Die Reise der Bücher
Von Karin Pfolz, Bettina Lippenberger und Ruth M. Fuchs
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Über dieses E-Book
Dieses Buch unterstützt die Gewaltopferhilfe der Autonomen Österreichischen Frauenhäuser.
Geeignete Altersgruppe: 5 - 12 Jahre
Karin Pfolz
Der Karina Verlag wurde Mitte 2014 von Autorin Karin Pfolz gegründet. Sie ist Vorsitzende des Vereins „Respekt für Dich - AutorInnen gegen Gewalt.“ Dieser Verlag ist sehr vielseitig und bietet bereits jetzt schon eine enorme Bandbreite an. Hier finden Sie interessante und lesenswerte Bücher für Erwachsene und Kinder. Aber nicht nur das. Dort tummeln sich nämlich nicht nur Autoren, sondern auch Musiker, Maler und Fotografen. Die Verlegerin sagt selbst: „Die Bücher werden nicht von Star-Autoren geschrieben. Es sind Bücher, die mit der Seele ge-schrieben wurden. Die Texte unbekannter Autoren sind um einiges spannender und abwechslungsreicher, als so mancher Bestseller.“ Von jedem Buch, das erscheint, geht ein Teil der Einnahmen in die Unterstützung von Gewaltopfer. Teils durch Workshops zum Thema „Gewaltprävention“ an Schulen, teils an die Autonomen Österreichischen Frauenhäuser und GewaltFREIleben. www.karinaverlag.at
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Buchvorschau
Die Reise der Bücher - Karin Pfolz
Dich"
Unzufriedene Bücher
Ruth M. Fuchs
Siegfried besah sich stirnrunzelnd die Reihe Bücher vor ihm. Was er sah, gefiel ihm gar nicht. Nein, ganz und gar nicht. Er schwebte ein wenig höher. Aber auch hier sah es keinen Deut besser aus. Sorgenvoll schüttelte Siegfried den Kopf und seufzte abgrundtief.
„Was mach ich bloß, was mach ich bloß", murmelte er, während er sanft wieder abwärts schwebte.
„Was ist denn los?" Thaddäus kam hinter dem nächsten Regal hervor und setzte sich vor Siegfried auf die Hinterbeine. Neugierig blickte er zu ihm auf.
„Du siehst gar nicht gut aus, stellte er kritisch fest. „So bleich und durchsichtig warst du noch nie! Da muss ja etwas Furchtbares passiert sein.
„In der Tat, nickte Siegfried. „Die Bücher wollen gelesen werden.
Bücher wollen natürlich immer gelesen werden. Das ist der Sinn und Zweck eines Buches. Und um zu ermöglichen, dass viele Bücher von vielen Leuten gelesen werden, gibt es Bibliotheken. So wie diese, in der Siegfried lebte. Oder besser nicht lebte, denn Siegfried war tot. Er war sein Leben lang in dieser Bibliothek gewesen, die einst sein Großvater verwaltet hatte, bis dieser in Rente ging und Siegfried seine Arbeit übernahm. Zwischen den prächtig geschnitzten Regalen und den Büchern war er alt geworden. Hier war er eines Abends auch gestorben. Und dann hatte sein Geist es nicht fertig gebracht, sich von diesem ihm so lieben Ort zu trennen und er war einfach geblieben.
Dann hatte man aus dem Schloss, zu dem die Bibliothek gehörte, ein Museum gemacht und nun las keiner mehr in den Büchern, sondern starrte sie nur an, wenn mal wieder eine Touristengruppe durchgeführt wurde. Nur hin und wieder kam vielleicht mal ein ganz besonderer Mensch, der dann weiße Baumwollhandschuhe überzog, bevor er eines der Bücher auf den Lesetisch hob und ehr fürchtig darin blätterte. Aber das war viel zu selten der Fall und manche Bücher waren schon Jahrzehnte nicht mehr aus ihren Regalen gekommen. Das machte sie unzufrieden.
Siegfried hörte sie flüstern und klagen und sein Herz blutete. Wenn ein Buch besonders weinte, hob er es herunter und las selbst darin. Oder er legte es Thaddäus hin, damit der es las. Denn Thaddäus war eine Leseratte. Im wahrsten Sinne des Wortes. Er war ein stattliches Exemplar von einer Ratte, schlank, mit silbergrauem Fell und zartrosa Pfoten. Auch das Näschen war rosa. Und der Schwanz. Dass Ratten unbehaarte Schwänze haben, machte Thaddäus sehr zu schaffen. Er fand es nicht nur unschön, sondern richtiggehend peinlich. Sein Schwanz war ihm sogar so unangenehm, dass er sich, wann immer es möglich war, darauf setzte, damit er nicht gesehen werden konnte.
Thaddäus war ein eifriger und hingebungsvoller Leser. Jedes Buch, das er las, fühlte sich gleich besser. Auch Siegfrieds Lektüre schenkte den Büchern Wohlbehagen. Aber bei tausenden von Büchern standen die beiden letztlich doch auf verlorenem Posten.
Siegfried konnte spüren, wie die Stimmung der Bücher immer trübseliger wurde und er konnte es auch sehen. Denn jedes Buch besaß eine Aura. Die von zufriedenen Büchern schimmerte in warmen Farben von Gelb bis zu hellem Rot. Doch nun verloren die Auren an Glanz, wurden Blau, grünlich, Grau oder drifteten gar in Richtung Schwarz. Natürlich holte Siegfried letztere sofort aus dem Regal und begann zu lesen, aber es wurden immer schneller immer mehr. Er musste sich eingestehen, dass er und Thaddäus nicht mehr nachkamen.
Wäre es möglich gewesen, dass Geister weinen, Siegfried hätte bittere Tränen vergossen. Er liebte diese Bücher in ihren Leder- und Leineneinbänden, die Schlichten genauso