophie und theoretischer Physik Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Luhmanns Schatten: Zur Funktion der Philosophie in der medialen Moderne Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Vernunft der Erfahrung: Eine pragmatistische Kritik der Rationalität Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPraxistheorie: Ein soziologisches Forschungsprogramm Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSystemtheoretische Beobachtungen IV Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBeitrag zur Beurteilung der Lehren Machs Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSymmetrie in Philosophie und Einzelwissenschaften Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Bedürfnis der Philosophie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSprache und Anerkennung: Philosophische Untersuchungen zum Zusammenhang von Selbstbewusstsein, Intersubjektivität und Personalität Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWillensfreiheit ?: Ein theologischer Essay zu Schuld und Sünde, Selbstgerechtigkeit und Skeptischer Ethik Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Phänomenologie und die Fundamente der Wissenschaften Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenArgumentation: Einführung in die Theorie und Analyse der Argumentation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMotivation Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Über Veränderung: Eine formale Ontologie der empirischen Welt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchlüsselwerke der Systemtheorie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHirnforschung und Klinische Sozialarbeit: Grundlagen zur Wirksamkeit von Betreuungsbeziehungen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTätigkeit – Bewusstsein – Persönlichkeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Beobachtbar/unbeobachtbar-Unterscheidung: Eine Studie zum Beobachtungsbegriff Bas van Fraassens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKosmos Mensch: Personale Psychotherapie. Wege zur Selbstwerdung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMacht:Denken: Substantialistische und relationalistische Theorien - eine Kontroverse Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Philosophie für Sie
Die Kunst des Krieges: Wahrhaft siegt, wer nicht kämpft Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Also sprach Zarathustra Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Deutsche Syntax: Ein Arbeitsbuch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMarcus Aurelius: Selbstbetrachtungen: Selbsterkenntnisse des römischen Kaisers Marcus Aurelius Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Welt als Wille und Vorstellung: Band 1&2: Schopenhauers Hauptwerk über die Erkenntnistheorie, die Metaphysik, die Ästhetik und die Ethik Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSokrates. Apologie der Pluralität Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPsychologie der Massen Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Demian Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Das Kapital: Band 1-3 (Mit einem detaillierten und dynamischen Inhaltsverzeichnis versehen) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAdorno in 60 Minuten Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Der Antichrist Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenI GING: Das Buch der Wandlungen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPalliativgesellschaft: Schmerz heute Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTractatus logico-philosophicus (Logisch-philosophische Abhandlung) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNietzsche in 60 Minuten Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Lexikon der Symbole und Archetypen für die Traumdeutung Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Der Staat - Politeia Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Das Abenteuer. Der Freund Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMüdigkeitsgesellschaft Burnoutgesellschaft Hoch-Zeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDuft der Zeit: Ein philosophischer Essay zur Kunst des Verweilens Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Die Philosophie der Freiheit Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Meister Eckhart: Textauswahl und Kommentar von Gerhard Wehr Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPLATON - Gesammelte Werke Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHandbüchlein der Moral Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWittgenstein in 60 Minuten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Putnam vs. Putnam
Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Putnam vs. Putnam - Stephan Cursiefen
Gefällt Ihnen die Vorschau?
Seite 1 von 1