Lilo und die Detektei Wüstenwind: Wo ist Tante Kunigunde?
Von Sabine Mohr
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Über dieses E-Book
In Herrn Fuchs, einem Polizisten und Jessica Fletcher, einer Detektivin, findet sie schnell zwei Verbündete, die ihr helfen, das Abenteuer zu bestehen und Tante Kunigunde wieder zu finden.
Sabine Mohr
Sabine Mohr wurde 1981 geboren und lebt im Hunsrückort Morbach. Die gelernte Erzieherin arbeitete in verschiedenen Bereichen der Kinder- und Jugendarbeit und ist seit einigen Jahren als Sozialpädagogische Familienhilfe tätig. Zum Schreiben hat sie nach einer langen, durch die Pubertät verursachte Pause im Jahr 2009 zurück gefunden. Ihr Urlaubstagebuch „Bine fahre Memphis“ hat sie über BoD veröffentlicht, ebenso wie 2011 ihre Geschichte „Typisch Polly“. Außerdem veröffentlicht sie in regelmäßigen Abständen lustige und skurrile Begebenheiten aus ihrem Leben auf ihrer Internetseite (www.bines-buecherecke.de.to).
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Buchvorschau
Lilo und die Detektei Wüstenwind - Sabine Mohr
Traum?
1. Auf der Suche nach Abenteuern
„LIESELOTTE!!! Dreh sofort die Musik leiser! Und dann beeile dich mit dem Aufräumen, das Frühstück ist gleich fertig! Das Mädchen grinst vor sich hin. Aufräumen ist ihrer Ansicht nach wirklich überbewertet. Und außerdem geht durch das Aufräumen jede Menge Spaß verloren. Wie sollte sie sonst mit Miranda Hindernislauf üben, wenn hier Ordnung wäre?! Dieses Argument lässt ihre Mutter, Frau Super- Hobby-Psychologin, natürlich nicht gelten. Lilo weiß gar nicht, wie viele Vorträge à la „Ordnung im Zimmer = Ordnung im Kopf
sie sich schon anhören musste. Und in gewisser Weise gibt sie ihrer Mutter ja auch recht. Denn es soll ja niemand glauben, sie hätte kein System in ihrem Chaos, das ist alles wohl überlegt und schwieriger, als man denkt. Gerade rutscht Miranda, die Schildkröte, an einem Stiefel, den sie in den letzten Minuten mühsam hinauf gekraxelt ist, herunter. Sie führt strampelnderweise einen kurzen und sehr lustig aussehenden Kampf mit dem herum liegenden Schal aus, bevor sie…
„LIESELOTTE!!! Muss ich erst herauf kommen?" Was für eine Frage, was soll das bringen? Soo furchtbar sieht ihre Mutter morgens auch nicht aus, dass die 11jährige vor Schreck aufräumen würde! Grimmig packt Lilo Miranda in ihr Terrarium und bedauert wieder einmal, dass Miranda keine Schnappschildkröte ist. Was könnten die beiden für einen Spaß haben!
'Lieselotte', denkt das Mädchen kopfschüttelnd, während sie ihre roten Locken zu einem Pferdeschwanz bindet und ihr sommerbesprosstes Gesicht im Spiegel betrachtet. Andere Mütter rufen ihre Töchter wenigstens nur beim vollen Namen, wenn sie sauer sind. Aber ihre Mutter ist ja nicht 'die anderen Mütter', wie sie nicht müde wird zu betonen, und in dieser Hinsicht zieht sie es auch voll durch. Sie weigert sich einfach, ihre Tochter wie alle anderen „Lilo" zu nennen. Sie argumentiert immer damit, dass sie sich doch nicht monatelang den Kopf über einen schönen Namen zerbrochen hat um ihn dann später nicht zu benutzen. Und Lilo zerbricht sich ihrerseits seit Jahren den Kopf darüber, was sie wohl als Neugeborene schon verbrochen hatte, damit sie diesen Namen verdiente.
So, genug mit den trüben Gedanken, heute ist schließlich ein super Tag, der erste Tag der Sommerferien! Und, was die schönste Zeit des Jahres noch besser werden lässt: Ihre Eltern haben beide keinen Urlaub! Ihr Vater befindet sich noch mindestens drei Wochen auf Geschäftsreise in China und ihre Mutter muss jeden Tag arbeiten. So kann das Mädchen in aller Ruhe die Ferien genießen. Lilo vollführt für Miranda noch schnell ein kleines Abschiedstänzchen.
Als sie zum Frühstück kommt, beginnt ihre Mutter sofort mit einem Kurzvortrag über die Farb- und Mustergestaltung von Lilos Kleidung (ihrer Meinung nach passen die grün-weiß gestreifte Strumpfhose und das rot gepunktete T-Shirt auf dem Jeansrock nicht zusammen), bremst sich aber sofort selbst, als sie Lilos gekonntes und oft vor dem Spiegel geübtes Augenrollen erblickt. Seufzend lässt sie noch einmal einen Blick über ihre farbklecks-ähnliche Tochter gleiten, hängt ihr den Haustürschlüssel um den Hals und stöckelt los in Richtung Arbeit. Selbstverständlich nicht ohne sich von Lilo die Telefonnummern ihrer Arbeit und das Versprechen, das Schlüsselband um ihren Hals nicht abzunehmen, geben zu lassen. Sie ist eben eine sehr vorsichtige Mutter. Umso erleichterter ist Lilo, als sie die Haustür zuschlagen hört. Es folgt das zweite Freudentänzchen des Tages und der erste Siegesgesang. Zum Glück ist ihr Vater auf Reisen, er hätte sich sofort über den Traktor-Gesang beschwert. Grinsend singt Lilo die nächste Strophe extra laut. Ihr ist es egal, dass ihre Stimme sich anhört wie Traktorgeknatter, ihr macht das Singen einfach Spaß!
Nach dem reichhaltigen Frühstück, das ihre Mutter immer für sie vorbereitet (Frühstück ist schließlich die wichtigste Mahlzeit des Tages!), macht sie sich, bepackt mit ihrem Rucksack, auf die Suche nach ein paar lustigen Sommerferien- Abenteuern!
Doch je länger Lilo durch die Stadt läuft, desto mehr hat sie das Gefühl, dass die Abenteuer sich vor ihr verstecken. Es ist einfach zu langweilig in der Stadt! Und ihre Freunde sind entweder in Ferien oder müssen sich in irgendeiner Weise mit ihren Eltern beschäftigen. Und bei diesem Gedanken ist Lilo schnell wieder super gelaunt, ihr ist ein bisschen Langeweile definitiv lieber als Gartenarbeit mit ihrer Mutter!
Und weil in der Stadt absolut nichts Aufregendes zu entdecken ist, beschließt Lilo sich ein bisschen an ihrem Lieblingsplatz am Fluss zu entspannen. Also macht sie sich singend und hüpfend auf dem Weg zum Wasser.
Doch als sie dort ankommt vergeht ihr erst einmal wieder die gute Laune, denn genau an ihrer gemütlichen Nachdenkstelle liegen eine Menge leerer Flaschen herum.
Blöde Umweltverschmutzer! Und jetzt muss Lilo wieder einmal alles aufräumen, ist ja fast wie zu Hause!
Seufzend macht sie sich daran, die Flaschen aus dem Wasser zu ziehen, und stutzt. Das sind keine halb leer getrunkenen Flaschen! In jeder Flasche befindet sich ein Zettel mit einer Nummer darauf. Als das Mädchen das erkennt, lässt sie vor Schreck erst einmal die letzte Flasche fallen und läuft quietschend zum Weg zurück. Dort hüpft sie trällernd eine Zeit lang auf und ab, was für sie einfach die beste Möglichkeit ist nachzudenken. Und jetzt muss sie sehr gut nachdenken, denn das ist doch eindeutig ein Abenteuer! Und was für eins! Vor lauter Aufregung hüpft sie so lange, bis sie ganz außer Puste ist und sich erst einmal hinsetzen muss. Dafür weiß Lilo jetzt aber ganz genau, was zu tun ist: Zuerst schafft sie alle Flaschen auf den Weg und ordnet sie nach den Zahlen, die auf den Zetteln in den Flaschen stehen, es sind insgesamt fünf Stück. Auf einer Flasche steht keine Zahl, aber da die anderen nur von zwei bis vier durchnummeriert sind, folgert Lilo blitzschnell, dass es sich dabei um die erste Nachricht handeln muss und öffnet die Flasche. Als sie den Zettel entrollt und die Nachricht liest, fängt sie vor Aufregung gleich wieder zu hüpfen an. Denn auf dem Zettel steht Folgendes:
Hilfe! Hilfe! Hilfe! Hilfe! Hilfe!
Meine Tante wurde entführt!
Hilfe! Hilfe! Hilfe! Hilfe! Hilfe!
Lilos Herz schlägt so wild, dass sie gleich etwas schneller auf- und abhüpfen muss. Zitternd öffnet sie die zweite Flasche, und als sie sieht, wie viel auf diesem Zettel geschrieben steht, setzt sie sich und versucht alles in Ruhe zu lesen:
Oh Mann, gerade habe ich bemerkt, dass ich wohl etwas genauer werden muss.
Auch wenn das mit der Flaschenpost irgendwie lustig wirkt, ist es bitterer Ernst und ich bin wirklich verzweifelt! Aber ich erzähle am Besten von Anfang an:
Mein Name ist Turbinio (Spitzname Turbo) und ich bin zwölf Jahre alt. Seit zwei Jahren lebe ich bei meiner Großtante Kunigunde, und sie ist wirklich die beste und coolste Tante der Welt!
Seit vier Tagen ist sie nun spurlos verschwunden. Sie muss auf jeden Fall entführt worden sein, nie im Leben würde sie mich einfach so alleine lassen!
Ich bin wirklich verzweifelt und weiß nicht, was ich machen oder wem ich vertrauen soll!
Wenn du die Flaschen gefunden hast: BITTE HILF MIR MEINE TANTE KUNIGUNDE ZU FINDEN!!!
Vielen Dank schonmal! Tschüss, Turbo
Na, wenn das kein Abenteuer ist! Lilos Aufregung steigt immer weiter! Auf jeden Fall möchte sie Turbo helfen und sofort überlegt sie sich, wie sie das anstellen könnte. Doch sie kommt nicht weit mit ihren Überlegungen, denn schnell fällt ihr auf, dass sie ganz wichtige Informationen nicht hat, und ein riesiges Fragezeichen macht sich in ihrem Kopf breit. Schnell kramt sie ihren Block aus dem Rucksack. Gerade, als sie sich alle Fragen notieren möchte, erinnert sie sich an die drei anderen neben ihr liegenden Flaschen. Also öffnet sie schnell die dritte Flasche und liest, was Turbo geschrieben hat:
Ich bin es schon wieder, der Turbo.
Wahrscheinlich fragst du dich schon, was ich für ein Schussel bin, dass ich so viele wichtige Infos vergessen habe zu erzählen?! Das ist deshalb, weil ich so aufgeregt bin!
Du bekommst nämlich meine Botschaften als Flaschenpost, weil ich mit meiner Tante auf einer Südseeinsel lebe und ich erst einmal niemandem (noch nicht einmal dem Briefträger) vertrauen kann. Ich habe nur mit Fred, einem Erfinder, der gerade auf der Insel Urlaub macht, gesprochen. Ihm kann ich, glaube ich, vertrauen und er hatte die Idee mit der Flaschenpost und mir auch schon dabei geholfen die Insel nach Tante Kunigunde abzusuchen.
Meine Tante Kunigunde lebt auf dieser Insel, weil sie die Besitzerin der größten Kokosnussplantage der Welt ist und die Kokosnüsse nun mal am besten hier wachsen.
Und seit vier Tagen ist sie weg! Ich habe sie bereits überall gesucht, aber sie ist und bleibt verschwunden! Es gibt noch einige andere Menschen auf der Insel, die für Tante Kunigunde arbeiten. Eigentlich traue ich keinem von ihnen eine Entführung zu, aber im Moment weiß ich nicht, was ich glauben soll.
Weitere Informationen kann ich dir erst geben, wenn ich weiß, dass du die Flaschenpost gefunden und dich dazu entschieden hast mit zu helfen.
Bis hoffentlich bald! Turbo
Mensch, dieser Turbo wirkt echt ganz schön verzweifelt! Lilo ist mittlerweile so aufgeregt, dass sie bereits während des Lesens begonnen hat herum zu hüpfen. Eins ist ihr bereits seit der ersten Flaschenpost klar: Selbstverständlich wird sie ihm helfen!!! Und jetzt muss sie sich so schnell wie möglich bei ihm melden! Hektisch liest sie noch einmal alle Briefe durch, aber der Typ hat wirklich vergessen, seine Handynummer, Adresse oder so aufzuschreiben! Unglaublich! Enttäuscht setzt sie sich wieder hin. Noch nie war sie so nah an einem Abenteuer, und so schnell soll es schon wieder vorbei sein?! Schlimm! Traurig beginnt Lilo damit ihre Sachen in den Rucksack zu packen. Plötzlich hält sie inne und schlägt sich so fest gegen die Stirn, das es klatscht: Es sind doch noch zwei Briefe übrig! Wie konnte sie die nur vergessen?? Ihre Detektivarbeit muss wirklich gründlicher werden!
Zitternd öffnet sie den Brief, den sie der vierten Flasche entnommen hat:
Wo bin ich nur mit meinen Gedanken? Klar, bei meiner Tante Kunigunde!
Aber gerade deshalb muss ich mich besser konzentrieren! Du siehst, ich brauche wirklich ganz dringend Hilfe!
Wenn du diese Hilfe sein möchtest, schreibe mir eine Email an: turbinio-kokosnuss@südseeinsel.com
Beeil dich bitte!
Sofort öffnet Lilo auch den letzten Brief:
Hilfe! Hilfe! Hilfe! Hilfe! Hilfe!
BITTE, BITTE HILF MIR, ES IST WIRKLICH WICHTIG!!!
Ohne auch nur noch eine Minute zu verschwenden räumt Lilo schnell ihre Sachen zusammen. Und sie weiß auch schon, wo sie hin möchte. Denn bei diesem kniffligen Fall benötigt sie unbedingt Unterstützung! Und wer ist dazu besser geeignet, als Herr Fuchs, der beste Polizist aller Zeiten?!
Also schnell zu ihm! Hoffentlich ist