Schon fallen weiße Flocken: Weihnachtsgeschichten für große und kleine Leute
Von Sabine Krell
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Über dieses E-Book
Dieses Bändchen erzählt vom Sternenstaub, von Engeln, von einer Reise über den Sternenhimmel und von Sarah, dem Lamm und Jakob, dem Hahn, die in der Heiligen Nacht im Stall gewesen waren.
Heitere und besinnliche Lesegeschichten, Vorlesegeschichten und Rätsel zur Weihnachtszeit.
„Pointen zum Schmunzeln, märchenhafte Begegnungen, kleine Denkanstöße: Genau das Richtige für gemütliche Adventsabende.“ (Murrhardter Zeitung)
Sabine Krell
Die Autorin lebt und arbeitet in Ditzingen, hat BWL, Literaturwissenschaften und Geschichte studiert, eine journalistische Ausbildung gemacht und eine ebensolche im Schreiben von Drehbüchern.
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Buchvorschau
Schon fallen weiße Flocken - Sabine Krell
für Johannas lieben Mann und für Georg
Inhalt
Wie der Nikolaus die Geschenke verteilt
Der Schneesturm
Wie der Niklaus eine denkwürdige Begegnung hatte
Wintersonne
Die Krise im Gabensack
Sternenreise
Hinter den Sternen
Wie der Sternenstaub entstand
Das Weihnachtszimmer
Eine Dachbodengeschichte
Schutzengel
Der Stachelmann
Zwei Kameraden
Drei Geschwister
Sarah und Jakob
Wie der Nikolaus die Geschenke verteilt
Es gab Zeiten, da lebten so wenig Menschen auf Erden, dass der Nikolaus nur einen kleinen Schlitten brauchte, der von einem einzigen Rentier gezogen wurde.
Die beiden legten, wie immer am Nikolaustag, weite, weite Wege zurück und hatten schon die meisten Kinder beschenkt, als auf einmal das Rentier zu hinken begann.
Der Nikolaus zog die Zügel an, rieb seine rote Nase und stieg vom Schlitten herunter, um nach dem Rechten zu sehen.
Mühsam stapfte er durch den hohen Schnee und dann sah er die Bescherung: Das Rentier hatte sich einen Dorn in den Huf gerammt. Obwohl der Nikolaus den Dorn vorsichtig herauszog, hinkte das Rentier noch immer.
Mit Sorgenfalten auf der Stirn betrachtete ihn der Nikolaus.
„Und nun?"
Das Rentier sah seinen Herrn mit treuen Augen an. Und sein Blick sagte: „Du wirst den Schlitten selbst ziehen müssen. Oder laufen."
„Laufen? Und was machen wir mit dir?"
„Lass mich zurück, dachte das Rentier, „ich komm dann nach.
Der Nikolaus wog in Gedanken verschiedene Lösungen ab, der Sack war nicht mehr sehr schwer, das Tier fand sich gut allein zurecht; und schließlich kam er zu dem Ergebnis, dass es Recht hatte.
Also legte er das Geschirr von seinem treuen Rentier ab, versteckte den Schlitten hinter einem Gebüsch und schulterte den Sack. Dann winkte er dem Gefährten zum Gruß und setzte sich in Bewegung. Bald gelangte er zu den nächsten Häusern, wo Kinder mit leuchtenden Augen bereits nach ihm Ausschau hielten.
Die staunten nicht schlecht, als der Nikolaus ohne Schlitten daherkam.
„Heuer komm ich ohne", sagte er, als sie ihn danach fragten. Er wollte nicht, dass sie sich Sorgen machten.
Am nächsten Morgen, als sich die Kinder aus den Nachbardörfern trafen, erzählten die einen, der Nikolaus sei zu Fuß dahergestapft. Die anderen aber waren sicher, er sei mit einem Schlitten unterwegs gewesen. Die wildesten Geschichten entstanden. Plötzlich wollte einige gesehen haben, wie er durch den Kamin gerutscht kam, andere wiederum, dass er die Geschenke nicht in einen Stiefel, sondern im ganzen Haus verstecke. Manche behaupteten gar, er trage eine rote Kutte, andere wieder, er sehe aus wie ein Bischof.
Und so kommt es, dass sich die Menschen bis zum heutigen Tag nicht darüber einig sind, wie der Nikolaus genau aussieht und wie er die Geschenke verteilt.
Schneesturm
Die Geschichte, die ich Euch nun erzähle, geschah an einem kalten Dezembernachmittag, am Vortag des Weihnachtsabends:
An eben jenem Nachmittag waren Jan und Lara im Wald unterwegs. Jan hatte seinen Schlitten dabei und Lara ihren knallgelben Bob. Den hatte sie zu ihrem siebten Geburtstag geschenkt bekommen.
Über Nacht war nämlich Schnee gefallen, so viel Schnee, dass die ganze Welt weiß geworden war, und hier, im Wald, gab es einen breiten,