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Das geheime Buch des ZEN: Hintergründe, Praxis und Anleitungen
Das geheime Buch des ZEN: Hintergründe, Praxis und Anleitungen
Das geheime Buch des ZEN: Hintergründe, Praxis und Anleitungen
eBook370 Seiten6 Stunden

Das geheime Buch des ZEN: Hintergründe, Praxis und Anleitungen

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Über dieses E-Book

In diesem Buch werden erstmals alle Geheimnisse des ZEN-Buddhismus aufgedeckt. Anhand der vom Autor entwickelten modernen Methode können Sie den ZEN-Weg schneller meistern als auf traditionelle Weise und benötigen grundsätzlich keinerlei Lehrer oder Meister, um Satori, Erleuchtung und Nirwana zu erfahren.

Der Autor verbindet in diesem Buch die östliche Weisheit des ZEN mit westlicher Psychologie und unterstützt den Leser dabei systematisch auf seinem Weg zur spirituellen Vervollkommnung.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum30. Apr. 2014
ISBN9783844895124
Das geheime Buch des ZEN: Hintergründe, Praxis und Anleitungen
Autor

Jan Hendriksson

Jan Hendriksson ist spiritueller Meister und Lehrer in der Tradition der östlichen Weisheitslehren und Philosophien. Er begann vor über 20 Jahren mit seiner spirituellen Suche nach tieferer Wahrheit und Weisheit. Sein Weg führte ihn schließlich zum traditionellen ZEN-Buddhismus, wo er im Laufe seiner ZEN-Schulung eine tiefe spirituelle Transformation und grundlegende Wandlung seines Lebens erfuhr. In den darauffolgenden Jahren vertiefte er diese Erfahrung und fand schließlich seine Erfüllung und seinen Frieden. Er fühlt sich auch heute noch mit ZEN und allen Lebewesen zutiefst verbunden.

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    Buchvorschau

    Das geheime Buch des ZEN - Jan Hendriksson

    Über das Buch

    In diesem Buch werden erstmals alle Geheimnisse des ZEN-Buddhismus aufgedeckt. Anhand der vom Autor entwickelten modernen Methode können Sie den ZEN-Weg schneller meistern als auf traditionelle Weise und benötigen grundsätzlich keinerlei Lehrer oder Meister, um Satori, Erleuchtung und Nirwana zu erfahren.

    Der Autor verbindet in diesem Buch die östliche Weisheit des ZEN mit westlicher Psychologie und unterstützt den Leser dabei systematisch auf seinem Weg zur spirituellen Vervollkommnung.

    Über den Autor

    Jan Hendriksson ist spiritueller Meister und Lehrer in der Tradition der östlichen Weisheitslehren und Philosophien. Er begann vor über 20 Jahren mit seiner spirituellen Suche nach tieferer Wahrheit und Weisheit. Sein Weg führte ihn schließlich zum traditionellen ZEN-Buddhismus, wo er im Laufe seiner ZEN-Schulung eine tiefe spirituelle Transformation und grundlegende Wandlung seines Lebens erfuhr. In den darauffolgenden Jahren vertiefte er diese Erfahrung und fand schließlich seine Erfüllung und seinen Frieden. Er fühlt sich auch heute noch mit ZEN und allen Lebewesen zutiefst verbunden.

    Vorwort zur 20. Auflage

    Ich begrüße Sie in der Welt der intuitiven, direkt erfahrbaren Spiritualität des ZEN. ZEN ist eine jahrtausendealte Tradition, mit der Sie persönlich spirituelles Erwachen, Erleuchtung und Nirwana erfahren können. Obwohl ZEN aus dem Buddhismus entstanden ist, lehnt es jede Art von dogmatischen Glaubenssystemen und Lehren ab und ist deshalb universell anwendbar. Diese universelle Anwendbarkeit des ZEN dient als Grundlage dieses Buches und ermöglicht Ihnen als Leser eine individuelle, unmittelbar gelebte Spiritualität.

    Dieses Buch wurde von mir entwickelt und konzipiert, um Ihnen eine umfassende Möglichkeit anzubieten, mit der Sie mithilfe von ZEN auch ohne fremde Hilfe Satori (Erwachen), Erleuchtung und Nirwana erleben können. Dies gilt insbesondere, wenn Sie nicht unter persönlicher Anleitung eines ZEN-Lehrers oder -Meisters üben können oder wollen. Ich bin der Meinung, dass Sie in unserer heutigen, modernen Zeit keinerlei solcher Führung mehr benötigen, wenn Ihnen – wie in diesem Buch - alle notwendigen Informationen, Techniken und Anleitungen des spirituellen ZEN-Wegs offen dargelegt werden.

    Gerade deshalb enthält dieses Buch aber auch eine große Menge an Übungen, Hintergrundinformationen und Techniken. Es ist nicht notwendig, dass Sie alles auf einmal verstehen, vor allem, wenn Sie sich vorher noch nie mit ZEN beschäftigt haben. Sehen Sie diese Informationen als eine Fülle von Angeboten, aus denen Sie auswählen können. Bestimmte Stellen und Modelle in diesem Buch werden Sie beim Lesen ansprechen und Sie sollten dann zunächst mit diesen Ideen arbeiten. Vielleicht lesen Sie das Buch später noch einmal. Dann werden Ihnen vielleicht andere Ideen dieses Buches gefallen, weil sich Ihr Bewusstsein in der Zwischenzeit durch die ZEN-Übung verändert hat und Sie nun auf genau die Themen aufmerksam macht, die es jetzt zu bearbeiten gilt.

    ZEN wird in diesem Buch aufgrund seiner spirituellen Herkunft zwar traditionell mithilfe des buddhistischen Kontextes erklärt, verzichtet aber dennoch bewusst auf komplizierte, buddhistische Theorien und Lehren. ZEN wird in diesem Buch eher anhand von leicht verständlichen modernen Methoden, Anleitungen und Hintergrundinformationen dargestellt, die eher unserem westlichen Kulturkreis entsprechen. Durch diese moderne Darstellung kann es manchen Lesern so vorkommen, als würde dieses Buch einen ganz anderen als den traditionellen ZEN-Weg beschreiben, was aber tatsächlich nicht der Wirklichkeit entspricht.

    Während einer traditionellen ZEN-Schulung können spirituelle Lehrer oder Meister im direkten Kontakt mit dem Schüler¹ jederzeit auf seine individuelle Persönlichkeit eingehen und ihn lenken. In Buchform ist dies nicht möglich. Sie können zwar mithilfe dieses Buches genau dieselben Ergebnisse wie in einer traditionellen Schulung erreichen, aber alle Techniken und Informationen dieses Buches können immer nur ein Weg zur Wahrheit sein und niemals alle Wege vereinen. Vielleicht müssen Sie einen anderen, individuelleren Weg gehen. Doch selbst wenn Sie aus diesem Buch nur einen einzigen Fortschritt für Ihren spirituellen Weg gewinnen können, hat sich meine Arbeit als Autor bereits gelohnt.

    In diesem Buch werden verschiedene Ausdrücke wie etwa Leere, Leerheit, wahre Natur oder universelle Leerheit, etc. genutzt. Es gibt viele Ausdrücke für diese eine universelle Kraft, mit deren Hilfe Sie Befreiung und spirituelle Vervollkommnung finden werden. Dabei spielt es keine Rolle, aus welchem Glaubenssystem Sie kommen oder an was Sie überhaupt glauben. Wichtig ist, diese Kraft mithilfe von ZEN wieder in sich zu entdecken und dann im Einklang mit ihr ein erfülltes und zufriedenes Leben zu leben.

    Ich weiß, dass Ihnen dies gelingen wird. Ich vertraue voll und ganz darauf und wünsche Ihnen das Beste – denn Sie verdienen es.

    Möge Sie dieses Buch auf Ihrem spirituellen Weg führen. Mögen Sie Zugang zu Ihrer inneren Göttlichkeit erlangen. Mögen Sie in Frieden und Ruhe mit sich und der Welt leben.

    Mögen sich Ihnen durch dieses Buch auch neue Wege eröffnen. Mögen Sie erkennen, dass wir alle miteinander verbunden sind. Mögen Sie Liebe spüren und selbstlos an die weitergeben, die sie benötigen.

    Jan Hendriksson


    ¹ Aus Gründen der besseren Lesbarkeit werden Personenbezeichnungen im Weiteren lediglich in der männlichen Form verwendet. In jedem Fall ist dabei auch die entsprechende weibliche Person gemeint.

    Was ist das „Geheimnis" dieses Buches?

    Wenn Schüler alleine und ohne fremde Hilfe mit der ZEN-Übung beginnen, wissen sie meist noch überhaupt nicht, wohin der spirituelle Weg führt. Sie haben eine vage Vermutung, was Satori (Erwachen), Erleuchtung und Nirwana sein könnten und richten ihre Übung voller Vertrauen darauf aus.

    Viele dieser Schüler kommen anfangs schnell und plötzlich zu tiefen spirituellen Erlebnissen oder erfahren große Bewusstseinsschritte. Meist können sie diese nicht oder nur bedingt einordnen, weil ihnen der feste Rahmen dazu fehlt oder niemand greifbar ist, der sie unterstützen könnte.

    Leider finden Schüler auch in der historischen ZEN-Literatur keinerlei Hilfe, denn diese beschreibt meist nur die fortgeschrittenen Bewusstseinszustände von Erleuchtung und Nirwana selbst. Einzelheiten über die notwendigen Schritte dorthin oder spirituelle Erfahrungen auf dem Weg fehlen in diesen alten Schriften vollends. So verbringt der Schüler manchmal Jahrzehnte ohne nennenswerten Erfolg.

    Wenn Sie den ZEN-Weg für sich alleine ohne persönliche Unterstützung eines Meisters oder Lehrers üben, verdienen Sie jede Information und alle Unterstützung, die verfügbar ist. Insofern ist es weise, solche Informationen und Hintergründe schon zu Beginn des ZEN-Wegs zu kennen.

    Derartige Informationen und Hintergründe wurden in dieser Form und Vollständigkeit im Bereich des ZEN noch nie veröffentlicht und galten daher bislang eher als „geheim oder „geheimnisvoll.

    Ich habe mich deshalb dazu entschlossen, in diesem Buch alle Informationen, Hintergrundwissen, ZEN-Techniken und -Anleitungen zu vermitteln, die Sie benötigen, um den ZEN-Weg erfolgreich alleine und ohne fremde Hilfe zu beschreiten. Sie erhalten mit diesem Buch folglich eine Art Selbsthilfe-Handbuch des ZEN.

    Durch die Kenntnis und das Verständnis der Zusammenhänge, Informationen und Techniken kann der eigene ZEN-Weg stark abgekürzt werden.

    Haftungsausschluss

    Die in diesem Buch beschriebenen Methoden und Werkzeuge werden traditionell für den Weg der persönlichen Befreiung genutzt. Als Autor habe ich die hier dargestellten Methoden selbst angewandt und durchlaufen. Nichtsdestotrotz reagiert jeder Mensch anders auf die ZEN-Übung. Im ZEN und auch für dieses Buch gilt das Prinzip der Eigenverantwortung und freien Entscheidung. Das bedeutet, dass Sie jederzeit eine ZEN-Übung oder -anleitung ablehnen können. Sie selbst bestimmen, wie weit Sie gehen wollen.

    Dieses Prinzip der Eigenverantwortung bedeutet auch, dass Sie bei psychischen oder physischen Vorerkrankungen und bei Erkrankungen, die sich während und durch die ZEN-Arbeit ergeben können, aufgefordert sind, Rücksprache mit Fachleuten, Ärzten oder Therapeuten zu halten. Gerade durch die ZEN-Arbeit können Reaktionen oder Komplikationen entstehen, die eine ärztliche oder therapeutische Behandlung notwendig werden lassen können. Sie sollten sich in einem solchen Fall umgehend an einen Arzt wenden und sich Hilfe holen.

    ZEN sollte nur von gesunden Menschen durchgeführt werden und ist keine Heilbehandlung für Krankheiten. Wenn Sie sich nicht gesund fühlen, fangen Sie bitte nicht mit ZEN an. Wer psychisch krank ist oder wer in psychologischer, psychiatrischer oder psychotherapeutischer Behandlung steht, darf ZEN nicht ausführen (Ausnahme: In Absprache mit der therapeutischen Begleitung).

    Sollten Sie also irgendwelche gesundheitliche Probleme bei der ZEN-Übung bemerken, egal welcher Art, brechen Sie die Übung bitte sofort ab.

    Ich übernehme keinerlei Haftung. Sie führen alle hier beschriebenen Übungen und auch ZEN auf eigene Gefahr aus. Sollten Sie damit nicht einverstanden sein, legen Sie dieses Buch bitte weg und lesen es nicht weiter.

    Jan Hendriksson

    Inhaltsverzeichnis

    Einleitung

    Was ist ZEN?

    KAPITEL 1: THEORIE

    Die Geschichte Buddhas

    Die vier edlen Wahrheiten

    Die erste edle Wahrheit – Das Leben ist leidvoll

    Die zweite edle Wahrheit – Wie Leiden entsteht

    Die dritte edle Wahrheit – Das leidvolle Leben kann beendet werden

    Die vierte edle Wahrheit – Der Weg, das Leiden zu beenden

    Der menschliche Geist

    Der Zustand des Geistes vor dem Satori

    Das Ego

    Karma und Wiedergeburt

    Satori, Erleuchtung und Nirwana

    Die drei Geistesgifte und drei Kostbarkeiten

    Die drei Geistesgifte

    Die drei Kostbarkeiten

    Die Geschichte des ZEN

    Theravada und Mahayana

    Buddhismus in China

    Der Weg gen Westen

    Die Besonderheit von ZEN

    Erster Kontakt mit ZEN

    Leere, Buddha-Natur, Leerheit

    Das Samadhi

    Die Schichten des Bewusstseins

    Die Bewusstseinsstufen – Die neun Jhanas

    Koan

    Die Schulen des ZEN

    Die ZEN-Gemeinschaft

    KAPITEL 2: PRAXIS

    Die einzelnen Phasen der ZEN-Übung

    Vorbereitungen

    Rituale

    Die Zazen-Haltung

    Die richtige Sitzhaltung

    Die richtige Kopfhaltung

    Die richtige Blickhaltung

    Die richtige Handhaltung

    Die richtige Atemhaltung

    Die 1. Phase

    Die Atemzählübung

    Alltagsübungen

    Zusammenfassung

    Lösungen

    Merkmale der 1. Phase

    Die 2. Phase

    Die Arbeit mit dem Koan MU

    Die Haltung des Annehmens und Akzeptierens

    Die Haltung des Nicht-Bewertens

    Alltagsübungen

    Zusammenfassung

    Merkmale der 2. Phase

    Die 3. Phase

    ZEN beginnt erst nach dem Satori

    Die Arbeit mit den inneren Konzepten

    Die Arbeit mit dem Karma

    Die befreite Buddha-Natur

    Alltagsübungen

    Zusammenfassung

    Merkmale der 3. Phase

    Die 4. Phase

    Merkmale der 4. Phase

    Schlussbetrachtung

    ANHANG

    Einleitung

    Was wäre, wenn die Welt, wie Sie sie momentan kennen, eine Illusion wäre? Wenn Sie Ihnen die Realität nur vorgaukeln würde?

    In einer solchen Welt voller Täuschung leben die meisten Menschen Tag für Tag. Sie fühlen sich meist ohnmächtig und von der Welt allein gelassen. Tief in ihrem Inneren haben sie eine große Angst, vor allem vor dem Tod. Sie suchen nach dem Sinn in ihrem Leben, fühlen sich von sich selbst entfremdet, schutzlos und allein. Sie wünschen sich nichts mehr, als das Leben wieder in Freiheit und Freuden genießen zu können.

    Wäre dies nicht wunderbar? Diese Welt voller Leid und Ohnmacht als das zu erkennen, was sie ist: eine Illusion? Endlich anzufangen, wirklich und wahrhaftig das Leben in einem befreiten Zustand zu leben? Den Sinn des Lebens wieder zu finden und ohne übermäßige Angst und Sorge zu leben?

    Mit ZEN ist dies möglich. ZEN ist eine der vielen Schulrichtungen des Buddhismus und der eben genannte dauerhaft befreite Zustand wird im Buddhismus Nirwana genannt, der in diesem Leben erreichbar ist. Der Weg zum Nirwana führt zunächst über das Satori (Erwachen) und die Erleuchtung. Dabei ist ZEN grundsätzlich an keine Religion oder Glaubensrichtung gebunden. ZEN ist die Essenz aller spirituellen und religiösen Wege, selbst Atheisten können ZEN üben.

    ZEN lehnt seit Jahrtausenden jede Art von dogmatischer Lehre ab. Ein ZEN-Lehrer oder -Meister wird Ihnen nur Anleitungen und Hinweise vermitteln, wie Sie den Weg selbst beschreiten können. Den Weg müssen Sie ganz für sich alleine gehen. Sie werden ZEN erst wirklich in und an sich erfahren und verstehen, wenn Sie anfangen zu üben.

    Ich habe deshalb den traditionellen ZEN-Weg in diesem Buch so modifiziert, dass Sie ZEN alleine zuhause üben und auf dieser Weise das Satori, die Erleuchtung und das Nirwana mithilfe Ihrer eigenen Kraft erreichen können. Ich werde Ihnen aus diesem Grunde in diesem Buch alle „Geheimnisse" des ZEN offen darlegen, um Sie so vor Irrwegen zu bewahren.

    Dadurch wird der ZEN-Weg von mir in diesem Buch aber auch offen und teilweise ungeschönt wiedergegeben werden, um von vornherein falsche Vorstellungen zu unterbinden. So wissen Sie als Interessierter oder angehender Schüler gleich von Anfang an, was Sie erwartet. Dieses Buch wird demnach von dem Leser oder der Leserin gefunden werden, der oder die für diese offenen Wahrheiten bereit und zugänglich ist. Der ZEN-Weg scheint anfangs schwer, direkt, hart und nicht für jeden Schüler geeignet. Wer sich jedoch ein Mal innerlich für den ZEN-Weg entschieden hat und ihn durchläuft, wird vollständige und umfassende Befreiung erlangen.

    Die Methode dieses Buches, mit der Sie im ZEN bessere und schnellere Erfolge erzielen können, setzt sich unter anderem aus folgenden Bestandteilen zusammen:

    - Offenlegung aller „Geheimnisse" des ZEN anstatt Geheimhaltung

    Dadurch können unnötige Irrwege vermieden und der Weg beschleunigt werden.

    - Klare Anleitungen anstatt Verschleierung

    Dadurch kann schnellerer Fortschritt auf dem Weg erfahren werden.

    - Mantra-Übung anstatt traditioneller Koan-Übung

    Dadurch kann ebenfalls schnellerer Fortschritt auf dem Weg zum Satori erreicht werden.

    - Psychologische Erkenntnisse bei der Konzepte- und Karma-Arbeit anstatt Philosophie

    Obwohl ZEN seit Jahrtausenden eng mit der Philosophie verknüpft ist, hindert diese den Schüler eher an der Befreiung, als ihn dabei zu unterstützen. Aus der Philosophie ging Anfang des 20. Jahrhunderts die Psychologie hervor. Durch Nutzung moderner psychologischer Erkenntnisse kann umfassenderer Erfolg erreicht werden.

    - Beschränkung auf das Notwendigste anstatt Reizüberflutung

    Sie werden in diesem Buch alles Notwendige für Ihren ZEN-Weg finden. Nicht mehr, nicht weniger. Was in diesem Buch nicht erwähnt ist, benötigen Sie grundsätzlich auch nicht, um erfolgreich zu sein.

    Da der Weg zur Befreiung durch ZEN mit diesem Buch nun offen vor Ihnen liegt, brauchen Sie nur noch sich selbst vertrauen und an und mit sich arbeiten. Das ist es, was ZEN seit Jahrtausenden erreichen will und was Buddha mit seinen Lehren immer aussagen wollte: Befreie Dich selbst!

    Sie werden dieses Buch während Ihres eigenen Wegs durch ZEN auch sicherlich mehrmals lesen oder zur Hand nehmen wollen. Nutzen Sie es als eine Art Handbuch. Der ZEN-Weg kann nicht durch das einmalige Lesen eines Buches beschritten werden, sondern nur in Verbindung mit praktischem Üben. Auch Lesern, die bereits ZEN üben, wird dieses Buch sicherlich viele neue Impulse liefern können. Natürlich spiegelt dieses Buch immer nur meine eigenen Ansichten über ZEN wieder. Wenn Sie als ZEN-Schüler bereits eine eigene Methode für sich gefunden haben, behalten Sie sie bei. Sie sollten nicht zwischen verschiedenen Methoden wechseln. Dies gilt insbesondere für Leser, die bereits unter der Anleitung eines persönlichen ZEN-Lehrers oder -Meisters üben. Nur er kennt Sie als Schüler schon längere Zeit und weiß, was momentan das Beste für Sie ist.

    Letztendlich ist und bleibt auch ZEN ein Weg, den Sie mit Freude und liebevollem Herzen gehen sollten. Sie selbst bestimmen, wie weit und schnell Sie voran gehen wollen. Manchmal mag dies beim Lesen dieses Buches in der Fülle der Informationen, Methoden und Anleitungen untergehen. Bedenken Sie immer, dass Sie alleine Ihr eigener und bester Meister sind. Hören Sie auf sich und Ihre innere Stimme, sie allein wird Sie zum Erfolg führen. Scheuen Sie sich bitte nicht, Hilfe und Unterstützung bei einem Lehrer oder Meister in Ihrer Nähe zu suchen, wenn Sie sie benötigen. Jeder Lehrer oder Meister wird Ihnen gerne mit Rat und Tat auf Ihrem Weg zur Seite stehen.

    Was ist ZEN?

    ZEN geht davon aus, dass alle Menschen bereits erleuchtet sind. Deshalb brauchen wir im ZEN gar nichts mehr suchen oder erlangen. An dieser Erkenntnis hindert uns unser rational denkender Geist. So geht ZEN davon aus, dass der menschliche Geist sich seit der frühesten Kindheit mit falschen Projektionen, Modellen und Konzepten angefüllt hat. Diese Konzepte gaukeln uns eine imaginäre Welt vor. So leben wir in einer Traumwelt, ohne es zu bemerken. Diese Traumwelt verursacht Leid, Kummer und Schmerz. Sie verursacht das Gefühl, von sich selbst getrennt zu sein. Sie macht uns depressiv und launisch. Sie lässt uns nicht mehr richtig schlafen. Sie lässt uns unter Leistungsdruck leiden. Sie führt zu Energiemangel, zu Problemen in der Partnerschaft, mit Kindern, mit Eltern und anderen Menschen. Sie nährt unser Ego. Sie verursacht die Angst vor dem eigenen Tod. Sie lässt uns hassen und töten.

    ZEN nutzt neben der meditativen Bewusstmachung unter anderem die Techniken der Achtsamkeit und Konzentration. Dadurch stoßen wir zu unserer wahren Natur und zur wahren Wirklichkeit aller Dinge durch, überwinden die Angst vor dem eigenen Tod und leben in einem dauerhaft befreiten Zustand. Wir müssen also anfangs lediglich unseren verwirrten Ego-Geisteszustand loslassen, um diese selbst produzierte Traumwelt durchbrechen und zu erkennen, dass wir bereits die ganze Zeit erleuchtet waren.

    Die wahre Natur ist das, wonach Menschen seit Anbeginn der Zeit suchen. ZEN ist auf das direkte Erleben dieser wahren Natur ausgerichtet. Das bedeutet, dass ZEN die reine Erfahrung der wahren Natur des Menschen fernab von jeder Illusion und Verblendung ist und dass eine direkte Erfahrung im Diesseits möglich ist. Im ZEN wird diese wahre Natur des Menschen wahre Natur, Buddha-Natur oder Leerheit genannt. Der Begriff Leerheit ist somit nicht als Abwesenheit von etwas zu verstehen, sondern als Natur, Prinzip oder Urgrund. Gemäß Buddhas Lehren haben nicht nur Menschen, sondern alle Lebewesen die Buddha-Natur inne. Alle Lebewesen streben somit nach einem solchen befreiten Zustand voller Glück und Harmonie. Doch nur uns Menschen ist es vergönnt, diese wahre Natur in uns wiederzuentdecken.

    Zuständig für die verwirrenden Projektionen und Konzepte ist unser Denk-Bewusstsein, das uns von unserer Buddha-Natur trennt. Es spielt uns jeden Tag immer wieder einen neuen Film vor, dem wir fasziniert folgen. Dieser Film besteht aus Gedanken und Gefühlen, die unser Ego unbewusst produziert. Da wir uns jedoch genau darüber eben nicht bewusst sind, folgen wir diesem Film gebannt, der uns die wahre Wirklichkeit allerdings nur vorgaukelt. Mit ZEN lernen wir, zwischen Film und Realität zu unterscheiden. Wir lernen unter anderem, Beobachter des Films zu werden. Der Film ist nicht die wahre Wirklichkeit, sie steckt dahinter. Die wahre Wirklichkeit ist frei von allen Verblendungen und an sich leer von solchen Erscheinungen. Haben wir dies durch das Satori einmal tief innerlich gespürt und durchblickt, sind wir wahrlich zur wahren Natur aller Dinge erwacht. Deshalb wird das Satori in diesem Buch auch als Erwachen bezeichnet. Ein ZEN-Schüler sollte demnach zunächst erst einmal versuchen, den Zustand des Satori zu erlangen.

    In diesem Buch werden von mir folgende wichtige geistige Zustände des ZEN unterschieden, die notwendigerweise nacheinander durchlaufen werden müssen:

    Satori (Erwachen)

    Erleuchtung

    Nirwana

    Das Satori führt zu einem erwachten Bewusstseinszustand. Die meisten Menschen beginnen mit ZEN, weil Sie Angst vor dem eigenen Tod haben und die Frage vom Sinn des Lebens für sich klären wollen. Sie wollen nicht glauben, sondern spüren. Sie wollen die Wahrheit in sich erfahren. Durch das mystische Erlebnis des Satori werden diese Fragen beantwortet. Das Satori ist das Einswerden mit der Leerheit, das spirituelle Erwachen. Viele Schüler beenden danach ihre ZEN-Übung, einigen reicht die Erfahrung des Satori allerdings nicht aus. Sie wollen mehr. Solche Schüler müssen nach dem Satori eine mentale Reinigungsphase durchlaufen, um wahre Erleuchtung und Nirwana zu erlangen. Nirwana ist gleichbedeutend mit unerschütterlicher Gelassenheit, Ruhe und Frieden. Ein erleuchteter Geisteszustand stützt Sie in allen Lebenslagen, lässt alle Probleme einfach abprallen. Es gibt nach der Erleuchtung an sich keine wirklichen Probleme mehr. Können Sie diesen Zustand dauerhaft aufrechterhalten, sind Sie ins Nirwana eingegangen.

    Der Weg zur Erleuchtung und zum Nirwana führt über das Loslassen. Loslassen von alten Vorstellungen, von Meinungen, Wahrheiten, Verhaltensmustern, Überzeugungen. Loslassen vom Ego, vom rationalen Geist. Loslassen des Loslassens und letztlich von allem, was Sie für wichtig halten und auf was Sie Ihr Leben im Moment noch stützen. Erst wenn Sie alles losgelassen haben, können Sie wirklich Satori, Erleuchtung und Nirwana erreichen. Danach kommt das Leben in einer Fülle und Herrlichkeit zu Ihnen zurück, die Sie sich vorher nie vorgestellt hätten.

    Tief unten in der Dunkelheit

    Versteckt sich deine wahre Natur.

    Dunkle Schatten in der Nacht

    versperren dir den Pfad.

    Furchtlos ersitzt du dir den Weg voran,

    auf dem es kein Entweichen gibt.

    Durch Raum und Zeit stirbst du dahin,

    das wahre Gesicht zeigt es dir -

    Vorbei dein Leben,

    beginnt es hier erneut.

    Jan Hendriksson

    Kapitel 1: Theorie

    ZEN lehnt jede Art von Lehren und Dogmen ab. Im ZEN gibt es an sich nichts, was einem Schüler beigebracht werden könnte. Jeder muss ZEN in sich selbst entdecken. Für Anfänger ist ZEN deshalb recht unverständlich, wenn es ohne einen festen Rahmen erläutert wird. Da ZEN ursprünglich aus dem Buddhismus hervorgegangen ist, soll dieser buddhistische Rahmen auch in diesem Buch genutzt werden, um es näher zu erläutern. ZEN ist grundsätzlich nicht Buddhismus. Aber erst wenn Sie die Grundzüge des Buddhismus verstehen, können Sie auch dem Wesen des ZEN näher kommen und es durchdringen.

    Der Begründer des Buddhismus war Buddha. Buddha hat ZEN nicht erfunden, aber durch seine Lehren sicherlich wichtige Vorarbeit geleistet, denn ZEN hat sich aus den ursprünglichen Lehren Buddhas entwickelt.

    Die Geschichte Buddhas

    Wenn wir von Buddha sprechen, meinen wir den geschichtlichen Buddha Shakyamuni, der Erleuchtung erlangt hat und der als Begründer des Buddhismus gilt. Das Wort Buddha bedeutet übersetzt Der Erwachte. Es kennzeichnet also jemanden, der im Sinne des Buddhismus erwacht ist. Erwachen meint dabei ein Erwachen zur Welt, wie sie wirklich ist, nicht wie wir denken, dass sie ist. Im ZEN heißt Erwachen Satori. Der Begriff Buddha steht insbesondere auch für alle Menschen im ZEN, die bereits Satori erlangt haben, die erwacht sind. Sie können also ebenfalls das Satori erlangen und ein Buddha werden.

    Der historische Buddha hat vor ungefähr 2500 Jahren alleine zum Satori gefunden. Er hat sich und die Welt mithilfe von Meditation genauestens durchleuchtet und sich das Satori und die Erleuchtung selbst erarbeitet. Insofern wird im Buddhismus auch davon gesprochen, dass nur jeder für sich selbst Satori oder Erleuchtung finden kann.

    Buddha, das ist Siddharta Gautama, auch als Buddha Shakyamuni bekannt. Der Name Shakyamuni bedeutet Der Weise aus dem Geschlecht der Shakya. Shakyamuni soll ungefähr 566-486 vor Christus in Indien gelebt haben, genaue Daten sind unbekannt. Der Überlieferung nach lebte er in einer reichen Familie und war umgeben von Reichtümern. Sein Vater schirmte ihn im Palast komplett von der Außenwelt ab, so dass Shakyamuni nur in seiner eigenen Welt lebte und von der Welt außerhalb des Palastes nichts bemerkte. Shakyamuni unternahm irgendwann einen Ausflug außerhalb des Palastes und traf dort auf einen Greis, einen Schwerkranken, eine Leiche und einen Mönch. So etwas hatte er vorher innerhalb der Palastmauern noch nie gesehen, deshalb war er tief bewegt. Die Begegnung mit diesen Menschen brachte ihn zum Nachdenken über das Altern, über Krankheit und über den Tod. Shakyamuni erkannte, dass diese und andere Leiden im Leben allgegenwärtig und unausweichlich sind. Der Mönch bewegte ihn dazu, seinen Palast zu verlassen und nach einer spirituellen Lösung der Leiden zu suchen.

    Wie bei jeder solcher Geschichten ist es fraglich, ob sie sich wirklich so abgespielt hat. Wenn Sie sie als Gleichnis sehen, werden Sie bemerken, dass das Palastleben als Selbstgefälligkeit, als das andauernde Sich-um-sichselbst-kümmern zu sehen ist und die drei ersten Begegnungen das Spiegelbild des alltäglichen menschlichen Lebens und Leidens darstellen. Die Begegnung mit dem Mönch steht für die Erkenntnis, dass es eine spirituelle Lösung für die Probleme gibt. Shakyamuni entschied sich, eine solche zu suchen und schloss sich Gruppen von gleichgesinnten Menschen an. Shakyamuni lernte mit der Zeit bei verschiedenen Lehrern Meditationstechniken, mit denen er sich in Trance versetzten konnte. Doch dies genügte ihm nicht. Denn wenn er aus der Trance wieder in den normalen Bewusstseinszustand zurückkehrte, waren die alltäglichen Probleme wieder allgegenwärtig. Trance war nur eine kurzzeitige Flucht vor der Realität. Shakyamuni wollte eine dauerhafte Lösung, die endgültige Aufhebung des Leidens und aller Probleme. Dies konnten ihm seine Lehrer nicht bieten, also wandte er sich zunächst anderen Methoden zu. Er lernte durch strenge Askese Selbstkasteiungen und Techniken der Atemkontrolle, die aber auch nicht das gewünschte Ziel brachten. Sie entkräfteten ihn nur mehr und mehr, sodass er sie letztlich kurz vor dem eigenen Tod aufgab. Doch seine Anstrengungen waren nicht vergeblich, denn er erkannte dadurch, dass solche Extreme nutzlos sind.

    Auch dieser Teil der Geschichte kann wieder als ein Gleichnis verstanden werden: Meide die Extreme, gehe den mittleren Weg! Shakyamuni fand diesen Mittelweg zwischen den Extremen, einen Lebensstil, indem die eigenen Wünsche nicht geleugnet werden, diesen jedoch auch nicht allzu viel Beachtung geschenkt wird. Diese Erkenntnis wird noch heute Der mittlere Pfad der Erkenntnis oder Der mittlere Weg genannt und ist zur Hauptlehre des Buddhismus geworden. Der achtfache Pfad, ein wichtiger Bestandteil der buddhistischen Lehre, gilt als Inbegriff dieses mittleren Weges und wird später noch Thema in diesem Buch sein.

    Shakyamuni nahm

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