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Das Lauermännchen
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eBook121 Seiten1 Stunde

Das Lauermännchen

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Über dieses E-Book

Lauermännchen sind komische Wesen, aber von Kindern heiß geliebt.
Manchmal, wenn Kinder traurig oder niedergeschlagen sind, erscheint eines von ihnen. In diesem Buch gehen Bubu das Lauermännchen, Julia und Malte gemeinsam auf die Reise und bringen den Kindern, durch allerhand Spiele, ihre Kreativität und ihre Fantasie zurück.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum8. Okt. 2015
ISBN9783739290805
Das Lauermännchen
Autor

Anja Brand

Anja Brand ist geboren und aufgewachsen in Hohenlimburg. Hier begann sie vor einigen Jahren ihre Geschichten aufzuschreiben und zu veröffentlichen. Mit ihrem zweiten Kinderbuch entführt Anja Brand ihre jungen Leserinnen und Leser, mit viel Fantasie, wieder in das Reich der Fabelwesen und Gespenster. "Ich liebe es Geschichtern zu erzählen, Kinder zu unterhalten und sie in eine fremde Welt mitzunehmen." Die Zusammenarbeit mit der Künstlerin Ute Voss ermöglicht dieses wunderschöne und mit viel Liebe illustrierte Kinderbuch.

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    Buchvorschau

    Das Lauermännchen - Anja Brand

    „...und wenn du mir das nicht glaubst, lüge ich dir nie wieder was vor!"

    Ausspruch meines Vaters, wenn er mir wieder eine seiner Geschichten erzählt hatte.

    Inhaltsverzeichnis

    Treffen bei Nacht

    Die erste Reise

    Maltes Wandlung

    Träume sind nicht immer Schäume

    Spiele spielen will gelernt sein

    Die zweite Reise

    Das große Treffen

    Die Entscheidung

    Die Schreckschlicker

    Wieder Zuhause

    Stelzenlauf und andere geheimnisvolle Dinge

    Besuch bei Malte

    Wir gründen eine AG

    Besprechung in der Nacht

    Ein guter Anfang

    Der Erfolg greift um sich

    Die letzte Reise

    Ein Versprechen wird eingelöst

    Abschied

    Julias Spiele

    Vorwort

    Fantasie, die wohl wichtigste Gabe, die man als Kind besitzen kann.

    Mit ihr reist man durch ferne Länder, lernt Fabelwesen und fremdartige Gestalten kennen. Man kann fliegen, unwirkliche Dinge sehen, Wunder vollbringen, Abenteuer bestehen und für sich selbst eine Traumwelt erschaffen.

    Hier trifft man Freunde und Verbündete, aber auch Gegner und machthungrige Widersacher. Die Fantasie kann Geschichten erzählen. Sie lässt Menschen all das erleben, was sie schon immer erleben wollten.

    Man soll nicht aufhören Geschichten zu erfinden, Spiele zu spielen und der Fantasie freien Lauf zu lassen.

    Auf die Fantasie muss man aufpassen, damit sie nicht verloren geht. Ich bewahre sie tief in mir. Sie ist bis heute ein wichtiger Teil in meinem Leben und ich versuche sie an meine Enkel und an viele andere Kinder weiterzugeben, damit sie auch so schöne Geschichten erleben, wie ich sie erleben durfte.

    Anja Brand

    Das Lauermännchen

    Treffen bei Nacht

    Wie jeden Abend ging Julia mürrisch in ihr Bett. Der Tag sollte schon wieder zu Ende sein? Unbegreiflich.- Sie hatte doch noch so viel vor.

    Das Bild musste noch ausgemalt werden, die Knetefigur für den Kunstunterricht hatte noch keine Arme und das Fahrrad musste endlich von den Stützrädern befreit werden. Sie musste unbedingt noch mit Papa darüber reden. Das war ja lächerlich, erst hatte sie so spät Fahrradfahren gelernt und jetzt waren immer noch die großen Stützräder an dem Rad. Auf dem Land hatte sie kein Fahrrad gehabt und hier in der Stadt hatte es dann doch eine Weile gedauert, bis sie endlich richtig fahren konnte. Aber Papa hatte mal wieder eine geschäftliche Besprechung und kam später. Mama konnte da wenig helfen, die hatte ja darauf bestanden, dass sie zu Bett ging.

    Unglaublich, obwohl Julia ihr davon erzählt hatte, wie wichtig das alles noch war.

    Jetzt saß sie in ihrem Schlafanzug auf dem Bett, sie hatte heute wieder nur eine Katzenwäsche gemacht, aber wenigstens die Zähne waren geputzt. Sie konnte sich noch gut an die letzte Standpauke beim Zahnarzt erinnern, der sie finster ansah, als sie ihm gestand, das Zähneputzen auch schon mal auszulassen. Die anschließende ellenlange Erklärung über Zahnschmerzen und faule, hässlich braune Zähne hatte doch eine große Unbehaglichkeit bei Julia hinterlassen.

    Wo Mama nur blieb? Vielleicht konnte sie ja doch erreichen, dass sie wenigstens die Arme für Murmel, ihr Knetemännchen fertig machen konnte. Bei Julia hatte alles einen Namen, sogar die Bastelfiguren. „Namen gehören einfach dazu", hatte sie zu Mama gesagt, als diese sich darüber lustig machte. Jetzt hörte sie das leise klapp, klapp, klapp von Mamas Schlappen auf der Treppe.

    „Julia, bist du fertig? Es wird Zeit das Licht aus zu machen. Morgen ist wieder Schule und du bist immer noch wach. Papa hat gerade angerufen, es dauert noch etwas bis er kommt. Das Auto eines Kunden muss unbedingt noch fertig werden, du weißt doch wie wichtig das für uns ist. Ausgerechnet das Ersatzteil für den Wagen von Hellmerings kam erst ganz spät."

    Julia war sauer! So war es immer! Autos wurden direkt repariert und ihr Fahrrad war mal wieder Nebensache! Murrend kroch sie unter die Decke.

    „Mama, wieso muss ich eigentlich jetzt schon ins Bett? Ich bin doch kein Kleinkind mehr! Ich wollte noch sooooo viel machen. Wenigstens die Knetefigur für den Unterricht sollte heute noch fertig werden. Und mit Papa muss ich unbedingt über mein Fahrrad sprechen. Die doofen Stützräder müssen endlich ab, die Anderen lachen schon, wenn ich mit meinem Babyfahrrad ankomme."

    Mama setzte sich auf ihr Bett. „Julia, besprich das doch am Wochenende mit Papa. Am Samstag muss er nicht in die Werkstatt und er will sich für dich richtig viel Zeit nehmen. Dann könnt ihr alles besprechen und er wird dir sicher die Stützräder dann abnehmen können. Dein Knetemännchen wird sicher bis morgen warten können. Du brauchst es doch erst zum Anfang der nächsten Woche. Wichtiger ist es jetzt, dass du schläfst, morgen hast du einen langen Schultag. Du kommst erst um zwei aus der Schule. – Husch husch, schlaf gut mein Schatz und träume schön. Gute Nacht." Ein dicker Gutenachtkuss und schon war Mama wieder weg.-

    Julia starrte ins Dunkle. Einen schönen Traum aussuchen, wie sollte das denn gehen? Wenn man schläft dann träumt man etwas oder eben nicht. Aber ausgesucht hatte sie sich noch nie einen Traum. „Ach soll mich doch der Bububuhmann besuchen!" Julias Lippen zitterten, als sie das leise vor sich hin flüsterte, dabei war ihr gar nicht kalt. Manchmal war sie froh, wenn sie endlich wach wurde, so gruselig waren die Träume. Dunkle Tannen, rauschende Wälder, ein Käuzchen rief. Man hörte das hu hu hu…

    „Hu hu hu…..huhu"…Was war das? Da war doch Licht! Leuchteten da Augen im Dunkeln? Julia zog die Decke ein Stückchen höher. Da, wieder,…sie atmete tief, ein Schauer kroch ihr über den Rücken.

    Hu hu hu…huhu…huhuhups…na endlich, da bist du ja! Wo hast du eigentlich so lange gesteckt?

    Da sprach doch etwas! Wer sprach denn da?

    „Huhu, hier bin ich, ja meine Güte, siehst du mich denn nicht? Sapperlot, huhu, hallo, hier!"

    Julia musste an den Lichtschalter, aber sie traute sich nicht. Sie strengte die Augen an, kniff sie zusammen und versuchte in der Dunkelheit etwas zu erkennen. Langsam sah sie die Einzelheiten in ihrem Zimmer. Da war das Fenster, ihr Schreibtisch, darüber ihr Bücherregal, unaufgeräumt wie immer, daneben,…..halt stopp, war da nicht was?

    Sie sah die Umrisse eines kleinen Männchens, oder war es doch bloß ihre Puppe? Julia konnte es nicht richtig sehen. Da winkte doch etwas! Rasch knipste sie die Nachttischlampe an und blinzelte in die Richtung des kleinen Männchens.

    „Jaja, blinzele ruhig weiter, ich bin hier, hier oben, sapperlot ist das ungemütlich hier, diese Bücher hier drücken mich ja weg!" Emsig versuchte dieses Etwas an den Büchern zu ruckeln, die kreuz und quer herumlagen.

    „Kannst du nicht mal aufräumen, damit man hier ganz normal sitzen kann? Das ist ja scheußlich, alles drückt und die Ecken der Bücher pieken im Rücken!"

    Julia traute ihren Augen nicht. Da kramte ein kleines Männchen auf dem untersten Bord ihres Bücherregals, schimpfte vor sich hin und mahnte sie zur Ordnung. Überhaupt, was war das für ein Wesen? Klein wie ein Gartenzwerg, mit Flügeln auf dem Rücken, ein runzliges Gesicht, die kleine Schlägerkappe auf der hervorquellenden Lockenpracht, kohlrabenschwarze wuselige Locken übrigens, die mit Flicken übersäte Latzhose war ganz staubig und voller Wollmäuse. Jetzt sah er sie direkt an. Sein sonst eigentlich liebes Gesicht schaute ganz zornig und er schnaubte.

    „Sieh dir das mal an, wie ich aussehe! Staub und Dreck wohin man schaut. Er hustete und schnaubte sich die Nase. „Vielen Dank, wenn du mich schon rufst, dann bitteschön sorge dafür, dass es hier nicht so elendig staubig ist. Das kann ich überhaupt nicht vertragen. Das Husten und Prusten wurde langsam weniger.

    Sie hatte jemanden gerufen? Neenee, das musste sie doch erst mal klarstellen, und schon gar nicht so einen garstigen Rumnörgler, Staub wischen, das hatte sie schon immer gehasst, kam ja gar nicht in die Tüte, sollte er doch wegbleiben. „Ich habe hier gar keinen gerufen", schimpfte Julia, „was willst

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