Tao te king: Vollständige Übersetzung des Originaltextes
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Über dieses E-Book
Die Lehre des Laotse wird in 81 kurzen, teils gereimten Sinnsprüchen dargelegt. In der zweiten Buchhälfte werden die Sinnsprüche durch den Übersetzer Richard Wilhelm einzeln erklärt und interpretiert.
Laotse lebte vermutlich ca. 500 v. Chr. Er war ein Zeitgenosse von Konfuzius und wird auf vielen Gemälden gemeinsam mit dem Gründer des Konfuzianismus abgebildet. Der Name Laotse bedeutet: der alte Meister. Laotse gilt als einer der größten Weisen Chinas und ist ein Mitbegründer des Taoismus.
Das Buch Tao te king wird in China hoch verehrt und häufig zitiert. Es ist eines der meistübersetzten Bücher der Welt.
Laotse und Richard Wilhelm
Laotse lebte vermutlich ca. 500 v. Chr. Er war ein Zeitgenosse von Konfuzius und wird auf vielen Gemälden gemeinsam mit dem Gründer des Konfuzianismus abgebildet. Der Name Laotse bedeutet: der alte Meister. Laotse gilt als einer der größten Weisen Chinas und ist ein Mitbegründer des Taoismus.
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Buchvorschau
Tao te king - Laotse und Richard Wilhelm
Tao te king
Laotse
Tao te king
Erster Teil: Der Sinn
1. Verkörperung des SINNS
2. Pflege der Persönlichkeit
3. Friede auf Erden
4. Von Ewigkeit her
5. Die Wirkung der Möglichkeit
6. Das Werden der Formen
7. Verhüllung des Lichts
8. Das Wesen der Beweglichkeit
9. Selbstbeschränkung
10. Möglichkeiten
11. Die Wirksamkeit des Negativen
12. Zügelung der Begierden
13. Abscheu vor Beschämung
14. Lob des Geheimnisses
15. Wie das Leben sich zeigt
16. Rückkehr zur Wurzel
17. Reinheit des Wirkens
18. Verfall der Sitte
19. Rückkehr zur Echtheit
20. Abseits von der Menge
21. Das leere Herz
22. Wert der Demut
23. Leere und Nichtsein
[Darum: Wenn du an dein Werk gehst mit dem SINN,
24. Bittere Herrlichkeit
25. Des Unzulänglichen Gleichnis
26. Wesen des Schweren
27. Weisheit im Üben
28. Rückkehr zur Einfalt
Wer sein Licht erkennt
Wer seine Ehre erkennt
29. Vom Nichthandeln
30. Warnung vor dem Krieg
Sind die Geschöpfe stark geworden, altern sie.
31. Die Waffen nieder
32. Das Leben der Berufenen
33. Unterschiede des Wesens
34. Die Aufgabe der Vollendung
35. Das Leben der Liebe
Musik und Köder:
36. Geheime Erleuchtung
37. Ausübung der Herrschaft
Zweiter Teil: Das Leben
38. Über das LEBEN
39. Die Wurzel des Gesetzes
40. Wirkungsart des Zurückgehens
41. Gleichheit und Unterschied
42. Die Wandlungen des SINNS
43. Ungehemmte Wirkung
44. Warnung
Nun aber:
45. Überströmendes LEBEN
46. Mäßigung der Begierden
47. Fernschau
48. Vergessen des Erkennens
49. Das Wesen der Nachgiebigkeit
50. Die enge Pforte des LEBENS
51. Pflege des LEBENS
52. Rückkehr zum Ursprung
53. Beweis des Überflusses
54. Pflege des Schauens
55. Geheimnisvoller Zauber
56. Verborgenes LEBEN
57. Der echte Einfluß
58. Schmiegsame Bekehrung
59. Bewahrung des SINNS
60. Ausübung der Herrschaft
61. Leben der Demut
62. Verwirklichung des SINNS
63. Denken beim Anfang
64. Achtung aufs Geringe
65. Reines LEBEN
66. Selbstverleugnung
67. Die drei Schätze
68. Gemeinsamkeit mit dem Himmel
69. Entfaltung des Geheimnisses
70. Schwierigkeiten des Verstandenwerdens
71. Erkenntnis des Leidens
72. Selbstliebe
73. Nachgiebigkeit im Wirken
74. Einschränkung des Selbstbetrugs
75. Der Schaden der Gier
76. Warnung vor der Stärke
77. Des Himmels SINN
78. Was man dem Glauben überlassen muß
79. Festhalten an der Verpflichtung
80. Selbständigkeit
81. Entfaltung des Wesentlichen
Erklärungen
Erster Teil
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
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16
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18
19
20
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27
28
29
30
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32
33
34
35
36
37
Zweiter Teil
38
39
40
41
42
43
44
45
46
47
48
49
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80
Impressum
Laotse
Tao te king
Das Buch vom Sinn und Leben
Anmerkung des Herausgebers: Im Kapitel Erklärungen werden zu den meisten Versen Interpretationen angeboten. Die Nummerierung der Interpretationen folgt den Versnummern des ersten Teils.
Erster Teil: Der Sinn
1. Verkörperung des SINNS
Der Sinn, den man ersinnen kann,
ist nicht der ewige SINN.
Der Name, den man nennen kann,
ist nicht der ewige Name.
Jenseits des Nennbaren liegt der Anfang der Welt.
Diesseits des Nennbaren liegt die Geburt der Geschöpfe.
Darum führt das Streben nach dem Ewig-Jenseitigen
zum Schauen der Kräfte,
das Streben nach dem Ewig-Diesseitigen
zum Schauen der Räumlichkeit.
Beides hat Einen Ursprung und nur verschiedenen Namen.
Diese Einheit ist das Große Geheimnis.
Und des Geheimnisses noch tieferes Geheimnis:
Das ist die Pforte der Offenbarwerdung aller Kräfte.
2. Pflege der Persönlichkeit
Wenn auf Erden alle das Schöne als schön erkennen,
so ist dadurch schon das Häßliche gesetzt.
Wenn auf Erden alle das Gute als gut erkennen,
so ist dadurch schon das Nichtgute gesetzt.
Denn Sein und Nichtsein erzeugen einander.
Schwer und Leicht vollenden einander.
Lang und Kurz gestalten einander.
Hoch und Tief verkehren einander.
Stimme und Ton sich vermählen einander.
Vorher und Nachher folgen einander.
Also auch der Berufene:
Er verweilt im Wirken ohne Handeln.
Er übt Belehrung ohne Reden.
Alle Wesen treten hervor,
und er verweigert sich ihnen nicht.
Er erzeugt und besitzt nicht.
Er wirkt und behält nicht.
Ist das Werk vollbracht,
so verharrt er nicht dabei.
Und eben weil er nicht verharrt,
bleibt er nicht verlassen.
3. Friede auf Erden
Die Bedeutenden nicht bevorzugen:
so verhütet man, daß die Leute streiten.
Schwer zu erlangende Güter nicht wert halten:
so verhütet man, daß die Leute zu Dieben werden.
Auf nichts Begehrenswertes sehen:
so verhütet man, daß das Herz sich verwirrt.
Also auch ist das die Ordnung des Berufenen:
Er macht ihr Herz leer und ihren Leib tüchtig.
Er macht ihr Begehren schwach und ihre Knochen stark.
Er sorgt stets, daß die Leute ohne Erkennen und ohne Begehren sind,
und daß jene „Erkennenden" nicht zu handeln wagen.
Das Nicht-Handeln üben:
so kommt alles in Ordnung.
4. Von Ewigkeit her
Der Sinn faßt alles Bestehende in sich.
Aber durch sein Wirken geht er nicht etwa im Bestehenden auf.
Abgründig ist er, als wie aller Geschöpfe Ahn.
Er mildert ihre Schärfe.
Er löst ihre Wirrsale.
Er mäßigt ihren Glanz.
Er vereinigt sich mit ihrem Staub.
Unsichtbar ist er und doch als wie wirklich.
Ich weiß nicht, wessen Sohn er ist.
Er scheint früher zu sein als der HERR.
5. Die Wirkung der Möglichkeit
Nicht Liebe nach Menschenart hat die Natur:
Ihr sind die Geschöpfe