Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Mein Tier - mein Seelengefährte: Wie Tiere unser Inneres spiegeln
Mein Tier - mein Seelengefährte: Wie Tiere unser Inneres spiegeln
Mein Tier - mein Seelengefährte: Wie Tiere unser Inneres spiegeln
eBook297 Seiten3 Stunden

Mein Tier - mein Seelengefährte: Wie Tiere unser Inneres spiegeln

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

"Tiere sind ein Spiegel unseres Innern. Intuitiv erkennen sie unsere Schattenseiten und helfen uns, diese zu heilen."

Tiere sind oft wie ein wahrer Menschenfreund – in ihnen erkennen wir uns selbst: ungeschminkt, mit all unseren Eigenheiten. Und nur allzu oft spiegeln Tiere unsere Schatten: Launen, Sorgen, Sehnsüchte, Ängste. Nicht selten, im Extremfall, nimmt ein Tier sogar Krankheiten auf sich, um uns zu helfen!
Tierärzte, Tierheilpraktiker, Psychologen, Trainer sowie hunderte von Tierhaltern hat Marta Williams zu diesem spannenden Thema interviewt, um zu erforschen „wie wir uns in Tieren spiegeln“. Mit Fallbeispielen und Tipps aus der Praxis zeigt sie uns, wie wir negative „Spiegelungen“ auflösen und ein glücklicheres und mitfühlenderes Miteinander mit unseren Tieren leben können.
Eine reiche Inspirationsquelle für alle, die ihre Schattenseiten durchschauen wollen und Tiere – unsere Lehrer und Heiler – als gleichwertig anerkennen und wirklich lieben.
SpracheDeutsch
HerausgeberReichel Verlag
Erscheinungsdatum13. Dez. 2013
ISBN9783941435469
Mein Tier - mein Seelengefährte: Wie Tiere unser Inneres spiegeln
Autor

Marta Williams

Marta Williams arbeitete als Umweltwissenschaftlerin und Wildnisbiologin, bevor sie sich auf die Tier- und Naturkommunikation spezialisierte. Ohne Worte vertieft das Wissen, das Williams in ihrem Übungsbuch Lautlose Sprache erstmals vorstellte. Ihre beiden Bücher lösten in Fachkreisen Begeisterung aus.

Mehr von Johanna Ellsworth lesen

Ähnlich wie Mein Tier - mein Seelengefährte

Ähnliche E-Books

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Mein Tier - mein Seelengefährte

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Mein Tier - mein Seelengefährte - Johanna Ellsworth

    Rezensionen über Mein Tier, mein Seelegefährte

    Mein Tier, mein Seelengefährte ist Muss-Lektüre für alle, die mit Tieren leben. Auf klare und leicht verständliche Weise erklärt Marta Williams das wichtige Konzept des Spiegelns zwischen Mensch und Tier. Ihr unterhaltsamer Schreibstil und die herzerwärmenden Geschichten vermitteln dem Leser, wie er die wunderbare Gabe, die unsere Tiere uns schenken, nutzen kann."

    — Carol Gurney, Gründerin des Gurney Institute of Animal Communication und Autorin von Die Sprache der Tiere – In 7 Schritten zum Animal Communicator (Kosmos, 2005)

    „Marta Williams hat ein Buch voller Elemente geschrieben, die zum Nachdenken anregen. Sie verbinden wissenschaftliche Erkenntnisse mit tiefer gehender intuitiver Sicht, die uns eine einzigartige Denkweise und großartige Lösungen bieten. Die wertvollen Übungen machen es uns möglich, das, was wir sind, wie wir funktionieren und wie wir auf der Grundlage der Wahrheit und Realität unserer Verbundenheit zu unseren Tieren Veränderungen zum Besseren für sie und uns erreichen, auf tiefere Weise zu verstehen. Ihre Sammlung wunderbarer Fallstudien aus aller Welt liefert eine solide Grundlage für diese Vorstellung. Ich freue mich über dieses aufregende Geschenk an uns alle auf dem Planeten Erde. Danke, Marta Williams!"

    — Tina Hutton, Gründerin der Alternative Methods (Alternativen Methoden für Reiter und Pferdehalter) und Finding Your Rider Within (Finde deinen Reiter in dir selbst), Heilpraktikerin von TTEAM/TTouch Stufe 3 und MBS Feldenkrais Meisterstufe

    „Unser Verständnis für die Tiere in unserem Leben entwickelt sich endlich weiter – von dem Bedürfnis, sie zu dominieren und zu kontrollieren, hin zu einem Gefühl tiefer Verbundenheit zu ihnen. Marta Williams rückt den Fokus auf eben diese Verbundenheit, indem sie uns zeigt, wie wir und unsere Tiere uns gegenseitig spiegeln, wie wir die Innenwelt des anderen erspüren und sie reflektieren – ein Prozess, der uns Einsicht und Heilung bringt. Mein Tier, mein Seelengefährte ist für diejenigen unter uns, die die tiefe Beziehung zwischen unseren Tieren und uns verstehen wollen, essentielle Lektüre. Dies ist ein bahnbrechendes, erhellendes Buch."

    — Margot Lasher, Autorin von And the Animals Will Teach You

    „Marta Williams leistet echte Pionierarbeit, indem sie Aspekte der Tiere als Spiegel menschlicher Stärken und Schwächen untersucht. Dies tut sie unter Verwendung einer großen Vielfalt an praktischen Beispielen, Übungen und einem Spiegel-Fragebogen, der den Leser dazu bringt, sich auf eine ganz neue Weise an die Tiere in seiner Vergangenheit und Gegenwart zu erinnern und mit ihnen umzugehen. Mein Tier, mein Seelengefährte zeigt uns, wie wir das Trainieren und ‘Erziehen’ von Tieren hinter uns lassen können und unser Selbstbild, das von ihrer Aufrichtigkeit, ihrer Liebe und ihrem Mitgefühl gespiegelt wird, verändern können. Es ist ein Buch, das wir jedem, der ein Tier ausgesucht hat und von einem Tier ausgesucht worden ist, ans Herz legen werden. Jetzt können wir die wahre und erweiterte Bedeutung dieser Wahl verstehen. Ein Juwel von einem Buch."

    — Allen und Linda Anderson, Autoren von Angel Dogs, Angel Cats und Angel Horses

    Dieses Buch ist ein außerordentliches Geschenk für seine Leser und die Tiere, die uns lieben. Die darin enthaltenen Beobachtungen und Gefühle werden mit Klarheit und Verwundbarkeit offenbart, da die Autorin nicht nur ihre eigenen Erfahrungen, sondern auch die ihrer Kollegen, Freunde und Schüler schildert, die großzügig angetreten sind, um die tiefe Weisheit ihrer Tiere in Ehre zu halten. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass jedem Leser die Art von intimen Tränen, die wir nur mit unseren geliebten Tieren teilen, in gewissen Augenblicken kommen wird.

    — Rick Davis, Regisseur und Producer von That’s My Baby

    Das Buch

    Tiere, mit denen wir zusammenleben, spiegeln unsere Emotionen und Verhaltensmuster oft auf ganz ungeschminkte, unverfälschte Weise, im Positiven wie im Negativen. In Einzelfällen nimmt ein Tier sogar Krankheiten auf sich in dem Versuch, seinem menschlichen Gefährten zu helfen.

    Über viele Jahre hat die Tierkommunikatorin Marta Williams Tierärzte, Heilpraktiker, Psychologen, Tiertrainer und Tierhalter zu diesem überaus spannenden Thema interviewt und beobachtet, „wie Tiere die Menschen spiegeln – und wie wir negative „Spiegelungen erkennen und lösen können. Neben zahlreichen Fallbeispielen aus der Praxis gibt uns Marta Williams viele Tipps, wie wir das Miteinander mit unseren Tiergefährten unbeschwerter, mitfühlender und liebevoller gestalten – und dabei uns selbst heilen können.

    Über die Autorin

    Die international renommierte Biologin und Tierkommunikatorin Marta Williams erforscht die Sprache und Psychologie von Tieren seit vielen Jahren. Ihre Bücher wurden in viele Sprachen übersetzt. Im deutschsprachigen Raum ist sie vor allem durch ihre Seminare und Buchpublikationen bekannt („Lautlose Sprache, „Ohne Worte, „Frag dein Tier „Hund, Katze, Maus – Ein Tiersprachkurs für Kinder, alle Reichel.

    Marta lebt in Nordkalifornien, unterrichtet weltweit und per Teleunterricht. Darüber hinaus bietet sie Tieren und ihren Besitzern Beratung per Telefon, Skype und Email an. Besuchen Sie ihre Webseite www.martawilliams.com und ihren Blog unter www.martawilliamsblog.com

    Marta Williams

    Mein Tier - mein Seelengefährte

    Wie Tiere unser Inneres spiegeln

    Den Tiergefährten in unserem Leben gewidmet, die uns lehren, uns in der Heilung unterstützen und die uns grenzenlose Liebe zeigen

    Inhalt

    Umschlag

    Rezensionen

    Das Buch / Der Autor

    Titel

    Inhalt

    Danksagungen

    Einleitung

    Kapitel 1 Durch den Tierespiegel

    Ein übersehenes Phänomen

    Wie sich die Spiegelung zwischen Menschen und Tieren definieren lässt

    Aspekte des Spiegelns

    Die vier Kategorien der Spiegelung

    Warum Tiere so gute Spiegel sind

    Eine heilende Reise

    Kapitel 2 Unsere Tiere und wir selbst

    Das Wesen der Tiere

    Tiere als Heiler und Lehrmeister

    Wie Tiere uns durch Spiegelungen heilen und lehren

    Tiere und Erleuchtung

    Kapitel 3 Positive Spiegelung

    Was Tiere uns zu bieten haben

    Tiere wissen, was wir brauchen

    Heilung ist keine Einbahnstraße

    Tiere können unsere Träume spiegeln

    Kapitel 4 Negatives Spiegeln

    Spiegeln ist überall, häufig und unvermeidbar

    Die negative Spiegelung und Psychodrama

    Geschichten über negative Spiegelungen

    Einflüsse ausserhalb der Spiegelungsebene

    Kapitel 5 In guten und in schlechten Zeiten

    Wenn Krankheiten Spiegelungen sind

    Körperliche Symptome – emotionale Ursachen

    Wenn unsere Tiere unseren Stress übernehmen

    Wenn unsere Tiere unsere Symptome übernehmen

    Die Botschaft im Spiegel

    Wie Tiere uns einen neuen Weg weisen

    Die Hingabe des eigenen Lebens

    Die Hilfe der Tiere auf unserem intuitiven Weg

    Kapitel 6 Schau in den Spiegel – Was siehst du?

    Mein Tier, mein Seelengefährte – Spiegelfragebogen

    Kapitel 7 Den Spiegel reinigen

    Reden Sie mit dem Tier

    Schlussbemerkungen Spieglein, Spieglein überall

    Die Menschen und das Leben

    Das wahre Problem herausfinden

    Fragen, die Sie sich stellen sollten

    Mit negativen Überzeugungen arbeiten

    Die Welt

    Anhang Holländische Blütenessenzen

    Individuelle holländische Blütenessenzheilmittel

    Anmerkungen

    Impressum

    Danksagungen

    Kein Buch ist eine Insel. Viele Menschen tragen zur Entstehung eines Buches bei, selbst wenn sie dafür nur die Inspirationen liefern. Für Mein Tier, mein Seelengefährte gilt, dass es dieses Buch ohne die Beiträge vieler Tiere gar nicht geben würde. Mein Dank gebührt allen – darunter auch den Tieren –, die mir ihre Geschichten zur Verfügung gestellt haben, und allen, die geholfen haben, dieses Buchprojekt umzusetzen – insbesondere Gerrie Huijts aus den Niederlanden, die mich immer wieder gefragt hat: „Wann schreiben Sie denn nun das Buch über das Spiegeln? Wann wird es endlich erscheinen?" Hätte sie mich nicht gefragt, dann hätte ich das Projekt wohl nicht so beharrlich verfolgt. Außerdem bin ich Monique Muhlenkamp von New World Library zu Dank verpflichtet, weil sie mich ermutigt hat, das Buch erneut meiner Lektorin Georgia Hughes anzubieten. Das zweite Mal hat Wunder bewirkt. Georgia, ich danke dir dafür, dass du dich an ein so unerforschtes Thema herangewagt und es so kompetent lektoriert hast.

    Mein Dank geht auch an die die vielen Experten, die diesem Werk ihre Zeit und ihr Fachwissen gewidmet haben, darunter die PsychologInnen Margot Lasher, Dickelle Fonda, Jay Rice und Marie-José Hakens, die ganzheitlichen Tierärzte Dr. Marty Goldstein und Dr. Lisa Pesch, die Pferdeexpertin Tina Hutton, den Lernpädagogen Dr. Beverley Kane, der sich von Pferden bei der Arbeit unterstützen lässt, die Tierkommunikatorin Carol Gurney, die Heilpraktikerin/Tierheilpraktikerin Dr. Maryanne Kraft, Lily Peters, die die Passagen aus Bram Zaalbergs Buch übersetzt hat, und den Hersteller von holländischen Blütenessenzen Bram Zaalberg, der es mir erlaubt hat, auf der Grundlage seiner Essenzen eine Übung für Menschen und ihre Tiere zu entwickeln und der mir die Übersetzung seines Ratgebers, der auf holländischen Blütenessenzen basiert, sowie seiner Spiegelübung, mit der Sie Ihr inneres Gleichgewicht finden, zur Verfügung gestellt hat.

    Einleitung

    u Beginn meines Zusammenlebens mit Hunden brachte ich meinen sieben Monate alten weiblichen Welpen Brydie, der teils Bordercollie und teils Dalmatinermischling war – eine nicht ganz unproblematische Mischung, wie ich heute weiß –, in eine Hundeschule für Anfänger. Das Training fand draußen auf einem asphaltierten Platz mitten in der Kleinstadt statt, in der ich damals lebte. Die Frau, die uns einwies, war eine dieser typischen Hundeleute – die Trillerpfeife um den Hals gehängt, ein wettergegerbtes Gesicht, die Haare von der Sonne und dem Wind gebleicht und strohtrocken. So ungefähr in den ersten fünf Minuten erlebten Brydie und ich das Hundeschul-Äquivalent einer Kernschmelze. Ich hatte Brydie an der Leine, als eine andere Kursteilnehmerin mit ihrem Hund ankam, um uns zu begrüßen. Mein bis dato süßes und verschmustes Hundemädchen verwandelte sich urplötzlich in ein außerirdisches Monster: Aus dem Nichts tauchten riesige Fangzähne auf, aus der Tiefe ihrer zarten Brust ertönte ein schrecklicher Heulton, und dann stürzte sie sich mit aller Kraft auf den fremden Hund. Ich erinnere mich nur noch dumpf an die Frau und ihren Hund, aber ich bin sicher, dass es mir im Gedächtnis geblieben wäre, wenn ihr Hund in irgendeiner Weise aggressiv gewesen wäre. Ich kann mich deswegen an kaum mehr was erinnern, weil ich mich in einem totalen Schockzustand befand. Aber an was ich mich erinnere, ist die fröhliche, hohe Stimme der Hundetrainerin, als sie „Keine Angst, das ist vollkommen normal!" oder etwas Ähnliches rief.

    Ich war fassungslos, dass dieses Verhalten normal sein sollte. Während ich perplex dastand, brachte Brydie dasselbe Schauspiel noch einmal: Sie stürzte sich sabbernd, mit glühenden Augen und ihrem ganzen Gewicht auf den anderen Hund. Ich dachte im Stillen: „Wenn das normal ist, dann ohne mich." Ich war so geschockt, dass ich die Hundeschule quittierte. Heute weiß ich nicht einmal mehr, ob die Trainerin versucht hat, mich davon abzuhalten oder mir gut zuzureden, und ob ich überhaupt mein Geld zurückbekommen habe. Ich war zutiefst beunruhigt.

    Ich hatte Brydie drei Monate vorher aus dem Tierheim geholt und mir dämmerte allmählich, dass ich nun einen Wirbelwind von einem Hund mit den zwanghaften Eigenschaften eines Bordercollies – Na, wirfst du jetzt den Ball? Also gut, dann warte ich halt den ganzen Tag, bis du endlich den Ball wirfst. Aber wann wirfst du denn nun den Ball? – und dem emotionalen Profil eines Dalmatiners besaß. Womit ich sagen will, dass sie eine Diva war: Die Welt drehte sich um sie und sie allein. Ich hätte sie genauso gut Diva nennen können, doch letztendlich passte der Name Brydie perfekt zu ihr: Er war die Kurzform von Bridget Mary, wodurch sie gleich zwei Namen hatte. Das wurde der etwas widersprüchlichen Persönlichkeit gerecht, die sie an den Tag legte. Manchmal war sie die liebe, ruhige Bridget und manchmal die überkandidelte, aggressive Mary. Doch nachdem sie den Hund in der Hundeschule angegriffen hatte, geriet ich in Panik und zog den falschen Schluss: Ich entschied, dass sie ein bissiger Hund sei, den ich von anderen Hunden fernhalten müsste. Damals wusste ich noch nicht viel über Hunde und hatte noch nie einen wirklich problematischen Hund gehabt, was mein Fehlurteil in gewisser Weise entschuldigt. Doch dieser Fehler führte Brydie und mich in eine echte Sackgasse.

    Danach fürchtete ich mich regelrecht davor, mit ihr spazieren zu gehen. Ich wohnte in einer Gegend, in der es viele Hunde gab. Wir hatten einen Weg, auf dem alle ihre Hunde ausführten, und wenn ich mit Brydie dort spazieren ging, hatte ich das Gefühl, alle Leute (die es nicht schon wussten) warnen zu müssen, dass ich eine gestörte und bissige Hündin hatte und sie ihren Hund lieber von uns fernhalten sollten. Zu Brydies Ehre sei gesagt, dass sie sich anständig benahm, solange sie an der Leine war und wir an anderen Hunden vorbeigingen – bis zu dem Augenblick, in dem ein nichtsahnender Hund in ihre Reichweite kam. Dann setzte Brydie zum Sprung an. Eigentlich sollte es eine angenehme und entspannende Angelegenheit sein, mit seinem Hund Gassi zu gehen, aber auf Brydie traf das nur dann zu, wenn auf unserem Spaziergang weit und breit kein anderer Hund zu sehen war.

    So lief es ungefähr ein halbes Jahr lang. Ich gab das Hundetraining auf und fühlte mich allein und verlassen und ohne eine Chance, die Situation zu ändern. Bis eines Tages ein anderer Hundehalter, der beobachtete, wie unglücklich Brydie und ich waren, eine schicksalhafte Bemerkung machte: „Wissen Sie, Ihr Hund übernimmt nur Ihre Gedanken und Reaktionen. Das können Sie ändern." Das war der Tag, an dem die Welt anfing, sich für Brydie und mich zu drehen. Ich nahm mir die Bemerkung zu Herzen und machte mich dran herauszufinden, wie ich das Problem lösen könnte, das ich offensichtlich selbst verursachte.

    Marta und Brydie

    Ich stellte fest, dass Brydie sich einwandfrei benahm, wenn ich sie von jemand anderem an der Leine führen ließ – jemandem, der ruhig und selbstsicher war und viel Erfahrung mit Hunden hatte – und wenn er sie an einen anderen Hund heranführte. Anfangs knurrte sie zwar meistens ein bisschen und sträubte das Nackenfell, aber nach kurzer Zeit fing sie an zu spielen. Wer hätte das gedacht? Mein außerirdisches Monstermädchen war in Wahrheit eher ein Partygirl! Um die Situation dauerhaft zu ändern, machte ich die Augen zu und wandte mich ab, wenn wir uns einem anderen angeleinten Hund näherten. Dann atmete ich tief ein und konzentrierte mich auf angenehme Gedanken. Während ich die Leine festhielt, sagte ich: „Sei brav, Brydie." Nach ein paar Sekunden wagte ich einen Blick, um zu sehen, ob der andere Hund noch auf den Beinen stand. Beinahe jedes Mal stellte ich fest, dass Brydie entweder gerade eine Hundeverbeugung vor ihrem neuen Freund aufführte oder umher sprang und den Hund zum Spielen aufforderte.

    Schließlich erkannte ich, dass Brydie immer dann Angst bekam, wenn ich Angst bekam. Sie las meine Körpersprache, meine Gedanken und Gefühle und verhielt sich dementsprechend. Wenn sie mit jemandem spazieren ging, der ruhig und gelassen war, war sie wie ausgewechselt. Ungefähr in dieser Zeit, in der sich die Dinge mit Brydie entwickelten, beschloss ich, meine Halbtagsstelle als Umweltberaterin zu kündigen und nur noch als Tierkommunikatorin zu arbeiten. Ich hatte schon kapiert und akzeptiert, dass mein Hund meine Gedanken und Gefühle lesen konnte. Ein bisschen länger brauchte ich, bis ich begriffen hatte, dass Brydie Aspekte meiner eigenen Persona tatsächlich durch ihr unerwünschtes Benehmen spiegelte. Um Brydies aggressives Verhalten abzustellen, musste ich mich mit meinem eigenen Teil daran auseinandersetzen. Sie spiegelte nicht nur meine Angst und Unsicherheit, sondern zeigte mir auch ein paar subtile Wahrheiten, die sich wie eine unbemerkte Strömung durch die Situation zogen.

    Hätte ich beispielsweise keine voreiligen Schlüsse gezogen, mich nicht geweigert, mir Hilfe zu suchen, und nicht die Hoffnung aufgegeben, dann hätten Brydie und ich nicht sechs Monate in der Hunde-Gassihölle verbracht. Die Situation mit Brydie hatte sich wegen meiner Reaktionen zu einer Krise zugespitzt, und als ich näher hinschaute, wurde mir klar, dass ich unbewusst auf viele Herausforderungen im Leben so reagierte. Mit der Zeit wurde mir natürlich bewusst, wie die Erlebnisse in meiner Kindheit und Jugend eine solche Sprung-nach-vorne-Reaktion in mir ausgelöst hatten, und ich musste mir verzeihen, dass ich nicht perfekt bin. Das Faszinierende daran war jedoch, wie das Problem mit Brydie dieses Syndrom aufgedeckt hatte, so dass ich nun daran arbeiten konnte, meine veraltete Reaktion auf Krisen zu ändern. Es war vor allem Brydies Verhalten, das mein eigenes ambivalentes Verhalten und Misstrauen gegenüber anderen Hundebesitzern offenbarte. In der Vergangenheit hatte ich schon ein paar schlechte Erfahrungen mit fremden Hunden gemacht, die meine Hunde angegriffen hatten, und unbewusst ging ich davon aus, dass überall die Gefahr aggressiver Hunde und unverantwortlicher Hundebesitzer lauerte. In der Nachbarschaft, in der ich und Brydie wohnten, war diese Gefahr relativ gering. Innerlich war ich jedoch auf Probleme durch andere Hunde und deren Besitzer eingestellt. Wenn Brydie andere Hunde angriff, zeigte sie mir in Wirklichkeit all die negativen Gedanken und Gefühle, die unentdeckt nicht in ihr, sondern in mir gärten!

    Mein Tier, mein Seelengefährte betritt ein neues Gebiet in der Welt der Beziehungen zwischen Mensch und Tier. Es zeigt Ihnen im Detail auf, wie die Spiegelung zwischen Tieren und Menschen stattfindet. Mit Spiegelung meine ich nicht das gespiegelte Verhalten eines Tieres, das Bewegungen oder Geräusche nachahmt, die ein Mensch macht, und ich meine auch nicht die Reaktion eines Tieres auf die Signale, die ein Mensch durch seine Körpersprache aussendet. Ich meine viel eher die Art von Spiegelung, die Brydie demonstrierte. Sie las nicht nur meine Körpersprache, sondern spürte auch meine Angst und Unsicherheit – und sie sah die Bilder, die ich vor Augen hatte, als ich mir vorstellte, wie sie einen anderen Hund angreifen würde.

    Das Gebiet der Tierkommunikation basiert auf der Überzeugung, dass es für den Menschen und sein Tier möglich ist, intuitiv miteinander zu kommunizieren,

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1