Franse und der Klamottendieb
Von Katja Selig
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Über dieses E-Book
In Franses Klasse ist der Teufel los! Wer klaut die Klamotten der angesagten Marke "HappyGirls"?
Obwohl Franse mit den teuren Sachen nichts anfangen kann, wird sie gegen ihren Willen in die Geschehnisse hineingezogen. Denn
Franse will nicht glauben, dass der süße Jesse der Dieb sein soll.
Gemeinsam mit ihrer Freundin Lilli und dem Tierheimhund Turbo beginnt Franse zu ermitteln. Dabei geraten sie bald in eine höchst gefährliche Situation ...
Ein Kinderkrimi für Mädchen ab 9
Katja Selig
Katja Selig wurde 1968 geboren, wuchs in Wuppertal auf und lebt jetzt in Solingen. Nach dem Studium der Diplom-Heilpädagogik arbeitet sie als Sprachtherapeutin. Vor einigen Jahren entdeckte sie ihre Freude am Schreiben und verbringt nun jeden Sonntag mit dem Laptop auf dem Sofa oder dem Balkon.
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Buchvorschau
Franse und der Klamottendieb - Katja Selig
♥ Für meine Eltern ♥
Inhalt
Können T-Shirts glücklich sein?
Frau Kullerbeck hat eine Bitte
Milchshakes und silberne Schnürsenkel
Lilli macht einen Fehler
Franse wird wütend
Ein Verdächtiger wird gefunden
Franse macht einen Besuch
Jesse bekommt zwei Kindermädchen
Ein Alibi und ein neuer Plan
Bisons Geheimnis
Hauchdünne Hinweise
Eine unglaubliche Entdeckung
Turbo ist neugierig
Vier machen einen Schlachtplan
Ein gefährliches Unternehmen
In der Falle
Beinahe geschnappt
Und jetzt auch noch Spione!
Können T-Shirts glücklich sein?
Von: Thea@Gueldenring.de
Betreff: Warnung
Mädels!
Wer von euch hat beim Sportunterricht mein HappyGirls-T-Shirt mitgehen lassen? Die Schuldige kann sich auf was gefasst machen!!! Ich kriegs eh raus, also besser schnell zurückgeben.
Thea
Franse las die E-Mail ein zweites, dann sogar noch ein drittes Mal und kratzte sich verwundert am Kopf. Was sollte das nun wieder heißen? Okay, die tolle Thea war sicherlich nicht die Hellste. Und sie hatte nur Klamotten im Kopf. Aber was zum Kuckuck war ein HappyGirls-T-Shirt? Happy hieß doch glücklich. Konnten T-Shirts glücklich sein?
»Franse, bist du da fertig?« Frau Caspari trat ins Arbeitszimmer. »Ich muss nochmal an den PC.«
»Klar, Mama«, antwortete Franse. Sie löschte die verworrene Nachricht, schloss das E-Mail-Programm und ging in ihr Zimmer. Theas seltsame Nachricht wollte ihr nicht aus dem Kopf gehen. Auch wenn sie nicht alles verstanden hatte – soviel war klar: Irgendjemand hatte Theas T-Shirt geklaut. Gab es einen Dieb an der Schule? Vielleicht sogar in ihrer Klasse? Oder wollte jemand Thea eins auswischen? Egal. Morgen in der Schule würde sich bestimmt alles aufklären. Wahrscheinlich war alles nur ein Missverständnis.
Die Comiczeichnung von gestern wartete noch auf etwas Farbe. Eigentlich war sie ganz zufrieden damit, aber wie ein echtes Manga sah es noch nicht aus. Sie musste sich dringend mal näher mit Mangas beschäftigen.
Vielleicht Blautöne? Sie nahm einen Pinsel zur Hand und öffnete ihren Aquarellmalkasten.
Es klingelte an der Tür.
Aquamarin, Cyan, Türkis.
Welche Farben sollte sie für den Hintergrund auswählen?
Vielleicht doch eher Preußischgrün mit einem Schuss Ultramarin?
Wieder erklang die Glocke.
»Franziska, es klingelt!« Die Stimme ihrer Mutter klang ungeduldig.
Franse seufzte. Sie riss sich von ihrem Comic los, warf den Pinsel achtlos in das Wasserglas und schlurfte auf Socken in den Flur.
»Ich bin ja schon unterwegs«, knurrte sie.
Nun klingelte es Sturm. Mürrisch riss Franse die Wohnungstür auf. Davor stand ihre beste Freundin, einen enormen Stapel Bücher auf dem Arm.
»Oh, hallo Lilli, komm rein!«, sagte sie und hielt ihr die Tür auf.
»In der Bibliothek sind ein paar neue Bücher übers Zeichnen und so angekommen. Meine Mutter meint, du kannst sie lesen, bevor sie in den Bestand aufgenommen werden«, sagte Lilli schnaufend und trat in den Flur.
»Zum Glück ist deine Mutter Leiterin der Bibliothek und nicht des örtlichen Fußpflegeverbandes«, sagte Franse, nahm ihr strahlend den Bücherstapel ab und balancierte ihn in ihr Zimmer.
»Guten Abend, Herr Caspari!«, grüßte Lilli höflich, als sie auf dem Weg durch den Flur kurz ihren Kopf in die Küche steckte. Franses Vater stand am Herd und brutzelte etwas in der Pfanne, das verdächtig nach seinen berühmten Kartoffelpuffern duftete.
»Hallo Lilli, bleibst du zum Abendessen?«, fragte er.
»Ich kann leider nicht«, sagte Lilli und verfolgte mit hungrigen Augen, wie Herr Caspari die ersten fertigen Puffer auf einen Teller häufte.
»Ach, das ist ja schade.« Herr Caspari versuchte angestrengt, ein bedrücktes Gesicht zu machen.
»Ich glaube nämlich, dass ich viel zu viel Teig vorbereitet habe. Vielleicht möchtest du ein paar Kartoffelpuffer mit nach Hause nehmen?«, fragte er und winkte auffordernd mit einer Vorratsdose aus Plastik.
»Schrecklich gern!« Lilli warf Herrn Caspari eine Kusshand zu und flitzte hinter Franse her.
Ein kleiner brauner Mischlingshund, der bisher zufrieden auf einer gefalteten Decke gelegen hatte, sprang bellend auf Lilli zu.
»Turbo!« Lilli begrüßte ihn überschwänglich. »Darfst du ihn jetzt doch behalten?«, fragte sie.
Franse seufzte. »Wo denkst du hin? Ich muss ihn gleich wieder zurück ins Tierheim bringen.«
»Schade«, sagte Lilli. Sie mochte den kleinen Kerl, den Franse so oft zum Spazierengehen abholte, dass er fast schon ein
Familienmitglied war.
Lilli lümmelte sich in den gemütlichen Korbsessel und griff nach einem Schokoladenkeks in der Dose, die Franse für Besucher dort stehen hatte.
»Du kannst ja mitkommen. Wenn ich es recht überlege, warst du schon mindestens zwei Wochen nicht mehr mit beim Spazierengehen«, sagte Franse, die sich tief über den Bücherstapel gebeugt hatte.
»Muss nach Hause«, nuschelte Lilli mit vollem Mund.
Franse blätterte in den Büchern, las Klappentexte und überflog einzelne Kapitel. »Drei übers Comiczeichnen und zwei über Mangas, das ist ja toll«, murmelte sie abwesend.
»Hast du die E-Mail von Thea gelesen?«, fragte Lilli. »Ihr ist doch wahrhaftig ihr neues HappyGirls-T-Shirt geklaut worden. Das ist doch echt die Höhe! Es muss während des Sportunterrichts passiert sein. Vielleicht ist jemand ... Sag mal, hörst du mir überhaupt zu?«
Doch Franse reagierte nicht. Mit aufgerissenen Augen starrte sie auf ein dickes Heft, dessen Cover mit bunten Mädchenbildern gepflastert war. Alles über die HappyGirls versprach der Titel in Hochglanz. »Was ist das denn?«, fragte sie verblüfft. »HappyGirls, war das nicht das T-Shirt von Thea?«
»Na, davon rede ich doch die ganze Zeit!«, erklärte Lilli eifrig. »Das ist diese neue Fernsehserie. Die HappyGirls sind vier Mädchen, die ein Casting gewonnen haben. Annabelle, Lucie, Mimi und Lady. Das Heft habe ich mir letzte Woche gekauft. Ich dachte ...«
»Die Zeitschrift ist über die bescheuerte Fernsehserie, von der die tolle Thea ständig schwärmt? Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich das lese, oder?« Franses Stimme war eisig geworden.
»Wieso? Vielleicht gefällt es dir ja. Schließlich hast du die Sendung ja noch nie geguckt«, sagte Lilli und kaute leicht beleidigt an ihrem zweiten Keks.
Franse zog die linke Augenbraue hoch und musterte die Freundin entgeistert. Sie hielt Lilli das Buch mit spitzen Fingern entgegen. »Wenn ich die Sendung nicht gucke, will ich auch nichts darüber lesen«, sagte sie bockig.
Doch Lilli gab nicht so schnell auf. »Sieh es dir doch erst einmal an, dann wirst du sehen, dass es dir gefällt«, sagte sie und biss in einen weiteren Keks.
»Wahrscheinlich ist deine neue Lieblingssendung dafür verantwortlich, dass du nicht mal mehr Zeit für einen Spaziergang mit Turbo hast«, muffelte Franse.
»Was kann ich dafür, dass du immer genau um fünf Uhr gehst, wenn die Serie gerade läuft?«, gab Lilli achselzuckend zurück.
»Weil das Tierheim von vier bis sechs Besuchszeit hat«, erklärte Franse ärgerlich und spürte, wie Lillis Fernsehserie begann, ihr echt auf den Nerv zu gehen. Ohne sie überhaupt zu kennen.
»Ich zeige dir mal den neuen HappyGirls-Laden in der Innenstadt«, redete Lilli weiter. »Die haben super Klamotten. Alle gehen da hin.«
»Wohl kaum«, sagte Franse mit einem heftigen Kopfschütteln,