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Ich komme aus dem Lachen nicht heraus: Erinnerungen
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eBook290 Seiten3 Stunden

Ich komme aus dem Lachen nicht heraus: Erinnerungen

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Über dieses E-Book

Heinz Marecek wundert sich immer noch. Und zwar am meisten über sich selbst. In seiner Autobiografie erzählt der Publikumsliebling von den Anfängen seiner Karriere - das Reinhardt-Seminar hätte sich seiner ja beinah wieder entledigt, wäre da nicht Otto Schenk gewesen -, von seinem Part als jugendlicher Komiker, von den Pannen auf und hinter der Bühne und vom Affen, einer Rolle, die bis heute ausständig ist. Geistreich und mit Humor schildert er Kollegen, Familie und Freunde und erinnert sich an einzigartige Momente und Begegnungen.

Gespickt mit köstlichen Anekdoten rund um Theater und Film, von Waldbronn bis Torberg, von Peter Ustinov bis Josef Meinrad, von Liz Taylor bis Oskar Werner, von Haeussermann bis Peymann gewährt der "Serien-Haubenkoch" einen Blick auf die Bretter, die seine Welt bedeuten. Und worum es eigentlich geht, ist gleich ersichtlich: um die perfekte Pointe. Timing ist alles.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum12. März 2012
ISBN9783902862075
Ich komme aus dem Lachen nicht heraus: Erinnerungen

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    Buchvorschau

    Ich komme aus dem Lachen nicht heraus - Heinz Marecek

    Kindheit und Jugend in Wien

    Das Wien der Nachkriegszeit. Oper, Burgtheater, Stephansdom, die Bahnhöfe schwarz und ausgebombt. Eine allgegenwärtige Armut. Die wenigen Autobesitzer können ihr Fahrzeug jeden Tag an genau derselben Stelle parken, weil es pro Haus sowieso nicht mehr als zwei oder drei davon gibt. Es gibt keine Einbahnen, keine Kurzparkzonen. Wozu auch? Wegen der paar Autos?

    Wir lebten auf Zimmer-Küche-Kabinett. Klassisch. Wir hungerten nicht, wir froren nicht, aber man musste sehr behutsam mit dem Geld umgehen. Wenn ein Laib Brot gekauft wurde, aßen wir so lange davon, bis er weg war. Das hat manchmal auch drei Tage gedauert. Oder vier. Völlig undenkbar, Brot wegzuwerfen, weil es vielleicht schon etwas hart war. (Und es hat auch am dritten Tag noch geschmeckt. Versuchen Sie das heute mit einem Brot! Wenn man es am Morgen kauft, ist es am Abend bereits steinhart. Nicht, weil wir verwöhnter sind, sondern weil einfach das Brot schlechter geworden ist. Es ist fast unmöglich geworden, irgendwo regelmäßig wirklich gutes Brot zu kriegen. Es gibt die unwahrscheinlichsten, ausgefallensten, exotischsten Delikatessen, man kann auf jedem Markt unter vierzehn verschiedenen Sushi-Blättern wählen, Früchte kaufen, deren Namen man noch nie gehört hat – aber kein gutes Brot. Bizarr!)

    Mein Vater ging jahrelang vom siebten Bezirk, wo wir wohnten, in sein Büro im ersten zu Fuß, ohne die paar Groschen in der Tasche, um sich eventuell am Heimweg ein Bier zu kaufen. Was wir auf dem Leib trugen, war größtenteils von meiner Mutter in nächtlicher Heimarbeit angefertigt worden: Hemden (meist aus Baumwollflanell, dem billigen Barchent), selbst gestrickte Pullover, Mützen und Schals. Als Schuljause gab es Schwarzbrot mit selbst gemachtem Liptauer oder – natürlich – selbst gemachter Marmelade. Bis zur großen Pause hatte sich der Liptauer oder die Marmelade tief in das ungebutterte Brot eingesogen, und man aß zwei feuchte, aneinanderklebende Brotscheiben. Lecker! Im Winter war es besser, da gab es Schmalz oder – mein absoluter Liebling – das »Brat’lfett« vom sonntäglichen Schweinsbraten. Runtergespült wurde Marmelade, Liptauer oder Schmalz mit dem Schulkakao. Eine delikate Mischung!

    Eines meiner ersten großen oralen Erlebnisse (»Honni soit qui mal y pense!«) hatte ich, als ich bei einem Schulfreund zum Spielen eingeladen war und zur Jause Buttersemmeln mit Schinken und Gurkerl serviert wurden. Das erste Weißgebäck meines Lebens! Ich habe den Geschmack immer noch im Mund. Und bis heute hat für mich eine Buttersemmel mit Schinken nach wie vor den Hauch von Luxus.

    Irgendwie klingt das alles ziemlich trist, war es aber keineswegs. Erstens betraf es fast alle. Ich besitze noch Fotos aus meiner Volksschulzeit, wir waren alle gleich schrecklich angezogen, inklusive der Lehrerin. Und zweitens hatte Armut offenbar auch gewisse Vorteile. Wenn meine Eltern gelegentlich abends ausgingen – selten genug, aber ab und zu gab es doch ein »Kränzchen«, eine Geburtstagseinladung oder einen Heurigen –, verabschiedete sich meine Mutter jedes Mal mit dem Satz: »Also, schlaft gut. Ihr wisst, ihr braucht keine Angst zu haben. Gespenster gibt’s nicht, und Einbrecher kommen nur zu reichen Leuten. Was sollen sie bei uns stehlen? Uns könnten sie bestenfalls was bringen.«

    Fernsehen war noch nicht erfunden, Plattenspieler und Schallplatten waren jenseits der finanziellen Möglichkeiten, wir hatten wohl einen alten kleinen Volksempfänger, der stand aber im Schlafzimmer meiner Eltern. (Dort hörten wir, auf dem Bett sitzend, 1954 das Spiel um den dritten Platz der Fußball-WM in Bern: Österreich gegen Uruguay. Österreich gewann, wurde Dritter, hinter Deutschland und Ungarn. Waren das Zeiten! Unsere Fußballer damals waren so gut wie das Brot. Während heute weder …, nein, das wäre jetzt unpatriotisch!) Also blieb einem gar nichts anderes übrig, als zu lesen, zu lesen und wieder zu lesen. Merkwürdigerweise war immer wieder Geld für Bücher da.

    Mein Vater glaubte geradezu inbrünstig an Bücher. An die Sprache und ihre korrekte Anwendung. Er glaubte sogar an den Genitiv! Und korrigierte uns oder unsere Mutter, wenn wir statt dessen den viel vertrauteren Dativ benützten.

    Er sprach natürlich Wiener Dialekt, wir alle taten das. Aber er war allergisch gegen das Bassena- oder Rinnsal-Wienerisch. Jene seltsamen Laute, wo ein »Guten Morgen« wie eine Morddrohung klingt. Ziemlich beachtlich für einen Eisenbahner-Buben aus Meidling, dessen Eltern wahrscheinlich zeit ihres Lebens nicht ein einziges Buch gelesen haben und der nach der Hauptschule gerade einmal zwei Jahre Hutmacher-Lehrling war, bevor er mit sechzehn zum Arbeitsdienst und wenig später von dort direkt an eine russische Front verlagert wurde, von wo er mit abgefrorenem und amputiertem Fuß als Achtzehnjähriger zum Schreibstubendienst in die Heimat transferiert wurde. (Der Vorteil war, dass er dadurch schon im Dezember 1944 meine Mutter heiraten konnte und ich, fast am Tag genau, neun Monate später auf die Welt kam. Ein herrliches Gefühl, so ein Kind der ersten Liebe zu sein!)

    Wir waren Mitglieder bei sämtlichen Buchgemeinschaften, ich hatte selbstverständlich eine Mitgliedskarte der Leihbücherei, ging, sobald ich durfte, wahnsinnig gerne in die Nationalbibliothek, weil ich die grünen Leselampen im großen Lesesaal so liebte (ich habe bis heute, über allen Tischen, an denen ich lese, grüne Lampen), und mir stand auch die umfangreiche Bibliothek meines Großvaters mütterlicherseits zur Verfügung.

    Das waren die wunderbarsten Nachmittage meiner Kindheit: Nach der Schule mit der Straßenbahn zu meiner Großmutter zum Mittagessen – sie war eine Zauberköchin – und anschließend ein paar Stunden lesen auf dem riesigen, gemütlichen Diwan in ihrem altdeutschen Wohnzimmer. Schiller- und Goethe-Balladen, Hauffs Märchen, Chamisso, Uhland, Eichendorff, Lenau, Heine und Lessing. Alle standen sie dort, die Romantiker, die Klassiker, aber auch Otto Weiningers Geschlecht und Charakter und hochinteressante Aufklärungsliteratur, zum Teil sogar illustriert! Zwar ziemlich weit hinten im Bücherschrank, aber ich habe sie alle gefunden und besitze sie fast alle heute noch.

    Der zweite große Glücksfall meiner Kindheit war, dass sich in unserem Haus im Keller ein Turnverein befand. Ab meinem dritten Lebensjahr durfte ich mich da unten herumtreiben, und mit sechs konnte ich mühelos auf den Händen vom zweiten Stock hinunter in den Turnverein gehen, und meist ging ich nach dem Turnen wieder auf den Händen hinauf. Später kamen noch Basketball und Wasserspringen dazu.

    Und ein-, zweimal pro Woche ging ich zur katholischen Jungschar zum Tischtennisspielen. Das habe ich im Arbeiter-Turnverein natürlich nicht erzählt. Einmal bin ich zum Turnen gekommen und habe irrtümlich »Grüß Gott« gesagt. Mehr habe ich nicht gebraucht! Der alte Turnlehrer »Huscherl« (eigentlich hieß er Dluhosch, wurde aber von allen nur Huscherl genannt) sagte: »So, jetzt gehst du wieder hinaus, und wenn du wieder hereinkommst, sagst du entweder ›Freundschaft‹ oder ›Sport frei‹« (der traditionelle Gruß der Arbeiter-Turner). »›Grüß Gott‹ sagt man in der Kirche.« Aber ein Tischtennistisch ist halt ein Tischtennistisch, da muss man schon gewisse weltanschauliche Barrieren einfach überspringen.

    Und dann begannen sich auf geheimnisvolle Weise die ersten Sehnsüchte bemerkbar zu machen, die nur dieser seltsam-wunderliche Beruf des Schauspielers stillen kann: die Lust nach einem anderen Leben, oder gleich nach mehreren, verschiedenen. Irgendwo, weit weg.

    Ich ging zum Beispiel in den Nachbarbezirk überm Gürtel (im eigenen Bezirk hatte ich Angst, erkannt zu werden) in irgendein Geschäft und spielte ein ausländisches Kind, das sich nach diesem oder jenem Artikel erkundigte oder nach einer Adresse. Ich sprach mit einem Fantasieakzent, behauptete, aus irgendeinem Land zu kommen, das mir gerade einfiel, erfand alle möglichen Berufe für meinen Vater oder meine Mutter, führte mit der Verkäuferin ein Gespräch, bedankte mich höflich – und ging wieder. Durch irgendein unglaubliches Glück geschah es nie, dass, wenn ich zum Beispiel behauptete, meine Muttersprache wäre Französisch, die Verkäuferin gesagt hat: »Wunderbar, da können wir ja französisch reden!« Aber dieser Gefahr wurde ich mir irgendwann bewusst und begann, meine Herkunft in Gegenden zu verlegen, in denen ich ziemlich sicher sein konnte, dass die Verkäuferin der dort gesprochenen Sprache nicht mächtig war: Georgien, Finnland oder Wales. Viele Nachmittage habe ich mir auf diese Weise kostenlos die Zeit vertrieben. Eigentlich waren das meine ersten Theatervorstellungen.

    Samstag war Kino-Nachmittag. Das bevorzugte Kino, das jeden Samstag eine Nachmittagsvorstellung hatte, natürlich eine jugendfreie, war das »Erika« in der Kaiserstraße. Fast alle Kinos meiner Kindheit, das »Admiral«, das »Schottenfeld«, das »Maria Theresia«, das »Hermann« und eben das »Erika« sind im Laufe der Zeit verschwunden. Durch ein Wunder ist das »Bellaria« bis zum heutigen Tag vorhanden. Und sieht auch aus wie ein Fossil, das aus irgendeinem Grund überlebt hat. Eine absolut bewunderungswürdige Leistung, dieses Kino zu erhalten! Dem unbekannten Besitzer sei hiermit herzlichster Dank ausgesprochen.

    Wie viele glückliche, atemlose, spannende Nachmittage habe ich als Kind in diesen Kinos verbracht. Wo der Mann mit der Perolin-Duftspritze vor der Vorstellung durch die Reihen ging, um einen angenehmen Geruch im Zuschauerraum zu erzeugen, und man sich gelegentlich zusätzlich zur Kinokarte noch ein Päckchen Seidenzuckerln kaufen konnte.

    Die größte Strafe, die man über mich verhängen konnte, war, nachdem ich irgendwas angestellt hatte, und ich stellte oft was an, wenn von meinem Vater oder meiner Mutter der Satz kam, der einem Todesurteil glich: »So, und das Kino am Samstag ist gestrichen.«

    Ich muss dann am Samstag ein so todtrauriges Gesicht gemacht haben, dass das Todesurteil doch immer wieder in »Lebenslänglich« umgewandelt wurde: »Also gut, da hast du das Geld fürs Kino, aber wehe, wenn mir in der nächsten Woche irgendwas zu Ohren kommt!« – »Bussi, danke«, und schon war ich draußen und rannte ins »Erika«. Unnötig zu erwähnen, dass ich nach dem Kino regelmäßig Freunde traf, mit denen ich noch in den Park oder sonstwo hinging, und natürlich um zwei Stunden später heimkam als vereinbart. »Aber nächste Woche brauchst du gar nicht zu fragen, ob du ins Kino …« Und so ging das Woche für Woche.

    Ich war ein schlimmes Kind. Nicht wirklich schlimm, ich habe nie etwas gestohlen (oder zumindest nur, wenn ich es unbedingt brauchte), habe auch nicht wirklich gerauft – da ist man als Brillenträger, der ich schon früh war, sowieso immer im Nachteil –, aber ich bin prinzipiell zu spät gekommen, zum Essen, in die Schule, egal wo, und bin auch prinzipiell mit zerrissener oder zumindest verdreckter Kleidung nach Hause gekommen. Und ich konnte auch nie den Mund halten, was mir bis heute unheimlich schwerfällt. Es hat jedenfalls in meiner langen Schulzeit immer für eine 3 in »Betragen« gereicht.

    Mein Kinderfreibad befand sich auf Höhe des Westbahnhofs zwischen Innen- und Außengürtel. Das bedeutete einen ungefähr zehn Minuten langen Fußmarsch, den man, nur mit der Badehose bekleidet, barfuß zurücklegte. Geld hatte man keines mit, brauchte man auch nicht, aber am Heimweg – nachdem man sich nach dem Schwimmen von der Sonne hatte trocknen lassen – Durst. Auch kein Problem, da sich zwischen Gürtel und unserem Wohnhaus Ecke Ziegler- und Seidengasse mindestens fünf Hydranten befanden, die man mittels eines Pumphebels selbst in Betrieb nehmen konnte, und man seinen Durst mit dem berühmten Wiener Hochquellenwasser löschte. Und jedes Mal, wenn ich zu einem dieser Hydranten kam und pumpte, erfand ich für mich selbst eine Geschichte, durch welch widrige Umstände ich in irgendeiner Wüste fast verdurstet wäre und jetzt in letzter Minute durch diesen sprudelnden Quell gerettet würde. Das kalte Wasser schmeckte besser als jeder Champagner, den ich in meinem Leben getrunken habe. Wobei ich mir auch später aus Champagner nie allzu viel gemacht habe.

    Eine Tabaktrafik bekamen in jener Zeit nur Schwerkriegsversehrte. Den meisten Trafikanten fehlte ein Arm oder ein Bein. Unserer in der Seidengasse, der Herr Ludwig, war blind. Ein ausgesprochen fescher Mann, groß, dunkelhaarig, aber eben blind. Mit Blindenhund und weißem Stock. Jedes Mal, wenn ich an seiner Trafik vorbeiging, erfand ich irgendeinen Grund, um hineinzugehen. Gar nicht einfach, zum Rauchen war ich zu jung, und die Arbeiter-Zeitung (die einzige Zeitung, die bei uns zuhause gelesen wurde) lag jeden Morgen vor unserer Wohnungstür. Aber es faszinierte mich unendlich, dass er nach meinem »Guten Tag, Herr Ludwig« sofort »Servus, Heinzi« sagte. Wie viele Stimmen muss dieser Mann im Ohr gehabt haben, um mich nach einem einzigen Satz sofort zu identifizieren, und er konnte das natürlich mit allen seinen Kunden. Ich konnte ihm ewig lange zusehen, wenn er die Zigaretten, die viele Leute damals einzeln kauften, unglaublich geschickt in kleine Päckchen zu drei oder fünf Stück wickelte, oder wenn ein Kunde irgendetwas verlangte, der Herr Ludwig mit nachtwandlerischer Sicherheit den gewünschten Artikel auf den Ladentisch legte, mit derselben Sicherheit das Kleingeld durch seine Finger gleiten ließ und es dabei genau zählte.

    Als ich viele Jahre später in dem Stück Schmetterlinge sind frei einen Blinden spielte, erinnerte ich mich sehr genau an viele Handgriffe und die Kopfhaltung des Herrn Ludwig, wenn er beim Sprechen wohl in meine Richtung sah, mich aber nie wirklich fokussierte, sondern rechts oder links an mir vorbeisah und beim Suchen nach Gegenständen der Tastsinn die Funktion des Gesichtssinns übernahm, seine Finger sozusagen Augen bekamen.

    Mein Vater machte in seiner Versicherung ziemlich rasch so etwas wie eine Karriere, und als mein Bruder und ich beide zur Schule gingen, fing auch meine Mutter wieder an zu arbeiten. Die finanzielle Situation begann sich merklich zu verbessern. Wir waren immer noch weit weg von wohlhabend, aber immerhin durften mein Bruder und ich nach der Schule ins Gasthaus an der nächsten Ecke zum Mittagessen gehen. Wir mussten allerdings das Menü essen, das war Bedingung, und durften uns maximal ein Getränk dazu bestellen. Weiterer Durst musste mit Wasser gelöscht werden – aber das war ich ja gewohnt. (Nur fielen mir im Wirtshaus zum Wasser nicht mehr so gute Geschichten ein wie am

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