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Als Papa plötzlich ein Buch schreiben wollte: Und Mama meinte, dass in einer Familie sowieso nie alles klappt
Als Papa plötzlich ein Buch schreiben wollte: Und Mama meinte, dass in einer Familie sowieso nie alles klappt
Als Papa plötzlich ein Buch schreiben wollte: Und Mama meinte, dass in einer Familie sowieso nie alles klappt
eBook179 Seiten2 Stunden

Als Papa plötzlich ein Buch schreiben wollte: Und Mama meinte, dass in einer Familie sowieso nie alles klappt

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Über dieses E-Book

Die elfjährige Paulette ist hochintelligent, sarkastisch und einsam. Als ihr Vater Igor seinen Job in einer Werbeagentur kündigt, um einen Roman zu schreiben, wird das Familienleben auf den Kopf gestellt. Ihre Mutter, eine ehrgeizige Juristin, macht Karriere und nur Paulette ahnt, dass sich zwischen ihr und einem attraktiven Kollegen etwas anbahnt.
Nach einem Jahr erfährt Igor bei einem Verlagsbesprechung, dass sein Manuskript nichts taugt. Ein bizarres Missverständnis führt dabei zu einem Polizeieinsatz mit entsprechendem Medienauftrieb. Als eine Zeitung Igor sogar ein Verhältnis mit der Mutter von Paulettes Klassenkameradin andichtet, muss er, ohne Geld und ohne Job, seine Koffer packen. Und Paulette sucht verzweifelt nach dem Reset-Knopf für ihre Familie ...
SpracheDeutsch
HerausgeberTWENTYSIX
Erscheinungsdatum13. Dez. 2016
ISBN9783740725402
Als Papa plötzlich ein Buch schreiben wollte: Und Mama meinte, dass in einer Familie sowieso nie alles klappt
Autor

Frank Schmitter

Frank Schmitter, geb. 1957 in Krefeld, lebt in Ismaning bei München. Diplom-Bibliothekar. Nach mehreren beruflichen Stationen seit 2005 verantwortlich für das Literaturarchiv der Stadt München. Mehrere Veröffentlichungen von Prosa und Lyrik, zuletzt "Der wille ist ein weithin überschätzter körperteil" (edition offenes feld, Dortmund 2018).

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    Buchvorschau

    Als Papa plötzlich ein Buch schreiben wollte - Frank Schmitter

    Start

    1

    I

    Ich muss mit dem Abend anfangen, als ich noch wach lag und meine Zimmertür einen Spalt offen stand. Aus dem Wohnzimmer fiel etwas Licht in die Diele, und ich sah die Umrisse unserer Jacken an der Garderobe. Als ich noch kleiner war, habe ich mir vorgestellt, sie gehörten zu Geistern, die in der Nacht kämen, um mich abzuholen. Die Mützen waren ihre Helme, die Regenschirme ihre Schwerter, mit denen sie mich bedrohten. Ich zog mir die Decke ganz über den Kopf, in der Hoffnung, von ihnen übersehen zu werden.

    Es muss ungefähr halb neun gewesen sein. Meine Eltern saßen im Wohnzimmer bei einem Glas Wein, der Fernseher musste sich noch gedulden, denn sie hatten ein Abkommen getroffen, mindestens eine halbe Stunde nach dem Abendessen miteinander zu reden, bevor die Fernbedienung in die Hand genommen wurde. Diesen Rat hatte ihnen ein Freund spendiert, der Psychologe ist und davon lebt, dass Paare erst einmal viel Geld bei ihm lassen, bevor sie sich ein oder zwei Jahre später doch trennen. Und in dieser halben Stunde hatte Mama von einer Kollegin in ihrer Kanzlei erzählt, die ein Kind erwartete.

    Ich bin auch schwanger, sagte Papa.

    Kurze Pause. Wie darf ich das jetzt verstehen?

    Ich trage ein Buch ein mir, Maria-Julia. Papa nennt sie nur so, wenn es ernst wird. Ansonsten: Marie-mein, Juliette, Juli-Mond, Ma-Ju … Die Liste könnte ich bis morgen fortsetzen.

    Aha. Ein Sachbuch? Über Werbung oder Marketing?

    Einen Roman.

    Längere Pause.

    Einen Roman? So einfach mal. Toll. Und worüber?

    Das ist wohl die dümmste Frage, die man stellen kann. Eine Kindergartenfrage.

    Handeln Romane nicht von irgendetwas?

    Natürlich handeln sic von etwas. Aber dieses Etwas ist nicht entscheidend dafür, dass ich einen Roman in mir habe, in mir trage, um im Bild zu bleiben. Was er erzählt, ist sekundär, austauschbar. Im Kern geht es nie um die Handlung. Die literarische Kraft liegt immer jenseits davon. Ich konnte jedes Wort genau verstehen. Er hat sich tatsächlich so geschwollen ausgedrückt.

    "Entschuldige, Igor. Du hast bisher nie über das Schreiben gesprochen, mir gegenüber zumindest. Also über ein Schreiben, das über deine Arbeit in der Agentur hinausgeht. Wie kann ich dann andere als Kindergartenfragen stellen, wie du gerade mit dankenswerter Klarheit und Schärfe konstatiert hast?"

    So ist Mama. Sie macht einem fast nie direkte Vorwürfe, sondern antwortet so, dass man selbst noch einmal über das nachdenkt, was man gesagt oder getan hat, und sich dann selbst die Vorwürfe macht. Ich konnte hören, wie ein Glas auf den Glastisch gestellt wurde. Jede Wette, dass es Papas war. Mama hat darauf bestanden, dass die Weinflasche immer in der Küche bleibt, aber ich glaube nicht, dass Papa deshalb einen Schluck weniger trank. Er ging nur häufiger zur Gästetoilette gegenüber der Küche und nahm dabei sein leeres Glas mit.

    Das stimmt, meine Liebe. In meinen Augen gibt es zwei unterschiedliche Typen. Der eine schreibt mehr oder weniger regelmäßig Kurzgeschichten oder Gedichte neben dem Studium und dem Job. Ihm gelingen mit der Zeit kleinere Veröffentlichungen im Internet oder in Anthologien usw. usw., und irgendwann merkt er, dass er einen ganzen Roman schultern kann. Der Bausparertyp, mit anderen Worten. Typ B kommt sozusagen ohne diese Aufwärmrunden aus. Er vertraut auf sich selbst und legt los, von einem Tag auf den anderen. Er spürt einfach, dass der Zeitpunkt gekommen ist. Der Roulettespieler. Ganz oder gar nicht, reich oder pleite, Ruhm oder Elend.

    Und du weißt, dass du es kannst?

    Maria-Julia, ich arbeite seit fast zwei Jahrzehnten mit Sprache. Sie ist den ganzen Tag um mich. Unsere Kunden sind unsere Leser. Ich muss sie emotional berühren mit meinen Slogans und Texten. Was tun Bücher anderes?

    Okay, du willst also damit anfangen. Abends, nach unserer Gesprächszeit, statt Fernsehen? Oder an den Wochenenden? Oder morgens, vor der Arbeit?

    "Nicht vor oder nach meiner Arbeit. Statt meiner Arbeit."

    Eine lange, lange Pause. Es kam mir so vor, als wäre es noch stiller als still. Ich weiß, dass das nicht eigentlich unmöglich ist, aber genau so kam es mir vor.

    Bitte was? Du willst kündigen? Von heute auf morgen? Ihre Stimme klang verändert, so erschrocken, wie ich sie ganz selten nur gehört habe.

    Ich will mir eine Auszeit nehmen. Ich habe morgen ein Gespräch mit Grandner.

    Und die laufenden Kosten? Deine Krankenversicherung? Deine Rentenbeiträge?

    Mama hat nämlich Jura studiert, und deshalb stellte sie ihm genau diese Fragen. Juristen sind Menschen, hat sie mal erklärt, die nur die harten Fakten anerkennen, und sie dann vor Gericht so verdrehen, dass sie den Fall gewinnen.

    Ich hatte mir offen gestanden eine andere Reaktion gewünscht. Mehr von Verständnis, Solidarität, partnerschaftlicher Begeisterung getragen. Mehr Zutrauen in mich.

    "Igor, wir wollten bald eine größere Wohnung mieten. Oder ein kleines Haus. Wie soll das funktionieren mit meiner halben Stelle? Wir könnten uns damit nicht einmal diese Wohnung leisten!"

    Ich werde im nächsten Jahr vierzig. Ich will nicht immer nur weiter geradeaus fahren und den Status Quo reproduzieren.

    Das verstehe ich natürlich, aber musst du sofort alles auf eine Karte setzen? Warum schreibst du nicht nebenbei und schickst es einem Lektor? Es gibt doch jede Menge Schreibwerkstätten und Workshops. Eine Kollegin von mir hat auch literarischen Ehrgeiz entwickelt. Vor kurzem war sie auf einem Wochenendseminar, wo es nur um das Plotten von Kriminalromanen ging, und da waren …

    Maria-Julia! Ich bin schwanger. Jetzt und hier. Und nicht ein bisschen und in Etappen. Ich spüre, dass es so ist. Ich muss es einfach tun.

    Trotzdem ist nicht von der Hand zu weisen, dass du mich und indirekt auch unsere Kinder in eine Sache hineinziehst, die zunächst einmal nur deine persönliche Angelegenheit ist.

    Nur eben, dass du, Paulette, Patrick und ich eine Familie bilden, in der einer für den anderen da ist. Schau, meine Liebe: Du arbeitest viel mehr als in einer Halbtagsstelle. Du engagierst dich viel mehr als in einer Halbtagsstelle. Eigentlich arbeitest du jetzt bereits Vollzeit für viel zu wenig Geld.

    Das klang in meinen Ohren wie ein Köder, den Papa auswarf. Manchmal, aber nur wirklich manchmal, kann er clever sein. Und er legte nach.

    Wo ist das Problem? Wenn Patrick im Kinderkrippe ist und Paulette in der Schule, schreibe ich. Mittags koche ich, hole Patrick ab, helfe Paulette bei den Hausaufgaben und gehe mit den Kids auf den Spielplatz oder wohin auch immer. Igor ist Maria-Julia.

    Das war cool von ihm, diese Anspielung darauf, dass Papas so gut wären wie Mamas, wenn es um die Kinder geht. Das sagt ja jeder heute, auch die Lehrerinnen, obwohl es totaler Quatsch ist.

    Sollten wir nicht zumindest mit Paulette darüber reden?

    Bei aller Liebe: Ich bitte meine elfjährige Tochter nicht um Erlaubnis, wie ich mein Leben führen möchte. Ich sehe es als Gewinn für sie. Ich werde mehr Zeit mit ihr und Patrick verbringen als je zuvor. Mein Vatersein verdoppelt sich. Wir werden viel mehr Nähe und Zutrauen zueinander entwickeln.

    Hatte ich es nicht gesagt? Er fuhr voll auf dieser Schiene. Arme Mama. Aber sie gab sich noch nicht geschlagen.

    Willst du dich allen Ernstes von heute auf morgen aus dem normalen Berufsleben verabschieden? Kannst du nicht wenigstens als freier Mitarbeiter weitermachen, mit weniger Stunden, damit du nicht ganz ohne Einkommen bist und leichter zurückkehren kannst, wenn es nicht so klappt mit dem Schreiben?

    "Ich will ein Jahr, nur ein einziges Jahr. Dann kann der Roman unmöglich schon erschienen sein, aber dann bin ich so weit, dass ich entweder einen Verlagsvertrag habe oder reumütig zurückkehre auf Start. Größtmöglicher Indianerschwur von Welt."

    "Nur ein Jahr also, genau ein Jahr?"

    Schwangerschaft plus drei Monate.

    Ab wann?

    Der Countdown läuft, wenn ich von Grandner das Okay habe, und du mit deiner Kanzlei gesprochen hast. Jetzt ist Anfang Mai. Wenn wir es bis Juni schaffen – umso besser. Ich bin bereit.

    Mama hat nicht geantwortet. Sie ist in die Küche gegangen – wahrscheinlich brauchte sie jetzt ein weiteres Glas Wein – und hat dann die Tür zum Nebenzimmer aufgemacht, wo der kleine Stinker schläft. Das macht sie mindestens einmal an jedem Abend, obwohl der Stinker noch so klein und so doof ist, dass er gar nichts anderes machen kann als um diese Uhrzeit zu schlafen. Dabei hat sie gemerkt, dass meine Tür noch leicht offen stand. Ich habe mich zur Wand gedreht und die Augen geschlossen, weil ich wusste, dass Mama noch einmal von der Schwelle aus schauen würde. Danach hat sie die Tür vorsichtig zugemacht. Ich konnte also nicht mehr hören, was sie noch geredet haben. Es spielt auch keine große Rolle, denke ich.

    Von diesem Abend an waren wir jedenfalls unterwegs zum großen Knall.

    II

    Am nächsten Morgen war Papa an der Reihe, den kleinen Stinker in der Krippe abzuliefern. Patrick kaute seit Stunden auf seinem blöden Marmeladenbrot. Ich hatte meine Cornflakes schon längst aufgegessen, als Mama aus dem Bad kam. Sie gab mir von hinten einen Kuss auf die Haare gab, meinem Bruder einen auf jede Backe und Papa auf den Mund. Dabei flüsterte sie ihm etwas ins Ohr, was sie normalerweise nicht tat. Dann war sie weg.

    Ich schaute auf die Wanduhr: noch fünf Minuten. Im Gegensatz zu Mama achtete Papa nicht darauf, was ich anzog, ob meine Haare gekämmt waren und die Schnürsenkel geschlossen. Ich könnte mitten im Winter im Badeanzug aus der Wohnung gehen, und er würde es nicht merken. Ich putzte mir die Zähne, holte die Schultasche aus meinem Zimmer und sagte aus dem Flur Schönen Tag, Papa, und versuchte, so normal zu klingen wie immer, obwohl ich ja wusste, dass das ein besonderer Tag für ihn werden würde.

    Er war aber mit dem Einräumen der Spülmaschine beschäftigt und hat nur flüchtig gewunken.

    Der Aufzug steckte irgendwo fest, wie so oft. Das Blöde an Hochhäusern ist, dass dauernd etwas kaputt ist. Letzte Woche habe ich mit Mama die ganze Wäsche aus dem Keller in den vierten Stock tragen müssen. Unsere Wohnung ist soweit okay, weil der Stinker ein eigenes Zimmer hat (anderenfalls hätte ich ihn längst schon gekillt), aber ein eigenes Haus oder eine größere Wohnung, die nicht in einem fünfhundert Jahre alten Kasten liegt, wäre schon cool. Mamas Eltern würden uns auch mit ihrer Kohle helfen, aber das wollte Papa nicht. Mama hat gemeint, sie würden doch alles mit den Jahren zurückzahlen, es wäre wie ein Kredit von der Bank, nur zinslos, aber Papa hat gemeint, Geld innerhalb einer Familie zu leihen sei kein Kredit, sondern ein Freibrief, das Leben anderer zu bestimmen. Mama hat geseufzt und den Kopf geschüttelt.

    Apropos Mama. Sie hat auch an dem Morgen wieder auf dem Parkplatz der Druckerei gestanden. Sie stellte unseren Wagen in die hintere Reihe, einen ausgewiesenen Parkplatz für Gäste der Firma, und nahm an, ich würde es nicht bemerken. Weil Mama ja nicht wollte, dass ich sie sah, konnte ich sie auch nicht fragen, warum sie mich aus einem Versteck beobachten wollte. Zur Schule war es nicht weit, und ich musste auch nur eine große Kreuzung überqueren, aber da war eine Ampel und meist auch so ein zweites Ampelmännchen, also ein Schulwegshelfer in einem gelben Umhang, der sich mit seiner Kelle auf den Zebrastreifen stellte. Null Gefahr also, vor allem nicht für Viertklässler wie mich. Jedenfalls ging ich extra langsam, wenn ich wusste, dass Mama mich beobachtete, setzte ganz langsam einen Fuß vor den anderen wie beim Entengang oder schräg von der einen Seite des Bürgersteigs zur anderen, streckte die Arme vor mich, als wäre ich blind und würde auf die Straße stürzen und von einem Lastwagen überrollt. Das war irgendwie gemein von mir, denn Mama, glaube ich, beobachtete mich, weil sie wusste, dass sie mich loslassen musste, und sich gleichzeitig irgendwie schuldig fühlte, dass sie mich alleine in die böse Welt schickte. Klingt ziemlich kompliziert, ich weiß, aber so kommt es mir vor.

    Ein Mädchen aus meiner Klasse holte mich ein: Katharina. Sie sitzt in der letzten Reihe. Sie zeigte mir immer ihr Smartphone und fragte mich, warum ich nicht auch eines hätte. Deshalb konnte ich sie nicht leiden. Aber ich ließ sie neben mir gehen, damit Mama nicht Angst haben musste, ich sei eine Außenseiterin in der Klasse, wie die Lehrerin ihr neulich wieder gesagt hat. Als wir nur noch wenige Schritte vom Eingang entfernt waren, habe ich aus den Augenwinkeln gesehen, wie Mama an uns vorbeigefahren ist in ihre Kanzlei.

    Ich muss jetzt klarstellen, dass ich natürlich nicht dabei gewesen bin, als Mama an dem Vormittag mit ihrer Vorgesetzten und Papa mit seinem Chef gesprochen hat. Aber sie haben es mir erzählt wie vieles andere auch, was passiert ist vor dem großen Knall. Außerdem war ich schon oft bei Mama und Papa im Büro, als ich noch kleiner war und es den lästigen Stinker noch nicht gab, und kann mir alles sehr gut vorstellen. Ich war lieber bei Papa, weil sie einen extrasüßen Agenturhund haben, aber jetzt kommt erst einmal Mama dran.

    Sie fuhr also ins Büro nach Bogenhausen. Ihre Kanzlei ist riesig, sie arbeiten in einer großen alten Villa und kaufen alle zwei Jahre ein weiteres Haus dazu, weil sie wachsen und wachsen, als ob die ganze Welt nur noch damit beschäftigt wäre, gegeneinander vor Gericht zu ziehen. Aber Mama hat nicht mit Mördern oder Entführern oder Bankräubern zu tun, sondern mit Firmen, die andere verklagen, weil sie ihnen zum Beispiel ein Patent geklaut haben. Eigentlich merkt man gar nicht, dass sie Anwältin ist, weil sie nur in ihrem Büro sitzt und Schriftsätze – so heißt das, glaube ich – erstellt für ihre Kollegen, die damit dann vor Gericht ziehen und was erleben. Aber wenn man nur eine halbe Stelle hat und außerdem eine Frau ist, sagte sie, macht man nur den Deppen für die anderen, auch wenn man in Wahrheit besser ist als sie.

    In ihrem

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