Ich fliege
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Über dieses E-Book
Philipp bekommt eine wunderschöne Feder geschenkt. Zufällig entdeckt er, dass er sich damit richtig in die Luft erheben und fliegen kann.
Natürlich nützt er dieses Vergnügen ausgiebig.
Im ersten Teil der Geschichte verliert er seine Feder. Das ist ein großer Schreck für ihn. Was hätte er ohne seine Freunde nur getan!
Im zweiten Teil gehen die Kinder gemeinsam an einen Bach zelten. Sie erleben eine tolle, aufregende Zeit, bis ein fürchterliches Gewitter aufzieht.
Daniela Ackermann
Mein Name ist Daniela Ackermann. Ich bin 1964 geboren und im Kanton Zug und Aargau (Schweiz) aufgewachsen. Genau zu meinem vierzigsten Geburtstag habe ich erreicht, wovon ich schon lange geträumt hatte: Ich hielt mein eigenes Buch in den Händen. Nach meiner Ausbildung zur Primarlehrerin habe ich einige Jahre unterrichtet. Jetzt kümmere ich mich um meine Familie, ich habe drei nun schon fast erwachsene Kinder und arbeite als Lehrerin im Teilpensum. In meiner knapp bemessenen Freizeit beschäftige ich mich gerne mit Musik, unserem Marionettentheater, Basteln, Zeichnen oder eben mit Geschichten aufschreiben. Die ganze Arbeit ist für mich aber erst abgeschlossen, wenn die Geschichte auch illustriert ist. Die Ideen dazu werden mir wohl nicht so schnell ausgehen.
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Buchvorschau
Ich fliege - Daniela Ackermann
Inhaltsverzeichnis
Teil: Die rote Feder
Ein schöner Traum
Geburtstag
Die Überraschung
Noch eine Überraschung
Der erste Flug
Die Blumen machens aus
Der erste Ausflug
Auf dem Spielplatz
Die Feder ist weg
Der Plan
Das Buchzeichen
Eine Runde für jeden
Teil: Zelten
Endlich Ferien
Die Sonne lacht wieder
Unterwegs
Schlussspurt
Zeltbau
Stauen und Umleiten
Der Abend kommt
Philipps Erzählung
Ferienerlebnisse
Über dem Ozean
Endlich wieder Land
In der Wüste
Der zweite Tag
Schiffchen bauen
Bachwanderung
Geräusche
Philipp erzählt weiter
Der Sandsturm
Durst
Die Karavane
Das Gewitter
Die Idee
Die Rettung
1. Teil: Die rote Feder
Ein schöner Traum
Philipp fliegt mitten in einem Schwarm von Sperlingen durch die kalte Winterluft. Er fühlt sich leicht wie ein Vogel und der Wind weht ihm ins Gesicht. Der Schwarm setzt sich laut zwitschernd auf die äussersten Astspitzen einer grossen Buche. Da kann Philipp aber nicht landen. Er ist zu schwer. Philipp ist nämlich kein Vogel, sondern ein Knabe von sechs Jahren. Deshalb gleitet er langsam und vorsichtig zu Boden. Wenn die Sperlinge weg fliegen, will er wieder mit ihnen starten. Als Philipp aber den Boden mit den Füssen berührt, merkt er, dass er nicht draussen unter dem Baum steht, sondern drinnen in seinem weichen Bett liegt. Der Knabe ist aus einem schönen Traum erwacht. Enttäuscht bleibt er noch etwas liegen.
„Schön wäre es schon, wenn ich wie ein Vogel fliegen könnte, denkt der Knabe bei sich. „Aber leider ist das nur ein wunderbarer Traum.
Noch ein kleines Weilchen bleibt er im Bett liegen und hängt träumerisch seinen Ideen und Wünschen nach.
Aber plötzlich setzt sich Philipp mit einem Ruck auf. Ein aufregender Gedanke durchzuckt seinen Kopf.
Heute ist nicht nur Sonntag, sondern noch ein ganz besonderer Tag dazu.
Geburtstag
„Hurra, ich habe heute Geburtstag!", jubelt Philipp.
Nun hält ihn nichts mehr im Bett. Sofort springt er raus und hüpft fröhlich die Treppe hinunter. In der Küche duftet es schon herrlich nach Frühstück. Die frischen Zopfteigtierchen liegen zum Auskühlen auf einem Gitter.
„Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!", tönt es zweistimmig aus der Küche.
Freudig wird er von Papa und Mama begrüsst, nacheinader in die Arme genommen und gedrückt.
Anschliessend hilft Philipp, den Tisch zu decken.
Er stellt die vier Teller und Tassen mit Besteck an ihren richtigen Platz. In der Zwischenzeit bereitet Mama das Frühstück fertig zu.
Papa verschwindet kurz. Als er wieder auftaucht, verlangt er von Philipp:
„Schliess deine Augen! Und nicht gucken! Überraschung!"
Als Philipp sie wieder öffnen darf, sieht er zwei Geschenke an seinem Platz liegen. Eines ist ganz flach und gross, das andere recht klein und unförmig. Beide sind in schönes, farbiges Papier eingewickelt, oben drauf ist eine Masche befestigt und auf dem grossen Paket glänzt ein in rotes Alupapier gewickelter Schokoladekäfer.
„Darf ich sie gleich öffnen?"
„Nein, warte noch, bis alles vorbereitet ist., bekommt er zur Antwort. „Vorfreude ist die schönste Freude!
Philipp ist gespannt und ganz kribbelig. Was mag da drin sein?
Vom lauten Klappern in der Küche und dem geschäftigen Hin und Her, ist Philipps kleine Schwester Mia aufgewacht. Neugierig kommt sie hinzu. Von allen Seiten bestaunt sie die Geschenke.
Eine Hand ist schon bereit zum Zufassen. Am liebsten würde sie die Packete gleich selber aufreissen. Ein kurzer und bestimmter Blick von Mama und kräftiges Kopfschütteln, hält sie aber davon ab.
Jetzt ist es so weit. Alles ist bereit. Philipp darf die Geschenke öffnen. Er entscheidet sich als erstes für das grosse flache Paket. Nachdem er das Geschenkband abgestreift hat, löst er vorsichtig die Klebstreifen. Dieses Papier kann er später noch zum Basteln gebrauchen.
Mia steht mit grossen Augen daneben. Ihr geht es nicht schnell genug. Beim Drehen klappert es geheimnisvoll. Was ist da drin?
Endlich ist Philipp fertig. Eine grosse Schachtel mit wunderbaren Buntstiften kommt zum Vorschein.
Im kleinen Päckchen ist ein rotes Spielzeugauto.
Geheimnisvoll schauen die Eltern Philipp an und erklären ihm:
„Das was zu diesem Auto gehört, war zu gross, um eingepackt zu werden. Deshalb liege es in deinem Zimmer."
Wie eine Rakete stürmt Philipp die Treppe hinauf.
Hinter ihm folgen seine Eltern und Mia etwas langsamer nach. Er öffnet seine Zimmertür und erblickt auf dem Boden vor seinem Bett einen wunderbaren Strassenteppich. Den hat er sich schon seit langem gewünscht. Endlich hat er ihn bekommen.
Am liebsten würde Philipp jetzt gleich seine Spielautos hervor holen und auf dem Teppich herumfahren. Das neue Auto bekommt natürlich einen Sonderplatz.
Aber seine Eltern meinen:
„Jetzt nicht. Dazu hast du nach dem Frühstück noch genügend Zeit!"
Sie gehen alle wieder miteinander hinunter, um endlich etwas zu essen.
Die Überraschung
Als sie in der Küche sind, setzt sich jeder auf seinen Platz. Philipp kommt als letzter dazu.Beim Absitzen sieht er im letzten Moment, dass auf seinem Stuhl noch ein kleines Paket liegt. Erstaunt nimmt er es in die Hand und zeigt es herum:
„Hier liegt ja noch eines! Es ist so leicht, es scheint gar kein Gewicht zu haben."
Auch seine Eltern machen grosse Augen:
„Wo kommt das denn her?"
Mama schaut Papa fragend an. Aber der zuckt nur die Schultern und schaut Mama ratlos an.
Auch von Mia, Philipps