Osteopathie - eine biologische Wissenschaft
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Über dieses E-Book
John Martin Littlejohn (1866-1947) gehört zu den brillantesten Osteopathen der Geschichte. Der hochdekorierte Akademiker erlernte dieses therapeutische Kunsthandwerk direkt von ihrem Entdecker, dem amerika-nischen Landarzt A.T.Still (1828-1917). Bei ihm wirkte er auch als Lehrer für Physiologie und Psychophysiologie, die er in den osteopathischen Unterricht integrierte.
Littlejohns großer Verdienst ist es, Stills Osteopathie wie kaum ein zweiter Osteopath in der Geschichte nachhaltig durchdrungen zu haben. Dabei beließ er es - ganz nach Still Aufforderung an die Osteopathen, unabhängig zu Denken - nicht dabei, dessen Ideen unkritisch zu übernehmen, sondern er überprüfte sie mit handfester Forschung auf allerhöchstem wissenschaftlichen Niveau jener Zeit. Darauf aufbauend entwickelte er die Osteopathie insbesondere in den Bereichen der modernen Biomechanik und als Wissenschaft enorm weiter.
Für Littlejohn repräsentierte Osteopathie stets weit mehr als ein medizinisches Verfahren oder eine Art Komplementärmedizin. Da bei allen osteopathischen Überlegungen die Entfaltung der Lebenskraft und nicht die Bekämpfung von Krankheiten die zentrale Rolle spielt, steht das Leben (Bios) selbst im Zentrum aller therapeutischen Überlegungen. Und so versteht Littlejohn die Osteopathie folgerichtig auch als biologische Wissenschaft.
Das in diesem Buch zusammengefassten fünf zwischen 1931-1939 veröffentlichten Artikel belegen dabei, dass seine auch für die moderne Osteopathie herausfordernde und spektakuläre Sichtweise nach wie vor zu den großen, bislang ungehobenen Schätzen der Osteopathiegeschichte zu zählen ist.
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Osteopathische Diagnostik und Therapie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas große Littlejohn-Kompendium: Ausgewählte Fachartikel und Abhandlungen zur Osteopathie: 1899 - 1939 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
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Buchvorschau
Osteopathie - eine biologische Wissenschaft - John Martin Littlejohn
Osteopathie – eine biologische Wissenschaft
von John Martin Littlejohn
JOHN MARTIN LITTLEJOHN
(1866 – 1947)
IMPRESSUM
Osteopathie - eine biologische Wissenschaft
von Dr. John M. Littlejohn, DO
© 2015, JOLANDOS
978-3-941523-93-9 (gedruckt)
978-3-936679-62-3 (ebook, itunes etc.)
978-3-941523-61-6 (ebook, Amazon)
JOLANDOS, Am Gasteig 6, 82396
D-Pähl
www.JOLANDOS.de, info@JOLANDOS.de
ENGLISCHER ORIGINALTITEL
Osteopathy - a Biological Science
In: The Journal of Osteopathy III.4 (1931), VII.1 (1936), X.1 (1939), X.4 (1939)
AUS DEM ENGLISCHEN ÜBERSETZT VON
Dr. Martin Pöttner
BEARBEITET VON
Christian Hartmann
LEKTORAT
Elisabeth Melachroinakes
COVERENTWURF, SATZ UND LAYOUT
Christian Hartmann
DRUCK
Alfaprint s.r.o.
Robotnícka 1/D, 03601 Martin
www.alfaprint.sk
EBOOK-GESTALTUNG
Zeilenwert® GmbH
Schwarzburger Chaussee 74 – 07407 Rudolstadt
www.zeilenwert.de
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INHALTSVERZEICHNIS
Cover
Titel
John Martin Littlejohn
Impressum
Kurzbiografie
Vorwort des Heruasgebers
Teil I
Teil II
Teil III
Teil IV
Fußnoten
JOHN MARTIN LITTLEJOHN (1865 – 1947)
KURZBIOGRAFIE
Ein glänzender Intellekt
John Martin Littlejohn wurde am 15. 02. 1866 in Glasgow als Pfarrerssohn geboren. Er war ein hochintelligenter und wissbegieriger aber auch kränklicher junger Mann. Trotz bitterster Armut war das Elternhaus vom geisteswissenschaftlichem Studium erfüllt, und so begann seine sprachwissenschaftliche Ausbildung bereits mit 16 Jahren an der Akademie Colraine in Nordirland. Nach dem Studium der Theologie an der Universität in Glasgow ging er 1886 als Pfarrer nach Nordirland, um schon bald darauf wieder nach Glasgow zurückzukehren. Dort erwarb er mehrere Abschlüsse und Auszeichnungen in Jura, Theologie, Medizin, Philosophie und Soziologie und hielt 1886/87 seine ersten Vorlesungen.
Das raue Klima und seine Konstitution hatten ihn zu einem ebenso introvertierten wie brillanten und vielseitig gebildeten Analytiker geformt. Nach einem Unfall in der Universität, bei der er sich wahrscheinlich eine Schädelfraktur zugezogen hatte litt Littlejohn an mehrfach täglich rezidivierenden Blutungen im Hals, die ihn zum Klimawechsel zwangen. Eine große Universitätskarriere fand damit ihr jähes Ende.
Amerika
1892 siedelte er mit seinen Brüdern James und William nach Amerika über und setzte seine Studien an der Columbia University in New York fort. Aufgrund seiner hervorragenden Leistungen übernahm er schon bald die Leitung des Amity College in College Springs, Iowa. Seine Beschwerden besserten sich allerdings nicht und so kam es 1895 in Kirksville zur schicksalhaften Begegnung mit Dr. Still.
Bereits wenige Behandlungen führten zur deutlichen Linderung. Da Still dringend qualifizierte Lehrer an seiner 1892 gegründeten American School of Osteopathy benötigte, bot er Littlejohn einen Posten in seiner Fakultät an. Tief beeindruckt von Stills Naturkonzept der Osteopathie willigte er ein, begann 1898 seine Arbeit, schrieb sich im gleichen Jahr später als Student ein und wurde bereits 1899 zum Präsident der Schule gewählt.
Innerhalb der Fakultät gab es jedoch schon bald einen tiefen Konflikt: Stills Anhängern galt der anatomische Zugang zur Osteopathie als heilig (lesionists). Littlejohn und seinen Brüdern schien dies zu einfach; sie betrachteten die komplexere Physiologie als Kern der Osteopathie und befürworteten auch Therapien, die den osteopathsichen Prinzipien und den Prinzipien der Natur entsprachen (broadists). Aber es ging auch um einen zeitlosen Konflikt: Die analytisch orientierten Akademiker in der Fakultät standen den der Intuition vertrauenden Nichtakademikern gegenüber. Nach massiven Intrigen entschlossen sich die Littljohn-Brüder schließlich Kirksville bereits 1900 wieder zu verlassen, um in Chicago das Chicago College (School) of Osteopathy zu gründen. Die Einrichtung entwickelte sich rasch zum Wissenschaftszentrum der Osteopathie.
Man vermutete, dass der inzwischen verheiratete Littlejohn mit seinem feinen Gespür für politische Entwicklungen die verheerenden Folgen des von der American Medical Association initiierten Flexner-Reports zur Eradikation der immer stärker werdenden Osteopathie, Chiropraktik und Homöopathie, voraussah und daher möglicherweise sein weiteres Glück in England vorzog. Inzwischen weiß man, dass ein Zerwürfnis mit seinen beiden Brüdern bzgl. der Ausrichtung der Schule wohl wahrscheinlicher für die Rückreise Littlejohns war.
England
1913 zog die inzwischen achtköpfige Familie Littlejohn nach Bagger Hall nahe London und John Martin begann noch während der Kriegsjahre mit Krankenhausarbeit und ›Unterweisungen‹. 1917 gründete er die British School of Osteopathy in London und mit dem Journal of Osteopathy legte er endgültig das osteopathische Fundament in Europa. Aber auch in England hatte er sich schon bald den Angriffen der British Osteopathic Association und der British Medical Association zu erwehren. Ähnlich den Folgen des Flexner-Reports führte eine Kampagne der BMA 1935 zum ›Paliamentary Bill‹. Der Osteopathie wurde die Anerkennung verweigert und Littlejohn zu Unrecht als unehrenhaft bezeichnet. Der Zweite Weltkrieg tat sein übriges und die BSO schrumpfte schon bald auf eine kleine Klinik