Dressurreiten - Ideal und Wirklichkeit: Kritik am Heute
Von Fritz Stahlecker
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Buchvorschau
Dressurreiten - Ideal und Wirklichkeit - Fritz Stahlecker
Danke
VORWORT
Foto: Phillip Weingand
Die artgerechte Tierhaltung ist heute ein Thema von allgemeinem Interesse geworden. Ein grundsätzlicher Umbruch des Denkens bahnt sich an. Die provokative Forderung nach Menschenrechten für Affen wird sich nicht erfüllen, aber vieles in Richtung Tierwohl bewegen. Die von Albert Schweitzer verlangte Ehrfurcht vor dem Leben beginnt zu greifen. Im Vordergrund steht der Schutz der Haustiere.
Zielgerichtete Einstimmung
Die Dressur-Szene passt ganz und gar nicht in dieses Bild. Sie muss sich, um ihre Anerkennung nicht zu verlieren, wandeln. Dies ist leider eine bittere Notwendigkeit. Darum geht es in diesem Buch. Der Teufel steckt in den Details, ihn gilt es auszutreiben.
In loser Folge möchte ich in diesem Buch erkennbare Verstöße gegen die Pferde- und Kunstgerechtigkeit aufzeigen. Und natürlich die Fragen stellen: Was soll sich wandeln? Weshalb und in welche Richtung gehend? Auf welche praktische Art und Weise erreichen wir die geforderten Verbesserungen?
Es genügt nicht, Fehler zu benennen. Deshalb widme ich einen großen Teil des Buches Ausschnitten aus einem fiktiven praktischen Reitunterricht. Der Leser erhält so Vorschläge, wie man zu Lösungen kommen kann, Ratschläge, um reiterliche Probleme auf pferdegerechte Weise zu meistern.
KRITIK AM HEUTE
Die Dressurszene ist entgleist. Von Gewaltlosigkeit wird gesprochen. Auf FN-Turnieren wird sie aber nicht entfernt praktiziert. Viele Pferde geben in Demut das ihnen Abverlangte.
Entgleiste Grundlage – verlorener Maßstab
Den Richtern ist der Maßstab verloren gegangen. Der traurige Schwachpunkt sind die Gebisse und ihre Handhabung.
FRÜHER WAR ALLES BESSER?
Häufig hört man von Reitern: „Früher gab es diese Missstände nicht, da war alles besser!" Doch die Vorstellung, man könne Pferdegerechtigkeit allein durch Wiederbelebung verlorener Erkenntnisse erreichen, ist ungenügend. Ein Ideal soll Fortschritte einschließen. Die alte Wissenskiste reicht nicht aus. Wir brauchen eine neue geistige Haltung: pferdegerechtes Reiten als Kunst, nicht als Leistungssport. Ich behaupte ganz und gar nicht, dass früher alles in Ordnung war. Auf den Turnieren gab es jedoch einzelne Lichtpunkte. Reiter, die bereits auf dem Abreiteplatz erkennbar pferde- und kunstgerechtes Reiten demonstrierten. Sie konnten sich nicht durchsetzen und zahlenmäßig mehr werden, weil Gewaltlosigkeit bei der Benotung kaum zur Geltung kommt. Die Richter sind die Weichensteller. Es ist nicht verwunderlich, dass ehrgeizige Reiter so reiten, wie es der Richterschaft gefällt.
(Zeichnungen: Fritz Stahlecker)
MASSSTAB PUBLIKUM?
Auf der Tribüne gibt es stürmische Begeisterung. Dies zählt. Eigentlich sollte man dafür ein neues Wort erfinden. Die Begeisterung ist ohne Geist, ohne den Geist naturgerechter Reitkunst. Es wäre aber ungerecht, die Tribüne zur Anklagebank zu machen. Es wäre sogar hochmütig. Die unreiterlichen Verfehlungen sind nur mit an guten Beispielen geschulten Augen erkennbar.
Nein, den Zuschauern sei Dank, dass sie kommen. Und denen, die nicht mehr kommen, sei gesagt: Kommt wieder, euer Protestieren hilft zu korrigieren. Nehmt Kontakt mit denen auf, die dem Tand verfallen sind und applaudieren! Versucht in Bescheidenheit aufzuklären, steigt ein in die Diskussion! Die Leute um uns herum verdienen es. Sie sind doch vom Pferd angezogen; das hilft. Mit sachlichen Argumenten durchzukommen, zu überzeugen, ist bei Weitem nicht so schwierig, wie man zunächst meint und wenn es beim ersten Mal nicht gelingt, zu erschüttern, durcheinanderzubringen, gelingt es beim nächsten Mal.
Der guten Sache gedient zu haben, macht Freude, hilft den Pferden und der Reitkunst. Man hüte sich aber vor Überheblichkeit.
Sie stößt ab – wie überall im Leben. Es gibt bereits Verbesserungen in Richtung Naturgerechtigkeit. Auf diese hinzuweisen, sie mit der entsprechenden Begründung hervorzuheben, hilft zu überzeugen. Beherzt Stellung zu beziehen, bringt viel.
Merkmale der Fehlentwicklung
Besonders am Abreiteplatz wird sichtbar, woran die Reiterei heute krankt. Ich nenne einige Merkmale, die zeigen, wes Geistes Kind viele moderne Dressurreiter sind, ob sie nun bewusst oder unbewusst handeln.
GRAVIERENDE FEHLER IN DER ZÜGELFÜHRUNG
• Der geradlinig angezogene Kandarenzügel. Wer weiß, dass mit ihm die Zungenränder zumeist mit mehr als zwei mal fünf Kilo belastet werden?
• Der Pferdekopf ist immer wieder hinter der Senkrechten. Wer denkt daran, dass so dem Pferd die freie Sicht genommen wird?
• Sichtbar „riegelnde" Reiterhände. Wer weiß, dass dabei die Kandarenstange wechselseitig verkantet und mit hohem spezifischem Gewicht die Zungenränder im Wechsel links und rechts malträtiert? So macht Gewalt das Pferd zum gefügigen Sklaven.
• Der Reiter wiederholt eine Lektion x-mal, ohne eine Pause mit durchfallendem Zügel einzulegen. Er weiß nicht, dass er so dem Pferd alle Lust für freiwillige Mitarbeit verdirbt.
• Die einseitig hochgenommene Reiterhand. Weiß der Reiter, dass sich bei 2:2-Führung der Zügel (zwei Zügel in jeder Reiterhand) die Kandare verdreht und ein Zungenrand extrem belastet wird?
• Die Kandare fällt durch, weil ihre Kinnkette extrem lang eingestellt ist. Der Reiter meint, dass die lange Kinnkette das Maul entlastet. Er weiß nicht, dass sie im Gegenteil die Belastung ins Uferlose erhöht, besonders bei hoher Reiterhand.
• Am Maulwinkel erkennbar ist die Trense drückend an die Kinnkette angelegt. Weiß der Reiter, dass eine feine Wirkung des Gebisses so nicht möglich ist.
• Die Kandare drückt gegen die Trense. Auch dieser Fehler ist am Maulwinkel erkennbar. Weiß der Reiter, dass die Gebisse so ihre Unabhängigkeit verlieren und die Zunge unkontrollierbar belasten?
• Die Zügelhände überall, nur nicht dort, wo sie sein sollen für eine schmerzfreie Anlehnung.
• Man sieht falsch am Oberbaum aufgehängte Kandaren (siehe Stahlecker, „Pferde – meine Schüler, meine Lehrer", S. 164).
• In der Versammlung ist die Halsung des Pferdes eng, das Genick nicht der höchste Punkt.
• Das Pferd ist eng gezogen. Pferd und Reiter sehen nur auf den Boden. Weiß der Reiter, dass er so die Demut seines Pferdes strapaziert, dass seine machtlose Bodenbetrachtung alles andere als schön ist? Auch beim Abreiten gilt das Schönheitsgebot. Dem Zuschauer sage ich: Was nicht schön ist beim Reiten, ist niemals gut. Der Zweck kann nicht die Mittel heiligen.
Immer wieder sieht man heute, wie die Kandarenzügel unter den kleinen Fingern herumgeführt werden. Selbst in der Reiterkaserne war so etwas strengstens verboten. (Foto: Lichtreflexe/Fotolia.com)
• Der Rahmen des Pferdes ist nicht der Vorwärtsbewegung angepasst. Beim Übergang in die freien Gänge streckt sich das Pferd nicht oder nicht genügend. Die Nase ist nicht der vorderste Punkt. Das falsch ausgebildete Pferd hat die Lust verloren, seinen Rahmen dem Vorwärts anzupassen. Ein schwerwiegendes Manko! Eine schlechte Hand sucht das Pferd nicht, es will ihr entgehen und geht hinter sie.
WEITERE FEHLER
• In der Piaffe geraten die Vorderbeine unter das Pferd und nehmen so mehr Last auf. Weiß der Reiter, wie Piaffieren sein soll, dass die Vorderbeine möglichst weit nach vorne treten sollen? Sie sollen wenigstens senkrecht zum Rumpf sein, um die Hinterhand vermehrt zu belasten. Ohne entlastete Vorderbeine keine Piaffe! Übrig bleibt nur Show.
• Die Vorderbeine fußen im starken Trab nicht dort auf, wo sie erhoben mit den Hufen hinzeigen. Weiß der Reiter, dass sich so das Vorwärtskommen vermindert? Die Bewegung der Vorderbeine ist spektakulär größer als die der Hinterbeine ohne entsprechenden Bodengewinn. So sind wir weg von Natur und Reitkunst. Auf der Weide gibt es die nutzlose Unausgewogenheit nicht. Dort dient die große Bewegung sinnvoll dem Vorwärtskommen. Der Reiter sollte es wissen. Von den Zuschauern kann man das nicht verlangen. Nur wenige erkennen, dass sie für entartete Kunst bezahlt haben. Ich drücke mich unangenehm deutlich aus. Weshalb? Der Fehler ist ein Kardinalfehler! Um ihm zu entgehen, soll lieber das Maximum der Bewegung in natürlicher Ausgewogenheit graduell verringert sein.
• Der Reiter richtet sein Pferd x-mal rückwärts. Weiß er, dass das Pferd sich bestraft fühlt, dass es auf der Weide das Rückwärtstreten in mehrmaliger Wiederholung am Stück nicht gibt? Der Reiter sollte lernen, sein Pferd nur im Notfall zu bestrafen. Er strafe sich besser selbst mit Geduld.
• In der Traversale kreuzen Vorder- und Hinterbeine ungleich. Erkennt der Reiter das? Weiß er, woran es liegt?
Es liegt nur daran, dass er sein Pferd zu viel gebogen hat, weil dann Schulter- und Hüftachse zu wenig parallel zueinander sind. Die Schönheit der Traversale beruht auf dem gleichstimmigen Kreuzen beider Beinpaare. Dieser Reiterfehler ist nicht Grobheit – zumeist. Die Korrektur ist nicht schwierig. Es genügt, das Zuviel der Längsbiegung zu verringern. Der Zuschauer braucht keine Schulung, um den Gleichklang der kreuzenden Beinpaare wahrzunehmen.
• Die klassische Schrittversammlung fehlt.
• Die Pferde zeigen eine zu weit vorne gebildete Sattellage.
Über den Reitergeist
Das Vertrauen des Pferdes zu erlangen, steht am Beginn jeder Ausbildung. Durch uns selbst verschuldet ist unsere Zeit hektisch und schnelllebig geworden. Auch der Erfolg mit dem Pferd soll sich sogleich einstellen. Geduld ist nicht unsere Stärke. Dieses Denken widerspricht der Pferdepsyche.
Wir sollten selbstbeherrscht darauf Rücksicht nehmen, dass das Vertrauen des Pferdes nur langsam wächst, dass es aber besonders am Anfang nicht viel braucht, um es dauerhaft zu zerstören.
Schon die Handarbeit vor dem erstmaligen Reiten ist künstlerische Arbeit. Die Kunst beginnt ganz unten, so wie beim Malen mit dem ersten Pinselstrich.
Das Ziel der Reitkunst ist Schönheit. Schönheit, wie sie uns die freie Natur tagtäglich im Ansatz bietet. Die Klammer, die alles zusammenhält und uns vor Kitsch bewahrt, ist der Stil. Das Pferd formt Geist und