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Der Nonsense-Jahresrückblick: ... von Österreichs seriösester Online-Zeitung
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eBook179 Seiten1 Stunde

Der Nonsense-Jahresrückblick: ... von Österreichs seriösester Online-Zeitung

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Über dieses E-Book

Alle Einwohner ermordet: SOKO Kitzbühel wird eingestellt

»Edward Snowden in Wien gelandet«, »Karl Heinz Grasser neuer Werbeträger für Persil« oder »MacDonalds sucht 1.000 Gurkerlleger«. Diese und ähnliche Nonsense-Nachrichten machen seit Ende Mai die Runde in der digitalen Medienwelt. Dahinter steht »Die Tagespresse«, ein österreichisches Satiremagazin nach Vorbild des »Onion« bzw. des »Postillion«. Pünktlich zum Jahreswechsel fasst der Herausgeber seine Topmeldungen in einem Buch zusammen:

Ein Rückblick auf das Österreichische Nachrichtenjahr in Nonsense-Geschichten.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum27. Nov. 2013
ISBN9783902862815
Der Nonsense-Jahresrückblick: ... von Österreichs seriösester Online-Zeitung

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    Buchvorschau

    Der Nonsense-Jahresrückblick - Die Tagespresse

    BIERBRAUEREIEN PLÄDIEREN für Beibehaltung der WEHRPFLICHT

    Für eine Beibehaltung der Wehrpflicht plädierte heute der Verband der österreichischen Bierbrauereien. Ein Umstieg zum Berufsheer würde demnach einen massiven Verlust von Arbeitsplätzen nach sich ziehen.

    »Eine Abschaffung der Wehrpflicht könnte womöglich unvorhergesehene Konsequenzen nach sich ziehen«, warnt ein Sprecher des Verbands in einer Aussendung. »Unsere Industrie lebt davon, dass sich tagtäglich zehntausende 18-jährige Rekruten in den Kasernen die Birne wegsaufen.«

    Ein Umstieg zum Berufsheer würde zu massiven Umsatzrückgängen führen. »Es ist daher aus unserer Sicht unfassbar, dass die Politik nun ernsthaft in Betracht zieht, Jugendliche nach der Schule direkt in die Uni oder in die Arbeitswelt ziehen zu lassen«, so der Sprecher weiter. Man fühle sich von den Politikern im Stich gelassen.

    Allerdings sei die Beibehaltung der Wehrpflicht nicht nur aus wirtschaftlichen, sondern auch aus gesellschaftlichen Gründen wünschenswert: »Viele junge Menschen werden niemals erleben, was es heißt, sich vor einem 35-Kilometer-Marsch mit fünf Litern Bier anzusaufen. Diese Erfahrungen werden einer ganzen Generation entgehen.«

    Stattdessen schlägt er vor, die Wehrpflicht durch ein Maßnahmenpaket attraktiver zu machen: »Mit Freibier, interaktiven Saufspielen und Trinkwettbewerben wird die Zeit beim Bundesheer für alle jungen Menschen unvergesslich – wenn sie sich denn überhaupt erinnern können.« Dies wäre auch ein positiver Impuls für die Bierindustrie.

    Irrtum: FRANKREICH BOMBARDIERT statt Mali versehentlich MALTA

    Zu einem folgenschweren Irrtum kam es heute in der Kommandozentrale der französischen Armee. Anstatt Mali nahmen französische Kampfbomber Malta ins Visier und richteten Schäden an.

    »Ich möchte unseren maltesischen Freunden ein aufrichtiges ›Pardon‹ für diese Verwechslung übermitteln«, erklärte Frankreichs Präsident Hollande auf einer Pressekonferenz. Zwar hielten sich die zivilen Opfer in Grenzen, dennoch sei der Schaden natürlich »ärgerlich für die Betroffenen«.

    Trotzdem scheinen die Malteser Glück im Unglück gehabt zu haben. Bei dem Angriff wurde neben einigen heruntergekommenen Wohnhäusern lediglich eine mit EU-Geldern finanzierte, zehnspurige, jedoch unbenutzte Autobahnbrücke zerstört: »Die haben wir sowieso teilweise mitbezahlt«, so Hollande.

    Der Grund für das Versehen liegt dem Vernehmen nach an einem Softwarefehler der Navigation, die erst kürzlich auf Apple Maps umgestellt wurde. Hollande räumt hier Anfangsschwierigkeiten ein und verspricht baldige Besserung; man sei bereits mit dem Konzern aus Cupertino in Kontakt.

    »Wir haben bereits eine neue Leitregel eingeführt: Bomben nur dort abwerfen, wo Sand ist«, beschwichtigt Hollande. Befindet sich der Pilot über dem Meer oder gar einer Stadt, so müsse der Bombenschacht geschlossen bleiben.

    »Extrem«: RED BULL sponsert Papst-KONKLAVE

    Der Getränkehersteller Red Bull verkündete heute einen Sponsoring-Vertrag mit dem Vatikan im Rahmen des Papst-Konklaves. Demnach würden sich die extremen Umstände des Konklaves ideal dazu eignen, das Markenbild zu transportieren.

    »Über mehrere Tage hinweg schließen sich die 117 Kardinäle ein und schotten sich von der Öffentlichkeit ab. Das alles, um in zahllosen Wahlgängen einen Papst zu wählen«, erklärte ein Sprecher von Red Bull. »Das ist so ziemlich das Extremste, was man einem Menschen zumuten kann.«

    Während der Zeremonie würden die Kardinäle dabei, laut eigenen Angaben, in Kontakt mit dem heiligen Geist treten: »Red Bull verleiht Engelsflügel, die diesen Prozess beschleunigen werden«, erklärte der Sprecher weiter.

    Zur Unterhaltung des Publikums werde das Format des Konklaves weiterentwickelt. So könne man nun im Live-Stream den Kardinälen beim Extrem-Rosenkranz-Beten zusehen.

    Noch ein Highlight bietet Red Bull den Zusehern: »Bei der Präsentation des Papstes können wir live und hautnah erleben, wie die Hoffnungen von Millionen Gläubigen auf einen modernen, progressiven Papst kollektiv zerschlagen werden.« Vergleichbares gelang bisher nur dem österreichischen Nationalteam 1990 gegen Färöer.

    Außerdem sieht der Vertrag vor, Gläubigen im Petersdom die Option zwischen Weihwasser und Red Bull zu geben: »Damit bieten wir Besuchern aus aller Welt eine Alternative zum etwas langweiligeren, gesegneten Wasser.«

    HEINISCH-HOSEK präsentiert neue GENDERRICHTLINIE

    Im Rahmen einer Pressekonferenz hat Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek heute eine neue Genderrichtlinie präsentiert, welche die gesamte Kommunikation der österreichischen Regierung und Behörden grundsätzlich verändern soll. So werden neben Frauen und Männern nun auch Menschen mit undefinierbarem Geschlecht explizit angesprochen.

    »Unsere bisherigen Bemühungen haben hauptsächlich auf die sprachliche Gleichberechtigung von Männern und Frauen abgezielt. Dadurch wurden Menschen mit undefinierbarem Geschlecht massiv diskriminiert. Von der neuen Richtlinie profitieren also nicht nur Österreicherinnen und Österreicher, sondern auch Österreicher mit undefinierbarem Geschlecht.«

    Heinisch-Hosek erhofft sich dadurch mehr Gleichberechtigung im öffentlichen Leben. »Das ist ein wichtiger Tag für alle Menschen, Menschinnen und Menschen mit undefinierbarem Geschlecht.«

    Als nächsten Schritt will Heinisch-Hosek nun verpflichtende Richtlinien für die Wirtschaft durchsetzen. Denn auch hier ortet die Ministerin »Benachteiligungen durch Arbeitgeber, Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber mit undefinierbarem Geschlecht gegen Arbeitnehmer, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit undefinierbarem Geschlecht.«

    Obwohl sie noch lange nicht am Ziel sei, wähnt sich die Ministerin am richtigen Weg. »Ich bin mir sicher, die Wähler, Wählerinnen und Wähler mit undefinierbarem Geschlecht werden mir am Wahltag danken.«

    Unterdessen berichteten mehrere Zeitungen von einem sprunghaften Anstieg der Selbstmordrate in den Presseabteilungen sämtlicher Ministerien, Behörden und Ämter.

    FAYMANN offenbar KURZ vor ENTSCHEIDUNG

    Nach mehrstündigen Gesprächen mit seinen Beratern gab Bundeskanzler Werner Faymann heute im Café Landtmann bekannt, kurz vor einer Entscheidung zu stehen.

    »Ich glaub, ich nehme die Frittatensuppe. Ich mag Frittatensuppe. Meine Oma hat mir immer Frittatensuppe gemacht. Ich mag auch Gulaschsuppe. Aber meine Berater haben gesagt, ich darf nur eine Suppe nehmen. Sonst schaut das komisch aus. Aber ich will heute eh keine Gulaschsuppe.«

    Seit 9 Uhr morgens tagte er mit seinen Beratern in einem Séparée des Traditionscafés gegenüber dem Rathaus. Unbestätigten Quellen zufolge ging es während der Verhandlungen durchaus hitzig her.

    Beobachter sehen diese Ankündigung als Reaktion auf Kritik seiner Mutter, wonach er sich zu ungesund ernähre. Diese Darstellung weist Faymann aber entschieden zurück: »Nein! Ich wollte sowieso Frittatensuppe essen. Geh weg. Du bist blöd.«

    Unklar ist weiterhin, welches Dessert er wählen wird. Seiner Forderung nach »zehn Stück Apfelstrudel mit Schlag« räumen Beobachter geringe Chancen ein. Stattdessen wird eine Kompromisslösung erwartet; womöglich die Diabetiker-Erdbeertorte mit lauwarmem Kakao. Heiße Schokolade gilt seit dem EU-Gipfel-Fiasko, als er sich die Zunge verbrannte und abreisen

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