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Gemeinsam lernen - Auf dem Weg zu einer inklusiven Schule
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eBook365 Seiten3 Stunden

Gemeinsam lernen - Auf dem Weg zu einer inklusiven Schule

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Über dieses E-Book

Bildung ist ein Menschenrecht! Im März 2009 trat die UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland in Kraft. Damit haben sich die Bundesländer verpflichtet, ein inklusives Bildungssystem auf allen Ebenen zu schaffen. Jedes Kind soll am Unterricht der Regelschulen teilnehmen können. Anders als in vielen anderen Ländern ist es bei uns derzeit noch üblich, Kinder mit Behinderungen, Lernschwierigkeiten und Verhaltensauffälligkeiten in Förderschulen zu unterrichten. Aber Deutschland ist auf dem Weg: Der Band "Gemeinsam lernen - Auf dem Weg zu einer inklusiven Schule" greift die aktuelle Diskussion zum Thema auf und skizziert Strategien einzelner Bundesländer. Die mit dem "Jakob Muth-Preis für inklusive Schule" ausgezeichneten Schulen zeigen ebenso wie internationale Beispiele, wie ein gemeinsames Lernen konkret aussehen kann.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum3. Jan. 2012
ISBN9783867934183
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    Buchvorschau

    Gemeinsam lernen - Auf dem Weg zu einer inklusiven Schule - Verlag Bertelsmann Stiftung

    UNESCO-Kommission

    Schulische Inklusion in Deutschland: Stand der Dinge

    Zum aktuellen Stand inklusiver Bildung in Deutschland

    Antje Funcke, Nicole Hollenbach, Klaus Klemm

    Am 26. März 2009 ist die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen in Kraft getreten. Damit haben Kinder und Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf in Deutschland nach Artikel 24 einen Rechtsanspruch auf den Gemeinsamen Unterricht mit Kindern ohne besonderen Förderbedarf. Die Kultusministerkonferenz äußerte sich in ihren Empfehlungen zur inklusiven Bildung im Oktober 2011 wie folgt:

    »Die Empfehlungen gehen vom Grundsatz der Inklusion aus, verstanden als ein umfassendes Konzept des menschlichen Zusammenlebens. Inklusion in diesem Sinne bedeutet für den Bereich der Schule einen gleichberechtigten Zugang zu Bildung für alle und das Erkennen sowie Überwinden von Barrieren. Dadurch können sich alle Kinder und Jugendlichen aktiv in das gemeinsame Leben und Lernen einbringen.«

    In einem inklusiven Bildungssystem im Sinne der Konvention sowie der Empfehlungen der Kultusministerkonferenz lernen alle Heranwachsenden gemeinsam. Es unterteilt Kinder und Jugendliche nicht in Gruppen nach Leistungsfähigkeit, Geschlecht, ethnischem oder sozialem Hintergrund oder sonst einem Kriterium. Damit schließt die Konvention implizit auch die in Deutschland gängige Verteilung von Schülerinnen und Schülern auf unterschiedlich anspruchsvolle Bildungswege aus (vgl. dazu Werning und Löser 2010).

    Wie weit Deutschland von diesem Inklusionsverständnis noch entfernt ist, zeigt in diesem Beitrag die bildungsstatistische Analyse, die den aktuellen Stand und die jüngeren Entwicklungen inklusiver Bildung und Betreuung von Kindern in Kindertageseinrichtungen und Schulen beleuchtet. Ein weiterer Ausbau inklusiver Bildungsangebote ist danach dringend geboten – auch angesichts der empirischen Ergebnisse zu den Wirkungen von Gemeinsamem Unterricht für Kinder und Jugendliche.

    Der vorliegende Beitrag fasst die Ergebnisse einer Analyse zum Status quo separierender und inklusiver Bildung und Betreuung von Kindern und Jugendlichen mit besonderem Förderbedarf in Deutschland zusammen. Er beruht auf einer Studie, die 2010 veröffentlicht wurde (Klemm 2010); soweit möglich, wurden die Daten für das Schuljahr 2010/2011 aktualisiert.

    Zunächst wird der derzeitige Stand der empirischen Forschung zu inklusiver Bildung skizziert. In einem zweiten Schritt stellen wir die aktuellen Daten der Bildungsstatistik zu verschiedenen Förderangeboten in Deutschland vor. Gestützt auf diese Analyseergebnisse werden schließlich Anregungen gegeben, wie sich das deutsche Bildungssystem weiter in Richtung Inklusion entwickeln kann.

    Die Vorteile des Gemeinsamen Unterrichts: empirische Ergebnisse

    Im Zentrum der Diskussion um die Vor- und Nachteile des Gemeinsamen Unterrichts steht die Frage, wie sich die Leistung der Schülerinnen und Schüler entwickelt. Dazu gibt es inzwischen in der internationalen und nationalen Forschung eine ganze Reihe empirischer Befunde, wobei Erkenntnisse zum Förderschwerpunkt »Lernen« dominieren. Für diesen Schwerpunkt weisen die Untersuchungen national wie international nach, dass Förderschüler in integrativen Settings gegenüber denen in institutionell separierenden Unterrichtsformen einen deutlichen Leistungsvorsprung zeigen (vgl. dazu Klemm und Preuss-Lausitz 2008a und b sowie Klemm und Preuss-Lausitz 2011). In Deutschland weist vor allem Wocken (2007: 55) darauf hin, dass empirische Daten »unzweifelhaft gegen eine kompensatorische, rehabilitative Wirksamkeit der Förderschule«

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