Verlierbarkeit oder Unverlierbarkeit des Heils - Was sagt die Schrift??
()
Über dieses E-Book
Natürlich fehlt auch eine ausgiebige Auseinandersetzung mit den Einwänden nicht. Die klassischen Hebräerbriefstellen werden ebenso behandelt wie die Sünde gegen den Heiligen Geist. Das Ergebnis ist eindeutig.
In der Frage nach der Verlierbarkeit oder Unverlierbarkeit des Heils kann sich niemand Unsicherheit leisten. Dieses Buch möchte dem Leser biblische Festigkeit geben.
Ähnlich wie Verlierbarkeit oder Unverlierbarkeit des Heils - Was sagt die Schrift??
Ähnliche E-Books
Biblische Schöpfungsordnung in der Spannung von Genderideologie und sexueller Vielfalt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Wunder: Jesus und seine Taten verstehen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJ. I. Packer für eine neue Generation: Einführung in Leben und Werk Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Geheimnis deiner Stärke: Wie Gott deine Lebensgeschichte gebrauchen will Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWarum ich weder Calvinist noch Arminianer bin: Verbindende Gedanken zu einem trennenden Thema Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Alte Begriffe – neue Inhalte: Wortsinn von evangelikal und bibeltreu auf dem Prüfstand Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenÜberrascht vom Heiligen Geist Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie "Christliche Identität" - formen, bewahren und sprachfähig machen: Eine Einführung in die Systematische Theologie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJesus vertrauen - aus gutem Grund: Gottes klare Zusagen für unser Leben entdecken Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGrundzüge des Neuen Testaments - 1. & 2. Timotheus Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGrundzüge des Neuen Testaments - Apostelgeschichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEbenbild: Werden, wie er ist Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Hohelied: Gedanken über das Hohelied Salomos Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBrannte nicht unser Herz?: Wie die Schönheit Gottes unsere Leidenschaft weckt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWunderbar geleitet: Was wir heute von Frauen der Bibel lernen können. Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEinfach von Jesus sprechen: Eine Anleitung für den Alltag Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSmith Wigglesworth: Apostel des Glaubens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Römerbrief: anschaulich, verständlich, lebensnah Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRees Howells: Leben eines Fürbitters Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPrinzipien in Gottes Reich: Gottes Werte für dich Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenChristus in Euch: Dynamik des Lebens Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Jesus ist der Weg Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDem Wort Gottes auf der Spur: 21 Methoden der Bibelauslegung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAnker meiner Seele: 52 Bibelworte, die mir wichtig sind Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Aus, Amen, Ende?: So kann ich nicht mehr Pfarrer sein Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFrausein zur Ehre Gottes: In jeder Kultur anders? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWie ein Baum am Wasser: Voll Schönheit und Leben. Verwurzelt in Gott. Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnterordnung – Segen oder Fluch?: Das Geheimnis der Macht in Gemeinde und Ehe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRadical Love: Jesus light gibt es nicht –Echte Nachfolge braucht das ganze Herz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWeihnachten ist mehr Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Religion & Spiritualität für Sie
Ein Spaziergang durch al-Andalus: Die Wege des Islam in Andalusien Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLola Gola: Loslassen - Gott lassen Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Die Mahatma-Briefe: Band 1 Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Wissenschaftlich formulieren: ein Arbeitsbuch: Mit zahlreichen Übungen für Schreibkurse und Selbststudium Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPlatonisches Christentum: Historische und methodische Grundlagen Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Träumer Kämpfer Gentleman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Koran: Vollständiger Übersetzung mit umfangreichen Kommentar Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPhilosophie der Freimaurerei: Eine interkulturelle Perspektive Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRäuchern zu heiligen Zeiten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer sanfte Wille: Vom Gedachten zum Denken, vom Gefühlten zum Fühlen, vom Gewollten zum Willen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGottesdienst verstehen - gestalten - feiern: Grundlagen und praktische Impulse Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie heroische Leidenschaft: De gli eroici furori Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDein Wort hat Macht und Magie: Your Word is Your Wand Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Gott ist immer da: Über das Wunder der Barmherzigkeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenThe New Tarot: Begleitbuch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenÄgyptische Mythen und Mysterien Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAufmerksamkeit und Hingabe: Die Wissenschaft des Ich Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTelepathie für Anfänger: Versuche, Anleitungen, Beispiele und Modelle Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMeister Eckhart: Der Weg zur Gottesgeburt im Menschen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Stiftshütte: Ein detailliertes Porträt von Jesus Christus ( I ) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Heilige Gral und Sexualmagie: Die Geheimlehre des Gral Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Jakob Böhme: Textauswahl und Kommentar von Gerhard Wehr Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Magie: De Magia Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRichard Dawkins, C. S. Lewis und die großen Fragen des Lebens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWarum ich kein Christ bin Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Die Kunst des reifen Handelns Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVon der Kunst, sich selbst zu führen Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Lexikon der Symbole und Archetypen für die Traumdeutung Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Der Prophet Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5
Rezensionen für Verlierbarkeit oder Unverlierbarkeit des Heils - Was sagt die Schrift??
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Verlierbarkeit oder Unverlierbarkeit des Heils - Was sagt die Schrift?? - Martin Schweikert
Verlierbarkeit oder Unverlierbarkeit des Heils
Was sagt die Schrift?
Martin Schweikert
© Copyright der Ausgabe 2015 by CMD
Christlicher Mediendienst Hünfeld GmbH – CMD
Postfach 13 22
D-36082 Hünfeld
Tel: (0 66 52) 91 81 87
Fax: (0 66 52) 91 81 89
e-Mail: mail@mediendienst.org
Internet: www.mediendienst.org
ISBN: 978–3–939833–78–9
ISBN der Printausgabe: 978–3–939833–69–7
Umschlaggestaltung: Oleksandr Hudym, Berlin
Herstellung: Digital Design Deubler
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Bibelübersetzungen
Teil I Einführung
Einführung
1 Die relevanten Fragen
2 Methode
Teil II Der biblische Befund
3 Die Verkündigung des Evangeliums der Gnade
Fazit
4 Grundzüge der Lehre vom Heil
4.1 Die Notwendigkeit einer göttlichen Erlösung
4.2 Die Bewerkstelligung des Heils – die göttliche Seite
4.2.1 Das stellvertretende Sühneopfer Jesu Christi
4.2.2 Vergebung aus Gnade
Vergebung
Gnade
4.2.3 Die Sünde ist getilgt
4.2.4 Die Vergebung ist vollständig
1. Keine Art der Sünde ist ausgenommen
2. Der Zeitpunkt, zu dem eine Sünde begangen wird, spielt keine Rolle
Fazit
4.3 Die Erlangung des Heils – die menschliche Seite
4.3.1 Buße, Sinnesänderung
4.3.2 Bekehrung, Umkehr
4.4 Folgen der Erlangung des Heils
4.4.1 Persönliche Folgen
Wiedergeburt
Versiegelung mit dem Heiligen Geist
Bestimmt zur Erlangung des Heils
Durch Gottes Kraft bewahrt zum Heil
4.4.2 Juristische Folgen
Mit Christus gekreuzigt
Mit Christus auferweckt
Rechtfertigung
Der Macht der Finsternis entrissen
In der Obhut eines Fürsprechers
Kein Gerichtsverfahren für die Erlösten
4.5 Fazit
5 Und wenn das Heil trotzdem verlierbar wäre?
5.1 Das Heil wäre weder ewig noch vollendet
5.2 Die Garantie Jesu Christi wäre wertlos
5.3 Jesus Christus würde untreu werden
5.4 Das Wissen um das Heil wäre höchst unsicher
5.5 Das stellvertretende Sühneopfer Jesu Christi würde zunichte gemacht
5.6 Die Gnade wäre zunichte gemacht
5.7 Getilgte Sünde würde angerechnet
5.8 Aus dem Reich des Sohnes entfernt
5.9 Die Neuschöpfung würde zunichte gemacht
5.10 Die göttlich geschenkte Gerechtigkeit würde zunichte gemacht
5.11 Das göttliche Siegel würde gebrochen
5.12 Die göttliche „Zahlungsgarantie" wäre wertlos
5.13 Gottes Festlegung würde zunichte gemacht
5.14 Gottes Kraft hätte nicht ausgereicht
5.15 Das Vermögen des Fürsprechers wäre unzureichend
5.16 Es würde etwas von Gottes Liebe scheiden
5.17 Menschen würden ohne Gerichtsverfahren verdammt
Teil 3 Einwände
6 Einwände
6.1 Die klassischen Stellen
6.1.1 Hebräer 6,4-6
Kontext
Die Beschreibung der Personen in den Versen 4–6
Aussagen, die als Bestätigung der Wiedergeburt gedeutet werden
Fazit
6.1.2 Hebräer 10,26-31
Kontext
Aussagen, die als Bestätigung der Wiedergeburt gedeutet werden
Diese Menschen sind nicht wiedergeboren
Fazit
6.1.3 2. Petrus 2
Aussagen, die als Bestätigung der Wiedergeburt gedeutet werden
Diese Menschen sind nicht wiedergeboren
6.2 Weitere Stellen aus den Lehrbriefen und der Offenbarung
6.2.1 Römer 8,13 – Wer nach dem Fleisch lebt, muss sterben
6.2.2 Römer 11,22 – Man muss in der Güte bleiben
Kontext
Diskussion
6.2.3 1Korinther 6,8-10 – Ungerechte werden das Reich Gottes nicht ererben
6.2.4 1Korinther 9,23-27 – In der Gefahr, verwerflich zu werden
6.2.5 1Korinther 15,1-2 – Vergeblich glauben
Kontext
Diskussion
6.2.6 2. Korinther 13,5 – Im Glauben sein oder nicht
Kontext
Diskussion
6.2.7 Galater 5,1-4 – Aus der Gnade gefallen
Kontext
Diskussion
Fazit
6.2.8 Galater 6,7-9 – Vom Fleisch Verderben ernten
Kontext
Diskussion
6.2.9 Kolosser 1,21-23 – Im Glauben gegründet und fest bleiben
Fazit
6.2.10 1Timotheus 1,19-20 – Schiffbruch im Glauben
6.2.11 1Timotheus 4,1 – Vom Glauben abfallen
6.2.12 Hebräer 3,12 – Abfallen vom lebendigen Gott
6.2.13 Jakobus 5,19-20 – Von der Wahrheit abirren führt zum Tod
6.2.14 2Petrus 1,5-11 – Berufung und Erwählung fest machen
6.2.15 Offenbarung 3,5 – Aus dem Buch des Lebens gelöscht
6.3 Sonstige Stellen
6.4 Lossagen von Gott
TEIL IV Ergebnis
Ergebnis
Anhang A
Hebräer 6,4-661
Anhang B
Hebräer 10,26-31
Anhang C
Beschreibung falscher Lehrer (2Petrusr 2,20-22)62
Teil 5 Referenzen
Fußnoten
Schriftstellen und andere Quellen
Literatur
Grundtext
Sekundärliteratur
Software
Für Cynthia, meine über alles geliebte Frau
Vorwort
Diese Studie basiert auf einer Vortragsreihe in der Gemeinde, in der ich damals für die Lehre zuständig war. Ich habe mir mit diesen Vorträgen manchen zum Feind gemacht, der mit dem Ergebnis nicht zufrieden war.
Möge diese Studie nicht die Zahl meiner Feinde mehren, sondern die Zahl derer, die unvoreingenommen fragen: „Was steht geschrieben?"
M. Schweikert
Bibelübersetzungen
Wenn nicht anders vermerkt sind Bibelstellen zitiert aus der unrevidierten Elberfelder Übersetzung von 1905 (ELB).
Andere zitierte Übersetzungen (bei Bedarf um die Jahreszahl ergänzt):
Teil I
Einführung
Einführung
Paulus sagt voraus:
Denn ich weiß dieses, daß nach meinem Abschiede verderbliche Wölfe zu euch hereinkommen werden, die der Herde nicht schonen. Und aus euch selbst werden Männer aufstehen, die verkehrte Dinge reden, um die Jünger abzuziehen hinter sich her. Darum wachet und gedenket, daß ich drei Jahre lang Nacht und Tag nicht aufgehört habe, einen jeden mit Tränen zu ermahnen. — Apostelgeschichte 20,29-31
Er spricht hier von Angriffen, die von außen nach innen erfolgen (die „verderblichen Wölfe, die „hereinkommen
werden), aber auch von Angriffen von innen (die Männer, die „aus euch selbst" aufstehen werden).
Es ist also zuverlässig mit der Gefahr zu rechnen, dass in den Gemeinden durch Gemeindeglieder falsche Lehren verbreitet werden (sie werden „verkehrte Dinge reden). Das Charakteristische ist, dass diese Menschen andere „hinter sich her
abziehen werden – da sie ihre falschen Lehren aus dem Wort Gottes nicht belegen können, sind die Menschen die ihnen folgen, darauf angewiesen, dass sie ihnen sagen, was richtig und was falsch ist – sie legen Dinge fest, die aus dem Wort Gottes nicht zu belegen sind.
Die verderblichsten aller falschen Lehren sind die, die das Heil betreffen. Darum ist auch die Aufforderung, wachsam zu sein, sehr ernst zu nehmen – es steht zu viel auf dem Spiel.
Der Begriff „Heil umfasst im Neuen Testament mehr als „Erlösung vor dem ewigen Tod
; die Diskussion in dieser Untersuchung bleibt aber auf diesen Aspekt beschränkt. „Heil hat denselben Sinn wie in Ausdrücken wie „Heilssicherheit
und „Heilsgewissheit". Gegenstand der Untersuchung ist jedoch nur die Heilssicherheit. Heilsgewissheit ist etwas Subjektives – Wer das Heil hat, kann sich dessen subjektiv bewusst sein oder auch nicht; andererseits kann jemand, der das Heil nicht hat, subjektiv empfinden er hätte es. Bei der Heilssicherheit geht es dagegen objektiv darum, ob das Heil sicher ist (unverlierbar) oder nicht (verlierbar).
1 Die relevanten Fragen
Die Frage nach dem Heil ist die wichtigste Frage, die sich ein Mensch überhaupt stellen kann: „Bin ich erlöst und werde die Ewigkeit in Gottes Herrlichkeit verbringen oder bin ich es nicht und die ewige Verdammnis erwartet mich?"
Gott war die Frage nach dem Heil des Menschen so wichtig, dass Er selbst Mensch geworden ist und durch Seinen Sühnetod am Kreuz die Voraussetzungen dafür geschaffen hat, dass jeder Mensch das Heil erlangen kann.
Das Neue Testament spricht im Detail und sehr präzise über das Heil und lehrt sehr klar, wie es zu erlangen ist.
Von derselben Relevanz ist dann aber gleich die nahe liegende Frage:
Frage I: Ist das Heil verlierbar?
Falls diese Frage mit „Ja" zu beantworten ist, ist die nächste Frage selbstverständlich, und wieder von derselben Relevanz:
Frage II: Was muss ein Mensch tun oder lassen, damit er das Heil verliert?
Nachdem dies geklärt ist:
Frage III: Kann das Heil wieder erlangt werden, nachdem es verloren gegangen ist?
Falls diese Frage mit „Ja" zu beantworten ist, ergeben sich hieraus zwei weitere theologisch hoch interessante Fragen:
Frage IV: Wie oft ist der Prozess des Verlierens und der Wiedererlangung des Heils wiederholbar?
Frage V: Auf welcher Grundlage kann die Wiedererlangung des Heils geschehen?
All dies sind berechtigte Fragen von höchster Relevanz.
Falls das Heil verlierbar ist, dürfen im Wort Gottes Antworten auf diese Fragen erwartet werden. Es darf weiterhin erwartet werden, dass diese Antworten von derselben Klarheit sind wie die über das Heil und seine Erlangung.
In Seinem Wort redet Gott selbst von Dingen, die uns als Lappalien erscheinen² – sollte Er die wichtigeren und wichtigsten Fragen nicht mit genau derselben Klarheit beantworten? Die obigen Fragen erfordern und verdienen Antworten, die auf wesentlich mehr gegründet sind als auf ein paar Stellen, die in verschiedener Weise interpretiert werden können.
2 Methode
Die Frage „Kann ein Mensch das Heil verlieren?" wird in Gemeinden und Hauskreisen üblicherweise so diskutiert, dass abwechselnd Bibelverse zitiert werden und der Zitierende erklärt, weshalb er glaubt, dass der Vers die eine oder andere Sicht beweist.
Auf diesem Niveau gelangt man jedoch nie zu einem befriedigenden Ergebnis.
Zur Beantwortung dieser Frage ist es unabdingbar, in sorgfältiger Exegese alle Aussagen des Neuen Testaments über das Heil zu berücksichtigen.
Schon seit frühester Zeit wurde die Bibel stümperhaft ausgelegt. Schon CLEMENS VON ALEXANDRIEN (gestorben 216 n. Chr.) schreibt in seinen Stromateis über Irrlehrer, die in ihren Argumentationen prophetische Schriften missbrauchen:
Und wenn auch die Anhänger der Irrlehren es wagen, prophetische Schriften zu verwenden, so verwenden sie zuvörderst nicht alle, sodann nicht die vollständigen Schriften und auch nicht so, wie es die Gesamtheit und der innere Zusammenhang der Weissagung verlangt; sie wählen vielmehr nur das aus, was in ihnen mehrdeutig gesagt ist, und bringen es in Beziehung zu ihren eigenen Meinungen, und indem sie da und dort einige wenige Worte herausnehmen, so achten sie nicht auf ihre wirkliche Bedeutung, sondern mißbrauchen den einfachen Wortlaut an und für sich. Denn fast bei allen Schriftstellen, die sie anführen, kann man feststellen, daß sie nur auf die Worte achten, während sie den Sinn verdrehen und weder verstehen, wie die Worte wirklich gemeint sind, noch die ausgewählten Stellen, die sie tatsächlich anführen, in der Bedeutung verwenden, die sie wirklich haben.
Die Wahrheit wird aber nicht dadurch gefunden, daß man die Bedeutung verändert (denn auf diese Weise kann man alle wahre Lehre in ihr Gegenteil verkehren), sondern indem man genau überlegt, was dem Herrn und dem allmächtigen Gott vollkommen angemessen und entsprechend ist, und indem man jeden Beweis, den man der Heiligen Schrift entnimmt wieder aus eben der gleichen Schrift bekräftigt. (VII, 16; neue Zählung: 96,2–4)
Diesem kurzen Abschnitt kann man grundlegende Prinzipien einer sauberen Exegese entnehmen:
§ 1 Beachte alle Aussagen zu einem Thema
Es dürfen nicht selektiv Stellen aus der Bibel heraus gepickt werden. Vielmehr müssen alle relevanten Stellen systematisch studiert werden.
§ 2 Beachte die Aussagen vollständig
Die Aussage darf nicht auf Teile eines Verses oder eines Satzes beschränkt werden. Der Vers oder Satz muss in seiner Gesamtheit verstanden werden.
§ 3 Beachte den Kontext
Es gibt einige wenige Teile der Bibel, bei denen der Kontext keine oder nur eine untergeordnete Rolle spielt.³
In allen anderen Teilen – insbesondere in den Lehrbriefen des Neuen Testaments – muss der Kontext sehr genau beachtet werden. Beim lokalen Kontext muss beachtet werden, was davor und dahinter steht, auch in welcher Art von Buch etwas steht. Der dogmatische Kontext legt fest, wie eine Aussage in die gesamte Lehre der Schrift passt. Keinesfalls dürfen Aussagen aus ihrem Kontext gelöst und beliebig gedeutet werden – die Bibel ist kein Orakelbuch!
§ 4 Unvoreingenommenheit
Die Frage muss sein: Was steht tatsächlich geschrieben, was ist die Aussage eines Satzes oder Verses? Es darf ein Satz oder ein Vers nicht auf das Gerüst der Wörter reduziert und eigene Vorstellungen hinein gelesen werden – ob einem die Aussage gefällt oder nicht. Nicht eigene Vorstellungen und Interpretationen sind gefragt, sondern das wortwörtliche Erfassen einer Aussage. Es geht darum festzuhalten, was Gott in Seinem Wort sagt.
Es ist eine sehr beliebte Methode, so lange an einem Vers herum zu erklären und zu deuteln, bis das, was der Vers angeblich bedeutet, nicht mehr das ist, was da steht. Dies ist völlig inadäquat.
Zum richtigen Verständnis einer Aussage müssen alle ideologischen „Brillen" abgesetzt und Traditionen beiseite gelegt werden. Stattdessen muss gefragt werden: Was steht da eigentlich, was ist die Aussage?
§ 5 Schriftbeweis
Jede Aussage, die man macht, muss aus der Schrift begründbar sein.
Diesen Prinzipien sollten noch die folgenden hinzu gefügt werden:
§ 6 Beachte die Art des Textes
Es kann zum Verständnis einer Aussage eine große Rolle spielen, ob sie sich in einem neutestamentlichen Lehrbrief, einem poetischen Buch, einem Bild oder Gleichnis etc. befindet.
§ 7 Vom Sicheren zum Fraglichen
Zum Verständnis einer fraglich erscheinenden Aussage ist es zunächst nötig festzuhalten, was die Schrift zu einem Thema ausdrücklich lehrt. Vor diesem Hintergrund kann eine fragliche Stelle dann untersucht werden.
Es darf kein Widerspruch zu eindeutigen Aussagen entstehen; niemals dürfen Aussagen gegeneinander ausgespielt werden.
§ 8 Ein Abschnitt muss für sich betrachtet einen Sinn ergeben
Zum Verständnis eines Abschnittes genügt es in aller Regel, sich zu fragen „Was steht ausdrücklich da? und „Was bedeuten diese Aussagen?
, ohne jedoch frei zu interpretieren. Erst wenn der Abschnitt verstanden wurde, sollte er mit anderen Abschnitten verglichen werden. Enthält ein Abschnitt etwa einen bildlichen Ausdruck oder ein Gleichnis, dann sollte er nicht von Anfang an im Licht von anderen bildlichen Ausdrücken oder Gleichnissen gesehen